Tagebuch Schweden - 1. Woche -  18.5. bis 24.5.2013

18.5.2013 - Fähre von Dänemark nach Schweden (Grenå-Varberg)

Kosten:...ab 86 Euro/Einfache Strecke incl. 2 Personen und Womo < 6m.

 

Stellplatz BUA .180 SEK/Nacht incl. alles.

Duschen: 1 Euro/10 SEK-am Hafen!

Koordinaten: N57°14´23.0" E012°06´53.0"

19.5.2013 Stellplatz in BUA (s.o.) am Hafen 180 SEK

 +Dusche 10 Kronen bzw. 1 Euro

 

Högaberg-Graberfeld besichtigt

N57°07´08.5" E012°26´16.8"

 

Getterön-Vogelschgutzgebiet besucht

N 57°07´28.9" E012°15´07.4"


Stellplatz: Getterön - N 57°07´28.9" E012°15´07.4" 

 125 SEK /Nacht/Automat + Strom/Automat und PKW-Parkplatz 

...aus unserer Sicht nicht zu empfehlen!

 

Stellplatz am Strand: Apelviken

N57°04´52.9" E012°15´40.4"

100 SEK/Nacht-kein Strom - gute Lage!


 


20.5.2013

Stellplatz Falkenberg - Hafen

N56°53´33.9" E012°27´59.7"

140 SEK incl. alles

und schnelles freies Internet


Dagmar beim Frühstücksomelette
Dagmar beim Frühstücksomelette

21.5.2013

Stellplatz Falkenberg - wir bleiben eine weitere Nacht hier. Das Wetter ist unbeständig. Hier haben wir alles, was wir benötigen. Essensvorräte genug, Sanitärstation direkt am Platz, kostenloses und schnelles Internet! Aber morgen möchten wir weiter. 

Stellplatz in Tosteberga
Stellplatz in Tosteberga

22.5.2013

Stellplatz Tosteberga - tolle Lage am Wasser. Sanitäreinrichtung weitgehend vorhanden. Leider kein Internet. 

23.5.2013

Stellplatz Torhamn/Sandhamn - am Hafen auf Schotter. 

Karte

 

 

 

Heute 3 Grabfelder besichtigt:

 

 Link: Hjortahammar/ Ronneby

Parkplatz:N56°10´12.6" E015°27´40.3"

 Link: Hjortsberga/Ronneby

Parkplatz: N56°13´20.8" E015°27´40.3"

 Link: Björketorp/Listerby

Parkplatz: N56°12´10.3" E015°22´39.5"

 

24.5.2013

N56.66030° E016.35132° Kalmar am Hafen, 

mit Strom und auch Sanitärhaus/mit Code, Buchung im Touristenbüro gegenüber,100 SEK, (heute Hafenfest, deswegen preiswerter?), kostenloser, langsamer, Internetzugang mit Code, gegenüber Mc Donald u.a. nahe Innenstadt. Dom aus 17.Jh. besichtigt in Kalmar!-
N 56.63721° E016.22515° Hossmo Steinkirche unterwegs besichtigt.



17.5.2013 Übernachtung in Schleswig 

 

