USA 2012: 2. Woche - 19.3.-25.3.2012

Datum Strecke bis St KM/Mi Hotel

Hinweis

                              19.03.2012              Indio Ca                         200 km Super 8

                                                                 Box-und Painted Canyon Road

                                                              

                    20.03.2012   Brawley CA           160 km                               Travelhouse
Inn & Suites 

                                                                                                                  Schlammlöcher am Salton Sea,

 

                              21.03.2012                  Phoenix   AZ                           400 km                               Econologde                                                                                                                   Algodones Dunes
                              22.3.2012                               Flagstaff                               AZ                               390 km                               Howard Johnson                                                                                                                  Apache Trail, 
                              23.3.2012                               Holbrook                               AZ                               230 km                               Globetrotter                                                           Petrified Forest NP Süd
                              24.3.2012                               Gallup                               NM                               230 km                               Red Roof Inn                                                Petrified Forest NP Nord      
                              25.3.2012                               Farmington                               NM                               250 km                               The Region Inn                             Bisti-Wilderness

19.3.2012

 

Von Yucca Valley nach Indio

Wir sind seit gestern in Kalifornien. Kälte, Regen und Schnee haben uns doch überrascht. Die Benzinpreise sind gewaltig hoch für hiesige Verhältnisse (4,21$/Gallone war das billigste Angebot für Regular.)

Super 8 Indio N33°42.633' W116°14.242'
Painted CanyonZufahrt  N33°34.549' W115°59.774'
Little Box Canyon N33°36.227' W115°55.326'


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Tagestour 19.3.2012 Yucca Valley -Box-und Painted-Canyon - Indio
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Box Canyon/Painted Canyon Road
Box Canyon/Painted Canyon Road

19.03.2012 Ein steiniger Weg nach Indio

 
Heute Nacht haben wir beide mal richtig fast durchgehend geschlafen. Heute morgen sind wir dann so um 7:30 Uhr aufgestanden, haben unsere Sachen gepackt, einen Kaffee und Toast vom Frühstücksraum geholt, gefuttert und nix wie weg. Dachten wir jedenfalls - aber das Auto war ziemlich vereist und lausig kalt war es auch, trotz Sonne. Ein Stückchen weiter gibt es einen Walmart und ich wollte nur noch eines - ne lange Hose kaufen. Leider habe ich nichts gefunden, das mir gefallen hätte. Also habe ich wenigstens Socken für 97 cent gekauft, damit meine Zehen nicht auch noch frieren müssen. Dann haben wir noch nachgetankt - 1 Gallone 4.21 Dollar - und das war die billigste! Tankstelle. Das Wetter blieb weiterhin sonnig. Glück gehabt. Laut Wetterbericht geht um Flagstaff herum nix mehr - Schnee ohne Ende und die Autobahn stellenweise gesperrt wegen querstehender LKW´s. Und auch in Phoenix soll noch einiges runterkommen an Schnee. Aber was solls - da müssen wir durch. Unser Plan war für heute, via Little Morongo Canyon nach Hot Springs und von da die Dillon Road weiter, quasi jenseits der San Andreas Fault entlang zu fahren. Dann zum Hotel in Indio, das wir heute morgen noch per Internet gebucht hatten. Aber wie es so ist - der Montagmorgen war nicht der Brüller. Als erstes fanden wir die Little Morongo Abfahrt nicht, weil unsere beiden US-Navis sich nicht einigen konnten, wie wir fahren sollten. Dann hätten wir auch noch fast die Abfahrt nach Hot Springs verpasst. Aber per richtiger Land-Karte fanden wir dann den Weg und auch den Abzweig zur Dillon Road - ausgewiesen als "Scenic Byway". Diese Strasse sollte man allerdings umtaufen in Wellen-Road. So was Welliges haben wir lange nicht mehr gesehen. Und das nicht nur ein kleines Stück lang, sondern die gesamte Strecke. Ist einerseits witzig und andererseits nervig. Dann sahen wir einen "Riss" rechts jenseits der Strasse - und diesen endlos lang als schmaler Weg und wir dachten, dass ist nun die San Andreas Falte. Im Nach-hinein wissen wir - war nix. Also weiter. Und dann waren wir wieder auf der anderen Seite der "Falte" ohne wirklich was gesehen zu haben. Wir waren enttäuscht. Jetzt waren wir extra diese Strecke gefahren, weil es ja laut Karten nicht nur an der Falte entlang, sondern sogar über den "Riss" gehen sollte. Und wir haben nichts wirklich Tolles und Interessantes davon gesehen.

In unser Hotel konnten wir nicht vor 3 Uhr nachmittags, es war aber erst gut 11 Uhr. Vor uns die I-10 und ein quakendes Navi, das uns auf genau diese Autobahn schicken wollte nach Indio. Ich fuhr also drauf - allerdings nicht nach Westen wie das Navi befahl, sondern nach Osten. Für morgen war der "Painted Desert Canyon" geplant, quasi auf dem Weg runter zur Salton Sea und nach Brawley. Und ich wusste, dass es da auch eine Autobahnabfahrt gab namens "Box Canyon Road". Fährt man diese Strasse durch, dann gibt es fast am Ende davon rechts eine Abfahrt in den Painted Canyon.  

Was ich nicht wusste war, dass diese Box Canyon Road ein Knaller war. Dieser Canyon ist eigentlich ein riesiges Flussbett. Und wenn da mal Wasser drin ist, möchte ich hundert Kilometer weit weg sein. Umgerissene Bäume, herumliegende wie mit Gewalt abgerissene Felsbrocken aus den Felswänden rings herum. Und dazwischen eine geteerte Strasse für all die verrückten Autofahrer, die Natur pur lieben. Und Steine, Steine, Steine...Ich weiss nicht, wie oft wir angehalten haben um zu fotografieren. Aber genug kriegten wir eigentlich nicht davon. Dann sahen wir linkerhand den Little Box Canyon, eine kleine Schlucht zwischen hohen Stein/Lehmwänden. Zu befahren mit Allrad. Wir also los. Leider nicht sehr weit. Der Steinsand war tief und noch feucht vom starken Regen der vergangenen Nacht und ich traute mich nicht wirklich, das Risiko einzugehen, irgendwo hängen zu bleiben. Also liessen wir es. Es wird andere, bessere Gelegenheiten geben.

Und die Gelegenheit kam dann auch ziemlich flott im "Painted Canyon". Erst fuhr ich mal durch Sand und Geröll, weil ich die Strasse da vermutete. War sie aber nicht. Aber ich weiss jetzt - der Wagen macht spielend tiefen Sand. Immerhin führte uns diese "Abkürzung" aber auf den richtigen Weg...Wir waren eigentlich davon ausgegangen, dass dieser Painted Canyon noch so ne Art Geheimtip war. Aber nein, war er nicht. Hier war Betrieb wie auf dem Bahnhof. Selbst normale PKW´s tummelten sich hier eigentlich problemlos. Der nicht asphaltierte Strassen-Untergrund ist nur sehr holperig und wellig. Eigentlich kann ich nur sagen, das war Knaller Nummer 2. Den Canyon MUSS man gesehen haben. Steine, Steine, Steine, aber in allen Farben. Und das auf nur ca. 6 Meilen. Als wir dann endlich am Ende dieser Strasse angekommen waren, war noch nicht Schluss - da gab es noch einen Weg durch eine Schlucht mit wahnsinnig hohen Wänden rechts und links, wenn man ein kleines Menschlein ist. Wir gingen hinein, obwohl der Sand dort tief und unangenehm zu laufen war. Das mussten wir gesehen haben.

