USA 2009 -  9. Woche

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18.5.2009 Kanab - Page 210 km
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Abendstimmung in Page
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18.05.09 Weiterfahrt nach Page

Heute morgen ließen wir es langsam angehen. Wir frühstückten wieder in Ruhe und ausgiebig. Und heute war es auch ruhig, und nur wenige Gäste befanden sich in dem großen Frühstücksraum. Gegen 10:00 Uhr sattelten wir die Hühner, tankten noch einmal und fuhren dann los, um auf der unteren 89A nach Page zu fahren.
Sie ist landschaftlich schöner und führt, wenn auch ca. 30 Meilen länger, als die „Schnellstrasse“ am Lake Mead entlang, durch eine fantastische Landschaft. http://en.wikipedia.org/wiki/U.S._Route_89A_(Arizona)
Es war schon wieder heiß und damit leider auch dunstig, und so konnte man am ersten „View Point“, mit Blick von oben über die gesamte Ebene nicht so viel sehen. Die Strasse schlängelt sich durch Wälder bis auf ca. 3.000 Meter. Ein für die Augen erfrischender Anblick von satt grün, nach all dem Wüsten-Gegucke...
Dann geht es wieder abwärts. Und kurz bevor man wieder im Tal auskommt, gibt es eben diesen tollen Überblick über die Vermillion Cliffs gegenüber und die endlos lange, fast gerade Strasse unten im Tal. Am besten fährt man diese Strecke so gegen späten Mittag, wenn die Sonne den Zenit überschritten hat. Dann leuchten die Vermillion Cliffs in ihren unendlichen Farben besonders intensiv. Wir waren noch ein bisschen zu früh dran und hatten somit im Tal noch ein bisschen grelles Mittagslicht. Aber eine Stunde weiter konnten wir wieder in rot schmachten. Und man bekommt ja auch nie genug, auch wenn man diese Strecke schon oft gefahren ist. Es ist immer wieder ein neues Erlebnis für die Augen und die Sinne.
Auf halber Strecke gibt es rechts eine Abfahrt zum „Marble Canyon“ und wir standen davor und überlegten, ob wir uns diese Piste heute antun wollten. Wir wollten nicht. Also fuhren wir erst mal weiter. Einige Meilen später kam ein erneuter Abzweig zum Marble Canyon. Und dieses Mal fuhren wir rein – ein paar Meter. Die erste Strasse traf sich da mit dieser Strasse. Aber der Weg war so schlecht und steinig, dass wir darauf verzichteten. Wir haben noch sooo viel vor, da kommt es auf ein paar Dinge, die wir nicht machen, nicht drauf an. Dafür kamen ja dann ein paar Meilen weiter, der „Marble-Canyon-Ort“ und dahinter die dicken großen Kugel-Wacker direkt an der Strasse. Und so fuhren wir dort hin, kurvten wie immer durch die Wacker, liefen ein paar Schritte zu den anderen Kugeln und fotografierten nach Herzenslust – und das war ne Menge...
http://en.wikipedia.org/wiki/Marble_Canyon

