Portugal 2015 - 1. Woche - 2. Woche Fotobuch - Stellplätze
Datum | Ort/Ziel | Highlight | Infos / Link |
09.12.15 | Quarteira | PKW angemietet | www.autogreen.pl/en |
10.12.15 | Fahrt an der Küste entlang | Badebuchten, Stellplätze | Strände Westalgarve |
11.12.15 | Kirchen, Kacheln, & Knochen | in Almancil und Faro | Kirche in Almancil, in Faro |
12.12.15 | Dörfer im Hinterland der Algarve | Rocha de Pena, NP | Algarve-pur |
13.12.15 | Sandskulpturen in Pera | Anreise | http://www.fiesa.org/evento/ |
14.12.15 | Fischmarkt in Loule u. Olhao | Markthallen:"Stockfische" | Fischmarkt Olhao |
15.12.15 | Aufenthalt in der Bucht Rafael | Kalk- und Sandsteinfelsen | N37°04'30.8" W08°16'53.9" |
16.12.15 | Rückflug (gut angekommen!!!) | Faro - 2 ½ Std. bis DUS | |
17.12.15 | Nachtrag: ENTENMUSCHELN | ...eine Krebsart! | Entenmuscheln |
18.12.15 |
Nachtrag: Azulejos | bekannte Fliesen | Azulejo-Geschichte |
Autoübernahme am Hotel von www.autogreen.pl.(siehe Blog)
9.12.2015
Heute kurzer Einkauf bei Lidl. Besonders Fischprodukte dort bestaunt, u.a. Stockfisch. Rezepte:
http://www.chefkoch.de/rs/s0/stockfisch/Rezepte.html
Mittags in der Strandkneipe gesessen, Cappuccino getrunken, Pizza/Pommes "geschnubbelt". Küste genossen.
(Heute ist Tim, aus der kleinen Reisegruppe, abgereist.)
Unsere Ziele:
N37°19'01.7" W08°35'41.2" - Monchique-Berg
N37°01'13.2" W07°56'03.8" Kirche Knochenkapelle Faro
N37°04'54.4" W08°00'36.2" Kirche Almancil Sao Lourenco
N37°14'08.4" W08°10'39.2" Ort Alte
N37°08'13.6" W08°01'19.7" Ort Estoi
N37°14'58.8" W08°06'38.1" Loule, Roch da Pena
N37°07'42.7" W08°19'55.8" Sandskulputuren in Pera
N37°05'11.6" W08°10'05.2" Bucht Falesia !
N37°05'24.3" W08°11'25.9" Bucht Olhos
N37°04'51.4" W08°15'45.4" Steilküste Albufeira
N37°04'30.8" W08°16'53.9" Bucht Sao Rafael !
9. Dezember
Endlich wieder frei - toll. Aber ein bisschen traurig sind wir alle, denn heute fliegt Tim nach Hause. Hat Spass gemacht mit ihm. Wann immer wir zu faul waren, oder es uns zu anstrengend erschien, haben wir Tim losgeschickt, tolle Aufnahmen für uns zu schiessen. Hat er auch gemacht und seine Aufnahmen, die wir dankend annahmen, sind auch sehr, sehr schön.
Nun müssen wir wieder selbst "arbeiten" - aber uns wird bestimmt was einfallen, wie wir ohne Kraftanstrengung einige tolle Bilder hinkriegen. Ist ja auch einfach, wir fahren mit dem PKW einfach bis dran. Geht mit 'nem Bus halt nicht.
Aber zuerst übernahmen wir heute morgen um 10 Uhr unseren Mietwagen. Wir haben ihn übers Hotel geordert für einen Spezialpreis von 100 Euro. Und wie es aussieht, ohne die bei Vermietern so bevorzugten Mietfallen, um die Touristen richtig abzuzocken. Ich denke, dieser ortsansässige Händler kann es sich auch nicht erlauben, einen Kunden wie ein Hotel zu verlieren durch krumme Geschäfte. Klar, wir mussten eine Unfall-Selbstbeteiligung - Sicherheit hinterlegen. Normalerweise wird dabei ein bestimmter Betrag auf der Kreditkarte gesperrt und sofort wieder freigegeben, wenn bei der Rückgabe alles ok war. Ist hier auch so gewesen, allerdings hat sich der Mietwagen-Mann nur die Nummer aufgeschrieben, nicht mehr. Dazu bezahlten wir den Mietpreis cash und das war es. Die oft übliche Masche, einen vollen Tank bezahlen zu müssen zu Mondpreisen, war auch hier nicht gegeben. Wir müssen lediglich den Wagen mit der gleichen Bezinmenge wieder abliefern, wie wir übernommen haben. Die Anlieferung hier im Hotel und auch die Abholung ist kostenlos. Na und unser Fiat-Panda ist gross genug ,um uns eine Woche lang dorthin zu bringen, wohin wir wollen.
