USA 2009 - 2. Woche

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30.3.2009 San Marcos - San Marcos 110 km
30.3.2009 San Marcos - San Marcos 110 km

30.03.09 Besuch auf den „Flower Fields“, La Jolla Downtown und Torrey Pines National Reserve

Heute morgen gingen wir davon aus, dass das Wetter weiter trübe bliebe – so sah es zumindest aus. Und somit stand shoppen auf dem Plan. Aber es kam wie immer alles ganz anders. Shoppen hätte hier gut funktioniert, weil der kleine Ort San Marcos einerseits zentral zu zwei Autobahnen liegt, andererseits trotzdem nur schlappe 20 Meilen vom Meer entfernt ist. Und natürlich gibt es hier sämtliche Supermärkte für alles was man nicht braucht, aber trotzdem kauft. Und genau das wollten wir uns heute auch gönnen, neben einem Ausflug ans Meer. Schließlich müssen wir doch noch Annis Casinogewinn verbraten.
Also fuhren wir nach dem Frühstück gemächlich den San Marcos Boulevard abwärts, fanden neben den vielen Einkaufsläden aber auch eine Kneipenstrasse. Und auf der befand sich neben Italienern, Chinesen, Familienrestaurants auch eine Brauerei. Und da stehen wir ja nun drauf. Natürlich nicht am frühen Morgen, aber gucken darf man ja schon mal.... Anni meinte, das wäre genau der richtige Tagesschlusspunkt, wenn wir vom Pazifik-Ausflug zurück kämen.
Also fuhren wir weiter Richtung Meer. Auf dieser Strecke liegt auch der Legoland-Park und ein Botanischer Garten. Wir hatten allerdings Legoland schon abgehakt, weil mit 60 Dollar die Relation für uns nicht stimmte. Der botanische Garten stand noch als Reservetour im Raum.
Und genau der lief uns dann direkt rechts neben der Strasse in Carlsbad „über den Weg“. Dazu kam, dass just zu dieser Zeit die Sonne hervor kam und es unerwartet schnell warm und sonnig wurde. Wir also hin zu diesem „Botanical Garden“, der sich als „Flower Fields“ herausstellte. Ticketpreis p.P. 10.- Dollar plus noch mal 5.- Dollar für eine Traktorfahrt, wenn man will, durch die gesamte Anlage. 
Und wir waren begeistert! http://www.karlstrauss.com
Traditionell mussten wir natürlich erst mal einen Sampler bestellen, damit man weiß, was da so an Bier auf einen zukommt. Sampler sind so Minigläser mit den einzelnen Biersorten, die dort gebraut werden. Sechs verschiedene Sorten bekamen wir hier serviert, zwei davon schmeckten uns recht gut. Und davon bestellten wir dann jeweils ein Glas. Essen mussten wir natürlich auch. Neben den üblichen Hamburgern in allen Varianten, gab es Salate in ebenfalls vielen Möglichkeiten und natürlich jede Menge Steaks. Wir entschieden uns für die Empfehlung des Hauses: „ Ellbow-Noodles“. Anni nahm die a la Cajun, also scharf, und ich mit verschiedenen Käsesorten. Dazu Salat. Die Ellenbogen- Nudeln waren simple dicke, kurze Spaghettis, aber „Ellbow“ klingt natürlich besser. Aber lecker war es und somit auch empfehlenswert. Danach fuhren wir wieder Richtung San Marcos. 
Einen kleinen Abstecher machten wir noch im „Torrey Pines National Reserve“. http://www.torreypine.orgDas ist ein kleiner Bereich, der auf einem Hügel bzw. an der Küste liegt und in dem die seltene und elegante Torrey Kiefer wächst. Dazu gibt es unten am Fuße des Hügels viele Meilen unberührter Strände und eine Lagune, die entscheidend für die Migration von Seevögeln ist. Es gibt 8 Meilen Wanderwege, ein kleines Visitor-Center, bzw. Museum und an Wochenenden auch geführte Touren. Man kann mit dem PKW nach oben fahren und hat stellenweise einen tollen Blick übers Meer, bzw. das Land. Oben, sowie am Fuße des Hügels kann man entlanglaufen. Erstaunlicherweise war richtig Betrieb auf dem Weg nach oben, bzw. wieder nach unten von Fußgängern und Wanderern, und wenig Autoverkehr. Wir hatten eher keine Lust und auch die falschen Schuhe dafür an, auf dem Plateau Wege zu erkunden. Ist sicherlich interessant für Wanderfreunde und Hüter der Natur. 8 Dollar Eintritt empfinden wir aber zu viel. Wir machten uns dann endgültig auf den Heimweg. Für morgen haben wir geplant, den Zoo von San Diego, der ja der größte der Welt sein soll, zu erkunden...


