Brodelnde Schlammlöcher in Furnas!

Ein toller Tag geht zu Ende. Gegen 9 Uhr bereits fuhren wir los. unser Ziel war u.a. das Thermalgebiet von Furnas, weil hier die Erde brodelt, dampft und natürlich auch stinkt. Dagmar lenkt und steuert wie immer den PKW, ich sage, wo es langgeht (lach!!!), und Birgit schweigt und genießt ;-):

Nein, heute hatte Birgit ein besonderes Ziel vorgeschlagen, nämlich eine Wanderstrecke, die zu einem uralten Industriegebiet führt. Ja, wir haben den Weg nach viel Mühe gefunden. Aber wir staunten alle drei nicht schlecht, wie und wo es lang gehen sollte. Zunächst folgten wir zu Fuß Birgit mit Respekt. Dagmar schwächelte und wurde zögerlich. Ich folgte weiter bis zu einem Punkt, wo es wirklich ohne Hilfsmittel für mich auch  nicht weiter ging. Birgit aber ging mutig und mit Elan steile, unbefestigte Wege hinab in ein Tal, fand ihr Ziel, schoss ihre Fotos (die noch folgen werden- wie auch Koordinaten dazu) und kam begeistert, aber auch total erschöpft wieder zu uns zurück. 

Da wir nicht weit von der bekannten Kirche Nossa Senhora da Paz bei Vila Franco da Campo entfernt waren,  machten wir dorthin einen kurzen Abstecher. Aber auch der hatte es in sich. Diesmal aber war unser Navi der Übeltäter, das uns über Wanderwege weiterleiten wollte. Dank der Zeichensprache einer Einheimschen wurden wir aber dann auf den richtigen Weg gebracht. Oben angekommen, an vielen, vielen Hortensienhecken vorbei, schien auch die Sonne und  wir genossen -mit weiteren Touristen- den Anblick der kleinen Kirche. (Koordinaten folgen.)

Dann aber machten wir uns auf den Weg zu unserem großen Ziel: Furnas. Unser Navi hatte wohl dazu gelernt und zeigte uns sofort den direkten Weg ohne Stottern und ohne Meckern. Braves Navi!

Eigentlich hatten wir mehr Touristen dort erwartet (Eintritt 2€/Person). Aber die dort waren, genügten uns trotzdem schon. Wir nutzen den Parkplatz, machten unseren Rundgang dort, fotografierten hier und dort, beobachteten die Menschen, die ihre Kochtöpfe mit Speisen zum Garen eingebuddelt hatten... und wieder hervorholten, und waren zufrieden mit dem, was wir sahen. Wo hat man schon Gelegenheit, die Erde kochen zu sehen? Hier!

Dann hieß es für uns, UNSEREN Nahrungsbedarf zu decken und ein geeignetes Lokal zu finden. Auf zu Tony`s Restaurant hieß es, denn dort wird auch das dort gegarte Essen als "Nationalgericht Cozido" angeboten. Es handelt sich um eine Art Schlachtplatte. Aber man wird es uns kaum glauben, wir haben in dem Ort lange nach einem Parkplatz gesucht. Und als wir dann die Preise der Lokale zur Kenntnis genommen haben, verging uns tatsächlich der Appetit. In einem kleinen Supermarkt bedienten wir uns dann stattdessen mit einem  Snack. 

Dann stand noch der Besuch eines großen Parks in der Stadt an: "Terra Nostra Park", ein botanischer Garten (Eintritt 8 €/Person), der wirklich  sehenswert ist! (Parkmöglichkeit einige hundert Meter entfernt! Koordinaten: ...). Der Park enthält eine der größten Sammlungen von Kamelien in der Welt mit über 600 verschiedenen Arten und auch Europas größte Sammlung von Sagopalmfarnen. Für den Besuch sollt man viel Zeit einplanen! Und wer möchte, kann dort in einem braunen Gewässer (Thermalwasser) von 38°C baden.  Im nahen  Restaurant genehmigten wir uns noch einen (extrem teuren) Kaffee und machten uns so fit für unsere Rückreise ins Hotel. Nach knapp 50 km  kamen wir dann wieder in unserem Hotel an gegen 17 Uhr. 

Und was folgte dann? Klar... wir mussten natürlich noch unseren Hunger stillen und machten uns zu Fuß auf, eine nahe Kneipe zu finden. Wo kamen wir an? Im Cafe Central (... eine Empfehlung!!!). 

Wir bestellten unsere Wünsche und waren wieder sehr zu frieden. Aber wir mussten natürlich wieder zurück zu unserem Hotel. Da  hatten wir aber ganz schnell eine gemeinsame Entscheidung getroffen: Taxi. Für wenige Euros fanden wir dann unser Ziel und waren insgesamt mit dem heutigen Tag mehr als zufrieden.

Morgen? Teeplantagen besichtigen... wenn das Wetter es erlaubt!