Mit Brigitte fuhren wir als erstes nach Lidl Kleinigkeiten einkaufen. Hartmut und Tim blieben im Hotel zu Männergeprächen. Wir fanden dafür den von uns allen gern getrunkenen portugiesischen Rosewein und kauften uns ein Fläschchen.Am frühen Nachmittag gingen wir alle wieder zu unserem Cafe direkt am Strand und gegen 15 Uhr wurde Tim abgeholt für seine Fahrt zum Flughafen. Wäre schön gewesen, wenn auch er länger geblieben wäre, wir hatten viel Spass alle miteinander. Aber bei ihm ruft eben die Arbeit und die hat Vorrang.
Morgen wollen wir bei gutem Wetter an der westlichen Küste Richtung Sagres entlangfahren. Lassen wir uns alle überraschen.
10.12.2015
Badebuchten und Stellplätze an der Westalgarve.
Fahrt mit dem PKW an die West-ALGARVE über Albufeira bis Sagres.
10.Dezember
Heute hatten wir ja endlich unseren "freien Tag". Dazu noch supertolles Wetter mit strahlendem Sonnenschein und an die 20 Grad. Also beschlossen wir, noch einmal die Küste entlang zu fahren Richtung Sagres, dem äussersten, westlichen Ort in Europa. Da waren wir zwar erst vor einer Woche, aber heute wollten wir überall dort halten, wo man einen tollen Ausblick auf die Meeres-Felsenlandschaft hatte.
Zuvor aber wollten wir sämtliche hübschen "Praias", sprich Badebuchten, heimsuchen. Von unserem Hotel aus hatten wir gesehen, dass hinter Quarteira eine rote Felsenküste war. Da wollten wir zuerst hin. War aber nicht so einfach zu finden. Aber wir hatten einen Treffer. Wow - sah das toll aus - Amerikas Utah lässt grüssen. Leider war da wohl ein Teil dieser roten Sandwelt runtergekommen, denn dieser Strandteil war komplett gesperrt. Das hielt uns natürlich nicht davon ab, Fotos zu machen.
Weiter ging es zu den nächsten "Praias". Diese lagen alle im Grossraum Albufeira. Zuerst fanden wir eine Ecke vor Albufeira selbst einen super tollen Stellplatz, nur knappe 500 Meter vom Meer entfernt. Passende Infos hat Anni schon veröffentlicht für alle Wohnmobilisten. Hier trafen wir unter anderem auch eine Holländerin, die ein halbes Jahr hier bleibt. Nach dem Motto: Sonne und Wärme satt und was soll ich im stürmischen Holland. Aber auch deutsche "Langzeiter" sahen und trafen wir.
Weiter ging es an der Küste entlang. Und wir trafen dann auf ein kleines Örtchen, wo man nicht parken durfte, aber dann doch hinfahren konnte. Die Felsen dort - Brocken, Kugeln mit Löchern, glatte Wälle und ein blau gefärbtes, rauschendes Meer, das auch dafür sorgte, dass die Wellen Brigitte immer wieder beglückten. Sooo oft wollte sie bestimmt nicht ihre Beine gewaschen haben. Aber wir hatten eben was zu lachen...
Eine tolle Küste, wenn man sich die Mühe macht, mal einiges davon abzuklappern. Wir brauchten jetzt allerdings mal zur Stärkung einen Kaffee bzw. ein Wasser und ein bisschen" bequem abhängen" bei dem tollen Blick aufs Meer. Und immer weiter ging es, von einer tollen Sand-Strandbucht zur nächsten. Und alles im Umfeld von Albufeira. Kein Wunder, dass auch zu dieser Jahreszeit sehr viele Touristen hier sind - und nicht nur Engländer.
Mittlerweile war es 13 Uhr durch und wir wollten ja nach Sagres. Also gab ich mal Gas in unserem tollen Fiat Panda. Ausserdem hatten wir alle Hunger und ein kleiner Snack würde uns schon gefallen. Wenige Kilometer vor dem äussersten Zipfel am Leuchtturm war ein kleines Cafe/Restaurant. Wir erfuhren, dass die Chefin dort uns einen Snack machen würde. Das Angebot nahmen wir dankend an. Es war die eher englische Art von Toast mit Schinken und Käse auf dem Grill gebräunt, bzw. Pommes dazu. Aber es reichte, denn am Abend erwartete uns ja im Hotel wieder unser Buffet mit Köstlichkeiten.