 


Zoo San Diego N 32° 44´10.7´´ W 117° 08´51.8´´
Zoo San Diego N 32° 44´10.7´´ W 117° 08´51.8´´

31.03.09 Ein Besuch im Zoo von San Diego

Heute morgen wieder Sonne satt mit angesagten Temperaturen von 26 Grad Celsius. Auch wenn es in anderen Landesteilen schneit oder regnet bis zum Abwinken, hier ist das Wetter super. Eine gute Voraussetzung um den Zoo von San Diego zu besuchen. Laut Prospekt ist er der größte der Welt und beherbergt Unmengen verschiedener Tiere. Und das wollten wir überprüfen, jedenfalls ein bisschen.http://sandiegozoo.org
Nach dem Frühstück düsten wir los und waren bereits 9:20 Uhr in San Diego am Zoo-Eingang. Heute muss wohl Schul-Ausflugstag gewesen sein, denn Unmengen von gelben Schulbussen kamen und Hunderte von Kindern aller Altersklassen stürmten zum Haupteingang. Und dann auch noch die normalen Besucher. Da war echt „Action“. Trotzdem schafften wir es, relativ flott an der Kasse unsere Tickets zu bekommen. Das Ticket kostet 35.- Dollar für Erwachsene und 26.- Dollar für Kinder, abzüglich eines Gutscheines über 3.- Dollar p.P (für Touris natürlich, die Rabatte der Einheimischen kenne ich nicht). Dieser Gutschein ist in jedem Hotel/Motel zu finden. Im Preis enthalten ist auch eine Tour mit dem Bus über das gesamte Gelände und eine Gondelfahrt vom äußersten Punkt zurück zum Ausgang. Wir fuhren auch zuerst mit dem Bus, um einen Überblick zu bekommen. Der Park ist von den Ausmaßen riesengroß, und man läuft sich da schon die Füße platt, wenn man wirklich alles besichtigen will. Die Bustour dauerte 35 Minuten, was schon zeigt, wie riesig das Gelände ist.
Danach machten wir uns zu Fuß auf Tour. Bergauf und bergab sind die Anlagen angelegt, die z. T. in Themenkreise eingeteilt sind, und man entwickelt über die Stunden echte Kondition, wenn man dauernd bergauf schnaufen muss. Aber es lohnt auf jeden Fall. 
Hier gibt es unter vielem anderen auch seltene Tiere wie den Pandabären, australische Kängurus, Erdmännchen aus Afrika, oder Kolibris in einem Extragehege. Schlangenhallen ohne Ende (kein Wunder, davon gibt es ja auch reichlich vor Ort), Affen, Gorillas, Orang Utahs in Freigehegen, seltene Süßwasser-Krokodile und Schildkröten ohne Ende – natürlich die größten der Welt von den Galapagos Inseln. Dazu überall seltene Pflanzen, viel Blühendes, viel Grün und viel Bambus und Farne. Und natürlich all die klassischen Tiere, die man in anderen Zoos auch antrifft – vom Elefanten über das Kamel bis zu alle Arten von Löwen, Bären, Kojoten undundund... Und wenn man irgendwann am Ende angekommen ist und nur noch zurück zum Anfang möchte, gibt es da die gnädige Gondelbahn, die einen hoch über das gesamte Gelände kutschiert und abliefert direkt am Eingangs-Restaurant. Und das braucht man dann irgendwann auch für ´nen Happen zu essen und zu trinken.
Alles in allem sind wir gute fünf Stunden über das Gelände gestreift. Aber wir haben sicherlich nicht alles gesehen. Doch irgendwann reicht es einfach.
Aufgefallen ist mir mal wieder, wie voll der Park – unabhängig von den morgendlichen Schulbus-Gruppen war. Ganze Familien mit ihren vielen Kindern strömten durch den Park. Und erstaunlicherweise sehr viel mit Zwillingen in ihren Wägelchen. Ob dafür das gute Klima in Kalifornien verantwortlich ist?
Ich finde es jedenfalls toll, wenn Eltern sich noch die Zeit nehmen, mit ihren Kids solche Zoobesuche zu machen und das trotz der hohen Preise. 
Irgendwann gegen 15:00 Uhr hatten wir genug. Und so schmissen wir unser Navi an und ließen uns zurück dirigieren nach San Marcos.
Morgen werden wir einen Bummel-Ruhetag einlegen und uns einstimmen auf die Touren danach. Wir werden übermorgen weiterfahren Richtung Anza Borrego NP und vermutlich in El Centro übernachten. Aber bis dahin ist ja noch viel Zeit...

 


