Das war wieder ein besonderer Tag. Wir beide haben extrem schlecht geschlafen. Natürlich wissen wir auch warum. Wenn man morgens vor 5 Uhr aufstehen muss, um dann eine Stunde später am Terminal zu stehen und sich auf den Wecker nicht verlässt, ist das fast verständlich.
Wir waren mehr oder weniger die ersten Mobilisten, die am Terminal „Stenaline“ standen und auf die Abfertigung warteten. Um 6 Uhr begannen dann die Mitarbeiter von Stenaline, die Fahrgäste bzw. Fahrzeuge abzuarbeiten. Dann standen wir wieder in einer langen Warteschlage mit der Nummer 52. Und endlich, um 7:30 Uhr, begann man damit, die Autos, vor allem auch die Mengen an großen LKWs, auf die Fähre zu ordern und einzuordnen. Natürlich kamen zuerst die riesigen LKWs dran. Aber dann waren wir endlich auch an der Reihe. Puh! Da habe ich Dagmar wirklich bewundert, wie sie mit einer Leichtigkeit drei steile Rampen herauf fuhr... und das mit nur 105 PS als Antrieb. Und voll beladen.Und oben angekommen, standen wir dann plötzlich im Freien.
Die Überfahrt selbst war absolut problemlos. Eine so ruhige Ostsee hatten wir nicht erwartet. Sie spiegelte sich im Sonnenlicht. Das Schiff „Mecklenburg Vorpomme“ selbst ist wohl in die Jahre gekommen. Und die Aufteilung der Etagen verwirrend. Aber, naja, wir waren ja nur knappe sechs Stunden an Bord und haben die meiste Zeit im Sitzen verbracht und unseren Blick auf die Ostsee gerichtet.
Wir gingen davon aus, dass wir an Bord Internet bezahlen müssen. Aber wir haben festgestellt, dass es einen kostenlosen Zugang während der Fahrt gibt. Man muss aber auf jeden Fall seine eigene Handy-Internetverbindung kontrollieren, damit man nicht in eine teure Roamingfalle gerät. Roaming abstellen! Trotzdem… nee, meine Welt ist das Reisen mit Schiffen nicht wirklich.
Es gab zwar ein grösseres Angebot an Speisen an Bord, aber wir hatten vorgesorgt und unsere Brötchen und Frikkos plus Getränke mitgebracht. Das war auch gut so, denn dort staute es sich schon wieder. Wahrscheinlich auch deswegen, weil viele Passagiere bereits Frühstück vorbestellt hatten.
In Trelleborg angekommen, suchten wir auf direktem Weg den Stellplatz in der Nähe des Hafens. Haben wir auch auf Anhieb gefunden. Dagmar hatte sich rechtzeitig über diesen Platz informiert, weil… der besondere Zugangsbedingungen hat (tallyweb.dk). Nur vor Ort kann man per Internet eine Website starten, die nach persönlichen Angaben (Adresse...Bankverbindung…) einen Code angibt, mit dem dann die Schranke öffnet und man einfahren kann. Wer zusätzlich auch Stromversorgung gewählt hat, kann mit diesem Code dann auch seine Stromsäule freischalten. Letzteres war etwas kompliziert, weil wir nicht sicher waren, wie man den selben Code dafür eingeben muss. Mit Nachbarschaftshilfe hat das aber gut funktioniert. Es gibt hier ein kleines Toilettenhaus mit WC und natürlich die Versorgung mit Frischwasser bzw. Abwasserentsorgung. Die Entleerung der Toilettenkassetten ist natürlich hier auch möglich. Nur eine Müllentsorgung haben wir noch nicht entdeckt, gibt es aber. Bezahlt haben wir per Kreditkarte 280 SEK/ 24 € für eine Nacht incl. Strom.
Wir konnten beobachten, dass relativ viele Mobilisten drehten, weil es ihnen vermutlich zu kompliziert erschien. Dadurch ist der Platz immer noch sehr leer. Wir stehen hier gut mit Blick auf die Ostsee und dazu viel Sonne. Trotzdem werden wir morgen weiterfahren bis Ystad, dort evtl. zwei Nächte verbringen und uns die gemütliche Stadt ansehen. Wir hoffen, dass wir am Hafen einen freien Stellplatz für uns finden. Insgesamt gesehen, sind wir nun froh, in Schweden angekommen zu sein.😉😒😁