Am Leuchtturm, der ja am Ende von Europa steht, stand doch tatsächlich unser Bus der vergangenen Woche und hatte wohl wieder eine Ladung Touris ausgeladen. Auch unsere "ungeliebte" Reiseleiterin sass gelangweilt im Bus und las in einem Buch. Die Türen standen offen, also war ihre Truppe wohl on tour.
Wir gönnten uns heute kleine Abstecher an die Felsenküste mit ihren bombastischen Felswänden ein bisschen jenseits des Parkplatzes und entlang der Strasse, die dorthin führte. Hier konnte man problemlos mit dem PKW oder auch dem Bus mal halten und die Küste von oben in verschiedenen Beleuchtungen der Sonne bewundern. Das war so das richtige für uns.
Die Sonne hatte sich zwar ein bisschen verkrümelt, aber auch das gab der Küste einen wundervollen Ausblick auf die Weite. Wir fanden vor dem Kastell, das auf einem anderen Felsvorsprung steht, auch einen recht grossen Parkplatz mit vielen Wohnmobilen. Ja, besser kann man es eigentlich nicht haben. Wer kann schon seine private 4-Räder-Wohnung direkt auf einen Felsvorsprung stellen und runtergucken aufs Meer.
Langsam wurde es diesiger und damit dunkler. Es war ja auch schon nach 16 Uhr und so machten wir uns auf dem Heimweg. Wir wollten auch nicht über die Autobahn zurückfahren, die ist vermutlich kürzer, aber dafür kostet sie auch Maut. Also fuhren wir den Landweg wieder zurück. Und prompt gerieten wir in einige Baustellen. Die waren zwar auch schon am Morgen "in Betrieb", aber jetzt war auch hier eine Art Abendverkehr und damit voll.
Und so kam es, dass wir erst pünktlich zum Abendessen um 19 Uhr wieder hier eintrafen. Aber alles in allem war es ein sehr schöner, meist sonniger und vor allem erlebnisreicher Tag.
Nichts desto Trotz gönnten wir uns um 21 Uhr wieder unser HappyHour-Bierchen in der Reisen-Bar. Auch heute war hier wieder viel los. Fast alle Tische waren belegt, manche lauschten der Live-Musik, manche tanzten dazu und einige spielten an den Tischen sitzend Karten oder Schach oder sonstiges. Wieder andere sassen einfach da und genossen den Abend. Dazu gehörten auch wir. Allerdings machten wir uns um 22 Uhr doch vom Acker. es war ein langer Tag gewesen.
Morgen werden wir es erst einmal ruhig angehen und dann Richtung Faro und zur "Knochenkapelle" fahren.
11.12.2015 Koordinaten folgen-
Kirchen und Knochen (in Faro):
http://www.portugal-live.de/faro/farocarmo.htm
http://www.portugal-live.net/D/places/faro.html
https://www.visitportugal.com/de/
Kirche in Almancil (Azulejos! 3 Fotos unterhalb))
-war leider geschlossen.
11. Dezember
Nach unserem aufregend anstrengenden Tag gestern, wollten wir heute alles ganz langsam angehen lassen. Wir gönnten uns ein bisschen länger Schlaf, danach das gewohnt leckere Frühstück und dann stand der PC an. Anni versuchte Bilder und Text hochzuladen, aber irgendwie ist der "Wurm" in der Leitung. Nichts klappte so richtig.
Deshalb haben wir dieses Thema beendet und sind stattdessen nach Faro gefahren, endlich die "Knochenkapelle" besichtigen. Aus den Unterlagen wussten wir, dass Öffnungszeiten von 10-13 Uhr war und dann erst wieder am späten Nachmittag. Also waren wir pünktlich und früh genug da, um alles zu geniessen. Man muss nicht gruselige Gedanken bekommen, wenn man Knochenkapelle liest. Davor und, eigentlich viel interessanter, ist die Kirche "Igrea do Carmo". Sie liegt mitten in der Stadt und wurde ab 1719 im Barockstil gebaut. Von aussen sieht man zwei Glockentürme rechts und links am Gebäude. Betritt man diese Kirche ist man erst einmal sprachlos über die Pracht. Der Hochaltar besteht komplett aus Gold. Und auch die Nebenaltäre sind sowas von prächtig - muss man einfach mal gesehen haben. Geht man näher an die Altäre heran, dann sieht man prächtige Verzierungen wie z.B. Engel, Blüten, Früchte.
Vorne rechts in der Kirche geht eine kleine Türe ab unter anderem in den kleinen Friedhofsgarten. Hier gibt es auch ein separat untergebrachtes, kleines Gebäude in dem die ehemaligen Ordensbrüder der Gesamtanlage menschliche Skelette aus dem früheren, naheliegenden Friedhof benutzten, um die Wände und das Deckengewölbe des kleinen Gebäudes zu bauen. Irgendwie makaber.
