Reif für die Grüne Insel


 Es war einmal vor kurzer Zeit ...  

Zwei reisefreudige Seniorinnen berichten...

Endlich war ein gemeinsames Reiseziel nach langen Vorüberlegungen gefunden. Wir, zwei Seniorinnen, im reisefreudigen Rentenalter, haben uns gründlich informiert bei Freunden und auch im Internet.

Diesmal sollte es eine organisierte Reise werden. Einzige Organisation unsererseits sollte die Wahl des Zieles sein. Den Rest wollten wir großzügig einem Veranstalter überlassen. Und so kamen wir auf das Ziel Irland.

Eine Insel, die sich durch farbenfrohe Grüntöne auszeichnet. Aber auch eine Insel, auf der alle Verkehrsteilnehmer aus unserer Sicht Falschfahrer sind. Und eine Insel, die das Wetterproblem nicht wirklich im Griff hat und wettermäßig unberechenbar zu sein scheint. Aber auch eine Insel, die nicht nur kulturell vieles zu bieten hat. Eine grüne Insel, die ca. 465 km lang und 285 km breit ist, aber die Küstenlänge insgesamt mehr als 3'000 km umfaßt. Da wollten wir hin.

Wir entschieden uns für einen Reisetermin Anfang Mai, noch in der Vorsaison. Der Veranstalter versprach uns eine umfassende Busrundreise, angemessene Hotelunterkünfte, eine deutschsprechende Reiseleitung, und der Preis war auch noch „rentnergerecht“. 

 

Und so kam der Tag der Abreise: Flug von Düsseldorf nach Dublin in nur eineinhalb Stunden. In Dublin wurden wir schon erwartet und mit einem Bus zum Hotel gebracht. Gegen Erwarten waren wir eine große Reisegruppe von fast 40 Personen. Da hatten wir doch unsere Bedenken wegen der „Meinungsverschiedenheiten“ und auch wegen der durchwachsenen „Altersstruktur“. Doch unsere Bedenken stellten sich schon bald als unbegründet heraus. Und so sollte es auch während der ganzen Reise bleiben. Naja, eine klitzekleine Ausnahme gab es dann doch, weil einer der Mitreisenden anfangs meinte, er müßte die Sitzordnung unbedingt nach seinen Wünschen im Bus bestimmen. Aber er stieß natürlich damit auf Granit bei den Teilnehmern. 

Am nächsten Tag war eine umfassende Stadtrundfahrt durch Dublin angesagt. Da fehlten auch die St. Patrick's - und die Christ Church Cathedral nicht, die uns wegen der Architektur besonders interessierten. Aber auch der Fluß Liffey mit seinen vielen Brücken war für uns sehenswert.

Sehen mußten wir natürlich auch das Denkmal von „Molly Malone“. Die Statue ist besonders bekannt, weil nach Molly Malone ein Lied benannt wurde, „Cockles and Mussels“, das jeder kennt, der einmal einen netten Abend in einem Pub mit irischem Bier und Musik verbracht hat. Das Lied erzählt die Geschichte einer Fischhändlerin im Dublin des 17. Jh., die in jungen Jahren gestorben ist.

Die vielen Pubs in Dublin, u.a. in der Gegend um Temple Bar und der Grafton Street, waren unser privater Höhepunkt. Am Tresen bestellt man sein Bier, meist ein Pint, die Maßeinheit der Iren, bezahlt es und nimmt es mit zum Platz. Beeindruckt haben uns „The Brazen Head“, vermutlich der älteste Pub Dublins aus dem Jahre 1198. Aber auch weitere legendäre Pubs mußten wir einfach kennenlernen, da waren u.a. noch „the ould Dubliner“ und auch „the Temple Bar“, die sich auch durch tägliche Live-Musik hervorheben. Verschweigen möchten wir natürlich nicht, dass sie sich auch durch die Getränkepreise hervorheben. Ist nun mal so. Und auch mit dem Guinness hatten wir so unsere Probleme. Das dunkle, irische Bier ist uns vom Geschmack her sehr fremd. Andere sehen das allerdings anders und erfreuen sich regelmäßig darüber. Insbesondere natürlich die Iren! Um das Bier zu mögen, muss man wohl Ire sein. 

Abends saßen wir dann nach dem Abendessen mit einigen Mitreisenden an der Hotelbar und ließen den Tag mit einem „Pint“ ausklingen. Es kam auch vor, dass mit den Iren ein nettes Gespräch an der Theke entstand, wenn... sie nicht gerade ihr „gälisches Irish“ von sich gaben. Da mußten wir dann doch passen.