Es war immer oder schon wieder brüllend heiß, aber am Horizont zeigten sich zum ersten Mal Wolken. Und natürlich hofften wir alle, dass es endlich mal kühler würde. Man kriegt einfach nicht so viel geregelt und ist schneller abgeschlafft, als unter normalen Umständen. Wir brausten weiter Richtung Lees Ferry.http://www.nps.gov/glca/planyourvisit/lees-ferry.htm
Endlich mal die Füße ins kalte Colorado-Wasser hängen und Frische tanken, war unser Ansinnen. Wer den Abzweig Lees Ferry nicht kennt, er liegt direkt links hinter dem gleichnamigen Mini-Ort bzw. kurz vor der Navajo Brücke und kostet 5 Dollar Gebühr, wenn man keinen Nationalpass hat. Und bereits am Eingang in diesem Gebiet empfängt einen eine atemberaubende Kulisse von Hügeln, Bergen, ausgewaschenen und knall-trockenen Wasserläufen. Ich erlaubte mir, vor genau so einem anzuhalten, um zu fotografieren. Und da heulte dann ein Blaulicht hinter Inge´s Auto auf, und eine aufgebrachte Rangerin stürmte auf unser Auto zu und fauchte mich an, ob ich noch bei Trost wäre an so einer unübersichtlichen Stelle zu halten. Zum Fotografieren wären gefälligst Ausbuchtungen vorhanden. Natürlich hatte sie recht und ich war auch reumütig.Sie beließ es bei der Schimpfkanonade. Und brav fuhr ich weiter und muckste mich nicht mehr, auch nur rechts und links zu den Naturschönheiten zu gucken, bis wir unten am Fluss waren. Noch nie sind wir von der Polizei oder einem Ranger angehalten worden, und ich war schon etwas geknickt, weil ich da nen dicken Bock geschossen hatte. Und das besagte Foto war auch noch unscharf...
Unten am Colorado hielten Anni, Inge und Robert ihre Füße ins Wasser, bzw. sie standen darin rum. Mir war nicht danach.
Und dann fuhren wir weiter bis zum Ende der Colorado-Schlucht bzw. einer Anlegestelle für Boote.Dort war dann Action. Ein Bus mit Touris, ein Lager für Paddler und Stromschnellen-Abenteurer direkt am Wasser und viele Autos von Wanderern standen da.Wir aber fuhren zurück, hielten an den offiziellen Ausbuchtungen für Foto-Schnappschüsse und dann ging es weiter zur Navajo-Brücke. Bei der Hitze muss man sich schon mächtig motivieren, um noch weiter zu gehen und weiter zu fotografieren. Anni und ich hatten eigentlich keine Lust mehr. Inge saß im Schatten, nur Robert war unverwüstlich. Er fotografierte und filmte unentwegt. Und er hätte es bestimmt auch noch länger dort ausgehalten, und den Jung-Condor, der da in seinem Nest saß, auch noch länger im Visier gehabt. Aber er hatte halt schlechte Karten gegen uns drei Mädels...
Und dann ging es ohne weitere Pause nach Page. Wir hatten von Kanab aus dort zwei Zimmer im „Americas Best values“ gebucht. http://www.americasbestvalueinn.com/bestv.cfm?idp=982
Nach den diversen Negativ-Erfahrungen mit dieser Kette, möchte ich dieses Motel mal ausdrücklich loben. Der Chef hier ist sehr, sehr freundlich und hilfsbereit und entgegenkommend. Die Zimmer sind zwar wie gehabt Standard, aber sauber. Mit Eisschrank und Microwelle und einer prima funktionierenden Internet-Leitung. Und die bei dieser Hitze dringend benötigte Klimaanlage funktioniert einwandfrei und leise im Vergleich zu anderen. Und das Motel liegt zentral gegenüber z.B. Antelope Canyon Tours, oder dem Visitor-und Museums-Haus, den Tankstellen, Supermärkten und anderen Hotels. 
Ursprünglich wollten wir ins Motel6 – weil dieses hier sich in einem roten Steingebäude befindet, das bestimmt mal einer anderen, großen Kette gehörte. Es ist ungewöhnlich für Motel 6. Aber dieses war komplett ausgebucht und das Super 8 daneben auch. Und auch die anderen Hotel strahlten nur noch mit super hohen Preisen. Wir wunderten uns, bis wir dahinter kamen, dass dieses Wochenende hier in den USA „Memorial-Day“ ist und die Amis ein super langes Weekend haben und natürlich auf der Piste sind. Und dann kommen in diesen Naturwunder-Zentren natürlich auch Unmengen von europäischen Touris dazu. Und die haben mächtig in den letzten Tagen zugenommen. Gut für die amerikanische Wirtschaft! Aber wir hatten urplötzlich ein Problem. Eigentlich wollten wir länger hier bleiben, es gibt genug zu gucken. Aber es gibt und gab keine Zimmer mehr. Und was nun?
Wir vertagten das Thema erst mal auf morgen.
Wir machten eine Stadtrundfahrt, zogen uns bei bei Burger King ne Kleinigkeit rein und buchten anschließend unseren Trip bei „Antelope Canyon-Tours“. Der Buchungs-Laden liegt unserem Motel gegenüber auf der anderen Straßenseite. Bezahlt haben wir pro Person 32.- Dollar incl. Tax und der Eintrittgebühr in das Gelände (11:30 Uhr Tour wegen des Sonnenstandes um Mittag!) , das den Navajo´s gehört. http://www.antelopecanyon.com/gerekis.htmlUnd dann ließen wir es gut sein für den Tag.Morgen machen wir also unseren Trip um 11:30 Uhr in die wohl berühmteste Schlucht...


