Ein langer Fahrtag mit Sonne und Wolken

Ein langer Tag heute für uns. Über 250 km haben wir zurück gelegt. Die Strecken waren eigentlich gut zu fahren, weder extreme Höhenunterschiede noch viel Verkehr. Und insgesamt war die Landschaft mehr oder weniger gebirgig mit Wäldern und natürlich vielen Wasserfällen und Bächen. Uns gefällt das natürlich! Aber es waren reichlich Wolken am Himmel mit viel Sonne.

Zunächst sind wir von Laerdal aus über die E5 gefahren, später dann auf die E16. Kurz hinter Laerdal geht der längste Tunnel der Welt mit 24,5 km Länge ab, der Lærdalstunnel … den wir nicht gefahren sind. Er verbindet Laerdal mit Aurdal, um eine fährenfreie Verbindung zwischen Oslo und Bergen zu ermöglichen. Ich dachte schon, dass Dagmar spontan abbiegen würde, da sie inzwischen eine Tunnelspezialistin geworden ist. Nein, sie hat es sich verkniffen und hat stattdessen anschließend auf die folgenden Tunnel gewartet, die dann auf unserer Strecke folgten. Ich glaube , da hat sie auch die Länge von über 20 km geschafft, allerdings nicht an einem Stück, sondern auf mehrere Tunnel verteilt.

Als nach etwa 30 km der Abzweig 630 näher kam, bogen wir ab, um zur bekannten und einzigartigen Stabkirche Borgund zu kommen. Sie dürfte die besterhaltene Holzkirche sein mit den meisten Originalteilen. Sie ist schon etwas Besonderes und absolut sehenswert. Dazu sollte man unbedingt weiterführende Literatur lesen! Nur leider waren wir sehr früh dort und so konnten wir sie dieses Mal nicht von innen besichtigen. In der Nähe ist inzwischen auch ein Besucherzentrum, das auch die Eintrittspreise für alles anbietet.

Wir fuhren also lange weiter auf der E16, um irgendwo auf die 33 zu wechseln. Immer wieder stießen wir auf die Hinweistafeln mit dem Begriff „Kongevegen“, dem Königsweg, heute ein offizieller Wanderweg.

 

Der Königsweg über Filefjell, Kongevegen over Filefjell, wurde 1793 als erste Straße zwischen Ost- und Westnorwegen fertiggestellt, die mit Pferden und Wagen befahren werden konnte, und die zwei größten Städte des Landes miteinander verband: Christiania (Oslo) und Bergen. Die Straße ersetzte den alten Pferdepfad aus dem Mittelalter und die Poststraße aus dem 17. Jahrhundert". Zitat

 

Wir hatten heute unsere Route versucht auszuwählen, um die Mautgebühren auszuschließen. Fast wäre es uns gelungen. Aber als wir die gut ausgebaute 33 befuhren, erwischte es uns dann doch ein mal. Wir haben ja den „Autopass“ im Internet abgeschlossen, so dass wir die Rechnungen per Email zugeschickt bekommen. Das Autokennzeichen wird dann unterwegs automatisch gescannt. Ich hatte bereits darüber berichtet. Jeder der Norwegen bereist, sollte das machen, evtl. auch die Ergänzung für Fähren, um da Rabatte zu bekommen. Bei Ryfoss verließen wir kurz die E16, um eine unbekannte Stabkirche anzufahren. Aber wir sahen schon aus der Ferne, dass der Abzweig nicht lohnte, zumal wir einen steilen Schotterweg hätten nehmen müssen. Also fuhren wir weiter bis Lomen, wo wir wieder auf die E16 trafen. Die Stabkirche in Lomen haben wir ebenfalls links liegen lassen. Wir fuhren bis Fagernes an zahlreichen Gewässern bzw. Fjorden vorbei. Dort stoppten wir dann bei einer Tankstelle, um wieder einen Snack als Mittagsmahlzeit zu uns zu nehmen. Nee, tanken wollten wir noch nicht. Aber bevor wir Norwegen verlassen, werden wir den Tank voll füllen, denn in Schweden ist zurzeit Diesel erheblich teurer als hier. (etwa: 1,75 zu 1,95€)

Ab Fagernes überlegten wir dann ernsthaft, wo wir diese Nacht bleiben könnten. Die Campingplätze sind hier weniger als in den Haupttouristengebieten. Letztendlich sind wir hier auf dem Platz Evjua Strandpark in Skreia an der 33 angekommen. Die Lage ist schön, aber es ist der bisher teuerste Platz mit 465 NOK (incl. Strom und WiFi). Und als Krönung haben wir hier den unfreundlichsten Betreiber aller uns besuchten Plätze kennengelernt. Aber wir nehmen das mit Humor.

Morgen werden wir bis an oder auch über die schwedische Grenze fahren. Der Übergang wird in Charlottenberg sein, da wo es auch wieder Lidl gibt .Und dann sehen wir mal weiter…!!!

 

 

https://de.visitkongevegen.com/abenteuer/sehenswuerdigkeiten/die-stabkirche-von-borgund/

https://de.wikipedia.org/wiki/Stabkirche_Borgund

https://de.visitkongevegen.com/%C3%BCber-den-koenigsweg/

 


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Kommentare: 1
  • #1

    Michaela (Donnerstag, 03 August 2023 12:05)

    Die Mautgebühren sind in Norwegen, im Vergleich zu den Strecken die man dort fährt, gering finde ich. Bei 9000 km Fahrt sind wir auf 24 Euro gekommen. In den Kosten war ein sehr teurer Tunnel vor Bergen enthalten. Ansonsten wäre es erheblich günstiger gewesen. Was mich nervt sind nur die umständlichen bürokratischen Vorbereitungen auf eine Reise.