Gesamttexte: von Dagmar


24.07.2011 Fahrt nach Bad Sobernheim

 

Trotz strömendem Regen liessen wir uns nicht abhalten, endlich "auf die Piste" zu gehen. War zwar nicht unbedingt die tollste Idee - erstens haben in NRW die Ferien angefangen und zweitens läuft heute auf dem Nürburgring das Formel 1 Rennen. Viel schlimmer war allerdings, dass ganz Holland auf der Flucht war - von 10 Autos waren 9.95 Autos Holländer.Schade, dass wir nur als kostenloses Autobahn-Transitland in den Süden benutzt werden. Auch wir können landschaftlich viel bieten...

Und so brauchten wir mit kleineren Staus auf der Strecke gute drei Stunden nach Bad Sobernheim. Hier kennen wir uns aus und hier stehen wir gut auf einem sehr gepflegten Wohnmobil-Stellplatz, direkt an der "Nahe".Und so verlief hier der restliche Tag ohne Regen, feuchtwarm friedlich und entspannt.


25.07.2011 Tour nach Fischbach

 

Heute morgen empfing uns erst einmal Herbstnebel, aber man sah stellenweise schon den blauen Himmel unter den Nebel-Wolken. Die Brötchen waren auch schon geliefert und so konnten wir entspannt den Tag beginnen.

 

Wir wollten nach vielen Jahren mal wieder ins Kupferbergwerk nach Fischbach, einem kleinen Ort jenseits von Kirn. Aber von Sobernheim aus keine 25 Kilometer entfernt.Hier wurden bis Ende des 18.Jahrhunderts Kupfererze abgebaut und verarbeitet.

Bei recht trostlosem Licht wurde gewerkelt und gebuddelt und abgebaut. So entstanden bis zu 30 Meter grosse Hohlräume und ein riesiges Stollensystem. Natürlich hat das auch seinen Preis, wenn man das grösste und bedeutendste Kupferbergwerk sein will. So war dieses Bergwerk im Mittelalter bekannt dafür, dass die Arbeiter dort recht viele Privilegien hatten, wenn sie in diesem Bergwerk arbeiteten. Es wurden keine oder kaum Steuern gezahlt, aber Rücklagen in eine Art Knappschaftskasse. Jeder wohnte kostenlos und auch die Familien hatten einen hohen Standard. Es durfte gejagt werden, der Doktorbesuch war kostenlos und Sonntags war Kirchtag und nicht Arbeitstag.

Der Preis dafür war hoch. Spätestens ab Mitte 30 waren die meisten Arbeiter fast blind durch das hohe fast-im-Dunkeln-arbeiten-müssen. Auch die Frauen, sofern sie über Tage mitarbeiteten litten unter gesundheitlichen Schäden. Also ein hoher Preis für die Privilegien.

Wir liefen eine gute Stunde durch das Bergwerk incl. fachkundiger Führung, hohe Treppen hinauf und wieder hinunter - wir mussten nicht mehr abgeseilt werden so wie früher...

Anschliessend sahen wir noch in einem angrenzenden Bereich über Tage, wie man das Erz anschliessend weiterverarbeitete um echtes Kupfer daraus zu machen - vorwiegend war dies Frauenarbeit. Ganz schön clever waren die Leute damals, was die dortige Technik anging. Und schlussendlich hatten sie dann, wenn auch meistens mühevoll, erstklassiges Kupfer erwirtschaftet. 


Nach diesem Vormittag wollten wir lecker essen gehen. Und da es warm geworden war und die Sonne schien, hatten wir uns den Ort Meisenheim ausgeguckt. Dort kennen wir ein Restaurant, in dem man klasse Mittagstisch bekommt. Ausserdem wollten wir uns erkundigen, wann wir am Samstag oder Sonntag das berühmte Buffet dort geniessen könnten. Leider war dort im "Brauhaus" heute Ruhetag.

Aber Meisenheim hat natürlich auch noch andere Lokalitäten. Eine davon ist ein Restaurant direkt an der Stadtmauer namens "Bierengel" - wir waren letztes Jahr schon einmal dort. Und wir fanden es doch tatsächlich auch wieder.

Das heutige Mittagsgericht war Gyros mit Tsaitziki und Pommes/Bratkartoffel. Die Portionen allerdings waren sooo riesig, dass wir es beide nicht schafften, die Teller ordentlich leer zu essen. Und lecker war es...


