Der heutige Weg führte uns bis Valdemarsvik

Nachtrag zu unserer Insel Öland!
Nachtrag zu unserer Insel Öland!

Das war heute wieder ein unberechenbarer Tag für uns.

 

Es regnete heute ab 4 Uhr morgens. Es regnete eigentlich auch noch um 9 Uhr morgens. Und zwar Bindfäden, die von Westen gegen unsere "Mücke" regelrecht peitschten. Wir ahnten schon Probleme. Und deswegen traten sie wohl auch auf, denn wir hatten bereits mit einem Fenster Dichtigkeitsprobleme, die wir aber eigentlich bisher im Griff hatten. Nur heute nicht. Natürlich, unsere Mücke wird bekanntlich mit uns älter und hat dann eben auch mal ihre Probleme. Sie darf nur nicht zickig werden. Darauf achten wir doch stark. Heute jedenfalls trat das Wasser durch Fenster-Ritzen in unseren Wohnraum. Und da wurden wir früh ab 4 :30 Uhr gefordert. Mit gutem Zureden war da nix. Da mussten wir doch wohl Hand anlegen. Mit einem Regencape versehen wagte ich den Gang nach draußen und versuchte so gut es ging, die "Ritzen" von außen abzudecken. Ist mir auch gelungen, aber es ist trotzdem keine Dauerlösung. Für die Dauerlösung haben wir noch Silikon an Bord, das dann noch dran kommen wird. Als Mobilist ist man immer auch gleichzeitig Handwerker, lach. Genug der Klageworte!

Unser Ziel war klar für heute. Wir wollten weiter in den Norden und hatten uns gestern noch für den Gästehafen Valdemarsvik entschieden. Für uns ein total unbekannter Ort, aber mit einer guten Lage an einer Bucht. Von der Bucht aus kann eine wunderschöne Schärenwelt (Schären von Gryt ) erreicht werden. Wir fuhren fast die gesamte Strecke auf der E22, die dreispurig ist, allerdings immer im Wechsel mal zwei Spuren, mal eine Spur auf einer Straßenseite. Wir merkten schon sehr schnell, dass sich das Landschaftsbild änderte. Die Kalkfelsen verschwanden und die Granitfelsen nahmen zu. Für die 125 km benötigten wir trotzdem ca. 3 Stunden. Wir fahren ja sehr Geschwindigkeitsbewußt... auch wegen der teuren Knöllchen!

Im Örtchen angekommen, sahen wir schon aus der Ferne einige Stellplätze direkt am Hafen. Natürlich steuerten wir direkt darauf zu. Soviel freie Plätze... wir suchten uns den ersten aus, weil wir gerne an Ecken stehen wegen unserer Eingangstüre. Ein Hinweisschild zeigte uns, wo wir uns per Internet anmelden konnten. Auch auf Deutsch sollte das möglich sein. War aber nicht möglich. Und auf Englisch funktionierte das zunächst dann auch nicht. Also gingen wir ins 100 m entfernte Touristenbüro und meldeten uns da an. Und ... da hieß es, es sei nur noch der Platz Nr. 13 frei. Hier erleben wir also erstmalig, dass viele Schweden einen Platz reserviert haben und die Betreiber des Platzes das auch ermöglichen. Die beiden freundlichen Damen machten es dann möglich, den Platz Nr. 13 zu tauschen mit der Nummer 2. Damit waren wir natürlich einverstanden. Das war also dann für uns ein Glückstreffer! Als es ums Bezahlen ging, trat ein anderes Problem auf. Meine Kreditkarte wurde nicht akzeptiert. Das hatte ich ja bisher nicht erlebt. Dann erinnerte ich mich, dass ich von meiner Bank vor Tagen eine Info bekommen hatte, dass ich irgendeine Erklärung abgeben sollte, die rechtlich nötig sei. Nee, hatte ich doch total missachtet. Und Dagmar hatte ihre Karte nicht mit. Und dann ging es plötzlich doch auch anders. Die Damen nahmen meine Daten auf und steckten meine Kreditkarte in das entsprechende Gerät und... nix fertig. Wurde nicht akzeptiert. Da fehlte doch tatsächlich noch meine Pin. Die gab ich dann nachträglich noch ein und alles war dann in Ordnung.

Als wir zum WoMo zurück kamen, stand bereits ein Schwede dort und machte deutlich, dass das sein Platz sei, wo wir standen. Das wussten wir doch inzwischen auch. Wir wechselten auf Platz Nr. 2 ... und stehen nun zwischen allen Mobilisten als "kleiner Wurm" zwischen den riesigen "Schlitten der Schweden", deren Komfort kaum Grenzen kennt. Zum Glück sind die meisten Stellplätze darauf eingerichtet, große Mobile zu parken.

Später gingen wir  am Hafen entlang und auch bis ICA, um ein Riesen-Eis zu kaufen. Das hatten wir uns heute verdient. Auf dem Weg dahin sahen wir heute erstmalig einen "Alkoholladen", der tatsächlich nur alkoholische Getränke verkauft. Nein, wir schauten ihn uns nicht genauer an. Eis war uns sowieso wichtiger. 

Inzwischen haben wir unsere TV-Schüssel aufgestellt, schnell den notwendigen Satelliten gefunden und unser Abendprogramm kann starten. Es bleibt nur noch zu überlegen, bis wohin wir morgen fahren werden. Angepeilt haben wir mal den Ort Motala, direkt am Götakanal gelegen. Unsere WetterApp hat uns auch gutes Wetter prognostiziert.