Dieses Gebäude - "Capela dos Ossos" - genannt ist nur 4 x 6 Meter gross und relativ hoch. Aber komplett von innen mit Menschenknochen und dazwischen Köpfen ausgestattet. Durch eben diese ganzen Menschenknochen wirkt dieser Raum beige - hell, wie die Farbe der Knochen. Also, einmal im Leben wollten wir so etwas mal gesehen haben, weil man es sich eigentlich nicht so richtig vorstellen kann. Aber nun wissen wir es. Es gibt noch eine weitere Knochenkapelle in der Nähe von Lissabon, in Evora. Aber da fahren wir nicht hin.
Nach dem Besuch der tollen Kirche samt Anhang gingen wir zurück zum Auto um wieder hinunter zum Hafen zu fahren. Vom letzten Besuch wussten wir, dass es da ja ein Cafe gab, unter dem sich eine Katakombe befindet, die man besuchen dürfte, wenn man dort etwas verzehrt. Leider sagte man uns, Besuche wären nur am Nachmittag von 15-16 Uhr möglich. Schade, aber Katakomben sieht man auch woanders. Wir tranken einen Kaffee und machten uns dann auf den Weg, die nächste Kirchen-Sehenswürdigkeit zu besichtigen.
Direkt um die Ecke auf einem grossen Platz befindet sich die "Faro Cathedral". Von aussen eine prächtige Kirche im gotischen Stil. Man kann im Inneren über 63 Stufen hochlaufen, ein Museum besichtigen und ganz oben einen prächtigen Blick über die Altstadt von Faro geniessen. Auch hier findet man eine beeindruckende Kirche vor. Aber nach unserem Besuch der "Igrea do Carmo" konnte uns erst einmal nichts mehr so richtig beeindrucken.
Wir schlenderten durch den kleinen Hafenbereich zurück zum Auto. Nächstes Ziel war der Ort "Almancil". Er liegt auf dem Weg zwischen Quarteira und Faro, also simpel einfach zu erreichen - dachten wir. Als wir dort vorfuhren, waren alle Plätze mit PKWs überfüllt. Viele Menschen standen auf der Strasse rum und an zwei PKWs waren grosse Kränze angebracht. vermutlich war es eine grössere Beerdigungsgesellschaft. Wir hielten vor der Kirche, um zu sehen, wann die Öffnungszeiten wären. Pech gehabt. Die Kirche ist bis Weihnachten komplett geschlossen. Sehr schade.
Das Besondere und Einmalige in dieser Kirche ist nämlich, dass sie innen komplett aus den blauen portugiesischen Kacheln besteht, den sogenannten "Azulejos". Dazu kommt noch, dass sie einerseits uralt ist, andererseits aber wieder aufgebaut werden musste ab 1565, da sie sehr reparaturbedürftig war. Das ganze geht aus Eintragungen im Buch des Sankt-Jakobs-Ordens hervor. Das Besondere heute sind nicht nur die handbemalten blauen Kacheln, sondern auch die Kuppel. Hier kann man dann auch die besondere Kunstfertigkeit erahnen, die nötig war, ein solches Werk zustande zu bringen. Schade, dass wir hier nicht selbst nachgucken konnten. (Fotosiehe Quelle)
Wir fuhren Richtung Hotel, inspizierten noch kurz einen portugiesischen Supermarkt und gönnten uns, im Hotel angekommen, ein kleines Erholungsschläfchen. Heute Abend ist hier nämlich "Action". Um halb sieben kommt ein Chor und beglückt uns mit Weihnachtsliedern. Da sind wir dann mal gespannt.
12.12.2015
Hinterland/Bergdörfer zwischen Silves und Salir.
Bergwandergebiet Pocha da Pena.
Das Bergdorf "Alte" mit seinen engen Gassen.
12. Dezember
Wir fuhren heute in den Ort "Pera". Auch Sand-City genannt, da dort alljährlich bis Ende Oktober eine riesige Sandskulpturen-Ausstellung ist. Dieses Jahr aber bleibt die Ausstellung das ganze Jahr über geöffnet und so haben wir die Chance, uns das dort anzusehen. Dieses Jahr steht die Ausstellung unter dem Namen: "Musica" - und bei dem neugierigen Blick über den Zaun, meine ich, dass ich dort auch Elton J. gesehen habe. Also werden wir morgen dort hin fahren und uns alles in Ruhe ansehen. Morgen dazu dann mehr.
Weiter ging es nach Silves. In diesem Ort mit seiner Burg und einer tollen Kathedrale waren wir ja schon mit dem Bus. Aber jetzt konnten wir uns geruhsam das ansehen, was uns darüberhinaus interessierte - z.B. ein super toller Stellplatz für Wohnmobile. Anni wird die Daten bekanntgeben.