Allerdings drehten wir nach einer Viertelstunde laufen dann doch um, als die Felswände niedriger wurden und der Weg abwärts ging ins flachere Gelände. Es muss aber ein Paradies für Wanderer sein, denn am Parkplatz vor der Schlucht standen sehr viele Autos. Und eine Wandergruppe mit Rucksack und Wasserflaschen kam uns entgegen. Alles in allem haben wir für die 6 Meilen samt Wandern eine gute Stunde gebraucht. Als wir wieder auf der Hauptstrasse waren, hatten wir genug von den Steinen. Super 8 und etwas zu essen standen jetzt nur noch auf dem Plan. Gesagt - getan. Eingecheckt - über die Strasse nach Sizzler gegangen, nen Happen gegessen und das wars.

Nun sitzen wir hier, jeder vor seinem PC und wir bemühen uns, aktuell unsere Erlebnisse zu verarbeiten und zu Papier zu bringen, bzw. die Bilder einzusetzen. Übrigens - hier ist es richtig warm und ich bin froh, dass ich heute morgen keine lange Hose kaufen konnte. Hat doch alles seinen Sinn...

Morgen fahren wir weiter - den Salton Sea runter, Blubberlöcher gucken und dann in Brawley übernachten... 

Dagmar

 

 

Fotoshow 1280x800 [längere Ladezeiten]
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...unser 2ter Schreibtisch ! (Bügelbrett als Problemlösung) :-))
...unser 2ter Schreibtisch ! (Bügelbrett als Problemlösung) :-))

20.3.2012

 

Von Indio über Salton Sea (Andreas Fault) nach Brawley

Salton Sea Beach N 33°26.703' W115°50.825'
Vistor Center Salton Sea N 33°30.253' W115°54.921'

Schlammlöcher am

Salton Sea nahe Niland

N 33°12.027' W115°34.791'
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Unsere heutige Tagestour 160 km
Unsere heutige Tagestour 160 km
Geothermisches Gebiet am Saltoin Sea/Andreas Fault
Geothermisches Gebiet am Saltoin Sea/Andreas Fault
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Route am Salton Sea entlang.
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Schlammlöcher am Salton Sea
Schlammlöcher am Salton Sea

Buffet bei PizzaHut (Salat, Pasta und Pizza)

20.3.2012 Muschelstrand, tote Fische, viele Vögel

und tolle Blubberlöcher am Salton Sea

 
Heute morgen war Anni die erste, die wach wurde. Ich hätte ja gerne noch ne Runde geknackt, ging aber nicht mehr...Also gut, aufgestanden, angezogen - das Duschen haben wir uns heute morgen hier erspart - in die Rezeption gegangen. Frühstück? nun ja, das war ärmlich. Nicht mal "decaf" gab es. Von O-Saft ganz zu schweigen. Und Marmelade und Toast sind nun nicht mein Ding. Und wenn es ausser Cornflakes dann nix gibt, kann ich auch aufs Frühstück verzichten. Wir also los Richtung Brawley und am Salton Sea entlang als erstes Ziel. Die 111 ist eine gut ausgebaute Strasse und geht auch durch bis Brawley, also konnten wir uns auch nicht verfahren. Der Salton Sea selbst ist ein Salzsee für den wir Touristen normalerweise kein Auge haben. Erst recht nicht die sehr langweilige Strecke östlich des Sees. Wir waren ein Stückchen am See auf der 111 entlang gefahren, da gab es die erste der vielen Abfahrten zum See hinunter. Wir also eher lustlos dahin gefahren zum "Salton Sea Beach". Und dann waren wir dann doch wieder überrascht. Meilenweit nur Muschelstrand - fein zerrieben und leicht rosa. Dazu jede Menge Vögel, Strandläufer, Möven und jede Menge Pelikane. Wir gingen zu Fuss runter bis ans Wasser und trauten unseren Augen nicht: hunderte Gerippe von Fischen. Nein, nicht von den Vögeln aufgefressen, sondern irgendwie aufgelöst. Das Wasser des Salton Sees war an diesen Stellen sehr trüb und sehr grün und sehr algig. Stellenweise lagen tote Fische in Pfützen herum, teilweise nur noch Gerippe, Und es stank - nach Fisch, nach Verwesung, nach Algen - und das alles an diesem wundervollen Muschelstrand. Wir waren schon ein bisschen geschockt. Auf der Weiterfahrt fanden wir dann das nächste "Recreations-Gebiet". Wir also auch dahin abgebogen. Da lagen wenig tote Fischgräten, dafür lasen wir auf einer Tafel, dass hier Hunderte von Vögeln "Pause" machen, bevor sie weiterfliegen. Und so war es dann auch. Schön, faszinierend und toll. Also weiter, nächster Beach. Der hiess dann "Bombay Beach". Und das war dann der Platz, an dem wir nicht ausstiegen, sondern flott die "Mücke" machten. Eigentlich ein Campground. Der war jetzt aber dermassen vergammelt, verlottert, versifft, dass wir uns erschrocken gefragt haben, wie man hier nur so leben kann - und da liefen eine Menge Menschen und auch viele Kinder rum. 

Unser nächster Halt war Niland. Eine Ortschaft, in der mitten drin an der McDonald Str. aktive Schlammlöcher sein sollten. Und DAS wollten wir sehen. Die Ortschaft war miniklein und wir waren schon längst da schon durch, als wir endlich rechterhand diese McDo-Strasse auf dem Strassenschild lasen. Eine breite Schotterstrasse in eine landwirtschaftlichen Unendlichkeit bis zu einem Kraftwerk. Dahinter ging es flott um eine Links-Kurve auf die Davis-Road. Und gerade, als wir überlegten, wie wir denn nun weiterfahren müssten, sahen wir sie: Hohe, graue Kegel - links auf einer "Wiese", mutterseelen-allein. Man konnte sogar mit dem Auto bis dran fahren - toll. Wann steht man schon einmal mit dem Auto zwischen blubbernden und spuckenden Geysiren...Wir krabbelten auf und zwischen diese Kegel und fotografierten, was das Zeug hielt. Eine supertolle Angelegenheit und das heutige absolute Highlight. Es dauerte bestimmt eine halbe Stunde bis wir zwischen den grauen Kegeln alles gesehen hatten. Natürlich waren ein paar Schlamm-Löcher schon verstummt, andere bestanden aus blubbernden Löchern tief in den Boden eingegraben und noch andere begannen gerade sich zu entwickeln. Ein tolles Erlebnis. Ja, dieser Zauberplatz ist schwer zu finden, in dieser Stadt Niland, die keine ist. Der "Blubberplatz" selbst wurde weder bewacht, beschützt noch touristisch verwaltet - sprich, es kostete kein Eintrittsgeld. Und allein waren wir dort auch noch.

Unsere Weiterfahrt sollte nur noch nach Brawley gehen, wir hatten beide Hunger. Und so fuhren wir wieder über viele endlose Strassen mit Schotterbelag. Bis wir irgendwann kurz vor Brawley auf eine normale, geteerte Strasse kamen.Und dann lief uns PizzaHut über den Weg und wir gingen erst mal essen.