Am nächsten Tag ging es natürlich weiter Richtung Nordirland, unser Ziel war Belfast mit Zwischenstopp in Monasterboice. Dort konnten wir zahlreiche Hochkreuze bestaunen, über 1000 Jahre alt, die Keltenkreuze, die die geheimnisvollen Symbole Irlands sind. Sie strahlen etwas Mystisches und Magisches aus. Zahlreiche Interpretationen deuten die vier Arme der Kreuze an: Die vier Elemente Wasser, Feuer, Erde, Luft oder auch die vier Himmelsrichtungen oder möglicherweise auch Geist, Körper, Seele und Herz des Menschen. 

Danach sind wir in Belfast angekommen. Da war natürlich wieder eine umfangreiche Stadtbesichtigung mit unserem Bus geplant. Belfast ist auch bekannt wegen der bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen zwischen Gruppen der Katholiken und Protestanten, die offiziell von 1969 bis 1998 andauerten. Uns aber interessierte vorwiegend ein ganz bestimmtes Museum. In der Hafenstadt Belfast wurde 1912 der legendäre Luxusliner „Titanic“ vom Stapel gelassen und endete nach kurzer Fahrt dramatisch nach der Kollision mit einem Eisberg. Über 1500 Tote wurden verzeichnet. 100 Jahre später, 2012, wurde in Belfast ein spektakuläres Titanic-Museum eröffnet, das als multimediales Erlebniscenter Eindruck hinterläßt. Das wollten wir uns nicht entgehen lassen und konnten es vor Ort auch besuchen. 

Anschließend fuhren wir zur City Hall, dem Rathaus. Ein imposantes, riesiges Gebäude, das zwischen 1898 und 1906 im klassischen Renaissance-Stil gebaut wurde. Es sieht von außen imposant aus, von innen ist es der absolute „Knaller“. Am Spätnachmittag beendeten wir dann die Besichtigung von Belfast und ein Hotel in Antrim wurde angesteuert. Aber auf der Fahrt dorthin gab es natürlich wieder etwas extra. 

Unsere Reiseleiterin hatte wohl während der Stadtbesichtigung festgestellt, dass viele der Reisenden an Irischer Musik interessiert sind. Und sie hatte sich was Besonderes für uns ausgedacht. Sie brachte uns während der Busfahrt eins der bekanntesten Songs von Irland bei: „Molly Malone“. Wer hat schon das Vergnügen, eine deutsche Reisegruppe zu kennen, die im Bus irische Folk Songs singt? Wir waren dabei! Und wir können verraten, diesen Song haben wir als Reisegruppe während der Reisezeit häufiger gesungen und immer mit mehr Begeisterung. 

Inzwischen waren wir ja in Nordirland angekommen. Den Grenzübergang hätten wir gar nicht bemerkt, wenn nicht die Verkehrsschilder statt Kilometer- jetzt Meilen-Angaben gehabt hätten. Und der Hinweis zu den Benzin- und Dieselpreisen haben wir anfangs falsch gedeutet, denn wir hatten ja noch unseren Euro im Gedächtnis und nicht die englischen Pfunde. Hier herrscht natürlich nicht der Euro, sondern das englische Pfund. Wir hatten die Wahl, am Geldautomaten die „Pfunde“ zu ziehen, gar nichts zu kaufen oder per Kreditkarte zu zahlen. Wir entschieden uns für die letzte Variante und sind dabei gut gefahren. 

Anderntags war unser Ziel der Giant's Causeway, einer der Höhepunkt der Reise. Fast 40'000 Basaltsäulen stehen hier an der Küste Nordirlands und erfreuen sich ständig einer großen Zahl von Touristen. Bis zu 12 m Höhe erreichen die Basaltsäulen. Geologen führen die Entstehung des Basaltdammes auf die Abkühlung heißer Lava zurück. Rund 60 Millionen Jahre sind die Säulen alt, eigentlich im Vergleich zur Erdgeschichte noch recht jung. Seit 1986 zählt der Giant's Causeway zum Unesco-Welterbe. Begeistert haben wir hier alles intensiv wahrgenommen, denn es gibt weltweit nicht viele dieser beeindruckenden Stellen.  