Dann fuhren wir weiter durch die Berge. Im strahlenden Sonnenschein eine tolle Landschaft. Hier konnte man geruhsam entlangfahren, bei uns unbekannte Pflanzen am Strassenrand fotografieren - wir jedenfalls haben noch nie am Strassenrand viele "Piri-Piri-Pflanzen"(Chili) gefunden. Und gelernt haben wir ja hier, dass die ein tolles Gewürz sind und sehr beliebt. Klar kreuzten wir auch kleine Bergdörfer und bei manchen war es ganz schön eng, da durch zu kommen. Aber genau das macht ja Spass, wenn es noch so ursprünglich ist.
Besonderren Spass machte es, als wir hinter der Ortschaft "Alte" einen nicht asphaltierten Weg aus rotem Sandstein fanden, der zu einem "Rocha de Pena" führte. Braune Schilder sind immer tolle Sehenswürdigkeiten, aber eine Hoppelstrasse vorbei an Felswänden, alten Baumlandschaften, Natur pur - wohin führt das bloss?
Wir sind allen Schlaglöchern geübt ausgewichen und fanden dann ein Schild, dass es hier in dieser Gegend sehr seltene Vögel geben sollte, also ein Paradies für Ornithologen. Irgendwie hat aber ausser einem Spatz keiner HALLO zu uns gesagt.... Mittlerweile wissen wir aber, dass es sich hier um ein 2 Kilometer langes Felsmassiv handelt und sehr beliebt ist bei Wanderern.
Wir fuhren weiter in und durch den Ort Salir. Schöne Tour bis dort hin. Dort gibt es auch Reste einer alten Burg. Wollten wir ansehen, ging aber nicht. DIE Strasse war uns dann doch wirklich zu eng, also fuhren wir weiter vorbei an einer alten Römerbrücke nach Loule. Dort gibt es auch eine schöne Kirche, die wir gerne besichtigt hätten. Ging aber nicht. Die Polizei hatte das Gebiet drum herum abgesperrt, weil auf einem Vorplatz irgendwas Weihnachtliches aufgebaut wurde.
Nun ja, dann wenigstens einen leckeren Kaffee trinken, dachten wir uns. Also fuhren wir weiter in Richtung Quarteira an den äussersten Strandbereich. Dort gibt es ein Lokal und wir genossen einen Cappuccino. leider hatten wir keine Sonne mehr. Und wenn ich jetzt so nach draussen schaue, ist der Himmel über dem Meer rabenschwarz. Es wird doch nicht etwa regnen? Stürmisch ist es jedenfalls schon.
Morgen werden wir dann zu den Sand-Skulpturen fahren, es sei, es regnet, dann lassen wir uns etwas anderes einfallen.
13.12.2015
Auf ca. 15 000 m² Fläche in Pera (nahe Albufeira) liegen/stehen unzählige Sandskulpturen. Das diesjährige Thema lautet: MUSICA, (Eintritt 9€/Senioren 7,50€) Wir haben heute dort Stunden verbracht und sind begeistert.Koordinaten: N37°07'42.7" W08°19'55.8"
Alljährlich wird hier entworfen und gebaut zu unterschiedlichen Themen. Es soll die größte "Ausstellung" der Welt sein.
____________________________
entdeckt; Stellplatz in Pera/Silves: N37°07'42.7" W008°19'55.8"
3€ + 2€ Strom, Service, Waschmaschine, Betonfläche,
13. Dezember
Heute stand ja nun unser Besuch in Pera an. In diesem doch recht kleinen Ort befindet sich seit vielen Jahren eine jährliche Sand- Skulpturen-Ausstellung. Es sind absolute Kunstwerke und sie stehen jedes Jahr unter einem anderen Motto. Dieses Jahr ist das Thema "Music".
Das gefällt uns natürlich. Man muss sagen, dass hier Skulpurenkünstler aus aller Welt einen Monat lang arbeiten um ein tolles Kunstwerk zu gestalten. Das FIESA ist das internationale Skulpturenfestival und es ist das Einzige dieser Art auf der Welt. Um dieses Festival zu gestalten, werden 35.000 Tonnen Sand und 15.000 qm Fläche benötigt und bearbeitet. Und das, was dann dabei heraus kommt, ist einfach bombastisch.
Bisher schloss das Festival am 30. Oktober, dieses Jahr ist es zum ersten Mal ganzjährig geöffnet. Und so etwas darf man sich dann auch auf keinen Fall entgehen lassen.
