5. Woche 21.-27.9.2014
21.9.2014: Stralsund /Nixtag! neuer Stellplatz an der Rügenbrücke! Eine Empfehlung!!!
22.9.2014: Stralsund/Ozeaneum 16 € Eintritt +1 € Fotogebühr + Bus Linie 2
23.9.2014: Stralsund-Greifswald-Neubrandenburg 100 km PP Greifswald N54°05'42" E013°22'23"
SP Greifswald N54°05'55" E013°23'23" 13€ incl. Strom, Sanihaus etc.
SP Neubrandenburg N53°32'15" E013°15'20" 10€ , WC, + Stromverbrauch, Duschen, WC-Entsorgung, (gutes Free-?) WLan/Code, WLan-Stick kaum möglich!
24.9.2014 Neubrandenburg-Gransee-Berlin/Tegel 130 km keine Umweltzone: SP Reisemobilhafen in Berlin-Spandau ...nee! N52°33'11" E013°12'03" Umfeld und überhaupt... ganz eigenartig! SP Berlin-Tegel...nur bedingt! N52°35'42" E013°17'20" Platz L18 = 16€ + 3,50€ Strom /3 Ampere!+ 1€ Steuer + Sanihaus (Kosten!!!) incl. V/E ...eine nicht ernst zu nehmende "Rezeptionistin", die die Besucher für unmündige Reisende hält!
25./26.9.2014 Berlin -Köpenick Köpenicker Hof N52°27'38" E013°35'07" 10€-16€ + Strom+ Sanihaus+Wlan 2€/Tag. alternativ: Berlin-Köpenick : SP Wendenschloss N52°25'31" E013°35'01" 15€ alles incl. - ca. 10 Plätze am Wasser.
27.9.2014: Unsere Empfehlung! Berlin-Lübbenau/Spreewald ~ 100 km Caravan-u. WoMo-Stellplatz N51°51'43" E013°58'15" 6,50 € WoMo, 4,50 €/Person, + Strom+Dusche (Sanihaus!) WLan gratis!, Ostern bis Mitte Oktober geöffnet.
alternativ N51°51'40" E013°57'50" - 8€+Strom, V/E, an Bahn |
21.9.2014 - Stralsund: neuer Stellplatz an der Rügenbrücke
Der Nebel von gestern Abend blieb bei uns die ganze Nacht. Ab und zu tröpfelte es dazu auch ein bisschen von oben, aber in erster Linie wurde es kalt. Und das merkt man in einem Wohnmobil schon schneller als in einem Haus. Aber wir sind ja dafür gerüstet.
Heute morgen erwartete uns dann wieder eine prachtvolle Sonne, die gerade über die Rügenbrücke hochkam. Wie kann dann ein Tag noch schöner anfangen. Allerdings hielt dieser tolle Morgen nur bis 9 Uhr und dann war der Nebel wieder Sieger. Wir hatten heute morgen keine Lust, hier wegzufahren. Der Platz ist gut und wir wollten einfach mal nix tun, ausser vielleicht all die Sachen, die in der letzten Zeit zu kurz gekommen sind - dazu gehören natürlich auch Anni´s Kalender..., lach! Aber im Ernst, nachdem wir diesen "Hierbleib"-Entschluss gefasst hatten, dauerte es auch nicht lange und die Sonne gewann endlich das "Wetter-Rennen".
Gut gefallen haben uns heute Morgen zwei Dinge: pünktlich um halb neun kam der Brötchen-Service und pünktlich um halb elf das Reinigungsteam für die Sanitäranlagen. Und auch der Chef hier kam und kontrollierte die Arbeit. Und das alles an einem Sonntag.