19.5.2009 Page 15 km
19.5.2009 Page 15 km

19.05.09 Trip in den „Antelope-Canyon“

Endlich, endlich war heute morgen beim Aufwachen mal nicht stahlblauer Himmel, sondern dicke Regenwolken waren draußen zu sehen. Wir waren schon wieder um 6:00 Uhr morgens putzmunter. Dabei konnten wir doch heute ausschlafen. Und Frühstück gab es hier im Motel auch erst ab 7:30 Uhr. ( Ob unser „Chefe“ hier auch gerne lang schläft? Sonst kann man in anderen Motels schon ab spätestens 6:30 Uhr „Frühstück“ bekommen...)
Aber Anni war unruhig, wegen den nächsten, noch nicht sicheren Übernachtungen. Und so setzten wir uns mal wieder an den PC und checkten die gesamte Gegend ab. Hier in Page gab es nichts mehr, selbst die Hundehütten waren besetzt. Und so dachten wir darüber nach, wie wir evtl. unsere Route verändern müssten, um irgendwo in einem Motel unterkommen zu können.
Aber auch Kanab war voll. Da es von Page aus kaum große, nicht ausgebuchte Anlauf-Punkte unter 200 Meilen Entfernung gibt, und es uns die gesamte Route verhagelt hätte, wäre es natürlich ideal gewesen, wenn wir hier in Page im Hotel bleiben könnten.
Unser „Chefe“ hier war bei unserer diesbezüglichen Nachfrage nach 7:30 Uhr auch äußerst hilfsbereit und sagte uns schon mal zu, dass wir einen Tag auf jeden Fall länger bleiben könnten. Und er würde zusehen, dass er es „passend“ macht. Wir sollten am Nachmittag nachfragen. Aber wir beschlossen dann doch, die Route zu ändern. Und so buchten wir via Internet erst mal 2 Nächte auf der I-15 in Beaver. Den Ort können wir erreichen, wenn wir am Donnerstag früh losfahren, die Cottonwood-Road durchfahren wie geplant und dann dahinter auf der 12 weiterfahren bis zur Autobahn. Nur unsere Trips in das Vermillion-Gebiet von der „Paria-Seite“ aus, würden flach fallen. Und am morgigen Tag könnten wir von hier aus als Tagestrip den „Alstrom Point“ machen.
Als wir unsere nächsten zwei Übernachtungen endlich in trockenen Tüchern hatten, waren wir erst mal erleichtert, bedankten uns herzlich beim Chef hier für seine Hilfsbereitschaft, auch wenn wir nun anders geplant hatten und gingen dann entspannt nach gegenüber zu unserem Trip in den Antelope Canyon.http://de.wikipedia.org/wiki/Antelope_Canyon
Die Leute standen da wirklich Schlange für die Touren. Zuerst ging kurz nach 11:00 Uhr die „Fotograph-Tour“ los. Die kostete anstatt 32.- Dollar 50.- Dollar. Zehn Minuten später gingen dann die anderen Teilnehmer in die Pritschenwagen. Vorne am Steuer saß in unserem Fall unser weiblicher Scout Angie und hinten auf hohen Pritschen je 6 Leute links und rechts. Und dann ging es los.
Die Fahrt zum Antelope Canyon ging kurz über Asphaltstrassen und dann nach einer Kontrollstelle ging es über eine riesige Sandpiste Richtung Canyon. Ich weiß nicht, wie lang diese Piste war, aber ein paar Meilen bestimmt. Und Angie fuhr diese Strecke bravourös. Sind Sie schon mal über eine tiefe Sandpiste gebrettert? Wir ab heute auch. Diese Gefühle bei dieser Schleuderei kann ich nicht beschreiben. Von Zähnegeklapper über Knochendurchgerüttele und Aufundabgeschleudere war alles dabei. Als wir rasant vor dem Canyon ankamen, lief alles so was von geordnet ab – sagenhaft. Natürlich waren mindestens 10 weitere „Schüttelschleudern“ a la 12 Menschen da, und natürlich wollten alle fotografieren und möglichst niemanden vor sich haben, der ins Bild tappt. Und ob Sie es glauben oder nicht, das klappte vorzüglich. Jede Gruppe durfte immer nur ein Stück gehen, dann war Fotostopp, und dann musste man weitergehen, damit die Gruppe danach die gleichen Fotografier-Chancen hatte. Das klappte bis auf wenige Ausnahmen fair und hervorragend. Die einzigen „Störenfriede“ waren die so genannten Profi-Fotografen, die als erste Gruppe auf der 50.- Dollar-Tour unterwegs waren und ewig mit ihren Stativen im Weg der normalen Touris mit ihren normalen Fotoapparaten waren. Ich denke, letztendlich kamen alle auf ihre Kosten. Auf dem Rückweg aus dem hinteren Ende der Schlucht waren zumindest wir stellenweise ganz allein und konnten auch ungestört Bilder machen, ohne dass jemand anderes drauf war.
Und das allerwichtigste: Dieser Antelope Canyon ist ein MUST!!!!!Die Frage von uns war nur, ob es da wohl noch andere Slot-Canyons gibt, die da was drauf setzen können?
Wir wollten das wissen! Und aus diesem Grund haben wir nach unserer Rückkehr von diesem Antelope-Trip einen weiteren Trip für morgen gebucht: eine Tour mit einem „Hummer-Auto“ in den sogenannten „Secret-Canyon“. Kostet als Sonderpreis pro Person nur 62.- Dollar. DANKE Robert und Inge, habt Ihr gut ausgehandelt!