Wir fuhren um 11 Uhr von Quarteira los Richtung Albufeira. Von dort geht eine Strasse ab und weist einem ganz einfach den Weg zum Festival. Wir waren gegen halb zwölf dort und ausser uns war niemand da. Klasse, denn nun konnten wir in aller Ruhe diese Kunstwerke begutachten und geniessen, ohne Köpfe oder Personen vor unseren "Objekten" zu haben. Ja, wir waren und sind es immer noch - total beeindruckt. Welche Kunstwerke hier geschaffen wurden, mit wieviel Liebe auch kleinste Details dargestellt wurden, toll,toll,toll.
Natürlich trafen wir neben Strassenmusikern auch Tschaikowsky, Beethoven, Mozart, und HerrnBach. Aber auch die Beatles, ACDC, RollingStones, Tina Turner, Elvis Presley und jede Menge andere bekannte Künstler.
Es hat uns sehr gut gefallen dort, und nach knapp zwei Stunden waren wir am Ende angekommen. Für diejenigen Besucher, die sich nun kreativ angesprochen fühlten, gab es noch einen riesigen Haufen Sand. Hier kann sich jeder selbst verwirklichen und vielleicht schafft es ja auch der eine oder andere in die Rege der weltbesten Skulpturen- Ersteller.
Wir gönnten uns noch einen Kaffee und fuhren dann wieder zurück nach Quarteira. Das Wetter war uns hold gewesen, aber jetzt zog es zu und der Wind war ekelig. Nichts desto Trotz gingen wir hier auf der Promenade in unser Lieblingscafe, um den Erlebnis-Tag mit Pommes und Käsebrot erfolgreich zu beenden.
Was wir morgen machen, wissen wir noch nicht genau, aber es wird uns bestimmt etwas einfallen. Ein Fischmarkt steht zur Auswahl.
14.12.2015
Besuch der Fischmärkte in Olhao und Loule, die aber beide heute keine Attraktion waren.Wir waren zu spät dran.
Von Olhaho sind wir quer "feldein" über Estoi nach Loule gefahren. Dabei stellten wir fest, dass wir den Ort Estoi 2008 auch schon besucht hatten. Wir müssen feststellen, dass wir allmählich vergeßlich werden, lach! Da die Temperaturen nicht so sind, wie wir uns gewünscht hätten, machen die Tagestrips keine große Freude. Ist nun mal so.
Nahe Olhao haben wir heute auch wieder einen Stellplatz entdeckt, der für einige Mobilisten wohl interessant sein dürfte. Kosten: 3€ + 2€ für Strom. Koordinaten: N37°04'24.1" W08°04'38.9"
14. Dezember
Windig empfing uns heute Morgen der Tag. Bestimmt nicht das Richtige für meinen Husten, aber das muss ich durch.
Gestern Abend waren wir noch an der Bar, um den Tag mit einem leckeren Bierchen zu Happy-Hour-Preisen zu beenden. Da es kurz vor neun Uhr war, wollten wir noch warten, bis Happy Hour war. Aber Luis, unser Kellner, brachte uns schon unser Bier. Er würde es eben erst in zwei Minuten einbuchen. Sooo mögen wir das...
Aber auch die Dame an der Rezeption winkt immer, wenn sie uns sieht und der Restaurantchefin brauche ich auch keine Zimmernummer mehr zu sagen. Aber das Lustigste ist, einem der Kellner bringen wir gerade deutsch bei. "Danke, Bitte, Guten Abend und Auf Wiedersehen" kriegt er schon ganz gut hin. Ist ja auch langweilig, den ganzen Tag englisch mit den Engländern reden zu müssen...
Um 10 Uhr machten wir uns auf die Socken. Wir wollten noch einmal nach "Olhao" um den dortigen Fischmarkt zu besichtigen. Er ist gross und attraktiv vom äusseren Gebäude. Dazwischen immer kleine Bars oder Restaurants. Und dahinter direkt das Meer samt Hafen.
Allerdings sahen wir auf dem Hinweg als erstes einen Wohnmobilstellplatz. Anni hat die Koordinaten und auch alles andere, was Mobilisten so wissen wollen. Der Platz sieht neu geschaffen aus und ist mit 3.- Euro Gebühr und 2.- Euro Strom sehr billig. Er liegt allerdings an der Durchgangstrasse und ich glaube, die ca. 20 Mobilisten dort sind auch nur kurzfristig dort.
Wir fuhren weiter und das Navi zeigte uns die ganze Stadt Olhao. Dazu kam noch einmal ein weiterer Stellplatz und eine sehr grosse Gruppe von Kinder-Fahrradfahrern, bewacht und beschützt von Polizeiwagen. Und als wir dann um die Ecke kamen und auch sofort einen Parkplatz fanden, begann das Abenteuer Fischhalle.