Danach fuhren wir weiter bis Derry, in der Grafschaft Londonderry. Sehenswert ist die Altstadt mit ihrer 1,5 km langen und bis zu 8 m hohen, 9 m breiten, begehbaren Stadtmauer aus dem 17. Jahrhundert. So was hatten wir auch noch nicht gesehen. Aber an eine große Portion Eis erinnern wir uns ebenso gerne, die wir im Einkaufszentrum genießen konnten. Leider war sie nicht 1,5 km lang, 8 m hoch und 9 m breit. Schade, hätten wir bestimmt geschafft. 

Danach war die Fahrt zum Hotel in Letterkenny angesagt. Das Hotel war wieder voll o.k. Insgesamt hatten wir auf der gesamten Fahrt gute bis sehr gute Hotels, meist hatten sie 3 oder 4 Sterne. Leider lagen sie vorwiegend außerhalb der Innenstädte, so dass man abends selten zu Fuß ins Zentrum gehen konnte. Einige aus der Reisegruppe konnten es sich aber nicht verkneifen, abends per Bus oder auch per Taxi ins Zentrum zu fahren, um in einem Pub den Tag gemütlich ausklingen zu lassen. Wir haben davon Abstand genommen, weil... wir es uns zur Gewohnheit gemacht hatten, abends noch unser Tagebuch ins Internet zu übertragen. Unsere Bekannten und Freunde erwarteten diesen versprochenen Service von uns.

Auch die Mahlzeiten waren ausgesprochen gut. Zum Frühstück gab es auf jeden Fall das typische irische „Müsli“, dazu meistens Ham and Eggs, Brot, Butter, Marmelade. Und natürlich Kaffee, Kakao, Tee, Orangensaft. Abends konnte man i.d.R. aus drei Mahlzeiten wählen: Fisch, Fleisch oder Vegetarisch. Und das immer als 3-Gänge-Menü, d.h. Vorspeise Salat, Suppe oder ein Snack, Nachspeise nach Wahl Eis, Kuchen oder auch mal Käse. Und was man in Deutschland weniger kennt: Man bekam immer kostenloses Wasser serviert. Natürlich, man konnte auch auf eigene Rechnung anderes bestellen.

Schon jetzt wurde uns klar, dass wir Irland auf jeden Fall in Eigenregie nochmal besuchen werden. Allerdings nicht mit dem eigenen PKW, sondern mit dem Mietauto, damit man auch auf der „falschen Seite“ sitzt. Es scheint dann einfacher zu sein, den Linksverkehr ohne Schaden zu überstehen. Und wir werden nicht in Hotels übernachten, denn diese vermitteln fast ausschließlich an Bustouristen, wie wir erfahren durften. Stattdessen werden wir in „Bed & Breakfast“- Pensionen übernachten, die für Irland typisch sind.


Anderntags fuhren wir von Letterkenny weiter bis Ballina. Der Wettergott war uns bisher wohlgesonnen, darauf hofften wir auch weiterhin. Von Letterkenny aus fuhren wir zunächst nördlich in den Glenveagh Nationalpark, auch bekannt für seine hohen Berge, Rotwildherden und Steinadler. Noch bekannter ist jedoch das Glenveagh Castle, das einen sehr schönen Garten präsentiert. 

 

Auf der Halbinsel Mullaghmore bietet die Küste eine Postkartenkulisse, die wir erleben durften. Hier konnten wir schon Teile der inzwischen bekannten Küstenstraße „Wild Atlantic Way“ bestaunen und genießen. Diese Straße beginnt im hohen Norden Irlands und verläuft über ca. 2600 km Länge an der Westküste entlang bis in den Süden des Landes. Die Route führt durch kleine Fischerdörfer, umrundet Buchten und Strände, zeigt raue und zerklüftete Landflächen. Man kann erahnen, wie hier Stürme und Fluten das Land gestaltet haben. Die von der Naturgewalt des Ozeans geformte Küstenlandschaft ist einzigartig! Hier werden wir bei unserem nächsten Besuch einen langen, langen Stopp einlegen. Die Küste selbst ist schon eine Reise wert.

Es stand dann ein Tag später die größte irische Insel „Achill Islands“ auf unserem Programm. Wir sahen auf der Fahrt dahin weite Hochmoore um uns herum. Toll. In der Bucht „Keem Bay“ pfiff uns dann aber nur so der Wind um die Ohren. Wenn sie nicht angewachsen gewesen wären, hätte der Wind sie wohl weggefegt. Von dem mitgeführten Sand möchten wir erst gar nicht reden. Aber auch wir wollten natürlich mal das typische Wetter Irlands kennenlernen. Das hatten wir am heutigen Tag. Damit sollte es dann auch gut sein. Glaubten wir!

