Toller Tag - mit viel Nebel, extremer Straße und...Cozido-Mittagstisch!!

Typisches portugiesisches Gericht: "Cozido" ...eine Art Schlachtplatte. (Restaurant "Tony" in Furnas)
Typisches portugiesisches Gericht: "Cozido" ...eine Art Schlachtplatte. (Restaurant "Tony" in Furnas)

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22.3.2022 Nebel und extrem enge gebirgige Straßen im Zentrum der Insel Sao Miguel

 

Heute früh sahen wir schon beim Aufstehen, dass sich die Wolkendecke gesenkt und alles eingenebelt hatte. Das war für uns das Zeichen, heute unseren Faulenzertag zu nehmen. Wir gingen gemächlich zum Frühstück und nahmen uns viel Zeit.. Wir kamen zurück und sahen dann, dass der Himmel blau wurde. Ja, wer wollte uns denn da einen Strich durch unseren Faulenzertag machen?

Das geht natürlich gar nicht, dass wir an einem sonnigen Tag nichts unternehmen. Damit strichen wir umgehend unseren Plan, uns nur in der Stadt Ponta Delgada zu bewegen.

Wir schauten uns die Landkarte an und suchten Flächen, die wir noch nicht „abgegrast“ hatten. Ja, den Lagoa do Fogo hatten wir in diesem Jahr noch nicht besucht. Der Kratersee ist auch selten zu bewundern, eben weil er sich meistens in Wolken hüllt. Wir wollten aber heute unser Glück probieren. Also machten wir uns wieder auf die Socken.

 

Und dann sahen wir schon aus der Ferne, dass das Wetter uns so richtig reingelegt hatte. Nur an der Küste war es wolkenfrei. Im Zentrum, insbesondere in und um den See Lagoa do Fogo herum, sah man… nichts. Je höher wir fuhren, desto dichter wurde der Nebel. Den See konnte man nur noch erahnen. Also ließen wir ihn unbeachtet von uns rechts liegen und fuhren auch wieder auf der gegenüberliegenden Seite abwärts. Nördlich stießen wir dann auf die Schnellstraße, die wir entweder links zurück nach Ponta Delgada nehmen konnten oder aber rechts herum, um Neues zu erkunden.

Da gab es noch eine gelbe Linie auf der Landkarte, die wir bisher nicht beachtet hatten. Wir waren mutig. Wir hofften, dass sie asphaltiert sein und uns nicht ins Nirwana führen würde. Ist uns vor Jahren doch passiert, obwohl die Karte damals ein Weiterkommen gezeigt hatte. Kilometer um Kilometer fuhren wir. Die Straße wurde doch tatsächlich einspurig und aus Asphalt wurden Pflastersteine. Kurz überlegten wir, umzukehren. Wenn uns jemand entgegen gekommen wäre, hätte es ein großes Problem gegeben. Man konnte nicht ausweichen. Und an ein Zurücksetzen war auch nicht zu denken. Also mussten wir weiter. Und dann setzte der Regen ein. War ja klar. So muss ein Abenteuer eben beginnen. Nein, es begann nicht, denn die Straße wurde dann irgendwann wieder breiter und zivilisierter. Und es gab auch wieder Orientierungsschilder.

So fuhren wir dann bis zum Ort Furnas weiter, um… endlich bei Tony unsere Schlachtplatte zu essen. Davon reden wir schon seit Tagen. Die Schlachtplatte „Cozido“ ist ein typisches portugiesisches Gericht, das aus verschiedenen Fleischsorten, Würsten, Kartoffeln, Möhren und Weißkohl besteht. Diese Zutaten werden in Töpfen in den Thermalgebieten eingebuddelt und stundenlang gegart. Einige Restaurants in Furnas bieten dann die Gerichte mittags an. Wir waren heute bei „Tony“. Eigentlich sollte man da einen Tisch reservieren, denn ganze Gruppen melden sich dort zum Essen an. Wir hatten Glück und bekamen einen freien Tisch. Und es war richtig toll. Nein, man schafft es nicht wirklich, die Menge zu essen. Den dazu gehörigen Reis haben wir erst gar nicht angerührt. Aber die Atmosphäre ist schon außergewöhnlich. Man sitzt in einem großen Raum, fast alle Plätze sind belegt und lässt sich bedienen. Die Kellner haben dabei alles im Griff!

Danach hieß es für uns nur noch Rückkehr zum Hotel. Da war dann ein kurzer Nachmittagsschlaf angesagt. Der dauerte dann heute wohl etwas länger. Jetzt warten wir nur noch auf unser „Gute-Nacht-Bier“, das Dagmar gleich in der Bar des Hauses organisieren wird. - Da ist sie auch schon wieder. Bierfass der Bar ist leer! Hahaha. Nun überlegen wir erst einmal, wie wir das Problem lösen können. Wir werden eine Lösung finden...


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