20.5.2009 Page 15 km
20.5.2009 Page 15 km

20.05.09 Trip zum Horseshoe-Bend und die Hummer-Tour zum Secret-Canyon

Was für ein Tag!
Heute morgen hatte ich erst mal Kreislaufprobleme, lag wohl am Wetter, das laut Wetterbericht um schlägt. Aber wir sind dann doch alle gegen 9:30 Uhr zum Horseshoe-Bend gefahren. Der dort neu angelegte Parkplatz war brechend voll und deutsche Stimmen erklangen allenthalben. Wir also mal wieder in der grellen Sonne den Sandweg hinauf gestiefelt und auf der anderen Seite wieder runter. Unten um die Felsen herum, die den spektakulären Blick auf den Horseshoe-Bend bieten, war bereits Betrieb wie auf dem Bahnhof – ein Kommen und Gehen. Das Licht stand gegen 10:00 Uhr richtig gut. Und wir gaben uns alle Mühe, den Horseshoe komplett zu fotografieren. Danke Andreas, für den Tipp mit dem Weitwinkel- ich hatte eins im Reisegepäck mit, aber ich habe zu spät dran gedacht, es auch mit auf die Tagestour zunehmen. Gegen 10:30 Uhr war auch der Rückweg wieder geschafft, und wir kamen nass geschwitzt wieder am Parkplatz an. Die mitgenommenen Wasserflaschen waren leer und wir sehnten uns nur nach der Auto-Klimaanlage. http://www.travelsw.com/southwest-trips/southwest-trips-arizona/horseshoe.htm
Und dann ging es nix wie zurück ins Hotel und ein bisschen gefaulenzt und vor allem die Kamera-Batterien wieder geladen.Um kurz nach 11:30 Uhr machten wir uns auf die Socken zu unserem „Hummer-Trip“ in den Secret Canyon.
http://www.americansouthwest.net/slot_canyons/water_holes/upper_canyon.html
Und für solche Abenteuer sind WIR überhaupt nicht zu alt – im Gegenteil, wir können das jetzt richtig genießen. Wir waren sechs Personen in unserem Wagen – zwei junge Mädchen fuhren noch mit. Und unser Driver „Jathan“ war ein toller Fahrer.Die über 13 Meilen lange Strecke zum Secret Canyon, der eigentlich der Upper Canyon des „Waterholes Canyon“ ist, ist einfach spektakulär. Erst fährt man durch Wüste, die rechts und links blühende Kakteen präsentiert, dann fährt man über grausame Sandpisten bergauf-und bergab, dann landet man im ausgetrockneten Flussbett des Waterholes Canyon, dann muss man über große Steinplatten teilweise senkrecht auf und abfahren, dann geht es wieder ne Weile durch das Flussbett, und dann steht man plötzlich vor einem kleinen Canyon-Eingang. Mit dem Hummer war die Tour bis dahin der absolute Wahnsinn. Würden wir morgen nicht weiterfahren, Anni und ich hätten diese Tour noch einmal gemacht – aber dann mit dauernd anhalten und filmen.
Der Hummer selbst ist ein absolut tolles Auto. Man sitzt selbst auf dem Notsitz noch wie in einer Luxus-Limousine. Und wenn Jathan dann mal den 4WD zuschaltete, machte es immens Spaß, entweder die Sandpiste zu durchpflügen oder über die Steinwände rauf und runter zu fahren. Nein, Angst hatten wir keine, wenn wir mal wieder fast senkrecht eine Felswand runter fuhren oder im Gegenstück rauf fuhren und nur noch Himmel sahen. Tolles Auto – toller Jathan.