26.07.2011 Ausflug auf Burg Lichtenberg und dem Geoskop

 

Regen,Regen,Regen.....er prasselte nur so aufs Autodach. Und so waren wir beizeiten wach heute morgen.Was macht man an einem Regentag? Klar, man besucht ein Museum. In diesem Fall das Geoskop Urweltmuseum in Thallichtenberg in der Nähe von Kusel. Schlappe 40 Kilometer von hier. Also haben wir nach dem Frühstück das Navi angeschmissen und los ging es.

 

Das Geoskop-Museum zeichnet sich dadurch aus, dass hier Einblicke in die Urgeschichte des Pfälzer Berglandes gewährt wird. Kaum vorstellbat, dass es Haie in der Nordpfalz gegeben hat, oder Mineralien satt. Hier in diesem Museum wird dazu das Rad der Zeitgeschichte um 290 Millionen Jahre zurückgedreht. Faszinierende Einblicke und tolle Ausstellungsstücke in Form von Fossilien erwarten einen dort. Und da wollten wir hin.

Was wir nicht wussten war, dass dieses Geoskop in einem Haus auf der Burg Lichtenberg beheimatet ist. Und so suchten wir nach einem Museum im Ort Thallichtenberg und fanden erst mal - dank Navi - eine Burgruine, die sogar mich beeindruckt hat.

Die Burg liegt hoch auf dem Berg und wurde um 1200 gebaut und gehörte den Grafen von Veldenz. Zerstört wurde diese riesige Anlage 1799 und ist seitdem eine riesige Ruine - aber was für eine! Natürlich hat auch sie eine wechselvolle Geschichte hinter sich.

Aber jetzt befindet sich dort eine neu erbaute Jugendherberge, und in den alten Mauern ein Restaurant, ein Standesamt und eine später gebaute Kapelle für die kirchliche Hochzeit. Ab und zu finden wohl auch Festspiele dort oben statt . Ich war begeistert von den Resten, die da so rumstehen. Mitten im unteren Gelände dieser Riesen-Ruine ist dann neu erbaut das Geoskop. Passt zwar optisch überhaupt nicht, ist aber inhaltlich ebenfalls ein Knaller.

Nach guten zwei Stunden verliessen wir wieder das Gelände, abgefüllt mit Wissen um die Pfälzer Geschichte. Der Regen hatte mittlerweile aufgehört, die Jacken waren aber immer noch patschnass. Und die Luft war wieder drückend.

 Wir fuhren zurück nach Meisenheim, um dann wenigstens heute im Brauhaus essen zu gehen. Klappte auch prima und das Essen war auch wieder erste Sahne.

Und dann ging es zurück zum Stellplatz. Mittlerweile haben sich doch tatsächlich zwei Nachbarn eingefunden. Und man fühlt sich hier nicht mehr so einsam mit fünf leeren Plätzen um einen herum.

Jetzt warten wir darauf, dass das versprochene gute Wetter morgen auch hier eintrifft. Und dann gehts zum nächsten Bergwerk. Mal sehen, was uns dann dort so erwartet...

 

27.07.2011 Ausflug nach Bundenbach - zu den Kelten, ins Schieferbergwerk und fast zu einer Burg-Ruine

 

Heute morgen war das Wetter wieder wie gehabt - durchwachsen. Es kann schön werden, aber es kann auch regnen. Aber wir wollten uns nicht die Laune verderben lassen und frühstückten erst einmal gemütlich. Und dann machten wir uns auf den Weg.

Die Gemeinde Bundenbach stand auf dem Plan. Hier wollten wir 4 Sehenswürdigkeiten mit einer Klappe schlagen. Die Schiefergrube Herrenberg, das Fossilienmuseum mit einigen Schätzen aus dieser Grube, die Keltensiedlung Altburg, und die Burgruine Schmidtburg. Und alles in nächster Nähe zusammen zu finden.

Aber vor dem Tun erst mal der Stress. Um in das Gebiet zu kommen, waren grosszügig schon im Ort Bundenbach Parkplätze angelegt - wir fuhren dran vorbei. Die nächsten Parkmöglichkeiten ca 2 Kilometer weiter bergabwärts - auch hier ignorierten wir die Schilder. Es ging dann immer noch teilweise steil abwärts mit Parkbuchten für Behinderte - wir fuhren auch hier weiter. Und immer noch ging es weiter abwärts - bis dann endlich ein Kiosk in Sicht war. Alles in allem bestimmt 3-4 Kilometer bergab und später natürlich wieder bergauf.