Heute morgen hatten wir noch unser, zu Hause noch ausgegucktes Hotel in Brawley gebucht über Booking.com - das "Townhouse Inn und Suites". Sollte 59.- Dollar kosten für ein Zimmer mit "Double Beds". Als wir dort ankamen schlug uns als erstes ein Schwall "indische Gewürzmischung" entgegen. Dann hiess es, nein, wir hätten ein Zimmer mit einem King Bed gebucht. Für 10 Dollar mehr könnten wir auch 2 Betten haben. Ich wollte sofort stornieren, solche Art "Geschäfte" mag ich nicht. Aber stornieren heisst, ich zahle trotzdem für nichts. Der Typ rief dann "Booking.com" an. Ich schilderte dem dortigen Sachbearbeiter die Situation hier und dass wir kostenfrei stornieren, und nicht den vollen Preis als "Fee" bezahlen wollten, wie der Typ hier gefordert hatte. Er versprach mir, mit dem Typen zu reden. Zwischenzeitlich - wir waren natürlich hundemüde - meinte Anni, wir sollten uns das Zimmer wenigstens mal ansehen. Das Zimmer war erstaunlicherweise ok und geruchsfrei, und so beschlossen wir, bevor wir lange etwas anderes suchen mussten, dann doch die 10 Dollar mehr zu latzen. Gesagt - getan. Wir mussten das Zimmer sofort bezahlen und wir wollten nur noch unsere Ruhe. Eine halbe Stunde später hatte ich ne SMS auf meinem Handy von Booking.com - der Rezeptions-Typ hatte grosszügig auf die Stornogebühr verzichtet! Na klar, wir hatten ja schon mehr bezahlt...Wir waren stocksauer über diese linke Tour. Aber für uns bedeutet das nur, noch mehr aufzupassen bei den Buchungen.

Morgen fahren wir weiter via Algodones Dunes nach Phoenix. Ursprünglich hatten wir für dort 2 Nächte vorgesehen. Wir machen das aber ein bisschen vom Wetter abhängig. Und wir buchen dort nach Ansehen des Motels samt Inhalt, und NICHT per Internet auf Vertrauen... 

Dagmar

 


21.3.2012

 

Von Brawley zu den Algodones Dunes und weiter nach Phoenix

 

Benzinpreise werden wieder zivilisierter und die Sonneneinstrahlung nimmt dafür von Minute zu Minute hier zu. Wir sind heute in Phoenix angekommen und fahren morgen weiter bis Flagstaff.

gesamte Tagesstrecke
gesamte Tagesstrecke
Algodones Dunes
Algodones Dunes

Download der Strecke am Ende der Woche als gesamte Route (für Google Earth)

Algodones Dunes CA N 32°58'21.5" W115°11'02.9"
Econolodge Phoenix N33°27.019' W116°00.919'
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Fahrt durch die Algodones Dunes [California]
Fahrt durch die Algodones Dunes [California]

Algodones (Imperial-) Dunes:

... sind in Phoenix: Mahlzeit in Tonopah, Fahrt über die 78, Nacht im Econolodge

Heutiger Text dann mal von mir:

Nach den gestrigen Aufregungen und Unstimmigkeiten mit dem indischen Motelmanager in Brawley war der heutige Tag wieder wunderbar angenehm. Früh sind wir los, ohne Frühstück, denn Kaffee haben wir keinen in der Motellobby gesehen. Schnurstracks Algodones Dunes. Und das war für uns wieder ein Highlight. Die Temperaturen waren angenehm, die Stimmung gut und die Sonne lachte uns an. Was will man mehr? Wir sind an den Algodones Dunes die Seitenstraße 'reingefahren, ca. 6 Meilen lang, und fanden dort zahlreiche Camper mit ihren großen Mobilen und kleinen, manchmal großen Buggies. Sogar die bekannten Toilettenhäuschen gibt es dort in großer Anzahl. Ist ja klar, ist ja eigentlich ein großer Campingplatz. Das ist Amerika. Das Dünenfeld liegt im Südosten von Kalifornien und ist etwa 85 km lang und ca. 10 km breit. Ein Platz zum Austoben für Kids und Oldies. Schade, dass wir weder noch sind, oder? Aber gefrühstückt hatten wir immer noch nicht. 

Wir fuhren weiter, denn unser Ziel war ja Phoenix, und wir hatten diesmal - nach den gestrigen Erfahrungen - nicht vorgebucht. Unterwegs wurden wir dann bereits auf Arizona-Seite von einer Border Patrol angehalten und kontrolliert. Wir mußten sogar unsere Pässe vorzeigen. Aber man sah uns natürlich unsere Harmlosigkeit an und ließ uns freundlich weiterreisen. Haben wir schon in der Nähe vom Organ Pipe NP erlebt vor Jahren. Dafür haben wir auch Verständnis.

Aber irgendwann war es dann soweit. Nix im Bauch und nix im Tank, da muss man reagieren. Dagmar reagierte. Die nächste Tankstelle war unser. Und wie das Leben dann so spielt, man wurde von Meile zu Meile vertröstet, weil nämlich so Manches  gesperrt war. Aber dann war es doch endlich soweit. Nach 14 Uhr sahen wir endlich die Lösung für unsere Probleme: Erst getankt (diesmal nur 4,09 $/Gallone-wenn man cash zahlt), dann nebenan ein mexikanisches Family-Restaurant. Die Speisekarte hatte eine große Auswahl, aber wir entschieden uns beide für ein verspätetes Frühstück: Omelett mit Hash Brown/Housepotatos. War ok. Und dann legen wir auch unsere 20% Tip auf den Tisch.

Und wir fuhren dann weiter über die Interstate 10. Je näher wir Phoenix kamen, umso dichter wurde der Straßenverkehr. Aber für Dagmar ja kein Problem... bei dem Co-Piloten und den zwei Navis :-)). Ohne Navi wäre es schon mühsam, sein Ziel zu finden. Wir hatten uns unterwegs ein Marriott-Hotel ausgesucht, dass mit einem Voucher NUR 65$ die Nacht kosten sollte. Es stellte sich aber heraus, dass dort das Zimmer uns 160 $ +Tax gekostet hätte. Haben wir dankend abgelehnt. Und gefunden haben wir dann hier dieses Econolodge, das Dagmar bereits im Internet mit einer guten Wertung und einem Preis von ca. 80$ gesehen hatte. Und wir bekamen sogar auch noch ein Zimmer mit unserer AARP Mitgliedschaft zum Preis von 85 $ incl. Tax. Na, das ist doch was, da können wir mit leben. Unser Zimmer ist groß, sehr sauber, hat auch 2 Stühle und 2 Tische. Aber kein Kühlschrank, kein Bügelbrett (brauchen wir diesmal auch nicht) und keine Kaffeemaschine. Können wir auch mit leben. Sind nun um 21 Uhr recht müde und werden uns beide langlegen, denn ... morgen treffen wir uns vielleicht, hoffentlich mit Elke und Wolfgang in Flagstaff. Wir werden berichten.



...und dann auch von Dagmar:

21.3.2012  zu-auf-und durch die Algodones Dünen und weiter bis Phoenix


Heute morgen machten wir uns gegen 8:30 Uhr auf die Socken. Trotz des gestrigen Ärgers mit dem sog.Hotelmanager muss man sagen, dass das Zimmer absolut ok war. Ein sauberes Bad, wohl relativ frisch neu gefliest, ein sauberer und neuer Duschvorhang und ein toller Duschkopf-so macht es Spass von oben nass zu werden...Die Betten waren sauber und gut und am Zimmer als solches gab es absolut nichts auszusetzen. Als wir gepackt hatten und startklar waren, wollten wir uns nur einen Kaffee holen. Kaffee? nein den gibt es da nicht - nur Saft und Eis und ein bisschen Marmelade und 4 Scheiben weissen Toast...das ist dann mal ein "kontinentales Frühstück"...Wir verzichteten, checkten bei Oma und Enkelkind! aus und fuhren ab.

