Mallorca - Tagesberichte 1und 2

 

Insel Mallorca –

 

eine kurze Reise, die wir im Gedächtnis behalten werden.

 

[10.-18.10. 2023 - Dagmar & Anni © Travelmaus.de] 

 

Hinweis: Wir bieten  den gesamten Mallorca-Blogbericht 2023 als PDF-Datei zum Download an!

 

 Vorbemerkungen

 

Wir hatten noch einen Fluggutschein von 2020, den wir damals wegen „Corona“ nicht einlösen konnten. Nun wurde es aber allmählich Zeit, ein Ziel auszusuchen, bevor dieser Gutschein von Eurowings verfallen würde. Was lag näher als ein nahes Ziel zu wählen, das auch im Oktober noch für einen Besuch in Frage kam. Da kam uns natürlich Mallorca in den Sinn, das wir schon lange nicht mehr besucht hatten. Aber es sollte kein Badeurlaub sein. Wir dachten da mehr an einen geruhsamen, aber abwechslungsreichen Erlebnisurlaub, um die Insel mal von einer anderen Seite kennen zu lernen. Ja, und das ist uns wirklich gelungen. Allerdings doch etwas anders als ursprünglich geplant und gewünscht. Einige Ziele hatten wir vor der Abreise ausgewählt, u.a. natürlich das Tramuntana - Gebirge, aber auch das vielgepriesene Aquarium in Palma und eine der bekannten Höhlen auf der Insel. Nein, wir haben nicht alles umsetzen können,… dazu dann im folgenden Bericht mehr!

 

Tag 1: Abflug am 10.10.2023

 

Von Hannover aus flogen wir am späten Nachmittag los. Es war für uns die günstigste Verbindung, auch weil wir unseren PKW dort in der Nähe relativ preiswert unterstellen konnten und per Shuttle dann zum Abflughafen gebracht wurden. Das funktionierte alles bestens. Nach einem ruhigen mehr als 2-stündigen Flug landeten wir dann in Palma. Womit wir nicht gerechnet hatten, war dann ein extrem langer Fußgang zur Gepäckausgabe. Dagmar sprach schon von einem Marathonlauf, der nicht enden wollte. Irgendwann kamen wir doch bei der Gepäckausgabe an und konnten schon bald unsere zwei kleinen Koffer übernehmen und zum Budget/Avis - Schalter gehen, der im Flughafen liegen sollte. Naja, wir mussten dann doch suchen und das Hauptgebäude verlassen, um unser Ziel zu finden. Wir übernahmen dann einen Seat mit weniger als 7000 km und waren zufrieden. Im Nachhinein wäre vielleicht ein Fiat 500 sinnvoller gewesen wegen der engen Straßenkurven. 😄

Danach fuhren wir dann bei Dunkelhaut mit Hilfe des Navis zu dem Hotel „Grupotel Taurus Park“, das wir für 4 Nächte gebucht hatten. Wir übernahmen unser Zimmer und tranken draußen bei hohen Temperaturen und Livemusik noch ein „Schlabberbierchen“, um anschließend total müde in unsere Betten zu fallen. Das hatten wir also alles gut geschafft. Wir waren auf der Insel angekommen.

 

 

