Wir wollten den heutigen Sonnentag nicht ungenutzt lassen und machten uns deswegen schon zeitig wieder auf Achse. Unser Ziel sollte heute die Suche nach Hexen werden.
Der Harz ist bekannt für seine Sagen, die sich um Hexen drehen. Aber sind es wirklich alles nur Sagen? Oder ist alles doch Teil einer Wirklichkeit? Zu Beginn der Neuzeit glaubte das Volk europaweit fest an die Existenz von Hexen. Hexen sollten Menschen mit übernatürlichen Kräften sein, mit denen sie vielerlei Unheil anrichteten.
Hexenprozesse und - verbrennungen gehörten zu den größten Skandalen der frühen Neuzeit. Die berühmteste Sage des Harzes ist die Walpurgisnacht. In der Nacht zum 1. Mai kommen die Hexen auf den Hexentanzplatz bei Thale. Er liegt auf einem Bergrücken oberhalb des Bodetals gegenüber einem großen Felsen, der den Namen „Roßtrappe" trägt. Und da sind wir dann heute auch gewesen. Wir mussten zwar wegen eines Felsabbruches eine Umleitung fahren, aber im Nachhinein haben wir dadurch eine wunderschöne Strecke am Bodefluss entlang fahren können (gelbe Markierung auf unserer Karte.) Und wir stellten fest, dass wir bei unserem nächsten Besuch dort eine Gondelbahn nehmen werden, die uns vom Hexenplatz über die Bode zur Roßtrappe bringen wird (oder umgekehrt). Nennen möchten wir noch den bekannten Hexenstieg, ein Fernwanderweg, der knapp 100 km ist und von Osterode durch den Harz über den Brocken nach Thale führt.
Die Bode liegt in einem tiefen Tal, entspringt am Fuße des Brockens und mündet nach fast 170 km Länge in Nienburg in die Saale. Das Bodetal soll zu den schönsten Schluchten Deutschlands gehören und wird von vielen Wanderern sehr geschätzt. Wir haben heute (mit dem PKW) unterwegs einige Male die Kalte und Warme Bode gequert. Insgesamt hatten wir wieder einen wunderschönen Tag!