Wir verlassen die fantastische Insel Senja

Ein wunderschöner Tag geht wieder zu Ende. Und wir hatten super tolles Wetter. Noch mehr Sonne geht nicht. Heute sind wir auf der Insel Senja mehr als eine 120 km lange Strecke gefahren, die in unserem Gedächtnis verewigt ist. Eine Strecke, die uns entlang von Fjorden führte, kleine Orte durchfahren und nahe und ferne Berge mit ihren Felsen bestaunen ließ. Eigentlich bietet die Insel in kompakter Form die gesamte Schönheit Norwegens. Beeindruckt haben uns insbesondere dann auch die (8) Tunnel, die wir durchfuhren und Längen bis oder mehr als 2200 m hatten. Sie sind fast alle ursprünglich im „rohen Zustand“ zu durchfahren. Links und rechts sieht man nackte Felsen, beleuchtet von einem spärlichen Licht an der Decke oder an den Seiten. Bei den ersten einspurigen Tunneln waren wir noch besorgt, ob wir am Ende ankommen würden. Und was tun bei Gegenverkehr? Aber dann entdeckten wir doch schnell, dass es auch in den Tunneln Ausweichstellen gibt, die man bei Gegenverkehr anfahren kann. Allerdings machen wir uns immer noch Gedanken, wie Rad- und Motorradfahrer damit klar kommen. Werden sie nicht in den Tunneln übersehen? Anscheinend wohl nicht, denn auf der Radstrecke kamen uns relativ viele Radfahrer entgegen, die die Strapazen von Steigung und Neigung wohl zu lieben scheinen. (https://www.visitnorway.de/aktivitaten/freie-natur/radfahren/norwegische-radrouten/)

Unterwegs überlegten wir kurz, ob wir die zwei Abstecher der sogenannten Landschaftsroute auch machen sollten – zu den Städtchen Botnhamn und Husoy. Klar haben wir das gemacht. Botnhamn hat uns dann nicht so begeistert, obwohl die kleinen Fischerorte alle einen besonderen Reiz haben. Positiv überrascht hat uns der Ort Husoy, ein Insel-Fischer-Städtchen, das nur über zwei Tunnel erreichtbar ist, aber über eine wunderschöne landschaftliche Strecke. In beiden Orten hätten wir stoppen und nächtigen können, aber wir wollten natürlich mehr sehen und fuhren weiter.

Und so sind wir bis zum Ende (oder Anfang…?) weiter gefahren und haben die besonderen Punkte angesteuert, die auf der Route zu finden sind in Mefjordvær, Ersfjord-Beach, Tungeneset und Bergsbotn. (https://www.nasjonaleturistveger.no/de/routen/senja/) Mefjordvær ist als besonders schöner, historischer Fischerort zu nennen und wunderschön gelegen. Das besondere, sehenswerte Gebäude (nicht gesehen) dort ist eine Toilette mit Unterstand für Busfahrgäste. In Ersfjord-Beach findet man einen besonders schönen Strand mit feinkörnigem Sand. Er soll einer der schönsten Norwegens sein. Und man findet dort ein Gebäude als besondere „goldene „Toilette“. In Tungeneset kann eine Holztreppe betreten werden, die zu einem sensationellen Ausblick auf die Felsen und die Küste erlaubt. Davon waren wir auch begeistert. In Bergsbotn  kann man eine Plattform betreten, die eine Art Skywalk darstellt. Von dort aus hat man einen weiten Blick über die Fjordlandschaft. Leider sind bei den meisten Sehenswürdigkeiten die Parkmöglichkeiten eingeschränkt. Alle Punkte sind leicht erreichbar und geben der Route einen besonderen Reiz, sie bis zum Ende zu durchfahren. Am Ende kommt man zu der Hafenstadt Gryllefjorden. Von dort aus gibt es im Sommer mehrmals täglich eine Fährverbindung nach Andenes. Übernachtsmöglichkeiten hat man entweder am Hafen oder in dem nahen Ort Torsken auf einem Campingplatz. Wir haben von Gryllfjorde abends um 19 Uhr noch die Fähre genommen, die weniger als 100 min. Fahrzeit benötigte, um nach Andenes zu kommen. Wir zahlten für die Strecke  umgerechnet ca. 70 € vor Ort mit der Kreditkarte beim Schiffspersonal. Wer den Autopass für Ferry abgeschlossen hat, wird nicht mehr zur Kasse gebeten. Dafür wird vor Ort jeweils das Autokennzeichen gescannt und überprüft. Weitere Infos dann morgen im Bericht. 

Link: Interessante ergänzende Website zu Senja

Fotos: Ostküste Senja

Fotos Nordküste Senja & Fähre


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