01.04.09 Heute war ein so genannter Ruhetag...

Bevor wir jetzt wieder lange Touren vor uns haben, wollten wir uns noch mal einen so richtigen Faulenzertag gönnen. Das fing bereits am frühen Morgen an: wir sind 10 Minuten später frühstücken gegangen als sonst und fünf Minuten länger geblieben...
Und dann haben wir überlegt, was wir denn heute so machen. An den Pool konnten wir nicht, der liegt unmittelbar an der dreispurigen Rennstrecke durch San Marcos. Im hinteren Hof auf die Wiese ging auch nicht, die war schon besetzt. Also blieb uns nichts anderes übrig als schweren Herzens eine Shopping - Tour zu machen!
Wir fuhren ein Stückchen nach außerhalb, weil wir da ein „Target“-Supercenter gesehen hatten. Dort gibt es immer sportliche Klamotten zu bezahlbaren Preisen zu kaufen. Und so deckten wir uns mit neuen Polo-Hemden ein, das Stück umgerechnet zu 10 Euro und nicht aus China.
Da das Target in so einer Einkaufszone lag, bummelten wir durch die anderen Geschäfte und wurden – natürlich – auch fündig. Momentan gehen die Preise für Markenware runter, auch ohne, dass man in ein Outlet fahren muss. Und so fand Anni Blusen und ich Jeans. Und damit waren wir sehr zufrieden.
Unser nächster Weg war der zur Tankstelle. Nachdem wir gestern mal für 2,49 Dollar die Gallone nachtanken mussten, wollten wir es heute besser machen. Und tatsächlich erwischten wir noch auf den letzten Drücker eine Shell-Tankstelle mit 2,19 Dollar. Direkt nach unserem Bezahlen stieg der Preis auf 2,23 Dollar. Klar, es geht hier um Pfennige, aber es macht Spaß mal wieder „gespart“ zu haben. Ach ja, das Auto braucht auch im Stadtverkehr bzw. über die Autobahnen immer noch nicht mehr als 10 Liter/100km.
Mittlerweile war es Mittag geworden. Wir besuchten noch einen „bestbuy“- Elektronik - Laden, um zu sehen, was es Neues gäbe. Der Laden war gähnend leer, und das Personal stand überall herum. Und natürlich wurden wir x-mal angesprochen, ob man uns helfen könne. Irgendwann hatten wir das Gefühl, wir würden beobachtet, ob wir auch ja nichts klauen. Und das war uns dann zu viel. Wir gingen.
Von dort ging es schnurstracks zu einem Ess-Lokal namens „ HomeTown Buffet“. Eine endlos lange Schlange vor der Kasse. Familien mit Kindern und jede Menge Rentner! An der Kasse wurden wir dann gefragt, ob wir Seniors wären und ob wir die Clubkarte hätten. Entrüstet stellte ich klar, dass wir Touris wären. Aber wir mussten dann trotzdem nur den Rentnerpreis fürs Buffet bezahlen – 7,49 Dollar p. P. Mit Clubkarte hätten wir allerdings nur 5,99 Dollar bezahlt... Aber irgendwie habe ich mich noch nicht daran gewöhnt, in der Kategorie Rentner zu sein.
Das Buffet war o.k. Im Stil von Hausmannskost wurden neben verschiedenen Salaten und separaten mexikanischen Spezialitäten, Bürgerliches von Kartoffeln, Kartoffelbrei, Nudeln, Reis mit den unterschiedlichsten Soßen und die obligatorischen Hähnchen in sechs verschiedenen Varianten geboten. Dazu Fisch, eine Art Fricko, verschiedene Sorten Gemüse, ebenfalls mit unterschiedlichen Soßen, Brot, Butter, und nicht zu vergessen die „süße Theke“ mit Kuchen, Pudding, Keksen, Sahneteilchen usw. An einem Extrastand gab es Softeis normal und daneben in einem größeren (!) Gerät fettfreies Diätsofteis- (komisch, da ging nie jemand hin...) . Dazu Bottiche mit Kaffee und da daneben dann die üblichen Softdrinks. Vermutlich habe ich bei der Aufzählung noch einiges vergessen. Aber es war einfach alles zu viel. Internetadresse: www.hometownbuffet.com
Satt sind garantiert alle geworden, denn es wurde pausenlos nachgefüllt. Die Rentner machten bestimmt 50% aller Gäste aus, und die hatten einen verdammt großen Hunger, obwohl DIE alle gertenschlank waren! Wir sind Gott sei Dank solch große Mengen an Essen nicht gewöhnt, aber "piepesatt" waren auch wir.
Danach sind wir hierher ins Hotel zurückgefahren. Wir wollten die Zeit nutzen, um unser Gepäck neu zu packen, so wie wir es für unterwegs brauchen. Anni scharrte außerdem mit den Hufen. Sie will eine Bildergalerie (Foto-Show) mit 75 Bildern der ersten Woche erstellen, und da passt arbeiten so gar nicht ins Konzept....
Morgen geht es weiter Richtung Anza Borrego und dann sehen wir weiter. Wir haben dieses Mal kein Hotel vorgebucht, weil wir nicht wissen, wie viel Zeit wir für den Park benötigen und wo wir letztendlich wirklich landen.....

 


