Zisterzienser Klostermuseum in Walkenried besucht! Toll!


Der Klosterort Walkenried befindet sich am Rande des Südharzes im Landkreis Göttingen. 

Der Gebäudekomplex des Klosters umfasst die Ruine der Klosterkirche sowie das größtenteils erhaltene gotische  Klausurgebäude. Nicht weit von unserem Wohnort entfernt.  Heute haben wir es endlich einmal geschafft, den Weg dahin zu finden, obwohl wir in der Vergangenheit mehrmals den Versuch unternommen hatten. Meistens jedoch hielt uns "Corona" davon ab, manchmal jedoch auch das Wetter oder die fehlende Öffnungszeit.

 

Um 1100 wurde in Burgund/Frankreich das erste Zisterzienser Kloster gegründet. Im 12.Jh. siedelte sich dann in Walkenried bereits ein  weiteres Kloster an, gestiftet von Adelheid von Walkenried. Die Mönche betrieben zahlreiche Wirtschaftshöfe im südlichen und nördlichen Harz. Das Kloster entwickelte sich zu einem großen mittelalterlichen Klosterkonzern. Ende des 13. Jh.  wurde die gotische Klosterkirche nach über 80 Jahren Bauzeit eingeweiht mit dem Kreuzgangflügel. Die eigentliche Blütezeit des Klosters. Die Besonderheit der Kirche bestand in einer Doppelschiffigkeit mit einem ungewöhnlichen "künstlerischen Anspruch". Im 14.Jh wurden die Gewinne aus der sogenannten Montanwirtschaft geringer und notwendige Investitionen blieben aus,  durch den Stillstand der Harzer Gruben bedingt, setzte sich das im 15./16.Jh. fort. Der Konvent sank im Jahr 1509 auf das kanonische Minimum von 12 Mönchen und einem Abt. Die Klosterkirche wurde in den Bauernkriegen 1525 stark beschädigt. 1648  wurde sogar der Konvent aufgelöst und Jahre später wurde die Kirche sogar als Steinbruch genutzt. 1927 wurde die 800-Jahr Feier es Klosters gefeiert. Nach 1977 erhielt der Landkreis Osterode die Trägerschaft des Klosters und begann die Sanierungsarbeiten. 

Das heutige  Kloster Walkenried wurde im Jahr 2006 als eines der größten und innovativsten Klostermuseen Europas eröffnet. 2019 übernahm  die Stiftung Welterbe im Harz die Trägerschaft des Zisterziensermuseums.

 

Das Kloster prägte in der Vergangenheit sehr den Bergbau im Harz. Mönche wurden schnell zu Unternehmern, die ihr Land urbar machten und zu Selbstversorgern wurden. 1150 hatte das Kloster bereits 30 Kornkammern vorzuweisen. 

Ebenso unterhielten die Mönche die Bergwerke am Rammelsber.  Kupfer wurden in den eigenen Bergwerken verarbeitet, in dem sie Holzkohle für die Verhüttung gewannen. Dabei erzeugten sie mit Hilfe von Wasserrädern Energie für den Erzabbau und entwässerten gleichzeitig die Minen ihrer Stollen. So wurde das Kloster prägend für die Entwicklung des Bergbaus im Harz. Welterbe

 

Wir konnten uns heute davon überzeugen, dass ein Besuch besonders lohnt. Die Räumlichkeiten sind wunderbar gestaltet, technische Mittel und Medien werden eingesetzt und auch aussergewöhnliche Veranstaltungen runden das Angebot ab.


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