Heutige richtiges Schietwetter in Westschweden

Nee, nee, nee, wat fürn Schietwetter in Schweden.

Vielleicht sind es ja die dicken und ständigen Abschiedstränen, die man uns auf diese Art und Weise zukommen lässt, weil wir bald das Land verlassen werden. Irgendwann muss es ja mal sein.

Letzte Nacht begann der Regen bereits und ließ uns kaum zur Ruhe kommen. Und mitten in der Nacht fiel aus irgendwelchen unbekannten Gründen auch noch in unserem WoMo der Strom aus. Aber unser Spürsinn sagte uns, die Sicherungen testen. Und tatsächlich hatte eine sich verabschiedet. Aber das hatten wir dann doch schnell wieder im Griff.

Und am Morgen ging es dann auch schon weiter. Es regnete und regnete. Und es regnet jetzt immer noch. Aber der starke Sturm, der für Norddeutschland und den Nordseeraum angekündigt ist, haben wir dann (noch) nicht. Wollen wir hoffen, dass das nicht auch noch zutreffen wird.

Wir fuhren also gegen 9:30 Uhr in Henan ab, nachdem wir noch die wichtigsten Dinge erledigt hatten, u.a. Frischwasser nachtanken. Vorher hatten wir noch überlegt, dass wir die Fahrstrecken vom Wetter abhängig machen wollten. Wenn man nix sieht, kann man den kürzesten und schnellsten Weg nehmen, in dem Fall die E6. Aber wenn man doch was sieht, so unser Glaube, dann eben doch die weiteren Nebenstrecken, aber man kommt eben auch langsamer vorwärts. Heute haben wir doch tatsächlich etwa 250 km geschafft! Damit ist klar, wir haben heute sowohl die E6 als auch Nebenstrecken gefahren. Wir haben es immer wieder mal versucht.

Göteborg war der heutige (Stau-) Höhepunkt. Laut Google Maps war die Autobahn (E6) in der Stadt mehrfach wegen Bauarbeiten gesperrt. Klar, wir wollten Göteborg sowieso umfahren. Stadtfahrten versuchen wir meistens zu vermeiden. So wählten wir einen Umweg, der aber nicht wirklich einer war. Auch hier war der Teufel los! Und wir hatten uns noch Lidl in einem Vorort von Göteborg ausgesucht, was uns viel Zeit und Nerven gekostet hat, denn ausgerechnet diesmal lag Lidl in einem Shoppingcenter, das wir mit dem WoMo nicht erreichen konnten. Und der Höhepunkt war dann, dass wir wegen Lidl ungewollt auch noch eine Fussgängerzone überqueren mussten. Aber das Thema hatten wir schon einmal. Wir haben das zwar unserer „Mücke“ ausdrücklich verboten, aber sie hält sich nicht immer daran 😀😁. 

Die Strecke entsprach heute nicht nur wegen des Wetters unseren Wünschen und Vorstellungen, sondern auch wegen der Landschaft. Gestern und vorgestern wurden wir richtig verwöhnt mit tollen Ausblicken. Die Schärenregion war wunderschön, auch das Dalsland hat uns beeindruckt. Die Ortschaften Varberg und Falkenberg wollten wir uns heute an der Küste noch ansehen. Der Versuch ist aber dann kläglich wegen des Wetters gescheitert. Wir sind durchgefahren... ohne anzuhalten.

 

Und so sind wir nun im Halmstad gestrandet, ein Stellplatz direkt am Wasser der Nissan, die natürlich Verbindung hat zum Hafen und damit zum Kattegat/Ostsee. Von hier fahren auch die Fähren nach Grenaa/Dänemark, nicht mehr wie ursprünglich von Varberg aus. Hier zahlen wir auf unserem Stellplatz 260 SEK incl. Strom, Toilette, Duschen. Kein Internet. Zahlen kann man bar oder per Überweisung. Wir entschieden uns für eine Barzahlung in Euro. Inzwischen stehen hier wohl um 30 Fahrzeuge.

Nun überlegen wir, wie wir morgen weiter fahren. Wir haben eigentlich hier drei Möglichkeiten:: Von hier mit der Fähre nach Grenaa/Dänemark, südlicher dann von Helsingborg nach Helsingör, ebenfalls mit der Fähre nach Dänemark oder doch die Fahrt von Malmö aus über die Öresundbrücke, ebenfalls nach Dänemark. Morgen treffen wir dann wohl die Entscheidung,… sofern der vorausgesagte Sturm uns nicht daran hindert. Der Klimawandel macht sich eben wieder einmal bemerkbar! Aber in der Erdgeschichte hat es immer wieder große Katastrophen gegeben, die den Planeten verändert haben. Aber wir müssen lernen, uns eben darauf einstellen. Und das tun wir gerade 😏😒.