Unser Weg sollte uns heute durch die Algodones-Dünen führen. Wir waren hier schon mal auf die Schnelle gewesen und damals gefiel es uns sehr gut. Heute wollten wir das Ganze noch mal in aller Ruhe machen. Einen Becher Kaffee hätten wir schon noch gerne irgendwo mitgenommen. War aber nichts passendes - sprich Tankstelle oder Restaurant da. Und so liessen wir es, wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir ohne Kaffee oder Frühstück auf Tour gehen. Fährt man die 78 East, dann fährt man sehr, sehr lange auf dieser Strasse bis hinter die Dünen und das ist gut so. Ist man im Bereich der Dünen heisst es nämlich nur noch Dünen gucken und nicht Strassenschilder. Aber vorher kommt man noch an den " Solar-Kühen" vorbei. Tausende von Kühen, in offene Ställe gepfercht und über deren Häuptern riesige Solaranlagen. Nun ja, man kann ja eines mit dem anderen verbinden - Strom bringt mehr als ein als verkauftes Rindersteak, stinkt nicht und muss auch nicht gefüttert werden.

Fährt man weiter, kommt eine Riesendüne unaufhaltsam auf einen zu. Die Algodones Düne - die offiziell als "Imperial Sand Dunes Recreation" ausgewiesen ist. Die 78 East führt mitten durch diese Düne. Aber das ist nur ein Klacks. Die Gesamtgrösse beträgt 85 Kilometer Länge und 10 Kilometer Breite. Allein linkerhand der Strasse liegt ein Tierschutzgebiet das 22 Hektar gross ist. Das Gebiet dahinter - einfach nur Dünen - ist noch zweimal so gross. Und das Gebiet rechts der Strasse ist das Paradies der Buggy-Fahrer. Und auch an deren Strassen-Ende ist die Düne noch lange nicht am Ende. Wir jedenfalls sind rechts rum gefahren ins Buggy-Paradies. Man kann mehr als 6 Meilen = fast 10 Kilometer in einer Richtung auf asphaltierter Strasse fahren. Links und rechts der Strasse Dünen bis zum Horizont und jede Menge riesiger Wohnmobile mit Anhängern, noch mehr Buggys in allen Grössen und nicht zu vergessen, mitten in den Dünen Klo-Häuschen. Muss ja schliesslich alles seine Ordnung haben...

Wir fuhren die gesamte Strecke durch. Man muss sich mal vorstellen - eine Düne, asphaltiert, dauernd vom Sand überweht, dazu erwachsene Männer, die wie die Bekloppten die Dünen rechts und links und oben und wieder unten durch hochfahren, und dann anschliessend friedlich in ihren Campingstühlen vor ihren Riesen-WoMos sitzen und ein Bierchen trinken. Welch ein tolles Leben...

Wir machten nach unserer "Neid-Tour" noch an einem anderen Abzweig Halt. Ebenfalls ein Highlight an Dünen mit viel "Guck-Potential". Dann aber ging es weiter. Wir hatten noch einen langen Weg vor uns nach Phoenix. 

Zwischendurch wurden wir dann noch von der Border-Patrol angehalten - normal in Arizona - denn Mexiko ist nah. Aber wir sahen wohl vertrauenswürdig aus und durften nach ein paar Fragen und Visa-Kontrolle weiterfahren. Belohnt wurden wir dafür wieder mit einer tollen Lava-Landschaft. Irgendwie kriegt man ja nie genug davon, auch wenn man es fast täglich sieht.

Irgendwann landeten wir dann endlich auf der Autobahn I-10. Was ich nicht so richtig vor lauter Dünen-Gucken und Fotografieren mitbekommen hatte, unsere Tankfüllung näherte sich der "roten Marke". Tja, aber ne Tankstelle finden in dieser einsamen Gegend ist dann ein anderes Thema. Mein Blick weilte öfters auf der Benzinnadel als auf der Strasse und der Umgebung. Aber endlich, endlich hatte mein Stress ein Ende. Da war doch tatsächlich eine Tankstelle, mitten in der Walachei. Und nicht nur das, es gab auch ein kleines "Familien"-Restaurant, wo man etwas essen und Kaffee trinken konnte. Haben wir gemacht, war lecker und reichlich und danach ging es uns besser...

In Phoenix angekommen - wir hatten nicht vorgebucht - versuchten wir mit einem Voucher aus diesen Werbeheftchen ein Zimmer im Fairfield-Marriott zu ergattern. Klappte leider nicht, jedenfalls nicht für unsere Wünsche. Für 2 Betten wollte der Rezeptionist 162.- Dollar haben - der Voucher war nur für 1 Bett gewesen. Wir fuhren also weiter zum Econo Lodge. Das hatten wir uns ausgeguckt im Vorfeld. Auch hier alles brechend voll und wir rechneten nicht wirklich damit, ein Zimmer zu bekommen, da uns ein Gast erzählt hatte, diese Woche wäre irgendeine Baseball-Veranstaltung. Aber siehe da, wir bekamen unser Wunschzimmer Parterre mit Parkplatz vor der Türe. Und noch einen Superpreis mit unserer "Rentnerkarte". Für heute reichte es auch. Und dann kam die Mail von Elke und Wolfgang, die wissen wollten, wo wir denn Morgen wären. Eigentlich wollten wir den "Apache Trail" machen und dann entweder zurück nach Phoenix oder weiter nach Sedona.

Die beiden waren aber auf dem Weg nach Flagstaff. Und ob wir nun in Sedona nächtigten oder in Flagstaff - das war für uns egal.

Aber so konnten wir uns endlich mit den Beiden treffen und ein bisschen quatschen und Spass haben. Somit änderten wir spontan unser Programm und damit geht es morgen via "Apache Trail" nach Flagstaff...

Dagmar

 

 


22.3.2012

 

Roosevelt Dam                    N33°40.056' W111°10.043'    
 Apache Fishcreek  N33°31.76'  W111°18.595'

 Canyon Lake

Apache Trail

N33°32.474'  W111°26.943'
Apache Trail Ghosttown N33°27.373' W111°29.507'

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Von Phoenix über den Apache Trail bis Flagstaff

Fotoshow 1280x800  [längere Ladezeiten]
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...in Flagstaff ein Abend mit Elke und Wolfgang!

Haben einen tollen Tag verbracht. Über Apache Trail sind wir bis Flagstaff gefahren. Der Apache Trail , Strasse 88, ist schon eine Reise wert.  Abends haben wir uns mit Elke und Wolfgang getroffen, bei Chilis gut gegessen und anschließend bei uns im Zimmer geplaudert und ein Bierchen getrunken. Ein gelungener Tag.

