Highlights unserer Rumänienreise: Moldauklöster & Kirchenburgen

 

Bei der Planung und Auswahl unserer Rumänien-Busrundreise waren als Ziele für uns ganz wichtig: Die Moldauklöster und die Kirchenburgen in Siebenbürgen.

 

Bevor wir einen allgemeinen Rückblick hier einstellen, möchten wir vorab die zwei Moldauklöster Veronet und Moldovita vorstellen sowie die Kirchenburg Honigberg, die wir alle besucht und die uns ganz besonders beeindruckt haben.

 

Die rumänisch-orthodoxen Moldauklöster wurden im 15. und 16. Jahrhundert errichtet. Zu diesem Zeitpunkt hieß das Gebiet noch „Fürstentum Moldau“, daher auch der Name Moldauklöster. Stefan cel Mare (Stefen d.Große) war der erste Auftraggeber der Moldauklöster. Angeblich ließ er nach jedem Siegesfeldzug eine Kirche oder ein Kloster bauen, die an seine Siege über Ungarn, Polen und Türkei erinnern sollten. Nachfolger setzten seine Tradition fort. Ein Teil dieser Klöster gehören heute zum UNESCO-Weltkulturerbe.   

Das Besondere an den Klöstern ist die einzigartige farbige Bemalung sowohl innen als auch außen. Man wollte zur damaligen Zeit dem Volk, das weder lesen noch schreiben konnte, die Bibel und damit den Glauben verständlich nahe bringen. Deswegen findet man in den Zeichnungen und Malereien Szenen und Gleichnisse aus der Bibel. Die schönsten Malereien sind auf den Mauern der Klöster Arbore, Moldovița, Sucevița und Voroneț zu finden, die alle zum UNESCO Weltkulturerbe gehören. Die Fresken wurden von teilweise unbekannten Künstlern geschaffen und gelten als absolute Meisterwerke der byzantinischen Kunst. Außerdem gehören noch die Klöster Humor, Pătrăuți, Probota und Suceava dazu. Durch Verwitterung wurden die Malereien teilweise im Laufe der Zeit zerstört. Die Nordfassade in Moldovita wurde vom Wetter stark beschädigt, es sind nur mehr Fragmente erhalten.  Die verwendeten Farben geben den Experten allerdings große Rätsel auf. Man weiß aber, dass sie aus Pflanzen- und Mineralienpigmenten hergestellt und auf nassen Mauern verwendet wurden.

Beeindruckt waren wir im Kloster Moldovita von der Nonne Tatiana, die mit Herzblut und einem Laserpointer ausgestattet jede Szene erklärte und absolut unsere Aufmerksamkeit hatte. Diese Begegnung werden wir wohl nicht vergessen und sie wird in unserem Gedächtnis verewigt sein. Die Klöster sind religiöse Orte, die auch mit entsprechender dezenter Kleidung betreten werden sollten. Fotografieren ist meistens erlaubt, allerdings gegen eine geringe Gebühr. Auf Blitz sollte dabei schon verzichtet werden, um die alten Fresken nicht zu beschädigen.

Ergänzen möchten wir kurz einige Infos zu den Kirchenburgen.

Siebenbürgen ist berühmt für seine über 160 Kirchenburgen, deren Entstehungsgeschichte bis weit ins Mittelalter zurückgeht.

Im 12. Jahrhundert wurden von ungarischen Herrschern deutschstämmige Siedler angeworben, später wurden sie „Siebenbürger Sachsens“ genannt, um das Land zu sichern und auch weiter zu erschließen. So entstanden die befestigten Städte und die dörflichen Kirchenburgen der Siebenbürger Sachsen. Diese Burgen gehören zu den bekanntesten Denkmälern der Siebenbürger Sachsen.

Die von uns besichtigte Kirchenburg von "Honigberg" mit ihren sieben Wehrtürmen ist eine der am besten erhaltenen bäuerlichen Wehranlagen der Siebenbürger Sachsen. Der Glockenturm ist mit 56 Metern der höchste Kirchturm im Burzenland (Umland von Brașov). Eine sehenswerte Besonderheit ist der ursprüngliche Kapellenbau aus der Zeit um 1300, welcher in den ovalen Mauergürtel des späten 13. Jh., der bereits die romanische Kirche umschloss, eingefügt war. Einzigartig in ihrer Vollständigkeit und in ihrem Erhaltungszustand ist die Kapellenausmahlung dieses Turms aus dem 15. Jh.. Wir haben intensiv jeden Winkel dort erkundet und sind jetzt noch begeistert.