In dem Städtchen Westport hatten wir dann „Ausgang“, um die hübschen Fachwerkhäuser zu besichtigen. Wir allerdings nutzten die Zeit, um eine leckere, italienische Pizza in einer Pizzeria zu essen. Hat sehr gut geschmeckt!

Ein Tag später folgte eine Fahrt durch die beeindruckende Landschaft Connemaras. In dem Fjord vom Killery Harbour hatten wir Gelegenheit, eine eineinhalbstündige Bootstour mit einem Katamaran zu machen. Ausgerechnet dort erreichte uns dann wieder das typische Irlandwetter. Aber wir saßen ja trocken und tranken unseren Irish Coffee im Boot. Gut so, denn in unserem Reisegepäck war ja auch kein Platz mehr für einen Regenschirm gewesen.

 

Es ging wieder weiter. Auf dem Programm stand bei uns das Kylemore Abbey, die älteste Benediktinerinnenabtei. Klostergebäude, Kirche und Garten können besichtigt werden. Am meisten beeindruckt hat uns die neugotische Kirche. Sie hat die Form einer Miniaturkapelle und hat mehrfarbige Stützbögen aus Connemara-Marmor.

Allmählich mußten wir natürlich wieder zurück, um rechtzeitig zum Abendessen ins Hotel zu kommen. Dazu führte uns die Route über wirklich enge, sehr enge Wege. Manchmal mußte unser Busfahrer halten, um sich die Straße mit anderen Verkehrsteilnehmern optimal zu teilen. Manchmal haben wir die Augen geschlossen, um nicht hinsehen zu müssen, wenn es dann mal krachen sollte. Aber es hat nicht gekracht. Nur einmal, da haben wir Augen und Ohren geschlossen, als nämlich mehrere Touristenbusse versuchten, aneinander vorbei zu kommen. Das ging aber nur, weil einige von ihnen sich von der Straße fortbewegten und auf einer „gedachten“ Strasse weiterfuhren. Irgendwie ging es. Nun fanden wir uns aber auch bestätigt, dass wir nie mit dem eigenen PKW Irland besuchen werden. Linksfahren und Steuer auf der falschen Seite haben – das geht gar nicht! Jedenfalls nicht bei diesen knallengen Küstenstrecken!

In Lisdonnvarna angekommen gab es nach dem Abendessen auch noch eine Zugabe für uns alle. Eine irische Band spielte irische Volksmusik … und auch „unser“ inzwischen bekanntes Lied „Molly Malone“. Da kannten wir uns ja aus. Und wir bekamen von einer Tanzgruppe u.a. den typischen irischen Stepptanz geboten. Er wird einzeln getanzt, wobei besonders auf die Fußarbeit geachtet wird, und Arme und Oberkörper werden so gut wie gar nicht bewegt.

Der nächste Tag hatte dann wieder ein Highlight für uns parat: Die Cliffs of Moher. Es sind die wohl bekanntesten Steilklippen Irlands. Oder sogar Europas? Sie ragen an vielen Stellen senkrecht aus dem atlantischen Ozean und erstrecken sich über mehr als 8 Kilometer. Sie erreichen eine Höhe von ca. 100 bis über 200 m. Beeindruckend! Am Kliff leben ausschließlich Vögel, die interessantesten sind wohl die Papageientaucher. Aber die Anzahl der Vögel wird wohl von den Touristen noch übertroffen. Jedenfalls zur Sommmerzeit. Uns ist es kaum gelungen, ein Foto ohne Touristen zu schießen. Muss wohl so sein. Aber im Besucherzentrum kann man dann einen Kurzfilm mit sich und den Klippen erstellen. So eine Art „do it yourself“. Haben wir natürlich gemacht. Und so haben wir wenigstens ein Medium, wo wir ohne Touristen, aber mit Papageientauchern, verewigt sind. Unser Beweisfoto für die Familien.

Von den Cliffs ging es dann weg und hin zu der bekannten Burren-Landschaft. Mensch, das Gebiet hat uns vielleicht fasziniert! Nichts als Steine! Weit und breit! Ein großes Kalksteinplateau, das durch Wind und Wasser geformt wurde. Vor über 300 Millionen Jahren war hier noch ein flacher Ozean. Der Boden des Ozeans wurde aber allmählich hoch gepresst und hinterließ dieses Naturphänomen. Und mitten drin stehen dann auch noch prähistorische Steinbauten, die aus der Jungsteinzeit stammen und vor etwa 3500 Jahren errichtet worden sein sollen. Wir haben den bekanntesten Dolmen „Poulnabrone“ , ein sogenanntes Megalithgrab, ganz nah bestaunen dürfen.

