300 km pure Natur: Wälder, Seen und Felsen

Wieder ein Tag, den wir nicht vergessen werden. Über 300 km haben wir die pure Natur Schwedens „erfahren“. In Motala fuhren wir kurz in den Hafen, um wenigstens noch einige Beweisfotos zu machen, dass wir dort waren. Da hatten wir uns aber wohl zu weit bewegt, denn man mahnte uns an, dass der Hafen heute eigentlich nicht für Autos freigegeben sei. Wir sollten doch bitte schön einen offiziellen Parkplatz nutzen. Ich machte meine Fotos und wir fuhren dann auch schon weiter. Mir ist es aber gelungen, trotz der kurzen Zeit, noch die Zugbrücke zu fotografieren, die für ein Boot gerade geöffnet wurde.

Wir hatten uns heute früh noch einmal überlegt, wie wir weiter in den Norden fahren wollen. Ja, wir versuchten den kürzesten Weg zu nehmen, aber nicht unbedingt den schnellsten. Von Motala aus ging es dann heute über die Straße 50 bis nach Askersund, Inzwischen hatte ich bemerkt, dass ich meinen Logger für die bereits gefahrenen 20 km nicht eingeschaltet hatte. Kommt eben schon mal vor. Aber ist ja nicht tragisch. Wir wechselten bei Askersund auf die 205, die uns bis Degerfors führte, von da aus fuhren wir weiter über die 205/243 bis nach Storfors. Da versuchten wir ein Lokal zu finden, das uns einen Lunch bieten konnte. Ja, es gab eine Taverne, aber… wollten wir da die einzigen Gäste sein? Ortsrunde gedreht und weiter gefahren. Erst in Filipstad fanden wir dann einen Parkplatz, von dem aus ein Restaurant zu sehen war, das eine Art italienisches Buffet anbot. Das wollten wir dann auch testen. Besucher gab es ja genug dort. Ja, es war tatsächlich ein Buffet, zwar war die Auswahl eingeschränkt, aber trotzdem gab es z.B. Pizza, Kartoffeln, Reis, zwei Fleischsorten und ein kl. Salatbuffet und auch noch Wasser und Kaffee zum Abschluß. Und das alles für 135 Sek./Person. Das war mehr als ok für Schweden. Danach ging es über die 26 weiter, bis hierher zum Steiners Campingplatz, nicht weit von Mora entfernt. Unterwegs haben wir nur wenige Campingplätze gesehen. Offizielle Stellplätze gar keine. Irgendwo, vor wenigen Kilometern, gab es dann noch einen Naturcampingplatz… ohne alles. Nun überlegen wir uns für morgen gezielt, wo wir die nächste Nacht verbringen können. Vermutlich werden wir wieder um 300 km fahren müssen, bis wir einen Platz mit Strom finden. Internet wäre zwar wünschenswert, aber wir kommen gut mit unserer Aldi bzw. Lidl Karte hier klar. Noch funktioniert alles hervorragend. Natürlich brauchen wir reichlich Volumen für unsere Geräte, aber eine Jahreskarte von Aldi bietet uns das. Wir hoffen natürlich auch, dass wir bis weit in den Norden hinein auch TV gucken können. Soweit unsere Schüssel reicht… Evtl. müssen wir dann auf Internet zurück greifen, um am PC dann die wichtigsten Sendungen sehen zu können.

Der Platz hier ist richtig toll. Die Lage am See ist super, die Plätze organisiert und die Ausstattung bestens. Es gibt ein Restaurannt incl. Rezeption und die Dame dort spricht ein hervorragendes Deutsch. Wir zahlen hier für die Nacht incl. Strom 295 Sek. Da haben wir heute unterwegs bei einem der seltenen Campingplätze ganz andere Preise gelesen (500 Sek). Da haben wir erst gar nicht versucht, unter zu kommen, trotz Regen, der uns die letzten 30 km bis hier begleitete.

Insgesamt gesehen haben wir heute eine supertolle Fahrt gehabt. Wälder wechselten sich mit riesigen Seen ab. Es ging immer wieder mal rauf und runter auf den Straßen und manchmal auch mit leichten Kurven. Aber generell immer Richtung Norden. Und immer wieder sahen wir Felsen, die mal mit und mal ohne Moose bedeckt waren. Die Nadelwäder nahmen zu, die Kornfelder hingegen wurden weniger je weiter wir in den Norden kamen. Ja, diese Landschaft mögen wir. Aber … wir mögen diese Abgeschiedenheit, doch mehr Infrastruktur ist doch auch nicht schlecht, oder!?!

Morgen möchten wir also wieder um die 300 km oder mehr fahren, evtl. bis Östersund, denn da gibt es wieder einen akzeptablen Campingplatz, hoffen wir jedenfalls. Irgendwann möchten wir ja in Kiruna ankommen und hier nicht überwintern 😁.