Da es früh am Morgen war - gerade mal 10 Uhr, und dort soeben erst geöffnet wurde, machten wir auf doof und klapprig und hilflos - nur um dort parken zu dürfen. Klappte. Und da wir dann auch noch das "volle Programm" buchten, durften wir halt ausnahmsweise den Wagen stehen lassen. Allerdings - wir mussten warten mit den Führungen durch die Sehenswürdigkeiten bis mehr Leute zusammen gekommen wären. Machte ja nix.

Das Fossilien-Museum war direkt durch die noch geschlossenen Kneipe erreichbar, keine 10 Meter entfernt. Das sehr kleine Museum ist lohnenswert aufgrund der prächtigen Fossilien aus dem Schieferbergwerk dort.

Und dann war auch nach diesem Museums-Besuch immer noch kein anderer Besucher da... und somit kamen wir dann in den Genuss einer Privatführung in die Keltensiedlung und ins Schieferbergwerk. Was für ein toller Tag.

Allerdings, ein bisschen Bergsteigen mussten wir dann doch. Die Kelten lagen hoch oben auf dem Berg. Diese Siedlung entstand ca. 170 bis um 50 vor Christi. Diese Keltenburg war zunächst eine einfache Höhensiedlung und erst später wurden die starken Mauern ums Gelände herum hergestellt. Im übrigen raffiniert. Aus dem umliegenden Wald wurden kleine Bäume miteinander verflochten und senkrecht aufgestapelt. Dann kam eine Lage Schiefer dazwischen, dann wieder eine Holzschicht. Und über das ganze kam aufgeschüttete Erde - und schon hat man einen stabilen Wall.

Das Gelände war natürlich mit einem Zaun eingezäunt - Obelix lässt grüssen. Einige Gebäude in der Innenanlage waren Vorrats-Speicher mit Pfostensockeln gegen Nässe und Viechzeug. Die ebenerdigen Wohn-Häuser waren klein und sehr bescheiden, aber funktionell. Verschwunden sind die Kelten aus dieser Siedlung gegen 50 vC. Das, was man dort jetzt sieht, ist eine komplette Wiederherstellung nach alten Bebauungsplänen. Irgendwie einzigartig.

Der besondere Gag für uns war, dass da ein Mann sass, mit langem Bart und nach alter Keltenart werkelte. Er war gerade dabei, Werkzeug zu erstellen. Er hatte einen Blasebalg nachkonstruiert und ein kleines Feuer entfacht. Um ihn herum standen aus Holz gefertigte Ritterschilde, viele Messer, gebunden mit Kordel, und Axt und Hacke waren auch zu sehen. Ach ja, und sein Schlafgemach stand auch direkt hinter ihn.

Also alles in allem Anschauungsunterricht pur.Wir gingen wieder den langen, steinigen und steilen Waldweg zurück zum Kiosk. 


Als nächstes stand dort die Schiefergrube an. Und auch hier hatten wir eine Privatführung - keiner da ausser uns. Diese Grube ist schon ein Schmuckstück. Arbeiten war hier bestimmt kein Vergnügen. Und Schiefer stand nicht sooo hoch im Kurs wie Kupfer. Also auch keine Privilegien für die Arbeiter dort. Aber besonders schön sind die Fossilien, die dort gefunden wurden und in der heutigen Zeit sind das nun mal wahre Schätze. Aber es gab auch Wände voller Quartz und damit störend für den Schieferabbau. Aber auch Pyrit - das falsche Gold. Toll ist es trotzdem in der Höhle und genutzt wird es auch heute von Atemwegs-Patienten zur Therapie. Wir liefen durch die zweite "Ebene" und wir konnten an einer Stelle auch die nächst-tiefere Ebene sehen, unerschlossen. Durch schmale Gänge ging es aber auch in einen Raum, in dem ein kleiner Wunsch-See geblieben ist, voller Wunschmünzen. Und auch wir warfen eine Münze ins Wasser.

Diese Schiefergrube wurde 1822 erstmals erwähnt, aber bereits 1964 wieder geschlossen. Danach wurde via Privatinitiative 1975 die Grube für Besucher fit gemacht. Tolle Idee, denn wo und wann findet man so eine interessante Grube.

 

Als wir wieder ans Tageslicht kamen, stand nur noch die Burgruine Schmidtburg an. Sie war mal eine Fluchtburg im Jahr 926, dann wurde sie zum Wohnsitz des Grafen von Schmidtburg. Sie war alles mögliche, sogar Franzosen-Quartier, und sogar Schinderhannes war mal ne Weile anwesend. Danach ging es steil bergab mit der echten Nutzung - alle möglichen Funktionen wurden hier durchgeführt - nur nichts Burgenhaftes mehr.Erst in den 80iger Jahren wurde die mittlerweile völlig verfallene Burgruine wieder aufgepäppelt, restauriert und Besuchern zugänglich gemacht. Fakt ist, es ist eine grosse Anlage.