Nun ja, sagen wir mal, wir wären wohl besser heute morgen um 6 Uhr hier gewesen. Fast alle Verkaufsstände waren bereits ordentlich gereinigt und mit Tüchern abgedeckt. Vom Fisch keine Spur mehr, wenn man vom Geruch mal absieht. Ein-zwei Stände hatten noch ein paar Fischreste. Sah ganz gut aus auf den Fotos, aber kein Vergleich zu dem, was wir erwartet hatten.
In der Halle daneben gab es Obst und Gemüse und Fleisch. Naja, sah ganz nett aus. Aber eben nicht das, worauf wir uns gefreut hatten. Und so setzten wir uns auf eine Holzbank im kleinen Park neben den Hallen und überlegten, was wir denn nun tun wollten.
Ich hatte gestern noch gelesen, dass es in Loule, einem anderen kleinen Ort, vielleicht 20 Kilometer entfernt, auch eine Fischhalle in einem klassischen Gebäude geben sollte. Dazu noch ein olles Schloss und ne nette Fussgängerzone.
Wir also dort hin, obwohl uns schon klar war, dass wir auch hier keinen Fisch mehr finden würden. Vielleicht war der Rest dort wenigstens nett.
Aber wie das Leben so spielt, lief uns erst einmal ein Supermarkt über den Weg. Und da wir hungrig waren und neugierig, wie es da drin denn so aussieht a la portugiesisch, machten wir dort einen Stopp.
Mensch, lagen da Stapel getrockneten Fisch herum, Stockfisch oder Bacalao genannt. Anni fotografierte und prompt kam der Sicherheitsdienst des Hauses angetrabt und verbot ihr dieses. Ja denken die denn, mit so nem Trockenfisch würden wir in Deutschland ne Konkurrenzfiliale aufmachen???
Eine Kleinigkeit haben wir dort auch noch gegessen und dann fuhren wir endgültig in die Stadt Loule. Ja, sie hat was, eine recht steile Fussgänger/Autozone, vor jedem Laden stand ein Weihnachtsmann und jedesmal anders dekoriert. Die Fischhalle ist riesig, von aussen rosa/weiss gestrichen und von innen mit Weihnachtsbeleuchtung ausgekleidet. Aber - hier gab es natürlich überhaupt keinen Fisch mehr. Wir schlenderten durch die schmalen Gassen rund um das Fischgebäude herum und fanden auch noch eine Kapelle. Möglicherweise auch den Turm des Schlosses.Aber wir hatten keine Lust mehr, zumal das Wetter, die Wolken wieder zuzogen. Was nützen 20 Grad, wenn es sehr windig ist und schwarze Wolken sich überall auftürmen.
Also fuhren wir durch die Landschaft und kleine Orte zurück nach Quarteira und unserem Hotel. Mittagsschlaf war angesagt.
Und so verbummeln wir die restlichen zwei Stunden bis zum Abendessen, um 19 Uhr, mit Schreiben und Bilder von heute gucken.
Was wir morgen machen, wissen wir noch nicht. Vorrangig ist allerdings erst einmal, dass wir die Rückflugbestätigung der Reisegesellschaft endlich bekommen und dann auch wissen, wann wir Mittwoch hier abgeholt werden.
Morgen ist unser Abreisetag. Wir werden in den nächsten Tagen unseren Portugalbericht überarbeiten, da wir hier im Hotel nicht immer die besten Internetbedingungen hatten und manchmal auf Notlösungen zurückgreifen mußten. Insbesondere werden wir natürlich Karten und Koordinaten ergänzen und eine eigene kleine Rubrik für die "entdeckten" Stellplätze erstellen. Insgesamt waren es hier tolle Tage, ein empfehlenswertes Hotel. Wir werden hierher wiederkommen, dann allerdings auf die organisierten Bustouren verzichten, die uns in der Form nicht zugesagt haben.
15. Dezember
Heute war ja unser letzter, voller Autotag. Und wir überlegten schon beim Frühstück, was wir denn heute noch so als Höhepunkt unserer Touren ansehen könnten. Es war da natürlich sehr hilfreich, dass Hartmut und Brigitte schon mal in Albufeira Urlaub gemacht hatten und uns von ihrem tollen Strand namens "Praia Rafael" vorschwärmten.
Und so machten wir uns nach 10 Uhr auf die Socken und fuhren dort hin. Also, das war dann auch der absolute Knaller. Steile Felswände, gelb und rot und weiss gestreift und gesprenkelt. Dazwischen Felsbrocken direkt am Meer und von diesem ausgehöhlt und neu geformt. Dazu ein traumhafter Sandstrand - und kaum jemand, ausser uns, war in diesem Paradies.