Zu mehr Text reicht leider unsere Zeit heute nicht. Aber wir denken, die Fotos sprechen für sich. Unser Motel Howard Johnson ist und sauber. Anni

und Dagmar schreibt:

22.3. über den "Apache-Trail" nach Flagstaff

 
Heute machten wir uns von Phoenix aus früh auf die Socken. Wir wollten über den Apache Trail fahren. Ursprünglich hatten wir darüber nachgedacht, die "Circle Route" zu machen, also Start und Ziel Phoenix. Aber das ist ne lange Strecke für einen Tag. Die Alternative war am Roosevelt Lake links zu fahren auf die 188 und dann nach Sedona. Aber dann hatten wir ja beschlossen, nach Flagstaff zu fahren und uns dort mit Elke und Wolfgang zu treffen. Von Phoenix aus fährt man über die 60 und stösst dann auf die 88, die durchgeht bis zum Roosevelt Dam/Lake. Das ganze fängt aber nicht mit Natur an, sondern mit einem Ghosttown. Natürlich schauten wir auch da vorbei. Wir waren nur viel zu früh und da war nix los - auch kaum Touristen. Und so gingen wir einmal durch, amüsierten uns köstlich über das "Hotel Bordello" und machten uns wieder vom Acker. Und kurz danach fing dann die Natur an. Zuerst mit Unmengen von Organ Pipe Kakteen. Dann Schluchten, Täler, Höhenwege und eine sehr, sehr kurvige Strasse dazwischen. Gut so, man konnte mal halten und Fotos machen. Irgendwann landete man am "Canyon Lake", einem wunderschönen See und bestens geeignet für Boote aller Art. Natürlich gab es auch überall wieder jede Menge Stellplätze für Wohnmobile, die uns teilweise entgegen kamen mit Anhängern und Booten drauf. Dann kam der Ort "Tortilla Flat"- 3 Häuser, viele Parkplätze und fertig. Dahinter ging die Strasse weiter und natürlich fuhren weiter. Durch eine kleine Furt mit ein bisschen Wasser und los ging es. Hier war so gut wie kein Verkehr mehr. Den Grund erfuhren wir sehr schnell - der Asphalt hörte auf und die Schotterstrasse fing an. Und damit eigentlich die tollste Strecke des Apache Trails. Sehr, sehr kurvig, traumhaft umgeben von hohen Bergen, tiefen Schluchten und sogar einem Bach, der aus der Bergregion runter kam.Gleichzeitig ging es immer mehr sanft bergab. Und so landeten wir vielleicht eine Stunde später am Roosevelt Dam, bzw. am Lake. Hier trennen sich die Wege, rechts herum weiter auf der 88 nach Globe, links herum auf der 188 ein bisschen am Roosevelt Lake entlang. Wir fuhren nach links und wieder in die Berge. Auch hier auf diesem Teil der Strecke könnte man Hunderte von Fotos machen - zumal wir ja strahlenden Sonnenschein hatten. Aber es ist schon schwer, auf den Apache Trail an Schönheit noch was drauf zu setzen.Und auch Schnee konnte das nicht mehr rausreissen. Alles in allem - ein KLASSE-Tag.

Wir gingen auf die Autobahn 17 nach Flagstaff und trafen dort kurz nach 4 Uhr in unserem Motel "Howard Johnson" ein. Flott im Internet nachgesehen, was Elke geschrieben hatte, mitgeteilt, dass wir auch da wären. Und ne Viertelstunde später waren die Beiden auch schon da. Da wir wieder Hunger hatten, fuhren wir gemeinsam ins "Cilli´s". Dort kann man gut essen und kriegt auch ein Bierchen. Die beiden schwören ja eher auf harmlose Getränke, aber wir beide wollten ein Bier - Hausmarke. Und das bekamen wir dann auch: Orangenbier mit ner Orangenscheibe am Glasrand.... lecker...brrr...Nach dem Essen fuhren wir dann wieder zu uns ins Motel. Und wir hatten uns eine Menge zu erzählen. Und ehe wir uns versahen, war es 11 Uhr nachts und wir hätten noch Stunden reden können. War ein toller Abend mit den Beiden.

Morgen fahren wir nach Holbrook, haben schon vorgebucht in einem Motel namens Globetrotter Lodge. Und dann steht der Petrified Forest an... Dagmar

 

 


23.3.2012

 

Meteor Crater Arizona                  N35°01.970'     W111°01.318'
Petrified Forest Nationalpark Südeingang N34°47.707' W109°53.430'
Globetrotter Lodge in Holbrook N34°54.206'    W110°10.203'
Wigwam Motel Holbrook  N34°54.161'    W110°10.147'

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Weiterfahrt bis Holbrook und Besuch des Petrified Forest NP's

Unser Motel Globetrotter-Lodge in Holbrook, heute bei Dennys gegessen.

Globetrotter-Lodge mit besonderem Flair!
Globetrotter-Lodge mit besonderem Flair!

Hier in Holbrook haben wir ein relativ kleines, aber außergewöhnliches, attraktives Motel mit besonderem Charme gefunden. Es wird von Österreichern geleitet und zeichnet sich durch Sauberkeit und Individualismus aus. Gefällt uns bestens! 

Petrified Forest National Park- Südeingang

Fotoshow 1280x800  [längere Ladezeiten]
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... an der Route 66: Meteor Crater, Winslow und ... Holbrook!

Heute war wieder ein bombastischer Tag. Müde aufgestanden, relativ gut gefrühstückt und ab ging die Post. Motel war auch diesmal wieder ok. Getankt und dann auf die Interstate 40, denn wir wollten ja einen gemütlichen Tag in Holbrook verbringen. Unterwegs spontan abgebogen zwecks Meteor-Crater -Besichtigung. Eintrittspreis von 16 $/Person gesehen, gedreht und abgefahren. Nee, das war uns der Crater nicht wert. In Winslow mal runter von der Autobahn, um nach dem Rechten zu gucken. Nix los. Durchgefahren. Zum Glück haben wir dort keine Nacht gebucht. Dann nur noch schnurstracks nach Holbrook. Ja, und dann die wirklich positive Überraschung: Unser Motel, äußerlich typisch Route 66-Stil, innerlich aber der Hammer. Die Zimmer sind individuell gestaltet und mit vielen Accessoires ausgestatt. Hier spürt man den österreichischen Charme! Siehe Fotos! 

Da uns ausnahmsweise mal Zeit blieb, überlegten wir, heute schon einen Teil des Petrified Forest Nationalparks zu machen. Die versteinerten Bäume, die überall dumm rumliegen, wollten einfach mal wieder von uns besucht werden. Der Ranger am Südeingang war sehr genau, prüfte sogar unseren Eagel-Pass mit ID (wir legen dann immer den deutschen Führerschein vor) und kontrollierte die Unterschriften. Ja, ja, hier kommt keiner kostenlos rein. Und er wies wiederholt darauf hin, dass NIX aus dem Nationalpark mitgenommen werden darf. Erst recht keine Baumstämme (... die man aber in Geschäften überall kaufen kann). Wir haben natürlich kein Stück, kein kleines und auch kein großes mitgenommen, denn wir haben ja vor Jahren die Läden bereits leer gekauft.  Und allmählich machte sich dann die Raumleere in unseren Mägen bemerkbar. Eigentlich wollten wir mal zu KFC. War aber geschlossen. Dann sind wir zu Dennys und wollten mal überprüfen, ob wir dort mit unseren AARP-Mitgliedschaften wirklich 20% Rabatt bekommen. Hat geklappt.  Und eine superfreundliche und hilfsbereite Bedienung! Wir müssen wohl sehr ausgehungert oder zumindest hilfsbedürftig gewirkt haben.  Aber der Zweck heiligt die Mittel. Und jetzt sitzen wir in der Lobby unseres liebgewonnenen Motels (leider noch kein WiFi, aber in Arbeit), der Chef war eben auf ein Plauschchen da, und bearbeiten unsere Computer und schicken unsere Fotos u.a. noch per Internet auf Reisen. Morgen möchten wir bis Gallup fahren. Haben soeben im Red Roof gebucht. Tschüß! Anni


...und Dagmar schreibt:

23.3.2012 Weiterfahrt nach Holbrook

 
Heute morgen hatten wir schon Schwierigkeiten aus den Betten zu kommen - halb neun und bis neun Uhr gibt es hier nur Frühstück. Lausig kalt war es draussen, obwohl die Sonne schon vom wolkenlosen Himmel schien. Wir frühstückten auf die Schnelle das bisschen, packten unsere Sachen, fuhren noch eben zu WalMart und nachdem wir auch noch getankt hatten, ging es auf die Autobahn 40 Richtung Osten. Eine schrecklich einsame Gegend ist das bis Holbrook. Endlos rechts und links nichts, nicht mal Steine. Die einzige Unterbrechung auf dieser langweiligen Strecke waren die ebenfalls endlos langen Züge. Und Züge fuhren hier reichlich.