Erwähnen möchten wir noch die sogenannten „Ringforts“, die wir unterwegs einige Male zu sehen bekamen. Oftmals sind sie aber fast unkenntlich. Es handelt sich hierbei um ringförmige Befestigungsanlagen aus der Vorkeltenzeit. Die eigentliche Bedeutung ist nicht wirklich bekannt. Einige sind touristisch erschlossen und zu besichtigen. Haben wir natürlich auch gemacht. 

Ja, und dann sollte es am nächsten Tag nach Dingle und Limerick gehen. Ging es auch. Limerick , ursprünglich eine Wikingersiedlung, wird vom größten Fluß Irlands, dem Shannon, geteilt. Mehrere Brücken verbinden die Stadtteile. Bekannt ist Limerick auch wegen der scherzhaften Gedichte in fünf Zeilen nach einem bestimmten Reimschema.

Wir haben uns in Limerick die Kathedrale von innen und außen angesehen, die Burg nur von außen, den Fluß erst recht nur von außen, aber einen Pub dann nur noch von innen. Und dann mußten wir uns auch sputen, unseren Bus wieder zu finden. Nach Limerick müssen wir also nochmal hin.

Man sagt, die Halbinsel Dingle ist die Schwester des Ring of Kerry. Traumhafte Strecken findet man hier. In Dingle selbst gibt es einen echten Delfin „Fungie“, der eigentlich ständig „Dienst hat“ und wahrscheinlich vom Touristenbüro angestellt ist. Nur als wir da ankamen, war er wohl auch selbst in Urlaub, denn er war nicht zu sehen. Vor über 30 Jahren hat er die Halbinsel Dingle entdeckt und ist geblieben, so sagt man. In Dingle haben wir dann stattdessen unseren Rundgang gemacht und viele, viele Touristen gesehen. 

Der nächste Tag sollte uns eine wunderschöne Strecke von fast 200 km Länge bescheren: den „Ring of Kerry“. Einige sagen, es sei die schönste Küstenstraße Europas! Man sieht knallgrüne Wiesen, steile Küsten, kleine Seen und große Moorgebiete, blühenden Ginster, dazwischen einzelne Kühe oder auch Herden von Schafen. Es ist eine besondere, außergewöhnliche Welt.

Im Ort Waterville trafen wir Charly Chaplin – eine Bronzestatue, die für alle ein ersehntes Fotomotiv war. Viele hielten Chaplin im Arm und ließen sich fotografieren. Nun haben wohl alle Busteilnehmer einen Chaplin zuhause. Wir eingeschlossen. 

Das nächste Ziel war der Nationalpark Kilnarny, dort insbesondere der Torc-Wasserfall inmitten eines moosbedeckten Eichenwaldes. Sehenswert!

 

 

 Gegen 18 Uhr waren wir wieder in unserem Hotel in Tralee. Es war wieder einmal ein Traum-Urlaubstag. 

An unserem vorletzten Tag hieß es, zurück nach Dublin mit Zwischenstopp in Cashel. Der Rock of Cashel ist ca. 65 m hoch. Auf ihm steht die eindrucksvolle Ruine „Rock of Cashel“ mit ihren Türmen, Zinnen und Giebeln. Es ist das Wahrzeichen Irlands. Für einen Zeitraum von ca. 1000 Jahren war die Burg der Sitz bedeutender Könige und Geistlicher. Am besten erhalten ist der Rundturm, Teile der gotischen Kathedrale aus dem 13. Jh. und die Kapelle. Das alles wurde uns in einer Führung ausführlich erklärt. Inzwischen waren wir vollgestopft mit Wissen und Eindrücken, die sortiert werden wollten. Dazu hatten wir dann auf der Rückfahrt nach Dublin Zeit.

In Dublin hieß es dann eigentlich nur noch, sich für den Abflug am nächsten Tag vorzubereiten. Abends gab es noch einen gemeinsamen, gemütlichen Abschiedstrunk an der Bar. Dazu ein dickes Dankeschön an unsere nette Reiseleiterin und unseren tollen Busfahrer. - Insgesamt sind wir über 2000 km innerhalb von 12 Tagen durch Irland gefahren. Alle unsere Erwartungen wurden erfüllt, und auch die Organisation hat bestens funktioniert. Selbst das Wetter war typisch irisch. Wir wissen jetzt schon, Irland wird uns in naher Zukunft wiedersehen. 

 

Dani Berretti 2015 © Travelmaus.de


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