Das letzte Stück zum Canyon selbst liefen wir zu Fuß. Und als wir den Canyon erreichten – und nicht zu vergessen, wir waren dort mutterseelenallein, war es wiederum der absolute Wahnsinn. Dieser Canyon ist gute zwei Meilen lang und man sagt, er wäre der engste Canyon aller Canyons in diesem Gebiet. Lang, steil, schmal, stark gewunden und eng. An den Seitenwänden, die meist braun sind, sieht man tief eingekerbt die Spuren des Wassers, wenn es bei Regenzeiten durch den Canyon donnert. Kein Vergleich mit dem Antelope Canyon. Dieser Secret-Canyon war für uns spektakulärer. Und nicht nur, weil wir allein dort waren, sondern auch, weil es einfach unbeschreiblich aufregend und schön dort ist. Toll, dass dieser Canyon noch nicht so bekannt und damit überlaufen ist. Wir liefen über eine Stunde durch den Canyon. Und erst kurz vor dem Ende verzichteten wir auf das letzte Stück, weil der Steinbrocken, den wir hätten überwinden müssen, zu hoch war ohne Kletterkünste. Ein wundervoller Ausflug. Ein toller Trip und absolut empfehlenswert. 
Das Buchungsbüro liegt auf der Hauptstrasse neben dem Museum/Visitor Center. Und der Fahrer, den wir uneingeschränkt empfehlen heißt: Jathan Truman. Der kann vielleicht fahren! Auf dem Rückweg machten wir mit ihm und dem Hummer noch ein paar Sandausflüge an den Sandwänden des Canyon entlang, nur so. Und es war wirklich erste Sahne!
Nochmal die Internet-Adresse: http://www.hummeradventures.net/
Als wir nach mehr als drei Stunden wieder eintrudelten im Hotel, entsorgten wir erst mal den roten Sand aus Klamotten und Schuhen, und dann fuhren wir essen – zum Chinesen-Buffet Mandarin-Gourmet . Hier haben wir schon zweimal vergeblich versucht, anzukommen. Beim ersten Mal war das Lunch-Buffet gerade zu Ende, beim zweiten Mal ging gerade eine Bustruppe dort zum Essen und heute sollte es endlich was werden. Und was war? Vor uns ging schon wieder eine asiatische Bustruppe in den Laden. Aber wir waren so hungrig, dass wir uns vorbei quetschten an der Schlange und nach einem Tisch guckten. Und wir bekamen auch einen, da die Bus-Touris andere, bereits eingedeckte Tische hatten. Um 17:00 Uhr trafen wir uns dort alle, um 17:30 Uhr war der ganze Bus-Spuk bereits vorbei. Nix genüsslich essen – sondern brav am Buffet angestellt, Teller voll geklatscht, hingesetzt, mit Stäbchen Teller geleert, aufgestanden, gegangen - das war´s. Und während wir noch verwundert hinterher guckten – wir hatten noch nicht mal den ersten Teller leer gegessen, wurde schon wieder hektisch neu eingedeckt, in einem Affenzahn.
Und kaum zu glauben, die Stühle waren noch nicht kalt, da kam der nächste Bus, wieder voller Asiaten. Und wieder die gleiche Zeremonie. Und als wir gingen, ließ der Bus draußen schon die Motoren an – die Leute hatten da noch 10 Minuten Zeit zum Essen.Asiatische Gelassenheit – bewundernswert...
Morgen fahren wir weiter via Cottonwood Road nach Beaver – wenn es nicht zwischenzeitlich regnet. Sonst lassen wir uns was Neues einfallen...

