2018 haben wir weite Strecken mit unserem Wohnmobil die Straße der Romanik kennengelernt. Uns war dabei Vieles unbekannt, auch weil wir im Westen Deutschlands lebten und kaum zum Osten Bezug hatten. Und weil wir begeistert von den mittelalterlichen Städten und natürlich Bauten waren, machten wir uns ein Jahr später 2019 wiederholt auf, um noch mehr zu erfahren. Und wieder waren wir begeistert von den mittelalterlichen Domen, Klöstern, Burgen und Schlösser, die zwischen 950 und 1250 entstanden sind. Auf dem über 1.000 km langen Rundkurs in Form einer 8 mit der Landeshauptstadt Magdeburg als Routenschnittpunkt, führt die "Straße der Romanik" durch Sachsen-Anhalt und verbindet 88 ausgewählte Bauwerke aus der Epoche der Romanik miteinander. Und wir überlegen, wieder einmal dort unsere Runde zu drehen!😂 [Interaktive Karte]
Die 1993 ins Leben gerufene "Straße der Romanik" zählt mit jährlich 1,6 Millionen Besuchern zu den beliebtesten Tourismusrouten Deutschlands. Auf dem über 1.000 km langen Rundkurs in Form einer 8 mit der Landeshauptstadt Magdeburg als Routenschnittpunkt, führt die "Straße der Romanik" durch Sachsen-Anhalt und verbindet 88 ausgewählte Bauwerke aus der Epoche der Romanik miteinander. Wie auf einer Perlenkette aufgereiht präsentieren sich Klöster und Dome, Schatzkammern, Dorfkirchen, Burgen und Schlösser als Zeitzeugen einer wegweisenden Epoche deutscher und europäischer Geschichte des Mittelalters. Zwischen 950 und 1250 entwickelte sich die Region des heutigen Sachsen-Anhalts unter der Herrschaft der Ottonen zu einem politischen und kulturellen Zentrum Europas. Wie kaum in einem anderen Bundesland sind in Sachsen-Anhalt die Hinterlassenschaften aus dieser Blütezeit in solcher Pracht und Vielfalt erhalten geblieben. Seit 2007 ist die "Straße der Romanik" europaweit vernetzt und Teil der vom Europarat ausgewiesenen Europäischen Kulturstraße TRANSROMANICA, die Romanikbauwerke in Sachsen-Anhalt, Österreich, Italien, Spanien, Frankreich, Portugal, Rumänien und Serbien miteinander verbindet. (Quelle)
https://www.strassederromanik.de/de/startseite-strasse-der-romanik.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fe_der_Romanik
https://www.reiselust-mag.de/strasse-der-romanik/
Links unserer früheren Touren der Romanik-Straße:
https://www.travelmaus.de/2019/08/23/stra%C3%9Fe-der-romanik-in-sachsen-anhalt/
Die Straße der Romanik ist eine der bekanntesten touristischen Routen in Deutschland. Sie ist eine Zeitreise ins Mittelalter und ein eindrucksvolles Zeugnis der kulturellen und architektonischen Bedeutung Sachsen-Anhalts. Sie verbindet rund 80 der wichtigsten romanischen Bauwerke. Diese Route verläuft in Form einer Acht mit einem nördlichen und einem südlichen Teil und umfasst eine Gesamtlänge von etwa 1.200 Kilometern.
Was ist die Straße der Romanik?
Die Straße der Romanik wurde 1993 eröffnet, um das reiche Erbe der romanischen Baukunst in Mitteldeutschland hervorzuheben. Die Region war im Hochmittelalter kulturell und politisch bedeutend, was sich in der Vielzahl an romanischen Kirchen, Klöstern, Burgen und anderen Bauwerken zeigt.
Was ist romanische Architektur?
Die romanische Architektur, die zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert in Europa verbreitet war, ist die erste große europäische Baustilepoche nach der Antike. Ihre Hauptmerkmale sind:
- Rundbögen: Die romanische Architektur zeichnet sich durch breite Rundbögen an Fenstern, Portalen und in Gewölben aus.
- Massive Mauern: Dicke, schwere Steinmauern mit kleinen Fensteröffnungen prägen das Bild. Diese Bauten sollten Stabilität und Wehrhaftigkeit ausstrahlen.
- Säulen und Pfeiler: Stützstrukturen wie Säulen und Pfeiler, oft mit verzierten Kapitellen, sind typische Elemente.
- Gewölbe: Kreuzgratgewölbe und Tonnengewölbe sind zentrale Elemente der Deckenarchitektur.
- Schlichte, monumentale Formgebung: Im Vergleich zu späteren Baustilen wie der Gotik ist die Romanik schlichter und weniger filigran. Die Bauten vermitteln oft eine eindrucksvolle Monumentalität.
Wichtige Bauten entlang der Straße der Romanik
Entlang der Straße der Romanik gibt es zahlreiche Bauwerke, die von besonderer Bedeutung sind. Hier einige herausragende Stationen:
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Magdeburger Dom (St. Mauritius und Katharina): Obwohl der Dom größtenteils gotisch ist, gibt es noch romanische Überreste der ersten Kathedrale, die unter Kaiser Otto I. erbaut wurde. Er ist eines der Hauptziele der Route.
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Klosterkirche Jerichow: Diese Kirche ist eines der ältesten Backsteingebäude in Norddeutschland und prägt den romanischen Baustil der Region. Das Kloster gilt als wichtiger Ausgangspunkt der Backsteinromanik.
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Stiftskirche St. Servatius in Quedlinburg: Dieses UNESCO-Welterbe ist ein Meisterwerk der Romanik und war im Mittelalter eine bedeutende Stätte des Heiligen Römischen Reiches. Quedlinburg als ehemalige Königspfalz ist ein herausragendes Beispiel für romanische Architektur und Geschichte.
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Naumburger Dom (St. Peter und Paul): Obwohl vor allem für seine gotischen Elemente bekannt, besitzt der Dom bedeutende romanische Abschnitte, wie das Westwerk und Teile des Chors. Auch die berühmten Stifterfiguren sind ein Highlight.
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Dom St. Stephanus und St. Sixtus in Halberstadt: Die Ursprünge des Doms liegen in der Romanik, auch wenn er im Laufe der Jahrhunderte weiter ausgebaut wurde. Der Domschatz zählt zu den wertvollsten Deutschlands.
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Kloster Memleben: Dieses ehemalige Benediktinerkloster war ein wichtiges spirituelles Zentrum und Todesort von König Heinrich I. und Kaiser Otto I. Die erhaltenen Klosterruinen sind ein beeindruckendes Zeugnis romanischer Baukunst.
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Burg Querfurt: Eine der größten mittelalterlichen Burgen Deutschlands, die ihre romanischen Ursprünge bis heute sichtbar bewahrt hat.
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Schloss Goseck: Hier befindet sich eine gut erhaltene romanische Kirche aus dem 11. Jahrhundert, die in einem ehemaligen Kloster liegt. Zudem ist Goseck für sein Sonnenobservatorium bekannt.
Weitere sehenswerte Bauwerke entlang der Route
Neben den großen Kathedralen und Klöstern gibt es zahlreiche kleinere, oft ländliche Kirchen, die wahre Schätze der Romanik sind. Besonders beeindruckend sind oft die schlichten Dorfkirchen, die das ländliche Sachsen-Anhalt prägen und Einblicke in die spirituelle Welt des Mittelalters geben.