Draussen schwankt das Wetter jetzt um 16 Uhr zwischen 18 Grad und 13 Grad, gerade danach, wer am Himmel das Sagen hat, Sonne oder Wolken. Aber wir sind zufrieden und überlegen, ob wir morgen - ebenfalls gutes Wetter vorausgesetzt, nicht auch noch hier bleiben und noch mal mit dem Bus in die Stadt zum Aquarium/Ozeanum fahren sollen. Der Bus hält da fast vor der Eingangs-Tür und wir können ohne viel Lauferei auch wieder von dort hierher zurückfahren. Aber im Moment lassen wir das noch offen. Dagmar
22.9.2014 Stralsund/Ozeaneum
Die ganze Nacht hatten wir Gewitter um uns herum, aber nie direkt über uns. Doch gut schlafen konnten wir trotzdem nicht. Dazu gab es Regen satt. Und so sah es dann heute morgen auch draussen auf dem Platz aus - eine Seenlandschaft von Feinsten. Hinter uns stand ein Auto mit 2 Booten auf dem Anhänger und ich fragte den Besitzer, ob er noch bleiben würde, falls wir hier bald schwimmen müssten und er uns mit seinem Boot retten könnte. Er lachte und meinte, heute Nachmittag würde das Wetter besser.
Und es regnete und regnete und wir waren schon darauf eingerichtet, den Tag hier verbringen zu müssen oder doch weiter zu fahren. Aber so kurz nach elf Uhr hörte der Regen auf und wir entschlossen uns dann spontan sofort das "Ozeaneum-Aquarium" heimzusuchen. Also flott zur Bushaltestelle um die Ecke - der Bus sollte ja zehn Minuten später kommen. Im Scherz sagte ich, wir könnten es ja mal mit Anhalter-Zeichen probieren. Und während wir noch übten wie man den Daumen richtig hält, hielt ein Auto. Verdutzt guckten wir, denn wir hatten natürlich nicht damit gerechnet, dass jemand halten würde. Aber die nette junge Dame bestand sogar darauf, uns direkt zum Aquarium zu fahren. Das war Klasse und ein tolles Erlebnis, dass zwei so "olle Schachteln" auch noch mitgenommen werden.
Im Ozeaneum/Aquarium angekommen, mussten wir erst einmal zwanzig Minuten anstehen, bis wir unser Ticket lösen konnten. Ich kann nur noch einmal sagen - so ein Betrieb und das an einem Montag und noch nicht mal Bus-Touris vor uns. Gottseidank regnete es gerade mal nicht. Aber unsere Tour heute war auch nicht so der sonst übliche geruhsame Gang durch das Aquarium, es war einfach zu voll. Und auch das sonst gemütliche Hinsetzen und den Tierchen zugucken beim Schwimmen, sowohl in kleinen Becken, als auch in den grossen Becken, ging heute gar nicht. Wir wurden eher in der Menschentraube weitergeschoben. Irgendeiner mit dem wir sprachen, meinte, das lausige Wetter draussen wäre heute eben Aquariums-und Museumswetter.
Wie gut, dass wir in diesem Aquarium schon mal vor ein paar Jahren gewesen sind - und zwar geruhsam. So ist es nicht ganz so schlimm, dass wir heute die schnelle Tour machen mussten. Dafür war dann noch Zeit für Anni´s Lieblings-Fischbude. Schade nur, dass es fisselte und dass vor allem sehr, sehr starker, kalter Wind pfiff. Da machte es nicht viel Spass, draussen zu sitzen und ein Backfischbrötchen zu futtern.
Anschliessend gingen wir um die Ecke zur Busstation. Klar, unerfahren wie wir waren, standen wir natürlich auch an der falschen Station-Seite. Wir mussten auf die andere Seite. Aber da diese Strasse eine Einbahnstrasse war, mussten wir erst einmal eine Häuserzeile durchqueren, um auf die andere Einbahnstrasse zum Bus in unsere Richtung zu kommen. Und was sahen wir, der Bus war gerade vor einer Minute fällig und wohl schon durch, denn ein anderer Bus der zwei Minuten später dran gewesen wäre, kam schon. Frustig beschlossen wir, dann eben in ein Cafe zu gehen und die halbe Stunde Wartezeit mit 'nem leckeren Kaffee zu überbrücken, zumal es auch schon wieder nieselte. Wie gut, dass wir noch nicht weg waren, denn unser Bus kam doch noch, er hatte halt bloss Verspätung. Und so landeten wir zehn Minuten später im strömenden Nieselregen wieder nahe unseres Stellplatzes.