 


21.5.2009 Page - Beaver 260 km
21.5.2009 Page - Beaver 260 km

21.05.09 Weiterfahrt von Page über Toadstool Hoodoos und Cottonwood Road nach Beaver

Heute stand wieder früh Aufstehen auf dem Plan. Da es erst ab 7:30 Uhr das Minifrühstück im Motel gibt, fuhren wir bereits kurz nach 7:15 Uhr an die Tankstelle gegenüber zum Tanken und um eine Kleinigkeit zu essen. Dann ging es gegen 8:00 Uhr los Richtung Utah. Einen Besuch im Visitor Center in Page haben wir uns bis auf einen Besuch mit Rundblick am Damm geschenkt.
Heute war das Wetter endlich mal kühler und somit war die Fahrt Richtung Big Water angenehm. Lake Mead ist leider ein Trauerspiel. Wir fuhren an einen der hoch gelegenen Aussichtspunkte, ohne unten an den Hafen fahren zu müssen. Und waren eigentlich entsetzt. So wenig Wasser haben wir dort noch nie gesehen. Hoffentlich wird das nicht irgendwann mal eine Wüste...
Nach einem Besuch im BLM-Center in Big Water fuhren wir gegen 10:00 Uhr weiter. Übrigens – es waren einige Wanderer da, die nach Permits fragten – nichts zu machen.
Unser erster Trip waren die „Toadstool Hoodoos“. Der Weg dorthin liegt eine gute Meile hinter der Einfahrt zur „Cottonwood Road“. Man geht von einem Parkplatz aus ca. 1 Meile leicht bergauf über Stock und Stein und manchmal sogar besser durch den trockenen Wasserlauf. Belohnt wird man nach dieser schweiß-treibenden Tour mit Hoodoos, steilen grauen und riesigen Fels-Sandwänden, tiefen Flussbetten und jeder Menge bunter brauner Hügelchen. Lästig waren nur die verd... kleinen, schwarzen Stechfliegen. Gegen 12:00 Uhr waren wir wieder zurück am Auto. Mittlerweile war der Parkplatz überfüllt, und so war es gut, dass wir diese Tour früh gemacht hatten. Weiter ging es zurück zur „Cottonwood Road“. Wir sind diese Strasse mangels eines passenden Autos nie gefahren und so wurde es höchste Zeit,dieses endlich zu tun. http://en.wikipedia.org/wiki/Road_400_(Grand_Staircase-Escalante_National_Monument)
Es war eine Rüttel-Schüttel-Traum-Tour. Schade war nur, dass die Sonne nicht schien. Aber auch so brauchten wir über 4 Stunden, um da durch zu kommen. Eigentlich ist das ein voller Tagestrip. Vor allem, wenn man die vielen Möglichkeiten von Abstechern wahrnehmen möchte. Wir konnten aus Zeitgründen nur den „Grosvenor Arch“ besuchen.
Die Strasse ist gut und leicht zu befahren und bietet im trockenen Zustand eine feste Schotterstrasse. Es waren nur ein paar kleinere Stellen, an denen man vorsichtig fahren musste/sollte. Unter anderem eine Wasserfurth, die jetzt aber nur wenig Wasser hatte.
Die ganze Strecke war nur 46 Meilen lang, ohne Abstecher. Und dann fing schon wieder der normale Asphalt an. Es ist keine Einbahnstrasse, und man sollte schon mit Gegenverkehr rechnen.
Wer viel Natur und ein unbeschreibliches Farbenspiel von grau über schwarz, bis gelb, rot und grün sehen und dann auch noch den fast ausgetrockneten Fluss "salz-weiß" sehen möchte, sollte diese Tour unbedingt machen! Und sei es nur, die Road zu fahren. Ganz zu schweigen von den vielfältigen Gesteinsschichten, die uns immer wieder animierten, zu halten und zu fotografieren.
Als wir die Strasse verließen, ging rechts der Weg ab zum „Kodachrome Basin“. Ist ein State Park und kostet dieses Jahr 6.- Dollar Eintritt. Wir waren aber erst nach 16:00 Uhr dort – und damit einfach zu spät dran. Lieber kein Besuch, als ein übereilter, flotter Abstecher. Ausserdem mussten wir noch über 100 Kilometer zu unserem Motel in Beaver fahren.
Wir also los, auf die Scenic Route 12 Richtung Bryce Canyon - dran vorbei, durch den Red Canyon - dran vorbei und weiter Richtung Panguich, um mit einem Schlenker über den Minipass der Strasse 20 auf der I-15 zu landen. Und dann war es nicht mehr weit nach Beaver. Und dann kam „Beaver“. Laut Karte hatten wir uns einen größeren Ort, so die Hälfte von St.George, vorgestellt. Vor allem auch wegen der vielen Motels/Hotels. Aber wir fanden ein Kuhdorf vor, das ein zu groß geratener Parkplatz für LKW´s war. Dazu natürlich Tankstellen, viele Hotels, wenige Lokale und noch weniger Einkaufsmöglichkeiten.
Unser Motel, ein „Rodeway Inn“, hatten wir uns per Internet ausgesucht wegen dem kleinen Hallenbad. Eigentlich wollten wir hier zwei Tage bleiben. Aber da auch der Innenpool samt Whirlpool außer Betrieb war, stornierten wir die zweite Nacht in diesem Motel. Was sollten wir denn da? (Die Stornierung war im übrigen sehr kompliziert, und wir werden bei diesem Hotel-Anbieter bestimmt kein Hotel mehr buchen!)
Und damit fing dann erst mal der Stress an. Da ja „Memorial Day“ ist, und ganz Amerika auf der Piste, ist alles, aber wirklich alles ausgebucht, selbst die mieseste Hütte. Und so suchten wir vergeblich via Internet einen Umkreis von 100 Meilen ab. Möglichkeiten bestehen und bestanden nur noch an der Autobahn. Und das nächste von Beaver war die Rückfahrt Richtung St.George mit Stopp in Cedar City. Also beschlossen wir, morgen früh zurück zu fahren Richtung St.George und uns selbst unterwegs ein Motel zu suchen, nach Augenschein...