Irgendwann zwischendrin gab es dann den Abzweig zum "Meteor Crater". Wir also raus und 6 Meilen in diese "Pampas" gefahren. Links sahen wir dann einen Hügel, darauf ein kleines Rondell und ein Fernglas. Darunter ein grosses Haus, mit vielen Balkonen und viele, viele Treppen, die zwischen dem Haus und dem Eingang nach oben führten zu dem Mini-Rondell mit Crater-Blick.

Erstaunlich viele Leute waren da und standen an der Kasse an. Wir gingen auch da hin. Aber dann auch wieder weg. 16 Dollar, bzw. 15 Dollar für "Seniors" erschien uns dafür nicht angemessen. Kraterblick können wir an vielen anderen Stellen besser und kostenlos haben. Also die 6 Meilen wieder zurück zur Autobahn und weiter nach Holbrook. 

In Holbrook waren wir schon einige Male. Wir haben dann immer in einem der vielen Motels auf der Route 66, die hier durch geht, übernachtet. Auch gute und passende Lokale gibt es da. Dieses Mal wollten wir das aber anders machen. Im Internet bei "Tripadvisor" hatten wir gelesen, dass es hier in der Stadtmitte ein Motel namens "Globetrotter Lodge" gab. Die Kritiken dazu waren vom Feinsten. Was uns aber letztendlich heute morgen vor unserer Abreise aus Flagstaff bewog, dieses Motel zu buchen war, dass es hier bunte, bemalte Waschbecken gibt. DAS hatten wir auch noch nicht gesehen. Als wir in Holbrook ankamen, hatten wir schon beschlossen, einen kleinen Abstecher - mal wieder - in den "Petrified Forest" zu machen. Es war ja noch sooo früh am Nachmittag. Also bogen wir dort von der Autobahn ab, wo es einerseits zur Stadtmitte, andererseits dahinter zum Weg nach Petrified Forest ging. Das erste, was wir in der Stadt sahen, war das allseits bekannte "Wigwam-Motel" - mir wäre es da zu eng.

Aber es hat schon was, in einem Steinwigwam eine Nacht zu verbringen. Vor allem die Uralt-Autos, die vor jedem Wigwam stehen, sind schon einen Blick wert - auch der olle VW-Käfer...

Als wir gerade weiterfahren wollten, sahen wir plötzlich schräg gegenüber unser Motel. Das hatten wir hier nicht vermutet, sondern eher mehr Stadtmitte. Aber um so besser. Dann konnten wir wenigstens noch einen Teil unseres Gepäckes im Zimmer parken, bevor wir zum Petrified fuhren.Was wir nicht wussten - die Besitzer sind Österreicher! Und so ist auch das Zimmer sehr individuell gestaltet, und wie wir später erfuhren, ist jedes Zimmer ein bisschen anders individuell...Endlich mal ne Dusche ohne Wanne, ein bemaltes, buntes Waschbecken, zwei wundervolle Betten mit aussergewöhnlicher Decke und der absolute Knaller - die Kissen, die Bettdecke und das Bettlaken sind rot. In anderen Zimmern sind die Betten grün oder orange oder sonst wie liebevoll gestaltet.TOLL! Wir sind total begeistert. Endlich mal ein Motel in dem man sich so richtig wohlfühlen kann. Nachher gehen wir noch mal in die Rezeption, die ebenfalls liebevoll gestaltet ist, samt einem separaten, vernünftigen Frühstücks-Raum mit Porzellan-Kaffeetassen und -Tellern und richtigem Besteck fürs Frühstück. Schade, hier hätten wir auch zwei Nächte verbracht, wenn wir von diesem Motel gewusst hätten.  

Unsere Tour ging also nach dem Einchecken und Auspacken weiter zum Petrified Forest. Ungefähr 16 Meilen über die Landstrasse anstatt über die Autobahn gefahren, landet man im unteren Teil des Parks. Eigentlich wollten wir wieder mal nur nach dem Rechten sehen - aber es war wieder so, wie es jedesmal ist - faszinierend! Es gibt im unteren Teils des Parks ungefähr auf halber Strecke einen Fuss-Pfad von ca. 1.2 Meilen. Den muss man gegangen sein! Und wir natürlich auch wieder. Hier findet man unter anderem versteinerte Bäume in allen Grössen und Farben. Dazwischen dunkelgraue bis hellgraue Lehmhügel. Optisch einfach Klasse.

Nach diesem Kurz-Trip hatten unsere Fotoapparate keine Batterie mehr für weitere Fotos und bei mir war auch noch der 4 Giga-Chip voll-heisst 350 Aufnahmen...Danach ging aber auch nichts mehr. Wir waren müde und abgefüllt mit "Steinen". Und wir hatten mal wieder Hunger bis unter die Arme.

Also zurück nach Holbrook und nach Dennys auf der Route 66. Was besseres lief uns auf die Schnelle nicht über den Weg. Da wir ja "AARP"- Member sind, wussten wir, dass es hier 20% Rabatt gab und wir wollten es jetzt einfach mal wissen, wie das denn so läuft. Tja und wir wurden wirklich liebevoll umsorgt. Die Kellnerin setzte sich sogar zu uns auf einen Stuhl, um uns bei der Auswahl unseres Essens mit Tips zu helfen. Sehen wir denn schon so klapprig und hilfsbedürftig aus? Aber es war toll dort,     Spitzenservice und Essensmengen die zumindest ich nicht geschafft habe. Und lecker war es auch noch. 

Morgen geht es weiter via Autobahn, den restlichen Petrified Forest jenseits der Autobahn besichtigen und dann weiter nach Gallup - jedenfalls haben wir es so mal angedacht... Dagmar

 


24.3.2012

 

 

Golden Corral Gallup N 35°31.877' W108°45.497'
Red Roof Inn Gallup Motel N 35°30.410' W108°49.630'
Petrified Forest NP Nordeingang N 35°03.714' W109°46..968'
Abzweig Blue Mesa Petrified N 34°55.291' W 109°47.063'

 

 

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Von Holbrook über Petrified bis nach Gallup/New Mexico

Nun sind wir auch hier angekommen. Eine Stunde Zeitverschiebung hat man uns geklaut. Wir hoffen, dass das Wetter uns wohlgesonnen bleibt.

National-Park-Pass - Petrified Forest NP-
National-Park-Pass - Petrified Forest NP-

Relativ früh aufgestanden, toll gefrühstückt, klar NUR continentel breakfast, aber diesmal mit Stil und tollem Service. Und das alles im Globetrotter-Lodge-Motel. Die Kaffeekanne stand auf dem Tisch, das Milch-und Zuckertöpchen daneben, Porzellangeschirr vor uns auf dem Frühstückstisch, ...Brötchen, Marmelade, Cheese, Butter, Obst und Müsliauswahl als kleines Buffet in greifbarer Nähe. Sowas hatten wir in den USA noch nicht erlebt. Der Tag fing gut an. Das Motel ist wirklich eine Empfehlung wert, auch wenn man oberflächlich betrachtet, äußerlich nichts anderes als ein typisches Route 66-Motel vor sich hat.

