Unerwartete Hindernisse vermasselten unseren Tagesplan

Das war heute ein Tag der Überraschungen. Heute früh ließen wir uns viel Zeit und machten uns erst gegen 11 Uhr auf die Socken. Unser erstes Ziel war der nahe Fährhafen, um nach Holm die Fähre zu nehmen. Und was war? Stau! Damit hatten wir überhaupt nicht gerechnet. Aber dann ging es irgendwann doch weiter und auf das Schiff. Ein Schiffs-Mitarbeiter ging vorher die Autoreihe ab und scannte bei allen das Autokennzeichen. Wer den Autopass für die Fähren vorgebucht hatte, hatte freie Fahrt. Wer aber nicht,… der musste dann bei ihm bezahlen (per Kreditkarte… 123 Nok für uns… wie PKW). Wir haben zwar den allgemeinen Autopass gebucht, aber nur für die Mautstrecken in Norwegen und Schweden. Und da bekommen wir dann die Rechnung per Email zugeschickt und können dann bezahlen. Die Überfahrt dauerte übrigens nur 20 Minuten.

Wir orientierten uns dann auf der Küstenstraße FV17 weiter in Richtung Foldereid. Vor Foldereid gibt es einen Abzweig zur 770, den wir aber missachteten, obwohl… das ein großer Fehler war, denn einige Kilometer später bekamen wir dann mit, dass die Zufahrt durch den Tunnel gesperrt war wegen eines Feuers im Tunnel. Und er sollte vor Abend nicht freigegeben werden. Wir ließen uns freundlicherweise eine sinnvolle Umleitung erklären uind starteten neu.

Dann fuhren wir also über die 770 bis nach Kolvereid… und uns beiden knurrte ausgerechnet da der Magen. Es ist nicht immer einfach hier ein passendes Rstaurant zu finden, das unsere Wünsche erfüllt und auch alles noch bezahlbar macht. Wir entschieden uns heute deswegen für die Essotankstelle. Nee, unser Tank war fast noch voll mit Diesel gefüllt. Aber unsere Mägen knurrten. In der Tankstelle konnten wir jeder einen großen Hamburger bestellen mit ein paar Pommes und eine Tasse Kaffee für mich. Und das für to go. Was bezahlten wir? Die Frage ist berechtigt!. Mit rund 30 € umgerechnet war das noch sehr human. Und es hat wirklich gut geschmeckt.

Danach ging es natürlich weiter über die  Umleitung. Und bald waren wir auch schon fast am Ziel, die Fähre Hofles- Geisnes. Die Fähre sollte uns innerhalb von wenigen Minuten auf die andere Festlandseite bringen. Unser Navi hatte uns 30 min. Wartezeit angekündigt. Ok, wir warteten. Und was wurde daraus? Nach zwei vollen Stunden Wartezeit gaben wir auf. Uns kamen schon etliche Fahrzeuge entgegen, die ebenfalls drehten und aufgaben. Angeblich gäbe es heute keine Fährverbindung mehr. Das können wir nun nicht mehr überprüfen. Wir entschieden uns dann schnell, auf den nächsten Campingplatz zu fahren, den wir bei der Hinfahrt gesehen hatten. Hier stehen wir nun. Anfangs noch mit Sonne und viel Weitblick auf den schönen Fjord. Danach kamen noch Blitz und Donner hinzu. Der Regen begrüßte uns auch kurz – vermutlich vor Freude, uns zu sehen!? Und wir zahlten unkomplizierte 300 Nok für die kommende Nacht incl. Strom natürlich. Wieder mit Kreditkarte, wie sich das hier gehört. Ich glaube, jeder Norweger hat inzwischen ein solches Erfassungsgerät in der Hosentasche, um Gelder zu verbuchen. Eigentlich nicht schlecht.

So, morgen versuchen wir nochmal unser Glück, schnell eine Fähre zu bekommen, andersfalls fahren wir wieder zurück bis Foldereid und durchfahren den Tunnel, vorausgesetzt, er ist nun wirklich freigegeben. Unser Ziel ist es, soweit es für uns möglich ist, die sogenannte Küstenstraße weiter zu befahren und dann ab oder vor Steinkjer wieder die E6 zu nehmen.

Ach übrigens… gestern hatte ich noch berichtet, dass uns die flache Küstenstraße nicht vom Hocker gehauen hat. Aber die Küstenstraße kann auch anders, so wie wir heute festgestellt haben. Die Straße, weg von der Küste, hin und durch das Gebirge, war wieder nach unserem Geschmack. Nur als es dann über die 770 notgedrungen weiterging, war damit das Besondere auch schon wieder vorbei. Nun hoffen wir, dass wir mit dem heutigen Tag wieder unsere Überraschungsphase überstanden haben und uns wieder den schönen Reisetagen zuwenden können. Und das machen wir !


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Kommentare: 1
  • #1

    Heide aus Herne (Donnerstag, 27 Juli 2023 21:46)

    Das ist eben so: Wohnmobilfreiheit erfordert eben auch Nervenstärke & Varibialität.So bleiben wir flexibel bis ins Alter.(haha)
    Safe journey ! Heide