 


22.05.09 Von Beaver nach Cedar City

Heute morgen machten wir uns beizeiten auf die Socken. Draußen war es trübe und angenehm kühl. Bestimmt nicht das Traumwetter für die vielen anderen Urlauber – für uns schon.
Das Frühstück im „Rodeway Inn“ war gewohnt spartanisch, der Kaffee eigentlich nur braun, aber weit von Kaffee-Geschmack entfernt und im Eisschrank stand außer einer einsamen Flasche Milch nichts.
Wir also los. Die Autobahn-Auffahrt der I-15 war ja unmittelbar erreichbar, und wir fuhren also gen St.George zurück.
Und dann kam Cedar City. Die Stadt kannten wir nicht. Nur den Trip zum Cedar Breaks NP. Und so waren wir erleichtert und angenehm überrascht, dass hier doch tatsächlich der Bär tanzte. Hotels und Motels allenthalben, viele Lokale, eine Plaza mit Wal-Mart, vielen anderen Geschäften und sogar einem riesigen Home Depot. http://www.cedarcity.org/
Hier waren wir richtig. War nur noch die Frage, wo übernachten wir. Fakt war, wir mussten die Zeit bis Sonntag Morgen überbrücken, da wir ab Sonntag Abend bis Dienstag bereits -Gott sei Dank -in Torrey gebucht hatten. Das erste Hotel, das auf dem Weg lag und Innen-Pool hatte war „Abbey Inn“. Wir also rein. Inge ist da wirklich erste Sahne, wenn es darum geht, Hotel-Manager um den kleinen Finger zu wickeln. Sie erkämpfte einen Sonderpreis für drei Nächte durchgehend, trotz Memorial und Wochenende, für 80 Dollar pro Nacht und Zimmer incl. Tax. http://www.abbeyinncedar.com
Und das war nicht nur ein Klasse Preis für ein Oberklasse Zimmer. Hier stimmt alles, wunderschöne Zimmer. Aber darüber berichte ich morgen. Und nun sind wir hier für drei Nächte, können in einem separaten Hallenbad samt Whirlpool uns von unseren bisherigen Trips erholen und faulenzen. Und wenn wir wollen, können wir bummeln gehen und shoppen gehen und lecker essen gehen und überhaupt... Und das wird uns richtig gut tun.
Auch wenn wir bereits heute Wasch-und Bügeltag hatten. Muss ja auch sein. Und die Autos mussten wir in einer Selbst-Waschanlage ja auch wieder von ihrem Staub befreien - da haben wir jetzt ja schon Übung drin. Und einkaufen mussten wir natürlich auch, geht ja nicht, dass wir hungern müssen. Und lecker bei „Sizzler“ einen Salat bzw. ein Steak essen, musste auch noch sein. Danach stand aber nun wirklich nix mehr auf dem Plan...

