Die 280 Kilometer, fast nur auf der E6, die wir heute zurück gelegt haben, waren top! Jedenfalls die Kilometer ab Trondheim südwärts. Zwischen Stjördal und Trondheim ist eine riesenlange Baustelle, um Tunnel und Brücken neu anzulegen. Trotzdem kamen wir relativ gut dadurch.
Heute früh waren wir die ersten, die den Campingplatz in Stjördal verließen. Wir versuchen normalerweise früh auf Achse zu sein, um auch zeitig am Ziel anzukommen, um erstens einen guten Platz zu bekommen und zweitens, Zeit für uns zu haben. Man kann nicht ständig konzentriert sein. Man muss auch Zeit zum Entspannen haben!
Als wir hier in Otta gegen 15 Uhr ankamen, haben wir erst einmal relaxt, etwas gegessen (im WoMo gekocht), dann noch Kaffee getrunken, bei dem herrlichen Wetter draußen in unseren Klappstühlen die Sonne genossen und uns dann mit der morgigen Tour beschäftigt. (Hausfrauliche Arbeiten haben wir erst einmal vertagt auf später. Aber muss ja auch sein!) Nicht ganz einfach, weil wir ja erheblich umgeplant haben. Ich möchte auf jeden Fall die Nationalparks Jotunheimen und Jostedalsbreen anfahren. Wir haben dann festgestellt, dass die Straße 55 an einer Stelle total gesperrt sein soll. Nun klären wir das allerdings noch genau ab.
Erstaunlicherweise haben wir heute einen Kilometerschnitt auf der E6 von etwa 60 km je Stunde geschafft. Ansonsten liegen wir auf Nebenstrecken erheblich niedriger, weil wir auch oft anhalten und uns umsehen und auch fotografieren. Je weiter wir südlich kommen, desto mehr verändert sich die Landschaft. Die Wälder und Gewässer nehmen zu, die sichtbaren, felsigen Berge nehmen ab, aber der Verkehr nimmt auch wieder stark zu. Vor allem sehen wir jetzt in der Hauptsaison extrem viele WoMos, natürlich vorrangig Norweger, aber auch Schweden, natürlich Deutsche, Schweizer, Holländer und auch Franzosen. In der Nähe und in größeren Städten ist es richtig ungemütlich zu fahren. Deswegen haben wir auch Trondheim (Dom besichtigen!) ausfallen lassen. Die Campingplätze verändern sich ebenfalls. Sie sind komfortabler, allerdings in der Regel auch teurer. Die bisherigen Plätze südlich auf dem Festland waren für uns ok. Mit den Duschen haben wir dann manchmal Probleme, einige sind kostenlos, wenige auch per Kreditkarte zu nutzen, aber meistens mit 20 NOK-Münzen zu bedienen. So auch unser letzter Platz. Da wir keine norwegischen Devisen mit haben, gibt es manchmal Probleme. Wenn man das vorher weiß, kann man an der Rezeption bitten, die Münzen auch mit der Kreditkarte abzurechnen. Man lernt eben ständig dazu!
Ursprünglich hatten wir unsere Tour so vorgeplant, dass wir zwei Monate in Schweden und Norwegen unterwegs sein wollten. Schon früh zeigte es sich, dass unsere Planung nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmte. Immer, wenn es irgendwo super schön war, wollten wir auch da verlängern. Das ging schon in Schweden los. Nach dem Prinzip der Steigerung nahm das auch noch zu. Manchmal mussten wir uns zwingen, das zu ignorieren, um von der Stelle zu kommen. Jetzt haben wir noch etwa 1500 km bis zum Harz vor uns, die wir nicht bis Ende Juli schaffen können. Wir verlängern also unsere Heimkehr mal um etwa 14 Tage. Aber damit sollte es dann gut sein, bevor uns einige Dinge im WoMo ausgehen, dazu zählen auch ein paar medizinische Dinge.
Ach, fast vergessen: Unser Platz hier in Otta ist groß und liegt direkt an der Otta. Wir zahlen hier 380 Nok incl. Strom und funktionierendes WiFi. Wir stehen auf einer Wiese und haben viel Abstand zu den Nachbarn.
Mal sehen, wie es morgen mit uns weiter geht…!?!