Wir wollten heute nochmal den Petrified von Norden her aufrollen, mußten vorher jedoch noch tanken für 30 $. Hier in Arizona kostet die Gallone nur 3,839 $, billiger als in California, aber doch teurer als in New Mexico.

Wir fuhren über die I 40 zum Nordeingang. Unser gestriger  Ranger vom Südeingang schien uns wiederzuerkennen und begrüßte uns herzlich, und wollte sogar diesmal keinen Ausweis sehen. Und bei der Ausfahrt wagte er auch nicht mehr zu fragen, ob wir Baumstämme eingepackt hätten.  Er hat sich gebessert. Haben wir bei ihm bleibenden Eindruck hinterlassen? Wir sind innerhalb des Parkes bis Blue-Mesa gefahren, haben natürlich an jedem Aussichtspunkt angehalten, sind ausgestiegen, haben unsere Fotos geschossen, und  ich habe sehnsuchtsvoll auf so manches versteinerte Baumstück geguckt. Nein, ich habe wirklich kein Gramm eingesteckt, obwohl .... meine private Sammlung bestimmt das eine oder andere Teil noch hätte vertragen können. Naja, was tut man nicht alles, um unnötige Probleme zu vermeiden. Jedenfalls war die Strecke super toll und jede Meile ein Genuss für die Augen. Die Sonne stand relativ gut, die Temperaturen waren erträglich, und fast wären wir noch bis zur Agate-Bridge gefahren. Aber nein, die haben wir uns in diesem Jahr dann doch geschenkt, denn wir wollten ja nach Gallup und einen "freien" Nachmittag haben. Aber in New Mexico gehen die Uhren eine Stunde vor, und so hat man uns an unserem "freien Nachmittag" doch noch eine Stunde "geklaut". Bevor wir zu unserem Red Roof-Motel  in Gallup fuhren, haben wir auf Anraten von TomTom das Golden Corral-Buffet (Senioren-Rabatt!) angesteuert. Indianer, Mexikaner,  Exoten ... und wir mitten drin. Es war die Schlacht am Buffet, denn Menschen gab es mehr als Speisevorräte. Und die bekannte Esskultur der Amerikaner läßt an dieser Stelle wieder herzlich grüßen. Wir hoffen nur, dass es nicht innerhalb unserer Reisezeit ansteckt. Aber ich bin dann mehr als satt geworden und konnte sogar noch einige frische Erdbeeren ergattern mit einem Klacks Sahne ...und 2 Marshmallows dazu! Es steckt doch an, oder?!

Dann sind wir zum Motel gefahren, das ok ist, wenn man davon absieht, dass unser Zimmer zurzeit noch nach Desinfektionsmittel stinkt, und dass man einen Travellerscheck von uns nicht einlösen wollte, nur weil ich statt "Red Roof Inn" dort "Gallup" eingetragen hatte. Naja, das Datum hatte ich auch nach deutscher und nicht nach amerikanischer Schreibweise eingetragen. Aber es war jedenfalls so wichtig, dass erst der Motelmanager persönlich sein ok dazu gab. So sind die Amerikaner eben. MOrgen geht's bis nach Farmington mit Zwischenstopp Bisti-Badlands. Hoffentlich hält das Wetter. Anni

 

 

Petrified Forest NP - Nordeingang bis Blue Mesa -

Fotoshow 1280x800  [längere Ladezeiten]
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Autobahn bis Gallup - Motel Red Roof-Route 66-Golden Corral Buffet -

24.3.2012   bunte Hügel im Pertrified und Weiterfahrt nach Gallup

 
Heute morgen sind wir erst einmal gut ausgeschlafen wach geworden - kein Wunder, wenn man in roten Laken schläft. Das Duschen machte heute auch besondere Freude und die Sonne schien uns auch schon mächtig warm ins Zimmer. Hätte heute Nacht auch noch die Tröte von den Güterzügen geschwiegen - es wäre total optimal gewesen. Wir gingen toll frühstücken. Leckerer Kaffee aus Porzellan-Tassen schmeckt einfach besser. Das Brot war prima und lecker, die Speisen klassisch "kontinental", Milchkännchen und Zuckerdose standen ebenso wie eine gefüllte Kaffeekanne auch auf dem Tisch.  Und der Plausch mit Peter, dem Chef des Hauses war ein besonderes Vergnügen.

Dann ging es los, kurz noch getankt und auf die Autobahn Richtung Gallup. Ungefähr 20 Meilen weiter ist die Abfahrt, bzw. Einfahrt zum Petrified Forest oberer-nördlicher Teil. Gestern hatten wir ja den unteren-südlichen Teil gemacht. Dieser stand ja voll im Zeichen von "Holzsteinen". Auf der nördlichen Seite ist wenig Holzstein, aber dort sind wahnsinnig viele Hügel in allen Farben und Grössen. Schwarze Ebenen, fast weisse Ebenen, Hügel, die von schwarz über rot nach grau gehen, und sogar an einer Stelle Petroglyphen. Ein Paradies für Natur-Fans. Und auch die Sonne stand richtig zum Fotografieren.Wieder einmal stellten wir fest, dass dieser Park, wenn man sich die Zeit nimmt ihn zu erforschen, ein richtiges Schmankerl der Natur ist und so manchen anderen Touri-Park in den Schatten stellt. Man muss sich natürlich dafür interessieren. Und natürlich machten wir wieder alles anderes als geplant - wir fuhren noch mal in den südlichen Teil, zur "Blue Mesa". Es hätte was gefehlt, hätten wir hier nicht noch einmal einen Stop eingelegt. Die Blue Mesa ist ein Rundweg, mit vielen Haltepunkten und landschaftlich spektakulären Plätzen - Wahnsinn. War toll und sicherlich besonders fotogen, wenn man den Weg unten durch die Felsenwelt auch gemacht hätte. Wir sahen den erst, als wir schon vorbei waren und runter guckten.

Und damit machten wir auch Schluss mit dem Park. Wir fuhren die Strecke wieder zurück und auf die Autobahn. Irgendwie hatten wir uns gestern  ja vorgestellt gehabt, heute Nachmittag in Gallup mal einen sonnigen Faulenzertag zu machen. Soll ja gut tun...sagt man...Nach langer Fahrt kamen wir endlich an der "Grenze" zu New Mexico an - und da war es dann vorbei mit Faulenzerträumen. Hier ist es 1 Stunde später, also nicht 2 Uhr sondern schon 3 Uhr. Anni hatte Hunger und Lunch gibt es nur bis 4 Uhr.

Also voll in die Gas-Hufe getreten und durchgebraust bis in die Stadtmitte. Da gibt es nämlich ein "Golden Corral"-Buffet. Nun ja, was wir vergessen hatten - heute ist Samstag und Familientag.

Dementsprechend voll war der Riesen-Laden und 20-30 Leute warteten auf Einlass und einen Tisch. Wir auch. Als wir endlich sassen und nach dem beileibe nicht mickrigen Essensangebot sahen um endlich was in den Bauch zu kriegen, kam der nächste Hammer. Es gab so gut wie nichts zu essen, nur leere, dampfende Schalen und Dekoration. Viele Leute standen an den diversen Theken und warteten darauf, dass endlich mal wieder was in die leeren Schalen gefüllt wurde. Nein, es lag nicht am Personal und deren Schnelligkeit beim Erstellen von Essen - es waren einfach zu viele Leute da, die sich den Bauch vollschlagen wollten.