2.4.2009 San Marcos - El Centro 240 km
2.4.2009 San Marcos - El Centro 240 km

02.04.09 Fahrt durch Anza-Borrego bis El Centro

Eigentlich wollten wir heute morgen bereits um 8:00 Uhr weiterfahren. Das war aber nix, wir haben doch glatt verschlafen. Pünktlich um 8:00 Uhr wurden wir erst mal wach.... Nach Duschen, Frühstücken und Packen kamen wir dann kurz vor 9:30 Uhr endlich in die Hufe, um loszufahren.
Die Strasse 78 führt quasi vom Hotel weg bis nach Brawley durch und dafür braucht man nicht einmal ein Navi. Das war praktisch.
Unterwegs wurden wir dann auf diesem Weg von der tollen Landschaft um uns herum überrascht. Riesige Felder rechts und links mit Orangen und Zitronen, ein Weingut und viele, viele Ranches mit Pferden, Rindern, Schafen und einfach Weiden, die zum Teil von einem goldgelben Blumenteppich überzogen waren. Dazu immer wieder dicke Steinwacker, in deren Schutz sich uralte Eichen sonnten. Die Berge ringsherum bestanden aus Steinhügeln mit eben diesen Wackern, die wohl auch heute noch ins Tal kollern. Weniger gefallen hat uns eine riesige Hühnerfarm, die bestialisch stank, aber extrem groß war. Wir schätzen so an die 10 Hallen, jede so lang wie mindestens ein Fußballfeld. Ich denke, eine Million Hühner vegetierten dort bestimmt vor sich hin, und bei dem Gestank waren das bestimmt keine glücklichen Hühner. Es gab natürlich auch eine „Egg-Ranch“ – ein Holzhaus, in dem Eier an privat verkauft wurden. Nun ja, Business is Business...
Auf dem weiteren Weg änderten wir spontan unsere Route. Ursprünglich wollten wir ja die Strasse 78 durchfahren, bis man links ins Tal von Anza-Borrego abbiegen konnte. Wir beschlossen dann aber, doch anders zu fahren. Welch ein Glück – eine Traumstrasse erwartete uns.
Zuerst aber lag rechterhand eine kleine Mission – und das finden wir dann gut. Die Tür dieser „Mission San Ysabel“ stand offen und so betraten wir einen kleine Kirche mit wunderbaren Fenstern und einem bescheidenen, aber schönen Altar. Diese Kirche gehört den Indianern, die in diesem Gebiet zu Hause sind.
Es war friedlich dort und der Küster, den wir vor Ort trafen, wünschte uns einen schönen Tag und gute Reise.
Und die hatten wir dann auch. http://www.missiontrailtoday.com/code/mission01a.htm Als wir einige Kilometer später abbogen in Richtung Borrego Springs, erwartete uns eine Traumstrasse vor einer Traumkulisse. Die Strasse dahin führte auf ca. 700 Meter Höhe durch die immer noch vorwiegend steinigen Berge, die nun auch noch 300-400 Meter höher lagen. Der Weg war an den meisten Stellen direkt in den Berg gesprengt worden, und so fuhr man eigentlich immer durch den Berg mit steilen Hängen rechts und links. Je weiter wir auf gewundenen Abwärts-Pfaden Richtung Borrego Springs kamen, desto häufiger waren die Hänge rechts und links voller Kakteen. Und irgendwann hatte man einen weiten Blick ins Tal, mit seinen schnurgeraden Strassen, dem Golfplatz (!), den Campingplätzen und dem kleinen Ort. Schade nur, dass es so diesig war.
Als wir endlich unten im Tal angekommen waren, fuhren wir als nächstes zum Visitor-Center. Dieses lag wie in den Fels gehauen an einem Überhang mitten zwischen Kakteenfeldern. Leider, leider blühten nur die wenigsten, und auch die nur ein bisschen. Enttäuscht waren wir dann schon. Wir waren ja extra schon später in der Jahreszeit hierher gekommen, aber es war offensichtlich immer noch zu früh. Somit war es auch ziemlich sinnlos, einen Trail abzulaufen – bei der Temperatur, es waren bestimmt dreissig Grad und fast windstill. http://www.parks.ca.gov/mediagallery/?page_id=638 Wir fuhren weiter, denn es war noch ein langer Weg bis nach El Centro. Aber auf einmal sahen wir seltsame Gebilde rechts und links im wüsten Sand – Blechgebilde. Auf der rechten Seite originalgroße Pferde, die immer angegriffen wurden von Löwen, Tigern oder sonstigen Getier. Ich dachte zuerst, DER Künstler hat ein Problem. Immer nur Gewalt, selbst im blank geputztem Blech. Wir fuhren aus den Seitenwegen wieder zur Strasse zurück. Auf der anderen Seite standen ein Stück weiter plötzlich noch mehr Figuren – Pferde. Und das war dann wirklich schön. Liebevoll gestaltet. Ein Pferd hatte so tolle lange Wimpern, dass ich fast neidisch wurde. Und dahinter standen noch zwei Elefanten – ziemlich rostig. Die müssen sich wohl verlaufen haben...
So fuhren wir dann weiter, zurück auf die Strasse 78. Die führte nun endlos durch Sand - und Dünengebiete – immer geradeaus und einschläfernd. Beide Seiten der Strasse wiesen kleine bis mittelgroße Hügel auf. Und alle Hügel waren zerpflügt von den Spuren der Quad-Autos. Nun ja, endlich mal ein Platz zum Austoben...
Wir waren froh, als wir endlich Westmoreland bzw. Brawley erreicht hatten. Eigentlich wollten wir zu den Algodones Dunes weiterfahren, aber es war schon 16:00 Uhr, und wir hatten keine Lust mehr. So fuhren wir weiter bis El Centro, einem Grenzort nahe der mexikanischen Grenze und mit entsprechender Action – vor allem Einkaufsläden aller Art und satt davon. Als wir ankamen lief uns ungeplant „Golden Corral“ - eine weitere klassische Buffet-Kette über den Weg. Und da wir seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatten, fuhren wir schnurstracks dorthin. http://www.goldencorral.com/ Preis: 7.19 Dollar p.P. Und eine riesige Auswahl. Hier waren kaum Rentner, aber viele junge Leute mit solch überladenen Tellern.... Sie wissen schon....
Anschließend fuhren wir zu unserem Hotel namens Budget Inn & Suites. Gestern hatten wir noch überlegt, es via Internet zu buchen. Wir taten es dann aber nicht, weil wir testen wollten, was so preislich zu machen wäre. Dieses Hotel kostete im Internet 39,95 Dollar plus Tax. Der Chef hier wollte 44,95 Dollar plus Tax bzw. 49.95. Wir eingiten uns auf den Internetpreis von 39,95 Dollar plus Tax - ist gesamt incl.Tax 44,85 Dollar. Das Hotel hat Internet – Kabel und Wireless. Ansonsten Durchschnitt und für eine Nacht in Ordnung.
Morgen geht es durch die Dünen und weiter bis Gila Bend. Dort haben wir via Internet wieder ein Hotel gebucht....

