Besuch der Stabkirche in Hahnenklee (& Silbergrube in Lautenthal)

Fahrt zur Stabkirche in Hahnenklee - 120 km Tagestour
Fahrt zur Stabkirche in Hahnenklee - 120 km Tagestour

Der heutige Tag hat uns wieder begeistert. Dazu hat natürlich auch das Wetter beigetragen. Mit Sonne und angenehmen Temperaturen kann man den Tag gut gestalten und on Tour gehen.. Handicap  ist allerdings immer noch die Tatsache, dass uns Corona begleitet und unsere Bewegungsfreiheit einschränkt. Und leider somit auch die Öffnungszeiten nicht nur von Restaurants und Cafes unterbindet, sondern auch alle Eintrittsmöglichkeiten bestimmter Sehenswürdigkeiten. Nur eine Ausnahme haben wir heute kennengelernt. Unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen durften wir das Innere der Stabkirche in Hahnenklee besuchen.

Auf dem Weg zur Stabkirche kamen wir u.a. durch  zwei bemerkenswerte Orte: In Bad Grund hätten wir uns gerne das Uhrenmuseum angesehen. In Lautenthal hätten wir gerne einen Stopp gemacht an der Silbergrube "Lautenthals Glück". Das Silberbergwerk zählt zu den ältesten noch befahrbaren Gruben des Oberharzes. Auf drei Sohlen erleben die Besucher  verschiedene Bergbaumaschinen in ihrer Funktion oder eine untertägige, schiffbare Wasserstraße.  

Unterwegs sahen wir immer wieder Hinweise auf Gruben und Höhlen, ... die in "normalen Zeiten" zu besichtigen sind. Im Zusammenhang damit möchten wir hier auch auf das Kulturdenkmal  Oberharzer Wasserregal  hinweisen, ein ganz besonderes Wasserleitungssystem, das aus Teichen und Gräben besteht, um die Wasserkraft für den Bergbau nutzbar zu machen. Wir sind sicher, dass wir in dieser Region häufiger sein werden.

Es war klar, dass wir diese Kirche besuchten wollten.  In Norwegen hatten wir das "Urmodel" vor Jahren in Borgund besucht... und hier wollten wir die Nachbildung in Hahnenklee bestaunen. Das ist uns heute gelungen! Die Kirche wurde 1907 errichtet. Erwähnenswert erscheint uns, dass auf ein Glockenspiel der Kirche hingewiesen werden sollte, das 1976 eingesetzt wurde. Es handelt sich um ein  sogenanntes Carillon, das 18 Bronze Glocken umfasst. 2005 wurde alles neu hergerichtet und erweitert. Leider konnten wir heute den Klang nicht hören, soll aber sonntags möglich sein. 

Da die originalen Stabkirchen in der Zeit der Christianisierung entstanden sind, enthalten sie noch heidnische Symbole wie zum Beispiel Drachenköpfe oder Schlangensymbole. Da die ersten Stabkirchen von den Wikingern errichtet worden sind, haben sie Elemente des Schiffbaus übernommen. Insbesondere die Dachkonstruktionen haben Ähnlichkeiten mit einem umgedrehten Wikingerschiff. In der Stabkirche Hahnenklee wurde in Erinnerung an diese Verbindung der Kronleuchter einem Schiffssteuerrad nachempfunden, und die oberen Fenster ähneln Bullaugen.  (Quelle)