Und nun haben wir für heute die Faxen dicke. Auch wenn es abwechselnd regnet und sonnig ist. Wir machen jetzt hier unsere "Arbeit" und dann ist Feierabend und ein leckeres Bierchen wird uns den Abend verschönen. Morgen gehts auf jeden Fall weiter nach Greifswald.
Link: Youtube - Stralsund/Meermuseum und Ozeaneum (9:35 min)
23.9.2014 Neubrandenburg
Stralsund-Greifswald-Neubrandenburg ~ 100 km
Ein sonniger Morgen beglückte uns heute morgen - es war nur recht kalt. Aber wozu gibt es denn Heizung? Nach dem Frühstück und dem Zusammenpacken machten wir uns so gegen halb zehn auf den Weg. Leider kam heute morgen der Brötchen-Wagen nicht und so kaufte ich neben Penny in einer Bäckerei 2 Brötchen - für teure 1.50 Euro. Da war ich dann doch geschockt. Normalerweise bin ich nicht auf den Mund gefallen, wenn ich was nicht will. Hier habe ich gepennt und nix gesagt und ärgere mich selbst heute Abend noch über meine Dusseligkeit.
Aber - positiv gesehen, die Fahrt hierher nach Neubrandenburg war sehr toll und sonnig. Ja, eigentlich wollten wir in Greifswald übernachten, aber DER Platz war nun mal gar nichts. Nicht nur, dass ganz gross am Platz-Eingang ein Schild stand - 6.- Euro und der Platzwart dann 13.- Euro haben wollte! - auch die Baustellen ringsherum auf engstem Raum waren auch nicht der Brüller. Also fuhren wir weiter hierher nach Neubrandenburg.
Aber dafür fanden wir in Greifswalds Altstadt sofort einen Parkplatz vor der St.Jacobi-Kirche. Die Innenstadt ist mit Baustellen übersät und selbst Einbahnstrassen sind jetzt keine mehr und so landeten wir eben passend vor der Kirche. Diese gotische Backsteinkirche stammt aus dem 13. Jahrhundert. Von aussen sehenswert ist ein quadratischer Turm. Innen bestechen die Deckenfrescos. Die Kirche ist klassisch dreischiffig und in recht gutem Zustand. Auch hier findet man einen Taufstein aus dem 13. Jahrhundert. Ansonsten ist die Kirche unspektakulär und eher schlicht.
Geht man über einen kleinen Platz, findet man erst einmal eine Statue des Doms, der wenige Schritte weiter zu finden ist. Dieser Dom, der den Schutzheiligen der Seefahrer und Fischer gewidmet ist, ist darüberhinaus auch noch das Wahrzeichen von Greifswald. Und auch die Bischöfe haben hier ihre Freude, da sie offiziell auch die "Bischofskirche der evangelischen Kirche" ist. Auch hier sind die Wurzeln dieser gotischen Backsteinkirche im 13.Jahrhundert zu finden. Innen ist hier noch viel Arbeit und es wird auch heftigst gewerkelt. Und so kann man einige tolle Restaurierungen schon sehen. Aber es tut weh, wenn man riesige, bombastische Maleien sieht, deren Malgrundlage aufreisst und das Bild vergammelt. Bombastisch hier ist auch der Turm, den man besteigen könnte - 262 Stufen eine Strecke. Wir haben da dankend abgelehnt...
Eigentlich hätten wir noch einen Blick auf den historischen Marktplatz machen können und Giebelhäuser gucken. Auch das Rathaus und die Uni gibt was her - aber wir hatten einfach keine Lust. Wir versuchten, in den Hafen zu gelangen, aber irgendwie klappte auch das nicht richtig. Dazu müssen wir auch ehrlich sagen, Greifswald gefällt uns bei weitem nicht so gut wie Stralsund. Und demzufolge hielt sich unser "such und finde-Ergeiz" auch in Grenzen.