 


3.4.2009 El Centro - Gila Bend 360 km
3.4.2009 El Centro - Gila Bend 360 km

03.04.09 Weiterfahrt durch die Algodones Dunes nach Gila Bend

Nein, gut geschlafen haben wir nicht. Aber das lag nicht an dem Bett, sondern eher an der drückenden Luft. Laut Wetterbericht sind schwere Sandstürme im Anmarsch und es war die ganze Nacht sehr windig. Nichts desto Trotz, wir hatten ja ein tolles Tagesprogramm vor uns und wir wollten früh los.
Pustekuchen! Der Eingang zur Hotel-Lobby - und damit zum Frühstücksraum - war um 8:00 Uhr morgens immer noch abgesperrt, kein Mensch weit und breit und das angepriesene „Continental Breakfast“ wohl ein Spar-Witz. Am Abend vorher hatten wir uns noch gewundert, im Zimmer standen keine Eisbottiche, um an der Eismaschine Würfelchen zu holen. Anni bekam nach ihrer Reklamation gnädig vom Chef einen 10er-Riegel Eiswürfel, wie auch man sie im Kühlschrank hat. Darüber war sie schon sauer. Ist das die besondere Sparsamkeit der Inder? Kein Eis, kein Breakfast und keine sauberen Zimmer, nur gute Betten??
Wir also los, 16 Meilen zurück nach Brawley und in den dortigen neu eröffneten Wal-Mart. Zu essen fanden wir noch keinen Laden, aber wenigstens eine Jeans für mich. Und anschließend dann doch zwei große Becher Kaffee und ein Sandwich für zwei. Somit war das Frühstück geregelt und abgehakt.
Weiter ging es Richtung Algodones Dunes. Im Grunde sind wir nur die Strasse 78 weitergefahren. Rechts und links der Strasse Ackerbau und Viehzucht, sprich riesige offene Rinderkäfige und grüne bewässerte Felder bis zum Horizont. Dann wieder Wüstenlandschaft, manchmal vermischt mit Lavabrocken, die die Landschaft links und rechts garnierten. Und lange Schlangen von Riesen-Wohnmobilen hinter uns und vor uns. Klar, es ist Freitag und fast Wochenende, aber schon so früh am Morgen? Der Weg dieser Gefährte war klar, die Dünen – ein Paradies für Buggyfahrer, Motorradfahrer und Quadfahrer. Und so war es dann auch. Gerechterweise muss man sagen, für diese Abenteuerfahrten braucht man ein Permit, und das ist bestimmt nicht billig.
Zu den Dünen muss man sagen, der gesamte Längs-Streifen, zieht sich von Nord nach Süd, bestimmt 30 Meilen lang. Bis dahin nichts Besonderes. Das Besondere liegt eher darin, dass man nicht an der Düne entlang, sondern mitten durch fährt. Und DAS ist der Knaller! 6 Meilen asphaltierte Strasse durch die Düne – Wahnsinn. Und bestimmt nicht deswegen, weil die Buggyfahrer da durch röhren, sondern einfach, weil die Gegend sensationell ist. 
Irgendwie kamen wir uns vor wie in einem Film. Riesige Dünenfelder rechts und links, mit vom Wind verblasenen Dünen-Kämmen, dann wieder mit Tälern und garniert mit Buggyfahrern, sofern sie in dieser unendlich großen Dünenlandschaft überhaupt auffielen. Und besonders toll wurde es dann, als wir rechts auf einen Hügel fahren konnten und die Dünen von oben betrachten durften. DAS WAR SPITZE! Natürlich fegte der Wind den Sand durch die Gegend und auch unser Auto sieht inzwischen innen wie ein Sandkasten aus. Aber was macht das schon. Wir müssen nicht mehr in die Sahara - Dünen fahren um dieses Feeling zu erleben. Sahara war heute hier, und wir hatten wir alles, wovon wir träumten. Und das typisch amerikanisch auch noch auf asphaltierter Strasse...