Und vom Kiosk aus abwärts in 25 Minuten zu Fuss zu erreichen. Aber es regnete aus allen Eimern. Und so haben wir auf diesen Trip verzichtet.


Nun wollten wir statt dessen noch einen Kurzabstecher in den Ort "Herrstein" machen - lag fast auf dem Weg. Dieser Ort glänzt durch eine wirklich sehenswerte "Altstadt". Nur es regnete und regnet und regnet. Also fuhren wir nur kurz durch den Ort und fingen per Kamera ein paar hübsche Eindrücke ein. Bei Sonne bestimmt ein lohnender Kurztrip.

 

Statt dessen machten wir das, was Frauen besonders gerne tun - shoppen gehen....ausserdem - bei dem Regen.

Gegen 16 Uhr waren wir wieder in Sobernheim. Morgen werden wir nix tun. Wir warten auf Peter und Kathrina und dann schaun mer mal, was wir dann gemeinsam so machen...


28.-30.Juli 2011 vom Faulenzen über Bad Kreuznach bis zur Edelsteinmine in Idar-Oberstein

 

Welch aufregende Tage. Am Donnerstag empfing uns erst mal Sonne. Eine gute Zeit, einkaufen zu gehen - wir warteten ja auf Peter und Katharina, die von Augsburg aus nach hier auf dem Wege waren. Und deshalb hatten wir kein Programm für den heutigen Tag. Als wir gegen 13 Uhr vom Einkauf zurück kamen, dauerte es nur wenige Minuten und Peter und Katharina trudelten auch ein. Na, da gab es erst mal viel zu erzählen. Schliesslich ist Spanien 2010 schon lange her.

Erst mal genossen wir die Mitbringsel aus Bayern - nämlich Weisswurst und Brezel - und später bei Kaffee und Kuchen genossen wir noch den Nachmittag in schönem Sonnenlicht und milden Temperaturen.


Freitag war natürlich wieder Action angesagt. Schliesslich wollten wir den Beiden ja das Nahetal schmackhaft machen. Und so fuhren wir nach dem Frühstück erst mal kurz durch die Sobernheimer Stadtmitte - das ging sehr schnell.

Und dann ging es weiter über kleine Wein-Dörfer mit Blick ins Nahetal und an dieser entlang bis nach Bad Münster am Stein.

Die besondere Sehenswürdigkeit hier und angrenzend nach Bad Kreuznach sind die Salinen. Hier wird Wasser über riesige Holzaufbauten getrieben. Es tropft dort über geflochtene Holznetze herunter und erzeugt gesunde Atemluft und eine tolles Erholungsgefühl.

Wir parkten den Wagen gegenüber der Parkanlage. Dort fliesst zum einen die Nahe vorbei und zum anderen geht man - natürlich im strahlenden Sonnenschein - durch einen Park zu den riesigen Salinen. Mit einem grossen Holz-Wasserrad wird hier Wasser in Salinenschläuche gepumpt und hochgedrückt in die Spitze der Konstruktion. Von dort läuft das Wasser über die dichten Holzgeflechte wieder abwärts und tropft in ein Auffangbecken. Von dort gehts wieder nach oben. Die dabei entstehende Luft ist dann eben sehr gesund. Es war einfach entspannend, mal ein bisschen durch den Park und an den Salinen vorbei zu laufen.

Anschliessend ging es weiter nach Bad Kreuznach. Unter vielen schönen Möglichkeiten gibt es auch Sehenswürdigkeiten wie eine tolle Brücke über die Nahe mit Holzhäusern aus dem 16.Jahrhundert. Aber auch eine Einkaufsstrasse mit heute viel Action, vielen Leuten und vielen Kneipen, Buden, Eisdielen, Geschäften und überhaupt - lauter Sachen, wo man stundenlang verweilen könnte. Wir wollten allerdings zum einem Mittag essen und zum anderen einen kleinen Spaziergang über die "Altstadt"-Brücke, mit ihren Häusern  machen.

