Am Ankerfriedhof findet man den feinsten Sand!

Ich habe heute ausgeschlafen. Und ausgeschlafen kann man viel unternehmen. Und Unternehmungen sind bei uns ja groß geschrieben. Heute hatten wir uns vorgenommen, eine Fahrt bis zum Ankerfriedhof nahe Tavira zu unternehmen. Dagmar war kaum zu bremsen. Sie hatte wohl noch besser ausgeschlafen als ich, lach. Ernsthaft: Der Ankerfriedhof ist schon eine besondere Sehenswürdigkeit hier an der Sandalgarve. Und der Sand ist eine Wucht. Es ist der feinste Sand, den wir hier an der Algarve gefunden haben. Ist wieder was für meine Sandsammlung!

Wir fuhren wieder einmal, um Zeit zu sparen und unsere Nerven zu schonen, über die Autobahn fast bis Tavira (Maut 1,70 €) . Abfahrt war 10:30 Uhr. Dann fuhren wir von der Ausfahrt 16 zielstrebig bis zur Praia Barril. Hier muss man zusehen, dass man möglichst nahe einen Parkplatz bekommt. Über eine kurze weiße Drehbrücke geht es zur kleinen Schmalspurbahn, die etwa ein Kilometer durch das Watt der Lagune Ria Formosa fährt (Kosten: ~3,80 Hin und Rück am Automaten ziehen). Wer nicht fahren möchten, kann natürlich auch die Strecke neben den Gleisen auf einem schmalen Pfad zu Fuß gehen. Wenn man dann nach den 1000 m angekommen ist, sieht man schon von weitem die zahlreichen verrosteten Anker. Als Fotomotiv natürlich super. Aber auch der Sand muss besonders erwähnt werden, denn so feinen haben wir bisher an der Algarve noch nicht gesehen. Wer möchte, kann in einem der dortigen Lokale eine Kleinigkeit essen oder auch nur seinen Kaffee trinken, so wie wir das gemacht haben. Eigentlich könnte man hier einen ganzen Tag verbringen. Vor allem, wenn kaum Menschen da sind. Und heute waren kam Touristen unterwegs.

"Die sorgfältig aufgereihten 248 verrosteten Anker am Strand Praia do Barril bei Tavira sind ein beliebtes Fotomotiv. Fast jeder kennt sie, nicht alle wissen, wozu sie dienten. Doch der sogenannte Anker-Friedhof gehört ohne Zweifel zur Landschaft der Ilha de Tavira und zur Geschichte der Region. Er stellt sogar ein einzigartiges Denkmal der Geschichte der Region dar, denn es handelt sich um die Anker, die die Stellnetze des Thunfischfangs am Meeresboden fixierten. Als der Fischbestand in den 1960er Jahren zurückging, wurde das Stellnetz vor der Praia do Barril aufgegeben, die Anker am Strand aufgereiht und die Häuser der Fischer, die nur während der Fangsaison von April bis September bewohnt waren, verlassen." (Quelle)

 

Aber wir wollten natürlich nicht nur da unseren heutigen Tag verbummeln. Wir hatten uns vorgenommen, in Santa Luzia oder auch in Tavira zu Mittag zu essen. Wenn man schon direkt an der Küste ist, muss man die Gelegenheit nutzen und frischen Fisch essen. Dagmar sieht das natürlich als Nichtfischesser ganz anders, lach.

In Santa Luzia fanden wir mehrere Lokale, die alle auch die Spezialität des kleinen Fischerortes mittags anbieten: Tintenfische. Aber sie sind nicht ganz so mein Ding. Ich bevorzuge dann doch lieber anders geformte, aber helles Fisch-Fleisch sollte es schon sein. Wir suchten uns ein Lokal aus und wurden vorzüglich bedient. Ich nahm das Tagesgericht Sea Bass (gegrillter Seebarsch) für 13 € incl. Vor-und Nachspeise und Kaffee. Dagmar wählte ein Steak, das auch ihren Geschmack traf. Natürlich verzichteten wir nicht auf unseren Rotwein. Daran können wir uns allmählich auch gewöhnen 😋.

Wir liefen über die „Paradestraße“ des Ortes und machten natürlich unsere Fotos sowohl von den dort liegenden Booten als auch von den Bewohnern: die zahlreichen Möwen. Es lohnt wirklich, diesen Ort besucht zu haben. Aus meiner Sicht gehört er zu den schönsten Örtchen an der Ostalgarve. Gegen 15 Uhr machten wir uns dann wieder auf die Socken, fuhren Tavira nicht mehr an, und waren dann gegen 16 Uhr nach etwa 110 Tageskilometern wieder im Apartment. Dafür nahmen wir wieder die Autobahn, einfach weil wir da zügiger vorwärts kommen (1,35 €Maut). Ursprünglich haben wir das mal anders gesehen. Aber, aber … wir sind klüger geworden. Morgen: Nix faul sein! Hausfrauentag!

 

 


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