Also fuhren wir weiter nach Neubrandenburg. Hier erwarten uns nicht nur eine Stadtmauer, sondern auch Kirchen. Allerdings nicht heute, sondern erst morgen. Statt dessen haben wir den Stellplatz aufgesucht und ein bisschen Sonne genossen. Vorhin haben wir noch einen Besuch am "TollensSee" gemacht und ein bisschen Sonnenbilder gemacht. Aber morgen früh werden wir dann Neubrandenburg heimsuchen und anschliessend nach Berlin weiterfahren.
24.9.2014 Neubrandenburg - Gransee - Berlin-Tegel 130 km
Nun ja, diesen Stellplatz in Neubrandenburg werden wir bestimmt nicht mehr besuchen. Obwohl Strassenlampen auf dem Platz angebracht waren, gingen diese erst um 22 Uhr an, als es draussen wirklich tiefdunkel war. Und bereits um 24 Uhr gingen sie wieder aus - man schläft ja nachts - wo habe ich diesen Spruch auf dieser Reise schon einmal gehört?... Kurioserweise gingen sie um halb sieben Uhr morgens wieder an, um 15 Minuten später wieder auszugehen. Sehr seltsam diese Praxis.
Wir fuhren weiter kurz nach 9 Uhr Richtung Stadt, da wir ja die tolle Stadtmauer und die St. Marienkirche besuchen wollten. Klappte auch prima. Wir fanden auch direkt einen Parkplatz und konnten einfach über die Kreuzungen gehen, um direkt vor einem der vier Stadttore zu stehen. Sehr gut erhalten und natürlich Backstein. Rechts und links davon gibt es eine super gut erhaltene Stadtmauer und ein Rundweg drumrum. Wir gingen ihn ein Stückchen und kreuzten dann via Schulhof die Strasse und standen direkt vor der Kirche. Eine sehr gut erhaltene Backsteinkirche, vermutlich auch aus dem 13. Jahrhundert. Auch sie war eingedeckt mit Gerüsten und natürlich geschlossen. Vor dem Eingang stand ein Schild, das mitteilte: aussen Backstein und innen Konzertsaal. Also umfunktioniert. Wir konnten uns nicht genauer schlau machen und gingen wieder.
Wir fuhren weiter Richtung Berlin. Eine lange, sehr schöne Landstrassen-Strecke von knapp 100 Kilometern. Unterwegs suchten wir noch mal Aldi und Lidl heim zwecks Einkauf. Und dann lag da doch auf unserem Weg eine Ortschaft namens "Gransee". Schon von Ferne sah man eine grosse Kirche mit einem Doppelturm. Dann kam da noch ein Schild mit dem Hinweis: Hier finden sie einen historischen Rundgang. Also fuhren wir durch das Örtchen. Ja, da war auch ein tolles, altes Stadttor. Und irgendwie landeten wir dann auch vor der Kirche St. Marien.Ursprünglich im 13. Jahrhundet eine Feldsteinkirche. Die Türme und die Seitenteile stammen aus dem 15. Jahrhundert und im 16. Jahrhundert wurde noch ein südlicher Teil angebaut. Der Knaller allerdings sind die beiden Türme. Der eine ist aus Holz und der direkt daneben aus Stein. Dazu hat der eine einen Abschluss aus Backstein und der andere ist mit Schiefer eingedeckt. Sieht heute eher ulkig aus. Im Inneren ist die Kirche klassisch gotisch und auch schon sehr gut restauriert. Sehr schön und alt ist die Orgel, die in ihrem oberen Teil jeweils eine Jakobsmuschel in der "Dekoration" hat. Die Kirche wirkt sehr hoch und hat natürlich auch einen tollen Altar. Nähere Infos konnten wir vor Ort nicht finden. Aber ich denke, sie war optisch ein sehr guter Abschluss unserer Backstein-Tour.
Nun machen wir nur noch ein bisschen... , tja, wenn wir das mal wieder wüssten...
