Die grüne Welt der Azoren ist fantastisch schön!

 19.3.2022 Grüne Insel Sao Miguel - Roundtrip im Osten

 

Wir sahen heute früh wieder Wolken. Natürlich schauten wir uns unsere Wetter-App genau an. Demnach sollte es egal sein, ob wir Richtung Ost oder West fahren würden. Unser Amerikaner (… er ist Yogalehrer… wissen wir jetzt) meinte dann beim Frühstück,… das wird wieder!

Wir entschieden uns für den Ostteil der Insel. Gegen 8:30 Uhr machten wir uns auf die Piste. Es war dann nur noch eine Frage, ob wir im Norden oder im Süden die Umrundung beginnen wollten. Da wir aber im Norden die besseren Möglichkeiten sahen für eine Planänderung, fuhren wir über die Schnellstraße bis Ribeira Grande bzw. dem Örtchen Santana. Und von da an sollte es sehr kurvenreich werden. Aber das sind ja die Straßen, die Dagmar so liebt. Je kurvenreicher desto mehr Glücksgefühle hat Dagmar, ...habe ich den Eindruck. Und ich habe auch noch keinen Protest diesbezüglich  ihrerseits gehört 😏. Wir haben also eine gewisse Aufgabenteilung. Ich lasse mich fahren, lach!

Wir haben zwar die Ostküste früher bereits bereist, aber sie liegt relativ weit von der Hauptstadt Ponta Delgada entfernt und wird gerade auch wegen der kurvenreichen Straßen nicht so schnell besucht. Dabei ist gerade die Steilküste wunderschön. Badestrände trifft man eigentlich keine da. Und es gibt zahlreiche Aussichtspunkte, die man anfahren kann, um weite Blicke auf den Ozean und natürlich auf die Grünflächen zu haben. Wir kommen aus dem Staunen kaum heraus, wenn wir die grünen Wiesen und die unterschiedlichen Bäume und Wälder sehen! Und dazwischen gibt es immer wieder die schwarz-weißen Flecken, die sich bewegen und meistens auch mit Fressen beschäftigt sind. Und diese Rindviecher gibt es später dann portioniert auf großen und kleinen Tellern. Wir konnten uns schon davon überzeugen, dass sie uns gut tun 😄. Auf der Insel Pico werden wir in Kürze wohl noch mehr der Rinder und Kühe sehen, da auch auf den Gebirgsstraßen. Sie machen sich dort überall breit und benutzen dann die Straßen auch schon mal als „Parkplätze“ 🙄.

Heute sind wir verschiedene „Miradoures“ angefahren. Einer der schönsten war „Vista Dos Barcos“, weil man von dort oben aus einen besonderen Blick auf den Leuchtturm „Farol do Arnel“ hat. Aber wir sind auch manchmal umgekehrt, weil uns die Strecken zu risikoreich waren. Wenn man 25% Gefälle hat, weiß man nicht, ob man das mit einem fremden Auto auch wieder problemlos umgekehrt schafft. Und nicht immer sind die Straßen auch als Straßen zu erkennen, lach!

Ein anderes Problem tauchte unterwegs auf, als wir den Scheibenwischer benutzen wollten und mussten. Da kam nix. Kein Wasser! Was tun? Nächste Tankstelle war also unser! Aber das dauerte. So ist das eben hier. Aber natürlich hat das nichts mit Abenteuer zu tun. Abenteuer sehen ganz anders aus 😮. An der Tankstelle angekommen, suchten wir uns die Wasserstelle. Ja, es gab eine. Aber wir hätten die nie als Wasserstelle erkannt. Wir hätten den Schlauch eher genutzt, um Reifen aufzupumpen. Aber ein freundlicher, englisch sprechender Portugiese weihte uns dann in die Geheimnisse des Schlauches ein. Zusammendrücken...und es kam Wasser heraus. Muss man also wissen. Und er zeigte uns auch, wie man die Haube des Wagens öffnet, um Wasser nach zu füllen. Das Problem hatten wir also in einer Teamarbeit bestens gelöst. Es konnte also weiter gehen.

In Nordeste angekommen, suchten wir eine Kneipe, um unseren Kaffee zu trinken. Auch gar nicht so einfach. Wir gingen in die nächst beste Kneipe, war aber ein Fehlgriff. Leeres Lokal, grimmiger Wirt und der Kaffee schmeckte folglich auch nicht. Hätten wir etwas mehr Geduld gehabt, hätten wir wenige 100m weiter ein ansprechendes Lokal gesehen. Wieder um eine Erfahrung reicher geworden.

Wir fuhren also kurvenreich weiter bis zum Ort Povoacao. Und da hatten wir dann unseren Glücksgriff mit unserer „Snackbar Pic Nic“. Nettes Lokal, freundliche Bedienung, relativ große Speisekarte und niedrige portugiesische Preise. Und es hat uns geschmeckt!!!

Von da aus ging es zunächst kurvenreich weiter. Aber man kann nicht an der Küste weiter, sondern muss auf jeden Fall über Furnas fahren. Dann fuhren wir also Richtung Furnas, aber ohne dort anzuhalten. Aus dem PKW heraus habe ich noch einige wenige Fotos geschossen, aus einer Sicht, die wir gestern nicht hatten. Es blubberte und dampfte wieder! In Furnas kann man sich entscheiden, über die Nord- oder die Südroute zu fahren, um wieder nach Ponta Delgada zu kommen. Wir entschieden uns für die Südstrecke, die noch ca. 60 km bis zum Hotel lang war. Aber die hatten wir in diesem Jahr noch nicht befahren und wollten unbedingt auch diese Route wieder ins Gedächtnis rufen. Die Strecke ist einfach zu befahren, weniger gebirgig und teilweise doppelspurig. Nach insgesamt ca. 7 Stunden waren wir dann wieder in unserem Hotel. Ein toller Tag, den wir nicht missen möchten. 😁😄😀👍