http://www.blm.gov/ca/st/en/fo/elcentro/recreation/ohvs/isdra/dunesinfo.htmlNach langer, langer Zeit verließen wir diesen supertollen Ort. Und wir dachten, da setzt heute keiner mehr was drauf. Ein bisschen falsch. Die weitere Strasse führte durch ein Vulkangebiet. Und das finden wir auch einsame Spitze. Braunes Gebirge, eingefärbt mit hell und grün und fast schwarz, bizarr und flimmernd in der Mittagshitze. Davor Ocotillo-Kakteen und Sandwege ins Nichts. Dann wieder Berg- und Talstraßen, die Anni ja so liebt. Dazu rechts und links jede Menge Lavagestein, einfach so dahin geschmissen – war auch toll. An einer anderen Stelle eine Mine, die aktiv zu sein scheint, wenn man den endlos langen Zaun, der auch noch mit Draht und Kameras gesichert ist, zugrunde legt.
Irgendwann bogen wir dann aber rechts auf die S34 ab, die uns zurückbringen sollte zur Autobahn I-8 und weiter via Yuma nach Gila Bend. Hier wieder endlos langweilige Wüste rechts und links, eine Menge einsamer Kakteen und auch hier wie hingeworfen braune und schwarze Lavabrocken.
Unser heutiges Endziel sollte Gila Bend sein, alles in allem 360 Kilometer von El Centro entfernt. Wir hatten von den zwei möglichen Hotels das billigere per Internet gebucht – ca.50.- Euro. Hier in der Gegend gibt es kaum Auswahl. Und da wir morgen zum Organ Pipe NP fahren wollten, wäre es einfach zu weit gewesen, das von z.B. Yuma aus zu machen. Aber erst mal landeten wir genau dort. Na klar, auch wegen Mittagessen, es war ja schon 14:00 Uhr. Yuma ist ein quirliges Örtchen, mit einer Strasse, die rechts und links voll gestopft ist mit Supermärkten, Tankstellen und Esslokalen. Wir entschieden uns zu tanken – für 1,89 Dollar die Gallone, also schon um einiges billiger als in Kalifornien. Und anschließend wollten wir beim Chinesen einen Happen essen. Der kostete 6,99 Dollar am Buffet, so viel wie ein Hamburger mit Coke und Fritten. Nur konnte man hier wählen. Mir hat es nicht sooo toll geschmeckt, aber Anni fand alles das, was sie gerne isst. Und so war es auch ok.
Weiter ging die Fahrt über die Autobahn nach Gila Bend. Seit gestern ist es sehr windig, was uns in der Dünenlandschaft von Algodones gar nicht extrem so aufgefallen war. Wohl aber auf der Autobahn Richtung Osten. Auf einmal verdunkelte sich der Himmel gelb – stellen Sie sich vor, sie fahren in ein Nebelgebiet – und rechts der Strasse, keine 1000 Meter entfernt, bildeten sich die ersten Windhosen. Hätte ich gerne fotografiert, klappte leider nicht. Und plötzlich war dann auch noch die grelle Sonne weg. Und die Palmen rechts und links der Strasse bogen sich im starken Wind. Sandsturm war angesagt. Wir schafften es noch problemlos bis Gila Bend und in unser Hotel „Knights Inn“, das früher mal eine "Travelodge" war. Wir wurden schon erwartet. Unser Zimmer ist ok, auch wenn der Bau an sich älter ist. Aber es gibt Eiswürfel und die freundliche Rezeptionistin wies uns direkt auf das „Continental Breakfast“ zwischen 6-9 Uhr hin.
Und wir haben ein sauschnelles Internet – kein Wunder, wir sind die einzigen Gäste...
Auf dem morgigen Plan steht ja nun Organ Pipe NP, und um den in Ruhe machen zu können, bleibt uns vermutlich nichts anderes übrig, als danach wieder nach Gila Bend zurückzukommen – oder weitere 150 Meilen bis Tucson zu fahren. Vermutlich werden wir dann hier noch eine weitere Nacht verbringen – sogar etwas billiger als diese Nacht, weil wir cash bezahlen. Entscheiden werden wir das morgen früh.
Mittlerweile ist der Himmel darußen über uns fast vollständig zugezogen, und der Wind heult durch die Palmen. Es gibt hier eine akute Autofahrer- Warnung vor starken Sandsturm- Böen. Und so wissen wir momentan nicht einmal, ob wir morgen überhaupt gen Süden zum Organ Pipe NP fahren können, denn von dort kommt der Sturm momentan. Warten wir es ab....