Auf jeden Fall fuhren wir nach Berlin, auf einen Stellplatz in Spandau, den wir mal testen wollten. Es sollte ein Platz sein hinter einer Kaserne der früheren Bundeswehr. Also Platz für 180! Mobile, dazu neue sanitäre Anlagen und eine gute Anbindung an Berlin Stadtmitte. Die genannten GPS-Daten stimmten nicht, die Strasse schon. Aber so hatten wir uns eigentlich einen hochgelobten Stellplatz nicht vorgestellt. Eine Strasse, die keine ist, dahinter das alte, riesige Kasernengebäude, umfunktioniert in ein sogenanntes Wohnheim. Und da dahinter lag dann der Stellplatz. Ja, es standen auch ein paar Wohnmobile dort, aber eher so Dauerparker. Die gepriesene neue Sanitäranlage entpuppte sich eher als Holzhaus mit zwei Türen für Männlein und Weiblein. Und das war es. Ach ja, auf ne Sicherheitskamera wurde auch hingewiesen. Sorry, so stellen wir uns einen Stellplatz denn nun nicht vor.
Wir fuhren mal wieder nach Alt-Tegel auf den Stellplatz. Hier waren wir schon mehrmals. Er liegt direkt an der Hauptstrasse (keine Umweltzone) und ist meistens sehr voll. Hier auf dem Platz kostet leider alles sehr viel Geld. Die Putzfrau sah uns bei der Ankunft und gestattete uns, dass wir auf den Platz fahren und uns einen Platz ausgucken durften. Machten wir. Um 17 Uhr war das Büro wieder besetzt - von der Putzfrau, die jetzt Rezeption spielte. Es standen viele Leute dort, die sich anmelden wollten. Und die "Rezeptionistin" behandelte alle, auch uns, wie Idioten - so von oben herab. Aber im Abzocken der Gäste war sie grossartig. Ein schwedisches Ehepaar musste doch tatsächlich 36 Euro für ihren Platz bezahlen mit allen nötigen und unnötigen Dingen. Wir wollten nur Strom - nur 3 Ampere - üblich sind mindestens 6 Ampere, für 3.50 Euro und den Platz für 16.- Euro und 1.- Euro "Steuer"- nicht deklariert, also gesamt 20.50 Euro. Und wir zahlen momentan für die "klassische Saison" - was auch immer das heissen soll...
Morgen fahren wir weiter und probieren einen weiteren Platz aus in Berlin-Köpenick. Man darf ja nie die Hoffnung aufgeben, mal was Tolles zu finden...
25.9.2014 Berlin -Köpenick
...von Tegel nach Köpenick - ca.30km
auch ungewollt durch
die Umweltzone!
<< < der Hauptmann
von Köpenick guckt zu!
Heute morgen wachten wir beide wie gerädert auf. Irgendwie haben wir heute Nacht wohl wie auf der Strasse übernachtet und da war Dauerverkehr voll durch die Nacht. Nein, der Platz hier ist KEIN Platz, der in die Top-Stellplatz-Liste gehört. Vor Jahren, als hier noch die beiden Jungs das Geschäft aktiv leiteten, herrschte Ordnung und Sauberkeit. Jetzt wirkt alles ungepflegt und eigentlich nicht mehr empfehlenswert - unserer Meinung nach.
Wir düsten ab und hatten dann unseren Spass. Natürlich meinte das Navi wieder, es müsste alle unnötigen Meter sparen bis hierher nach Köpenick. Und so fuhren wir durch viele Stadtviertel und es gab viel zu gucken. Kreuzberg, Neukölln und Friedrichshain sind schon eine Nummer für sich. Und wenn es möglich gewesen wäre, hätten wir öfters mal gehalten, schon wegen der vielfältigen Geschäfte, die es in diesen Bezirken gibt - z.B. in Neukölln Obst und Gemüse in Verkaufs-Regalen vor der Tür, aber die mindestens 6 Meter lang. Wäre bei uns undenkbar, hier sieht man höchstens auf dem Markt mal etwas grössere Stände. Oder in Friedrichshain einen leckeren Kaffee mit einem frischgebackenen Leckerli - das wäre es doch gewesen. Friedrichhain ist ja ein Viertel für sich und momentan total "in".
