Wir sind heute im Naturparadies Norwegen angekommen

Wir sind mit Sonne in Norwegen am Mittag angekommen. Wir stehen jetzt in etwa 40 km Entfernung von der Grenze auf einem kleinen Campingplatz, der auch zahlreiche Hütten zur Miete anbietet. Wir wurden hier freundlich empfangen und man teilte uns unseren Platz zu. Hier zahlen wir 360 NOK (~31€) die Nacht incl. Strom und Nutzung für die Ver-und Entsorgung. Kleiner Nachteil… es gibt hier viele „Bremsen“, die uns belauern. Wir haben Mühe, diese Viecher abzuhalten. Dabei haben wir, Dagmar und auch ich, noch genug mit unseren Mückenstichen zu tun, die wir in Schweden erleiden mussten.

Gestern abend gab es dann doch tatsächlich noch kleinere Probleme auf unserem Stellplatz am Hotel E10 in Kiruna. Wir hatten ja den letzten Stellplatz incl. Strom belegen können, weil ansonsten kein offizieller Stell- bzw.Camping-Platz mehr in Kiruna frei war. Und auf einem Parkplatz vor einem Supermarkt wollten wir nicht stehen. Wir konnten auf dem „Hotel-“Platz zwar Wasser tanken, aber das war es auch schon. Für den Rest, Toiletten etc., hätten wir einen Schlüssel gebraucht. Das Problem war, dass es angeblich nur einen Schlüssel gab für alle. Ja, was ist das denn? Also NULL Service und als Zugabe noch eine fast grenzenlose Unfreundlichkeit. Und dann kam der Höhepunkt des Abends. Nur wenige Meter von uns entfernt parkte dann ein Kühlwagen, dessen Maschine auch nachts lief. Wir waren drauf und dran umzuziehen, aber wohin? Zähneknirschend haben wir das in Kauf nehmen müssen. Also… die Nachtruhe war dann nicht so „dolle“.

Am Morgen wollten wir natürlich früh weg. Wir hatten noch schwedisches Leergut, dass wir eintauschen wollten und irgendwo wollten wir ein kleines Frühstück zu uns nehmen. Klar, unseren Diesel-Tank wollten wir auch noch füllen, obwohl die Preise dafür in Norwegen günstiger sein sollen. Aber darauf wollten wir uns nicht verlassen und tankten voll. Da der Supermarkt ICA erst ab 8.00 Uhr geöffnet hatte, nutzten wir die Gelegenheit, in der Tankstelle einen Kaffee und ein Gebäck zu uns zu  nehmen. Danach dann noch schnell bei ICA hinein und noch etwas Wurst und Käse eingekauft. Dann aber ging es auch schon los Richtung Narvik/Norwegen.

Bis zur Grenze nach Norwegen sollten es etwa 120 km sein. Bis zu unserem Campingplatz dann noch weitere 40 km. Das war leicht zu schaffen, … wenn man nicht an jeder Kurve hält, um Fotos zu schießen. Mir ist es heute gelungen, 300 davon zu schießen. Davon bleibt naturgemäß weniger als die Hälfte übrig. Und in die engere Wahl kommt davon dann nochmal nur die Hälfte.

Den Platz hier hatten wir gestern noch ausgesucht, weil er für uns alles bot, was wir gerne hätten. Ja, er ist gut, liegt sehr schön, erlaubt eine weite Aussicht auf die Bergwelt und mit dem Preis sind wir auch zufrieden. Die Sanitäranlagen sind zwar nicht aktuell, aber sauber und gepflegt. ...wenn nur die Bremsen nicht wären 😒😜.

Bei der Ausfahrt aus Kiruna konnten wir noch Blicke auf die riesigen Abraumberge werfen, die um die Stadt platziert liegen. Die Stadt wirkt sehr modern mit ihren neuen Wohnanlagen, da ganze alte Stadtteile umziehen müssen. Wir wissen nicht, wie weit ausgedehnt das Bergwerk ist, aber es müssen unvorstellbar große Flächen sein. Nein, wir haben nicht bereut, nicht an einer Führung durch das Bergwerk teilgenommen zu haben. Wir haben Berichte darüber gelesen… und deswegen auch Abstand davon genommen.

Wir verließen also Kiruna über die E10 und blieben bis Norwegen darauf. Auffallend viele Fahrzeuge waren heute auf dieser Strecke unterwegs. Viele WoMos fahren vermutlich bis Lulea, um an der Ost-Küste weiter in Richtung Süden zu fahren.

 

Wir fuhren wieder durch eine herrliche Landschaft, die durch Hügel, kleine Seen, kleinen Bächen und auch Bäumen gekennzeichnet ist. Der Baumwuchs ist erheblich kleiner und auch nicht mehr so dicht wie südlich, aber noch ist er da. Wenn wir viel weiter nördlich fahren würden, würde auch der weitgehend verschwinden. Allmählich wurde auch die Sonne wach und schickte uns mehr und mehr Sonnenstrahlen. Endlich mal kein Regen in Sicht. Irgendwo fuhren wir dann durch den Nationalpark „Abisko“. [https://visitsweden.de/aktivitaten/natur-outdoor/wandern-in-schweden-ein-abenteuer-von-nord-nach-sud/nationalpark-abisko/] Da tummelten sich viele Wanderer, die die Schönheit des Nationalparks wohl sehr mögen. Wir fuhren natürlich weiter. Irgendwo kam dann wieder eine 8 km lange Baustelle und wir folgten einem „Follower“-Auto, weil die Straße nur noch einspurig befahrbar war.

Und dann waren wir auch bald an der Grenze zu Norwegen. Unsere Personalausweise hatten wir griffbereit, falls man uns kontrollieren würde. Wir hatten gehofft, dass wir ohne zu stoppen durchfahren könnten, … und so war es auch. Wir haben zwar die Zollstelle gesehen, aber sie schien nicht besetzt zu sein.

 

Und dann veränderte sich die Landschaft. Wir sahen eine felsige Landschaft, durchzogen von vielen Wasser- und auch Grünflächen. Für uns ein wunderschönes Paradies.  Es ging auf der Straße herauf und herunter. Und auf den Felsen sahen wir vermehrt typische Holzhäuser, die der Landschaft einen besonderen Reiz geben. Ja, hier hätten wir uns lange aufhalten können. Aber wir wollten und mussten ja weiter, damit wir rechtzeitig an unserem geplanten Campingplatz ankamen. Bloß nicht wieder gar keinen Platz oder nur den letzten Stellplatz bekommen!

 

Morgen? Hier bleiben oder weiterfahren? Hatte ich schon von den Bremsen geschrieben? 😉

Wir versuchen morgen bis zur Insel SENJA zu kommen, die nördlich der Lofoten liegt. Laut Karte müssen wir etwa 160 km fahren, um zu einem bestimmten Campingplatz zu kommen. Das schaffen wir,… mit vielen Pausen! Dann mal bis morgen, ...vorausgesetzt, wir haben wieder Internet. (Aldi funktioniert hier auch!)

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