Tag 2: 11.10.2023 Fahrt nach Sineu, Manacor und zwei Klöster

 Natürlich waren wir zeitig wach. Das Frühstücksbuffet wartete schon auf uns. Es war optisch schön angerichtet und die Auswahl war vielseitig. Wir deckten uns mit Rührei und Co. ein und verließen aber auch bald schon das Hotel mit dem Ziel, den Wochenmarkt in Sineu zu besuchten und je nach Zeit, ein oder zwei Klöster anzufahren, die über besondere Serpentinenstraßen erreichbar sind im Zentralen Teil der Insel. Also fuhren wir zunächst über die Autobahn Richtung Nord-Ost, wechselten dann auf die MA 3130, die uns bis Sineu führte. Der Wochenmarkt findet hier dienstags statt und zählt offiziell zu den größten der Insel. Wir waren relativ früh und wir hatten nicht damit gerechnet, das wir keinen freien Parkplatz finden würden. Wir fuhren teilweise durch die engen, meist einspurigen Straßen der Altstadt, was wir eigentlich nicht wollten. Und irgendwann gab es kein weiter mehr, weil die Straße gesperrt war. Zurück war auch nicht möglich. So vertrödelten wir ungewollte Zeit, die uns später fehlte. Und dann blieb uns nur noch die Wahl, gegen eine Einbahnstraße zu fahren, um überhaupt von der Stelle zu kommen. Zum Glück kam uns kein Fahrzeug entgegen. Aber die engen Straßen, die fast immer einen 90 Gradwinkel zum Abbiegen anbieten, um überhaupt um eine Ecke zu kommen, waren wirklich nur mit Fingerspitzengefühl zu meistern. Aber Dagmar ist da ein Meister der Fahrtüchtigkeit und schaffte wirklich jede Ecke ohne Kratzer am Auto zu verursachen. 😮 Nur... vom Wochenmarkt hatten wir absolut nichts gesehen, außer vielleicht wenige Zufahrtsstraßen ins Zentrum. Wir entschlossen uns, darauf zu verzichten und stattdessen nach Manacor zu fahren, um uns dort die Kathedrale anzusehen. Bei der Weiterfahrt kamen wir dann an einer Strecke/Straße vorbei, wo mindestens 20 Busse parkten, die wohl Gäste zum Markt in Sineu befördert hatten. Oje, nee, das hätte uns noch gefehlt, durch einen total überfüllten Markt zu schlendern. Im Nachhinein haben wir erfahren, dass uns ein Besuch wohl enttäuscht hätte, weil der Markt nicht mehr so attraktiv ist wie in der Presse beschrieben wird.

 Wir fuhren zunächst über die MA 3301 weiter, wechselten dann zur MA 3340, um nach etwa 25 km in Manacor anzukommen. Und was sollen wir sagen? Direkt vor dem Eingang der Kathedrale fanden wir einen freien Parkplatz, den wir selbstverständlich sofort belegten. Inzwischen prasselte die Wärme der Sonne auf uns ein. Wir kamen richtig ins Schwitzen! Und das Mitte Oktober! Fast waren wir geneigt, erst in einer Bar einen Drink zu uns zu nehmen, um das Klima der Stadt besser zu ertragen. Aber nein, wir entschieden uns für den direkten Besuch der Kathedrale und ließen uns auch Zeit dafür. Die Kirche Nostra Senyora dels Dolors wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts im neogotischen „Historizismusstil“ gebaut. Sie steht an derselben Stelle, an der früher schon andere Kirchen standen. Die älteste wurde bereits 1232 dokumentarisch belegt und war wahrscheinlich über einer arabischen Moschee errichtet worden. Und als Zugabe sahen wir noch einen alten, knochigen Olivenbaum am Eingang zur Kathedrale stehen, den wir natürlich mit seinem großen Durchmesser fotografieren mussten.

Erst da bemerkten wir, dass unser Logger, der unsere Strecken aufzeichnete, kaum noch Energie besaß. Da war wohl beim Laden des Akkus nachts etwas schief gelaufen. Aber nicht nur das. Unsere Handys zeigten das gleiche Problem. Da war wohl gründlich etwas schief gelaufen. Für den heutigen Tag mussten wir nachträglich dann unsere Streckenkarte manuell ergänzen, um unsere Strecke zu dokumentieren.

 Wir hofften trotzdem, dass wir den Überblick bei den Straßen behalten würden, um keine unnötigen Kilometer zu fahren. So entschieden wir uns doch, zu dem Kloster San Salvador zu fahren. Also