Leider gab und gibt es viele Umleitungen in dieser Gegend und so lernten wir auf diesem Weg nicht nur total zu enge Strassen für uns kennen, sondern auch leere und einsame Gebiete, wo man auch noch Hirsche und Rehe hätte treffen können. Allerdings immer direkt neben irgendwelchen Kraftwerken oder so. Und fährt man dann wieder um die nächste Ecke, steht man wieder mitten im Leben und der dortigen Action.
Natürlich wollten wir auch immer schön ausserhalb der "grünen Zone" fahren, aber wie das Navi es so wollte, fuhren wir auch einmal quer durch die Umweltzone. Wir sahen zu, dass wir da wieder raus kamen, denn aufs Knöllchen und Flensburg-Punkte sind wir nun nicht scharf. Inzwischen regnete es, aber es schien auch heute des öfteren die Sonne. Und so landeten wir schliesslich in Köpenick, mitten drin und doch völlig ruhig auf einem Stellplatz in einem "Industriedenkmal". Hier stehen und standen schon viele Mobile. Der Chef hier war noch anwesend als wir gegen Mittag eintrudelten. Und er zeigte uns auch direkt, dass die Strassenbahn gegenüber dieses "Köpenicker Hof"-Geländes abfährt. Wie praktisch. Nun überlegen wir, ob wir morgen erst in die City fahren mit der S-Bahn, die ist ja eine Ecke weiter anzutreffen, oder ob wir erst einmal Köpenick-Altstadt abgrasen und uns schlau machen.
Vermutlich lassen wir das morgige Wetter entscheiden. Heute haben wir nichts mehr gemacht, ausser TV-Antenne zurecktgerückt und uns beim Chef für 3.- Euro ein 48-stündiges schnelles WLan -Ticket gekauft. Und nun lassen wir erst einmal alles ruhig angehen. Morgen entscheiden wir dann weiter.
26.9.2014
Berlin-Köpenick
Nein, auch wenn es "niesel-regnet", wir lassen uns nicht unterkriegen, wir fahren trotzdem in die Köpenicker Altstadt. Und so machten wir uns gegen Mittag mit Schirmen bewaffnet auf den Weg. Die Strassenbahn lag ja um die Ecke und die nahm uns sogar mit...
Fünf Stationen weiter stiegen wir aus, vor dem mächtigen, klassischen Rathaus. Da war heute ne Menge los. Mehrere Leute trauten sich wohl vor den Standesbeamten. Und so gab es rote Herzchen-Luftballons und viele tolle Damen-Kleider jenseits des Brautkleides. Die Männer, klassisch in Anzug und Krawatte, und die Fotografen voll beschäftigt. Eigentlich wollten wir nur Herrn Köpenick, der vor den Stufen zum Rathaus rumstand "Hallo" sagen. Aber das passte heute so gar nicht.
Na gut, wir gingen also ein paar Schritte weiter, um im Rathauskeller-Lokal einen Happen zu essen. Man geht auf roten Stufen in den Keller und steht vor einem tollen Kellergewölbe mit einer riesigen Bar und vielen Tischen. Nein, nicht was man denken könnte - es ist ein richtiges Restaurant. Geht man ein bisschen weiter durch das Lokal, so findet man sogar Tische unter einem Treppenaufgang angesiedelt. Die Wände dort sind mit alten Zeitungen als Tapete verkleidet. Sieht hübsch aus. Und das Essen war auch prima. Anni wollte endlich mal lecker essen: "gebratene Serviettenknödel an Waldpilzragout" und ich war bescheiden mit einem "gegrilltes Schweinssteak an glasierten Karotten, Dampfkartoffeln und Rosmarien-Jus". Samt Getränke bezahlten wir für alles genau 20 Euro.
Hinterher brauchten wir dann einen Spaziergang durch die Stadt. Es hätte sooo toll sein können, wenn nicht dieser verflixte Nieselregen einem so die Lust genommen hätte. Aber wir waren trotzdem gut unterwegs, sogar den "Kietz" haben wir uns angesehen. Nein, nicht den a la Hamburg, sondern alte Seemannhäuser.