 


4.4.2009 Gila Bend-Tucson 390 km
4.4.2009 Gila Bend-Tucson 390 km

04.04.09 Fahrt von Gila Bend zum Organ Pipe NM und weiter nach Tucson

Unerwartet früh wurden wir heute wach – 6:25 Uhr. Und so ging heute alles ganz flott. Draußen war wieder wolkenloser Himmel, kein Wind/Sturm mehr, und es versprach sehr warm zu werden – bis 35 Grad in Tucson laut „Weather Channel“.
Das Frühstück war wie immer spartanisch amerikanisch, aber es gab wenigstens welches. Eine Tasse Kaffee von dort und Toast mit Scheibletten aus unserem Vorrat genügten uns auch. Und so fuhren wir bereits um 7:15 Uhr vom Hof. Direkt in Gila Bend geht die Strasse 85 ab – ausgeschildert mit dem Hinweis „Mexiko“. Und so wunderten wir uns überhaupt nicht, dass wir wenige Meilen später in eine " Border-Control "gerieten. Aber zwei grauhaarige Ladies sehen eben nicht aus wie unerwünschte Mexikaner. Also gerade aus weiter und weiter, durch das Dörfchen Ajo und danach durch Why und immer noch weiter und weiter geradeaus. Immer wieder sahen wir Kontrollstellen, selbst auf einem Hügel mit riesigen Kameras wurde die Gegend überwacht. Aber besser so, als wenn einem eine Bande mit Knarre gegenübersteht und einen ausraubt. Ist ja gerade „in“.
Das erfreuliche auf der Strecke war dann aber doch ein kleines Vulkangebiet. Die Kakteen, die nun zuhauf rum standen, wirkten vor dem braun-roten Hintergrund einfach fotografisch besser. Als erstes sahen wir dann das obligatorische Hinweisschild als Steinwand zum Organ Pipe Park. Und 10 Meilen später fanden wir auch das Visitor-Center. Hier konnten wir nichts wirklich Interessantes finden außer einer präparierten Klapperschlange aus der Gegend, die es Anni fotografisch angetan hatte. So kauften wir nur unsere „Annual Card“ für alle Nationalparks/Monumente/Stateparks/ Recreations. Nach den deprimierenden Erkenntnissen, in den USA schon mit 60 Jahren zur „Senioren-Klasse“ zu gehören, versuchte ich natürlich dies beim Ranger einzusetzen, nach dem Motto: wir sind Touri-Rentner, gibt’s hierfür auch Extra-Rabatt auf den Pass? Nein, klappte nicht, nur für einheimische Seniors. Ist irgendwie dann doch ungerecht.... Also löhnten wir unsere 80.- Dollar für den Pass, der für 1 Auto und uns zwei Seniors gilt und 12 Monate gültig ist. Wir könnten also urlaubsmäßig noch verlängern... http://www.nps.gov/fees_passes.htm Der Eintritt ohne den Pass hätte 8.- Dollar gekostet, also können wir dieses gesparte Geld wieder in Essen oder Chemiebier umsetzen :-))...
Einer der Ranger hatte uns empfohlen, jetzt zu dieser Jahreszeit nicht die große Schleife zu machen, sondern die kleine. Die führt 21 Meilen durch die Natur und erfreulicherweise auch ein bisschen durch die Vulkan-Berge. Und das ganze sollte höchstens zwei Stunden dauern.http://www.nps.gov/orpi 
Und so machten wir es dann auch. Und es wurde wieder eine tolle Tour. Kaktuswald wäre vielleicht die richtige Bezeichnung für die Unmengen von Orgelpfeifen, die in allen Größen rechts und links der Strasse in den Himmel ragten vor einer tollen Kulisse aus Bergen und blauem Himmel. Natürlich gab es auch die anderen Sorten, wie den Ocotillo, den mit den „grünen Ohren“ und einen der aussah wie ein später Beatles. Wir hätten gerne mehr Tiere „getroffen“ aber außer einem Kojoten, der über die Strasse lief, einem Erdhörnchen, das gnädig sitzen blieb bis das Foto im Kasten war und einem Roadrunner, der Anni veräppelte bei Fotografieren, weil er immer wartete aber gerade dann los rannte, wenn Anni den Auslöser drückte, haben wir leider keine Tiere gesehen.
Nun ja, kommt Zeit und Rat und ein anderer Nationalpark mit mehr Glück für uns. Wir haben ja noch viel Zeit dafür. Nach fast zweieinhalb Stunden waren dann auch wir durch. Es hat gelohnt, auch weil das Wetter wieder toll und sonst niemand unterwegs war.
Wir hatten zu diesem Zeitpunkt beschlossen, doch die 125 Meilen nach Tucson noch durchzuziehen und nicht wieder nach Gila Bend zurück zu fahren. In Tucson können wir dann wieder einen Tag Pause machen, wenn das Hotel es hergibt.
Die Strecke, die wir fuhren, geht bei dem Ort „Why“ rechts ab auf die Strasse 86. Und wieder erwarteten uns Kakteen soweit das Auge reichte. Und mindestens so gut und wesentlich mehr als im Organ Pipe Park selbst. Dazu auch eine Asphaltstrasse ohne Löcher. Hat auch was für sich, wenn man es eilig hat. Dieser Weg ist eben so gut, auch wenn ein bisschen mehr Verkehr ist – sein könnte. Das einzig Aufregende auf der Strasse war, dass pausenlos die Border Patrol an uns vorbeifuhr. Und tatsächlich haben sie auch einen Mann festgenommen, wie wir im Vorbeifahren registrierten.
Ansonsten waren wir bloß froh, dass die Fahrerei in Tucson ein Ende hatte – heute waren wir alles in allem 390 Kilometer auf der Piste gewesen. Wir können keine Strassen mehr sehen für heute. Unser Hotel ist heute ein „Howard Johnson“. Praktischerweise lagen an dem Platz, an dem wir von unserer Tour auskamen, vier Hotels nebeneinander und gegenüber noch mal drei Hotels. So konnten wir uns ohne großen Aufwand alles von außen begutachten bzw. mal durch die Fenster ins Zimmer gucken. Fürs Howard Johnson haben wir uns entschieden, weil es preiswert, relativ neu und gut aussah. Für unser Zimmer mit 2 Betten zahlten wir incl. Steuer und Gebühren 52.- Dollar – umgerechnet ca.38.- Euro. Heute geht nicht mehr viel, außer dem obligatorischen Text und den Bildern. Morgen steht das Desert Museum und evtl. der westl. Saguaro Park an. Vermutlich bleiben wir 2 Nächte...