fuhren wir 20 km weiter in Richtung Kloster. Die letzten 4,8 km, über die MA 4011, bei einer Steigung von 6,4 %, waren sehr, sehr eng und kurvenreich. Und wir waren nicht die einzigen Verkehrsteilnehmer. Wir wurden begleitet von zahlreichen Radfahrern, die aus unserer Sicht mit einem hohen Tempo sehr risikoreich rauf und runter fuhren. Diese Geschwindigkeiten konnten wir als Autofahrer kaum mithalten. Besonders an den nicht immer einsichtigen Kurven war die Gefahr sehr groß, mit einem Radfahrer zusammen zu stoßen, weil sie oft auch auf die Gegenfahrbahn auswichen. Nee, nix für unsere Nerven. An jeder engen Kurve und an den steilen Abhängen bangten und hofften wir gleichzeitig, dass es keinen Crash geben würde. Trotzdem … Dagmar fuhr extrem besonnen und ich konnte beruhigt unterwegs meine Fotos schießen. Belohnt wurden wir aber vor Ort mit einem tollen Weitblick über den südlichen Teil der Insel. Oben angekommen, besuchten wir kurz das Kloster San Salvator. Und wir genehmigten uns im nahen Cafe Kaffee mit leckerem Zitronen-Kuchen bzw. Tiramisu, um gestärkt die Abfahrt anzutreten.

Das Kloster liegt auf dem Berg Puig de Sant Salvador in 509 Meter Höhe in der Nähe der Stadt Felanitx. 1992 haben die letzten Mönche das Kloster auf dem Puig de Sant Salvador verlassen. Seither wird die Anlage von zwei einheimischen Familien verwaltet, die auch das Cafe betreiben. Auch wenn das Kloster von außen eher wie eine Festung wirkt, hat die Kirche von innen einige Kunstschätze zu bieten. Eine Madonnenstatue aus dem 13. Jahrhundert und eine einzigartige Steinschneidearbeit, sind Zeugnisse der langen Geschichte der Kirche, die in ihrer heutigen Form aus dem 17. Jahrhundert stammt. 

 


Danach hatten wir noch geistige und körperliche Kapazitäten frei, 😣😏, um uns ein weiteres Kloster anzusehen, in etwa 40 km Entfernung, das auf unserer Strecke zurück zu unserem Hotel lag. Über die MA 5018 befuhren wir eine 4.4 km lange und wieder sehr kurvenreiche und steile Straße mit 5,6 % Steigung, um zum Kloster Santuari de Cura zu kommen. Das Kloster Santuari de Nostra Senyora de Cura liegt auf der Spitze des Puig de Randa in der Höhe von 543 Metern zwischen den Gemeinden Algaida und Llucmajor. Wieder eine Strecke, die von den Radfahrern der Insel beherrscht wird. Wirklich gefährlich für alle Verkehrsteilnehmer. Aber trotzdem toll und wunderschön, besonders natürlich die Ausblicke aus einer Höhe von mehr als 500 m NN auf den zentralen Teil der Insel. Das Kloster selbst bietet sowohl eine Hotelanlage als auch ein großes Restaurant. Nein, beides wollten wir nicht. 

 

 Stattdessen fuhren wir zurück zu unserem Hotel in Palma, um dort am Buffet zu Abend zu essen. Dafür zahlten wir je 18 € zzgl. Getränke von je etwa 15 €. Dabei hatten wir jeder uns nur ein großes Bier und nur ein Wasser bestellt. Nein, der Preis war in der Höhe weder für das Essen noch für die Getränke berechtigt. Deswegen ersparten wir uns einen zusätzlichen Besuch der Bar, die bis nach 23 Uhr geöffnet hatte incl. lauter Livemusik, die uns leider lange wach hielt. Insgesamt war es aber ein sauberes Hotel mit freundlichem Service und mit einem (kostenlosen) Parkplatz. Bis zum Strand war es auch nicht weit. Aber der stand nicht auf unserem täglichen Programm!

Für den nächsten Tag hatten wir uns einen Besuch des Aquariums und/oder einer Höhle vorgenommen. Aber aufgrund der guten, warmen Wetterverhältnisse wollten wir eine Bergtour vorziehen und ausnutzen. Und so planten wir einfach kurzfristig um.

 



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Kommentare: 1
  • #1

    Michaela (Dienstag, 31 Oktober 2023 12:16)

    Wir nehmen beim nächsten Mal auch wieder die kleinste Klasse. Bei den engen Serpentinen isr das einfach angenehmer zu fahren.