Danach stand zum Aufwärmen 'ne leckere Tasse Kaffee an in einem knuffeligen Laden namens "MilchKaffee".Und sogar ich habe dort ein Stück Kuchen verdrückt. Danach gingen wir weiter wieder zu unserer "Tram" und fuhren zurück auf den Stellplatz. Nun ist es gegen 16 Uhr und wir sind froh, nicht mehr nieselig unterwegs sein zu müssen. Morgen soll ja die Sonne scheinen und dann überlegen wir neu, was wir machen.
27.9.2014 Berlin-Lübbenau/Spreewald ~ 100 km
Ja, heute Morgen schien die Sonne wieder - endlich. Und sofort erwachten bei uns wieder sämtliche Lebensgeister. Wir wollten den Stellplatz hier in Berlin-Köpenick wechseln und hinüber an die "Marina am Wendenschloss" umsiedeln. Ist ungefähr 5 Kilometer weiter.
Welch ein Betrieb heute morgen auf den Strassen und das schon um 10 Uhr. So machte es dann nicht so viel Spass, durch die Strassen zu düsen, da es hier hunderte von nötigen und unnötigen Ampeln gibt. Aber gut, gegen halb elf landeten wir dann auf einem Parkplatz von REWE und Netto. Aha, und wo ist die Einfahrt zur Marina? Wir fanden sie dann ganz versteckt und leider nicht deutlich mit Schild ausgewiesen als Stellplatz. Tatsächlich im Hafenbereich liegend, aber einerseits besetzt mit Dauercampern und andererseits real nur mit Platz für 5-6 Mobile. Selbst das Wenden und Umdrehen auf dem klitzekleinen Gelände wurde schon schwierig. Nein, das war nicht unser Ding.
Wir hatten uns als Reserve- Lösung den Spreewald ausgeguckt und dort einen Camping-Platz nicht sooo weit weg vom Wasser. Dort hinzukommen bedeutete weiter am Rand der Stadt zu düsen im Wettlauf mit der Strassenbahn - sprich Tram. Also, wir fuhren ja nun auf der selben Strasse, aber ich konnte mit dem Affenzahn der Tram nicht mithalten. Aufrücken konnte ich immer nur an den Haltestellen und meist fuhr sie auch da vorher schon weiter. Junge, Junge ihr Berliner habt es schon gut drauf.
Der Weg hierher nach Lübbenau war prima, als wir endlich aus Berlin raus waren. Im übrigen müssen die Berliner dieses Wochenende auch einen Skateboard-Marathon haben, denn wir fuhren an einem Schild vorbei, das mitteilte, dass die von uns gerade befahrene Strasse ab 14 Uhr gesperrt würde und man anderweitig hintenrum um die City fahren müsse.
Wie dem auch sei, wir waren raus und die Waldstrecke samt vielen kleinen Dörfern und das alles in strahlendem Sonnenschein machte uns mehr an. Nur an einer Stelle kam ich ins Grübeln. Der Einheimische hier sagt ja für Leipzig im Dialekt "Leibsch". Aber wie sagen die dann, wenn man durch einen Ort fährt, der "Leibsch" heisst??
Wie dem auch sei, gegen Mittag erreichten wir dann diesen Platz. Er liegt wunderschön in der Landschaft, nur wenige Meter vom Ortskern Lübbenau / Spreewald entfernt. Um uns herum fliesst ein bisschen Spree. Und direkt neben unserem Stellplatz auf der Wiese ist ein kleiner Teich angesiedelt. Nein, einen Frosch haben wir noch nicht gehört, aber der könnte auch hierher passen. Wir genossen eine lange Zeit in der Sonne und wir waren überrascht, wie voll dieser Platz ist - wir haben den letzten Stellplatz bekommen und mit Sicherheit für unseren Geschmack auch den schönsten. Nun ja, haben wir uns ja auch redlich verdient. Nette Nachbarn haben wir auch und viel grüne Wiese um uns herum ebenfalls.
Wir werden auf jeden Fall hier drei Nächte verbringen und dann ab nach Dresden und danach ab nach Hause.
Hinweis und Link: Waren/Müritz haben wir 2011 besucht und Berlin -Tegel etc. haben wir ebenfalls 2011 besucht.