 

Wir fanden eine kleine Kneipe mit Mittagessen und vielen Tischen vor dem eigentlichen Lokal. Und dazu mit extrem niedrigen und unerwarteten Preisen. Das Problem war nun, dass wir nur eine Kleinigkeit essen durften, weil am Abend ein Buffet-Essen in Meisenheim gebucht war. Fällt verflixt schwer, standhaft zu bleiben, wenn man da so Braten mit Knödel und Rotkraut sieht...Natürlich war es in der kleinen Kneipe bei diesen Preisen voll, wir mussten lange auf das Essen dort warten, und so kamen wir erst recht spät dazu, ein bisschen die Stadt zu erkunden.

Vor allem eben den älteren Fussgänger-Stadtbereich mit seinen Brückenhäusern und kleinen Gassen, über dem vor allem eine Burgruine hoch oben nach dem Rechten sah. Was uns für einen gelungenen Mittag noch fehlte, war ein leckerer Kaffee. Und den fanden wir dann auch in einem kleinen Kaffee weit hinten in der alten Stadt. Das besondere hier war eigentlich, dass die Chefin den Kaffee selbst herstellte. In einem Hinterzimmer befand sich eine Kaffeeröste-Maschine und eine Menge Säcke mit Rohkaffee. Ungewöhnlich in solch einem kleinen Kaffee. Aber lecker war er.

Wir fuhren anschliessend Richtung Sobernheim und genossen den restlichen Tag mit Faulenzen in der Sonne bis wir gegen 18 Uhr nach Meisenheim aufbrachen. Da hatten wir denn dann so ein tolles Buffet und ich hatte die Kamera nicht mit - Schande über mich.

Aber wenigstens den Absacker in einer weiteren Kneipe - unserem kleinen Engel, an der Stadtmauer von Meisenheim gelegen, war dafür ausgeguckt und da konnte ich dann doch noch ein paar Bilder machen. Wir wollten jeder nur noch ein Bier und ein Wasser für Katharina. Und dieses Wasser war leider so kalt, dass mein Bruder den dortigen Wirt darum bat,ob es nicht irgendwie wärmer gemacht werden könnte. Klar ging das - in einem grossen Eimer mit heissem Wasser!Was haben wir gelacht...und dann war der Tag und der Abend vorüber und wir fuhren wieder nach Sobernheim.

 

Heute, Samstag stand wieder ein grösseres Programm an: der Besuch der Edelsteinmine "Steinkaulenberg" in Idar-Oberstein. Hier wurde in einem Bergwerk bereits im 14. Jahrhundert und zuletzt im 18.+19 Jahrhundert im Untertagebau Achat und Jaspis abgebaut. Die Mine war sehr ergiebig und die Achatschleifer hatten viele Jahrhunderte gut zu tun.

Heute ist die Mine für Besucher geöffnet und man sieht an vielen Stellen noch richtig gutes Edelstein-Material. Unsere Führung dauerte eine gute Stunde und sie war jede Minute wert. Der Fuss-Weg dorthin ist für den letzten halben Kilometer steil, aber kurz nach dem Parkplatz bereits mit riesigen Steine samt Erklärung rechts und links des Weges ausgestattet.

Es gibt auch noch ein "Schürfgebiet" - bestimmt ein Paradies für Buddelkinder - und die waren auch reichlich da, als wir vorbei gingen. Auf jeden Fall ein tolles Erlebnis auch für die ganze Familie.

 

Nach unserem Untertage-Trip hatten wir nur Hunger. Und so fuhren wir in ein Supermarkt-Restaurant, das wirklich supergute Küche bietet. Dass wir anschliessend noch einkaufen waren und natürlich auch mit allem möglichen fündig wurden, versteht sich von selbst. Und so waren wir erst gegen 16:30 Uhr wieder auf unserem Platz in Sobernheim.

 

Es gäbe sicher noch vieles in der Umgebung zu sehen - auch das Kloster von Hildegard von Bingen oder wenigstens mal eine Tour hoch auf den Domberg zu den Sobernheimer Segelfliegern. Ganz zu schweigen vom Freilichtmuseum fast direkt vor unserer Nase.

Aber morgen werden wir erst mal sehen wie das Wetter wird und dann entscheiden wir spontan...


Anschliessend fuhren wir zurück nach Sobernheim. Draussen vor dem Wohnmobil in der Sonne sitzend, genossen wir erst einmal eine leckere, selbstgekochte Tasse Kaffee.

Die anderen Stellplätze um uns herum sind weiterhin frei und so konnten wir uns auch unbesorgt "breit machen". Uns gegenüber befindet sich das gutgesuchte Sommer-Cafe des Stellplatz-Besitzers und für uns alle Sonne satt.Und so werden wir nachher noch die ersten Berichte auf den Internet-Seiten einstellen und dann wieder Seele baumeln lassen...