Zwischen Felswänden fanden wir dann sogar einen kleinen Wasserfall und in vielen Felsbrocken waren richtige Muschelschalen abgebildet. Davor im Sand lagen riesige Steinbrocken in fast schwarz und mit seltsamen Aushöhlungen und darin wiederum eine andere Muschelsorte.
Dazu klatschten die Wellen auf alles, was auch nur ein bisschen im Weg war - auch wir waren da nicht verschont.
Es war das absolute Abenteuer für uns, da wir ja solch eine Steinwelt lieben. Natürlich konnte man auch oben auf den Felsen rumkrabbeln, aber das war nicht ungefährlich, weil es nur schmale Trampelpfade gab und wir keine Wanderschuhe für solche Wege hatten. Aber man muss ja auch noch was haben, das einem einen Grund liefert, wieder hierher zu kommen...
Um die Mittagszeit verliessen wir das Gebiet auf der Suche nach einer kleinen, einheimischen Kneipe mit kleinen Leckereien für den Minihunger. Das grosse Abendessen steht ja wieder im Hotel an. Ja, wir fanden auch etwas Passendes. Einheimisch, gut besucht, preiswert und sehr, sehr lecker. Danach machten wir uns langsam wieder auf den Heimweg. Ein schöner, sonniger, warmer "Sommertag" mit guten 20 Grad Temperatur.
Morgen ist ja nun unser Abreisetag. Die Bestätigung für den Rückflug haben wir und auch, dass wir um 15:15 Uhr hier im Hotel abgeholt werden, ist uns nun bekannt. Klar, alles in allem wird es wohl eher Mitternacht sein, bevor wir wieder daheim in den eigenen vier Wänden sind. Aber das macht nichts, denn diese wunderschönen 14 Tage nimmt uns keiner.
Soeben, während ich hier den Bericht schreibe, erlebte ich ein kleines Wunder. Eine andere Reisende, die hier in dem Raum, in dem wir "arbeiten", immer TV guckt, schenkte mir ein Buch:"The peopleś Friend" 2016 Annual. Auf 176 Seiten befinden sich hier neueste Stories, Poems, faszinierende Fakten und vieles andere aus dem "beautiful Britain". Da die Dame Schottin ist, denke ich, es werden schottische Geschichten nicht fehlen. Ich habe mich wahnsinnig darüber gefreut.
16. Dezember
Rückflug
Nachtrag zu unserer Portugalreise 17.12.2015
Ich muss unbedingt hier noch eine wichtige, interessante Information los werden. Hartmut, Teilnehmer unserer Reisegruppe, brachte immer wieder den Begriff "Entenmuschel" zur Sprache. Da konnte ich natürlich mitreden, weil ich vor Jahren an einem spanischen Strand der Ostküste sozusagen über eine Entenmuschel gestolpert bin, obwohl die dort absolut nicht hin gehörte.
Wir machten uns also auf die Suche nach Entenmuscheln. Am Strand war sie natürlich nicht zu finden, da sie eigentlich nur an der felsenreichen Westküste Portugal zu finden und nur unter lebensgefährlicher Arbeit vom Felsen zu lösen ist. Es sind Lebewesen ohne Herz, sogenannte Zwitter und ernähren sich von Plankton. Die Krebstiere, sie zählen aber landläufig zu den Muscheln, werden in Spanien und Portugal auch als Percebes bezeichnet. Der lange Stiel ist genießbar und eine teure Delikatesse. Wir haben sie gefunden! Im Supermarkt. Kilopreise weit über 20 €. Im Lokal, wenn überhaupt, natürlich nochmal um ein Vielfaches teurer. Und beim Fotografieren der Entenmuscheln habe ich mir dann im Supermarkt noch einen deutlichen Verweis geholt, da man dort keine Fotos schießen darf. Habe ich aber gerne gemacht, war mir die Sache wert. Und so konnten Hartmut und ich weiter über unsere Entenmuscheln fachsimpeln. Anni
Links: www.fisch-gruber.at - Youtube - Kochblog - Wikipedia - Rezepte - Bericht Spiegel - Tierdoku - BILDER
Nachtrag: 18.12.2015
Unter Azulejo versteht man ein Bild aus zumeist quadratischen, bunt bemalten und glasierten Keramikfliesen, das seinen europäischen Ursprung in Spanien und Portugal hat und dort hergestellt wird. Diese wetterfesten Fliesen sind in diesen Ländern fester Bestandteil des Stadtbildes und werden an öffentlichen Monumenten und Gebäuden, Hausfassaden und Kirchen, aber auch an Innenwänden zu oftmals künstlerischen Wandbildern zusammengefügt. In Wandverkleidungen aus Azulejos finden sich traditionell auch Ornamente der islamischen Kunst. Wir haben zahlreiche und sehr schöne Azulejos sehen können. Sehenswert!