 


23.05.09 Gewittriger Ruhetag in Cedar City

Heute gab bzw. gibt es „Null Action“. Unsere physischen und spychischen"Akkus" sind leer ,und es wird Zeit, mal wieder sich selbst und alles andere – z.B. Bilder, in die Reihe zu bringen. Falls jemand mal diesen Weg, z.B. Richtung Salt Lake City, nehmen sollte – dieses Motel "Abbey" ist wirklich eine Empfehlung wert. Dieses Motel gehört zur Best Western-Gruppe. In St. George gibt es drei Häuser, die dazu gehören. Aber dieses Motel hier heißt nur „Abbey Inn“. http://www.abbeyinnhotels.com/
Demzufolge hat das Haus auch Stil und Klasse, ist neu „renoviert“ worden und bietet super Service. Und das für Wochenend-Preise von 80.- Dollar incl. Tax für´s Zimmer/Nacht.
Heute morgen gingen wir erst mal frühstücken. Dafür gibt es ein Extrahaus am Ende des Wohntraktes. Da waren zwei Ladies, die einem z.B. frische, heiße, leckere – und selbstgemachte Omelettes auf den Teller legten, dazu Würstchen, ...wer wollte. Es gab Waffeln, neben dem üblichen Brot auch richtigen Toast, hell und dunkel, Obst, Saft, Kaffee, Milch, Körner, und was man sonst so braucht, einschließlich Cream-Cheese. Gefrühstückt wurde in einer Art Wohnzimmer mit Holztischen und -stühlen und nix aus Plastik. Man könnte sogar draußen in einer Art Wintergarten sitzen, aber dazu war es heute dann doch zu kalt.
Die Zimmer selbst befinden sich in einem zweigeschossigen Gebäude mit Aufzug. Unsere Zimmer sind unten. Schließt man den Raum auf, fällt einem als erstes der 42-Zoll Bildschirm an der Wand auf. Und dann die Betten. Sie sind extrem hoch – ich denke, ein Meter hoch wird es treffen. Aber die Matratzen sind weich, und so kommt man gut hinein... Die Einrichtung ist geschmackvoll, mit richtigen Gardinen und Übergardinen und Verdunklungsgardinen, dezenter Tapete und zwei schönen gemalten Bildern an den Wänden. Zwei Stehlampen, zwei (Nacht) - Tischlampen, einer Kommode mit hübscher Steinplatte darauf. Zwei hohen, bequemen Sesseln und einer Zweier-Bank, einem Schreibtisch mit Stuhl und darauf einer Lampe mit Steckdose im Fuß und Internet- Kabel- Anschluss. Funktioniert übrigens ebenso komplikationslos wie WiFi im Zimmer. Im hinteren Teil des Zimmers hinter einer Wand steht ein Eisschrank und eine Mikrowelle und eine Kaffeemaschine. Natürlich mit eigenem Licht und Spiegel ausgestattet. Der Kleiderschrank versteckt sich hinter einer Spiegel-Schiebetür und ist groß. Und das Badezimmer ist ebenfalls groß und Standard. Größe und Gesamt-Ausstattung sind unserer Meinung nach durchaus Hoch-Niveau.
Der Pool befindet sich in einem separaten Gebäude, mit Whirlpool, Duschen und Umkleidemöglichkeiten. Und einen Sonnen-Aussenbereich gibt es auch. Ist allerdings sehr „chlorig“ im Geruch.
Im Haupthaus befindet sich direkt hinter dem Eingang ein eher runder Raum mit vielen Couchen und Sesseln und einem offenen Kamin. Also uns gefällt es hier...!
Und ansonsten kann ich nur noch berichten, dass wir Geschäfte hier im Ort abgeklappert haben, wenigstens wir beide drei Stück. Inge und Robert weisen da höhere und vor allem erfolgreichere Quoten auf. Nach den drei Geschäften hatten wir keine Lust mehr. Wir kauften nur unnützes Zeug und eigentlich wollten wir lieber faul im Sessel sitzen und nichts tun.
Und während ich das hier schreibe, gewittert es draußen und es regnet heftig. Ach, ist das schön. Inge und Robert sind von Ihrer erfolgreichen Tour zurück und schon wieder weg zum Essen und zum Besuch eines „Iron Mission State Park“. Dies ist u.a. ein Park mit alten Häusern, Kutschen und landwirtschaftlichen Geräten aus der Siedlerzeit im Stil eines Freilichtmuseums.http://stateparks.utah.gov/stateparks/parks/iron-mission/
Die Beiden haben vielleicht Kondition – sind ja auch noch nicht sooo lange unterwegs...
Wir legen gleich die Füße hoch - geht prima vom Ohrensessel aus aufs meterhohe Bett. Und dann war es das für heute, oder???....


24.5.2009 - heute kein Text und keine Fotos. Wir parken uns hier weiterhin.