Mit viel Sonne gestern Andenes erreicht

Das war dann wohl ein langer Tag gestern für uns. Aber ein wunderschöner. Wir hatten uns ja vorgenommen, die offizielle Landschaftroute der Insel Senja nachzufahren. Und es war klar, dass wir, wenn möglich, die Fähre noch nach Andenes nehmen würden, wenn wir die Möglichkeit dazu hätten. Hatten wir. Und wir wollten auch nicht mehr in Torsken auf dem Platz dort übernachten, nur um dann morgens dann doch die Fähre zu nehmen.

Und dann kamen wir nach knappen 100 min. (um 19 Uhr Abfahrt) und nach einer sehr ruhigen Fahrt mit der Fähre in Andenes an. Die Fähre (ca. 70 Euro) war ja schon mit vielen WoMOs bestückt und wir ahnten schon, dass es auf jeden Fall Übernachtsprobleme geben würde, wegen der wenigen Camping- und Stellplätze. Wir fuhren also von der Fähre, eigentlich direkt Richtung Andenes bzw. Bleik. Wild wollten und werden wir nicht übernachten. Zunächst sahen wir dann am Ortsende von Andenes einen Parkplatz ohne jeden Service, der schon voll besetzt war mit WoMos. Danach fuhren wir bis zum Campingplatz Andenes, der ebenfalls absolut voll belegt war. Wir versuchten trotzdem unser Glück, auch um Strom zu bekommen. Wir hatten keine Chance dafür. Also fuhren wir bis Bleik weiter, in der Hoffnung, dort vielleicht mit viel Glück stehen bleiben zu können. Aber auch da war absolut nichts zu machen. Dann entschieden wir uns, zurück nach Andenes zum Campingplatz zu fahren und uns irgendwo dort im „Chaos“ dazu zu stellen… ohne Strom natürlich. Man sagte uns, dass wir am nächsten Morgen dann mit oder ohne Strom nachträglich bezahlen könnten. Und so haben wir dann dort unfreiwillig übernachtet. Ja, es ist jetzt zur Hauptreisezeit wohl an vielen Plätzen hier im Norden so. Wer nicht rechtzeitig einen Platz  findet, der steht dann anschließend frei in der Natur. (Ist im Prinzip auch nicht schlecht, wenn man die Bedingungen einhält, die gestellt werden…!)

Heute früh waren wir naturgemäß sehr früh wach und auf. Selbst ich als Langschläfer war gegen Erwarten abreisefertig. Wir fuhren schon um 7 Uhr los, wollten evtl. irgendwo noch ein Frühstück zu uns nehmen und bei „Rema 1000“ (analog Aldi in Deutschland) unsere Vorräte ergänzen. Frühstück war nicht möglich, aber bei Rema 1000 wurden wir von einem netten jungen Mann auf Deutsch beraten. Ja, der Supermarkt ist gut sortiert und wir kauften das ein, was wir wollten. Dagmar suchte schon seit Tagen ihren Quark, den sie hier sogar bekam.

Danach fuhren wir dann bis Bleik, um zu sehen, ob wir heute früh dort einen Platz bekommen könnten, denn viele der Mobilisten verlassen oft auch früh ihren Platz, um zum nächsten zu kommen. Und so war es dann auch. Gegen 8 Uhr konnten wir bereits Platz Nr. 2 von 60 belegen… mit Strom. Und wir stehen wieder einmal mit der Nase fast am Wasser. Bezahlt haben wir wieder an einem Automaten mit der Kreditkarte. Die Nacht kostet hier 325 Nok incl. Strom. Alle Vorrichtungen sind vorhanden, nur Duschen wird auch per Kreditkarte bezahlt am Automaten (15 Nok für 5 min.) Wir buchten direkt 2 Nächte und überlegen sogar, weitere Tage anzuhängen, weil… der Platz und die Lage einfach super sind. Vermutlich ist es einer der schönsten oder sogar der schönste Platz auf der ganzen Inselgruppe hier im Norden. Vor 14 Jahren waren wir bereits einmal hier und haben das auch damals schon so gesehen. Unser Blick geht weit bis zu den markanten und spitzen Felsen und vor uns weißer, feiner Sandstrand. Wir haben eigentlich den ganzen Tag Sonne von allen Seiten. Hier geht zurzeit die Sonne nicht unter, ansonsten hätten wir einen tollen Sonnenauf- und -untergang. Und heute hatten wir Nebel, der mal hier oder mal da auftauchte. Es sind schon besondere Erlebnisse, die wir hier haben… und nicht missen möchten. Wir selbst waren sehr zurückhaltend heute,… haben uns erholt vom gestrigen Tag. Und morgen wollen wir uns auch noch erholen…!!! 😁😀!!


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Kommentare: 1
  • #1

    Michaela (Mittwoch, 12 Juli 2023 08:08)

    Da habt ihr einen sehr schönen Platz gefunden. Erholt euch gut und auf jeden Fall so lange bleiben wie ihr wollt. Ich habe den Eindruck, dass es mit den Campingplätzen in der Hochsaison in Norwegen nicht besser wird. Die Taktik ist gut, zeitig losfahren, um möglichst vor anderen anzukommen.