Nun ja, ein bisschen Salat, nen kleinen Hamburger und irgendwas chinesisch Fleischiges ergatterten wir dann auch. Anni sogar beim Anstehen und dem ergatterten Nachschlag ein bisschen richtiges Fleisch. Ich hatte längst aufgegeben und aus Verzweiflung so eine Art Kuchen genommen. Davon lag noch einiges da rum. Nachdem ich es probiert hatte, wusste ich auch warum - ungeniessbar.

Wir fuhren zum Hotel. Hatten wir gestern Abend noch gebucht. Es ist ein Red Roof und eines der vielen diversen Motels , die hier in Gallup die Strasse säumen. Den ersten Zoff gab es, als wir mit Travellercheck bezahlten und versehentlich das Datum an die falsche Stelle geschrieben hatten. Der Scheck wäre ungültig, erzählte uns darauf die Rezeptionistin. Ich meckerte laut und der indische Manager kam, sah und genehmigte den Scheck. Die Rezeptionistin war sauer. Aber damit können wir leben.

Was viel schlimmer ist, das Zimmer stinkt dermassen nach Chemie-Reinigung, dass man hier nur sitzen kann mit weit offener Tür, ebenso dem geöffneten Fenster und der auf Hochtouren laufenden Klimaanlage. 

Morgen fahren wir weiter nach Farmington. Dazwischen machen wir einen Stop in den "Bisti-Badlands". Momentan ist der Himmel zugezogen, hoffentlich regnet es nicht... Dagmar

 


25.3.2012

 

Region Inn, Farmington N36°43'41.6" W108°11'35.5"

Abzweig Bisti 7297

De-Na-Zin Area

N36°13'54.8" W108°16'17.2"

Abzweig Bisti 7290

Bisti Area

N36°14'53.7" W108°14'38.1"
Bisti Parkplatz N36°15'32.3" W108°15'07.1"
Bisti Fotos: Travelmäuse N36°15'59.9" W108°15'20.6"
Continentel Divide I-40 N35°25'22.3" W108°18'45.7"
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Bisti-Area Badlands besucht- weiter nach Farmington

... im Bisti-Wilderness-Area: (nicht De-Na-Zin)

Fotoshow: 1280 x 800  [längere Ladezeiten]
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Übernachten im The Region Inn, Buffet bei Golden Corral:

25.3.2012  durch die Bisti-Badlands nach Farmington

 

Heute morgen standen wir unausgeschlafen und fast wie verkatert auf. Nein, es war nicht der Chemie-Reinigungsgestank im Zimmer, sondern ein Trampeltier im Zimmer über uns. Schon am gestrigen späten Nachmittag hörte es sich an, als würden über uns Grossfamilien Fussball spielen. Und der Krach dauerte auch bis nach 10 Uhr abends. Heute Nacht hatten wir dann wieder die Jungs von der Bahn zu Gast. Ihr "Güterzug-Gehupe" entsprach einem Konzert ohne Ende.Und so waren wir froh heute morgen hier verschwinden zu können.

Erst haben wir wie immer vollgetankt und sind dann auf die Piste Richtung Albuquerque losgedüst. Welch eine langweilige Autobahnstrecke. Und so war es auch kein Wunder, dass ich aus dem Gähnen nicht heraus kam. Endlich konnten wir bei Thoreau abbiegen auf die 371 Richtung Farmington. Unser Plan war, die Bisti Badlands mit Ah-Shi-Pah, De-Na-Zin und Bisti zu besuchen. Als wir dann endlich dort ankamen, wo man rechts dort hin abbiegt, entschlossen wir uns spontan, erst mal ein Stück weiterzufahren und die etwas weiter nördlich liegenden Bistis zu besuchen. Sollten wir noch Lust haben, würden wir die 7 Meilen zurück fahren und die anderen beiden Plätze auch noch machen.

Grund für die Entscheidung: der Himmel war dicht und mit schwarzen Wolken durchzogen. Obwohl die Sonne ihr Bestes versuchte sich da durchzukämpfen. Regen auf einer Schotterpiste ist nun mal nicht so der Brüller. Bei Bisti wussten wir, der Weg dort hinein relativ kurz war im Vergleich zu den beiden anderen.

Als wir dann dort ankamen, war es mal wieder ein aha-Erlebnis und wir beschlossen, hier in Ruhe durchzufahren, zu gehen und zu fotografieren. Schade war nur, dass es keine Sonne mehr gab. Dadurch sieht hier alles trister aus als es in Wirklichkeit ist.

Im Vergleich mit der gestrigen "Blue Mesa" vom Petrified Forest unterscheidet sich dieser Park dadurch, dass all die Hügel weicher sind und oftmals ein "Käppi" aufhaben. Die Formen sind auch etwas anders, aber das Material der Hügel ist in beiden Parks gleich.
Wir also los, nicht nur per Auto, sondern auch per Pedes. Auch wenn der Untergrund weich war und man fast wie in Sand einsackte, war es toll durch die Landschaft zu gehen.

Wir sahen auch viele PKWs und sogar ein Wohnmobil auf dem Parkplatz mit Rucksack-Wanderern. Diese Gegend ist bestimmt ein Paradies für Wanderer. Was uns noch auffiel - an einigen Stellen waren die Wegeränder weiss, auch kleine Pfützen gab es, ebenfalls weiss. Dazu die Pflanzen und Äste weiss verkrustet. Salz - wie wir feststellten. Der letzte heftige Regen konnte auch noch nicht lange her sein, da die Strasse stellenweise noch feucht war. Aber es hatte ja wohl kein Salzwasser geregnet...Wir fuhren nach knapp 2 Stunden vom Park weg Richtung Farmington. Die beiden anderen Parks weiter südlich schenkten wir uns dann doch, obwohl wir bestimmt auch dort wieder begeistert gewesen wären. Aber wir waren es satt für heute.

Natürlich stand wieder mal Essen auf dem Plan, da wir nicht gefrühstückt hatten - war mal wieder nix ausser Kaffee und süssen Teilchen da. Anni befragte die Navis-und einer zeigte Buffet an, entweder Hometown oder Golden Corral...wir fuhren zum Hometown, aber das war nicht die bekannte Buffet-Kette sondern nur ne Holzbruchbude mit Hamburgern als Buffet! - also blieb alternativ dann wieder nur Golden Corral. Und heute war es dann auch so, wie wir es kannten. Reichlich von allem, sogar eine richtige Kuchentheke, frisch gegrilltes Fleisch und keine Menschen-Schlangen vor leeren Schalen. So war es Klasse. Und gesättigt fuhren wir zu unserem Hotel - "The Regent Inn". Ein Schmuckstück innen und aussen. Und ein toller Service. Hier haben wir ein ruhiges, grosses Zimmer. Gut ausgestattet mit allem, natürlich auch Internet.

Wir sind nun so weit, dass wir mal wieder Pause machen müssen. Morgen fahren wir via "Four Corners" direkt nach Page. Dort bleiben wir 6 Nächte. Natürlich ist auch da Programm, aber erst mal faulenzen...jedenfalls denken wir uns das so. Dagmar

 

 


Überblick unserer Tour vom 12.-25.3.2012:

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Strecke: KMZ-Google-Earth
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