 


5.4.2009 Tucson - Tucson 60 km
5.4.2009 Tucson - Tucson 60 km

05.04.09 Tagesausflug ins Desert Museum und den Saguaro NP West in Tucson

Heute morgen waren wir mal wieder sehr früh wach, dabei war doch Sonntag... ,und so beschlossen wir, noch eine weitere Nacht hier in Tucson zu bleiben und in Ruhe das Arizona-Sonora Desert Museum, wie es offiziell heißt, zu besuchen. Wir waren vor ein paar Jahren schon mal da, aber da war es zu heiß für einen ausgedehnten Spaziergang. Heute wollten wir deshalb schon um 9:00 Uhr dort sein. Und anschließend wollten wir noch mal den Saguaro NP West durchfahren.
Aber erst stand Verlängerung buchen und Frühstück an. Und siehe da, es geht auch anders mit Frühstück. Heute gab es neben den üblichen Körnern und Muffins auch Rührei und Bratkartoffeln! Wir suchten uns einen Tisch in dem doch recht vollen Frühstücksraum. Als wir saßen, bemerkten wir eine spanisch/mexikanische Aufsicht, die sicherlich ungebetene Fremd-Gäste verjagt hätte. Uns schien sie aber ins Herz geschlossen zu haben, warum auch immer. Für uns wischte sie den Tisch noch mal ab, besorgte frischen Toast und neues Rührei und brachte ungefragt Pfeffer und Salz. Fand ich sehr nett, sie hätte ja auch auf ihrem Stuhl sitzen bleiben können. Aber musste sie mich dauernd mich liebevoll „Mamacita“ nennen? Sehe ich aus wie ne Mutti???
Pünktlich um 9:00 Uhr waren wir dann am Desert Museum. Unser Navi hatte uns im übrigen auf einer ganz tollen Berg- und Talstrecke, mit natürlich – Kakteen bis zum Horizont ringsherum, und jeder Menge wild gewordener Radfahrer auf dieser schmalen gewundenen Strasse geschickt. Aber wir kamen alle heil an.
Das Desert Museum ist eine Art Naturkundemuseum. Die Basis sind die Tiere und Pflanzen der Gegend. Und am erfreulichsten, es gibt ganz viele freiwillige Helfer, die einem Dinge erklären oder zeigen. Die Fragen beantworten oder ganz einfach behilflich sind. Der Sinn des ganzen ist es, den Menschen die Natur nahe zu bringen und ihnen zu zeigen, wie man miteinander leben kann. www.desertmuseum.org
Auch um 9:00 Uhr morgens waren schon viele Menschen da. Die Sonne war schon ziemlich heiß, obwohl noch ein kühler Wind wehte.
Alles in allem schlenderten wir gut 4 Stunden durch alle Winkel des Geländes, das an die 21 Hektar groß ist und in dem gut 2 Meilen Fuß-Wege durchlaufen werden können. Und wir hätten vielleicht noch länger dort ausgehalten, wenn es nicht mittlerweile rappelvoll und dazu auch noch richtig heiß geworden wäre. Aber die verbrachte Zeit reichte auch, um alles wesentliche zu sehen und zu teilweise zu fotografieren. Hier gibt es immerhin mehr als 1.000 verschiedene Pflanzen und an die 300 verschiedene Tierarten von winzig klein bis Bighorn groß. Ein wiederholtes tolles Erlebnis.
Anschließend machten wir uns auf den Weg, den ein paar Meilen entfernten Saguaro NP West zu besuchen. Er ähnelt ein bisschen dem Organ Pipe, nur dass hier andere Kakteen stehen, die um einiges größer sind als die Orgel-Pfeifen. Nach gut einer Stunde waren wir „durch“.
Ich muss gestehen, mein Bedarf an irgendwelchen Kakteen, so schön sie auch sind, ist für die nächste Zeit gedeckt. Ich träume ja schon davon.
Es war nun ja schon wieder nach 15:00 Uhr, und uns plagte der Hunger. Heute wollten wir dann doch noch einen Happen essen gehen. Der ausgeguckte Italiener hatte ausgerechnet heute kein Buffet, nur a la Carte. Außerdem war der Laden so brechend voll, dass man Platzangst bekam.
Also ging es mal wieder zum Golden Corral – zufälligerweise lag der nur zwei Blocks weiter. Auch hier war es brechend voll, aber immer noch gab es freie Plätze. Das Essen war wie schon dieser Tage beschrieben. Ich hielt mich an einen großen Salatteller a la „Caesar-Salad“, den ich mir meinen Wünschen entsprechend zurechtbastelte. Und dann aß ich noch ein Stückchen Chicken und das wars. Bei Anni war es ähnlich. So richtig Lust auf Essen hatten wir beide nicht, aber hungern wollten wir auch nicht. 
Zurück zum Hotel stand dann das obligatorische Checken unserer Bilder an und das Schreiben dieses Textes. Und das ist es dann für heute.
Da auch hier Ostern ansteht und viele Drei-Sterne-Hotel/Motel. So werden wir morgen noch mal durchziehen bis Kingman. Dort werden wir dieses Mal nur übernachten und übermorgen früh via Oatman – Ehrensache – nach Primm fahren.