17.5.2013: In Schleswig gut angekommen...
... nach ca. 9 Stunden Fahrzeit. Tolles Wetter! Sonne satt! Haben kurze Hosen bereits ausgepackt und angezogen.
Wer hätte das nach dem gestrigen Regentag gedacht! Haben hier den letzten freien Stellplatz am Stadthafen (neu: 14 € incl. alles - N54°30.705´ E 009°34.171`) bekommen. Glück gehabt. Und dann auch noch kostenlosen Internetzugang/mit Paßwort natürlich. 
Haben unterwegs die Ems und die Weser unterquert und die Elbe per Fähre (WoMo 15,50€ incl. 2 Personen) überquert. Ja, und dann auch noch den Nord-Ostsee-Kanal unterirdisch abgearbeitet. Mit anderen Worten: Ganz Norddeutschland abgegrast.
So, und morgen früh gehts dann direkt zur Fähre nach Grena/Dänemark. Und morgen abend sind wir dann in Varberg/Schweden. Mal sehen, wann wir dann wieder Internet bekommen. Schaun wir mal...
Viele Grüße an unsere Leser
die Travelmäuse
17.5.2013: Dagmar schreibt...:
 Nach alldem Hin-und Her der letzten Tage mit überhaupt fahren können oder nicht, wegen diverser Wehwehchen unserer "Mücke", haben wir endlich heute morgen gegen halb sieben in der Frühe die Hühner gesattelt und sind losgefahren. Unsere vorgebuchte Fähre ist knapp 1000 Kilometer von uns entfernt und wenn wir die Kurve überhaupt kriegen wollen, dann nur mit einer Gewalttour bis Schleswig-Stadt. Von hier sind es nur noch 300 Kilometer zur Fähre die am Samstag um 14 Uhr abgeht von Grena/Dänemark nach Varberg/Schweden.
Wir haben bis hierher fast 10 Stunden gebraucht. Pause hatten wir mal beim Tanken mit 1 Tasse Kaffee und einem Brötchen und dann wieder ab auf die Piste. Nein, solche Touren machen wir nicht gerne öfters.Das Positive ist, hier in Schleswig-Stadt scheint die Sonne und als wir ankamen, ergatterten wir den letzten Stellplatz im Hafen - das war nach dieser Tour nur gerecht - und hier scheint die Sonne mit locker 25 Grad. Und dann noch einen Stellplatz mit Seitenblick auf den Hafen und das Wasser. Da kann man bei diesem Betrieb hier nicht meckern.Als wir endlich hier richtig standen, und den Strom angeschlossen hatten, hiess als erstes die Devise: endlich raus aus den dicken Klamotten und rein in kurze Hosen. Dann endlich mal ne Kleinigkeit in Ruhe gegessen, nen lecker Käffchen getrunken und Seele baumeln lassen..Der Stell-Platz hier im Hafen wurde verlegt und neu gestaltet. Er ist nun von der Grundfläche grösser für jedes Mobil,wenn auch nicht mehr mit Asphalt unter den Reifen, aber was macht das schon. Heute stehen 50 Autos hier, also alles rappelvoll, und davon sind fast die Hälfte Norweger.Wie ich hörte, haben die heute einen Feiertag und das erklärt auch die Bierflaschen. Aber wie heisst es bei uns Campern: Bier nie vor vier - und es war ja schon zehn nach vier...als wir ankamen.
Morgen früh werden wir gegen 8 Uhr aufbrechen. Und wir hoffen, dass das Wetter schön bleibt.Wie es mit Internet in Schweden aussieht, wissen wir noch nicht, aber wir melden uns wieder, wenn die Möglichkeit besteht.

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18.5.2013 Start ab Varberg/Schweden 

 

18.5.2013 -Dagmar schreibt...:

Auf geht´s nach Schweden Heute morgen hiess es um kurz vor 7 Uhr - die Nacht ist rum. Also schnell noch gefrühstückt, wenigstens nen Happen, dann zusammengepackt und noch vor 8 Uhr gingen wir auf die Piste Richtung Flensburg.Dort wollten wir noch einmal volltanken und dann ab via Dänemark zur Fähre in Grena Richtung Schweden. Das Wetter war wolkig und stürmisch, aber je näher wir Flensburg kamen, desto besser wurde es. Vor der dänischen Autobahn tankten wir noch einmal voll - man merkt dass es Pfingsten ist, die Spritfirmen haben mal wieder Sprit-Notstand und mussten direkt die Preise um 6 cent anheben, die Armen...
Die Fahrt durch Dänemark verlief problemlos und nach knapp drei Stunden waren wir in Grena. Jetzt um die Mittagszeit war im Hafen nix los und die Dame an der "Rezeption" liess uns, da wir ja schon ein Ticket hatten auf das Gelände in Reihe 11. Dort standen wir dann eine lange Zeit mutterseelenallein auf diesem riesigen Gelände. Unsere Fähre nach Schweden sollte um 14:20 Uhr abgehen.Um 14:00 Uhr waren um uns herum vielleicht 15 PKW´s angekommen und zwei Jungs mit Motorrädern. Ich glaube, es ist auch selten, dass so ein riesiges Schiff sooo wenig Passagiere befördert. Hatte aber auch sein Gutes.Ganz oben auf dem Sonnendeck waren wir fast alleine. Die beiden Motorradjungs waren da und so kamen wir ins Gespräch. Die beiden wollten einen Freund besuchen und freuten sich schon auf die versprochenen Elch-Steaks vom Grill. Wir träumten weniger vom Essen als vielmehr davon endlich mal ungestört Sonne tanken zu können und das die ganze, endlose Fahrtour bis Varberg.Zwischendurch gönnten wir uns einen Kaffee und stellten fest, dass im Restaurant Internet funktionierte. Das vertreibt einem auch die Zeit. Varberg/Schweden erreichten wir um 18:45 Uhr, nach fast viereinhalb Stunden Fahrt. Waren wir froh, endlich wieder festen Boden unter den Füssen zu haben. Beschlossen hatten wir, ungefähr 20 Kilometer nördlich zu fahren auf einen Stellplatz im Ort "Bua". Dieser Platz liegt direkt am Sportboothafen, also ähnlich wie in Schleswig.Ich denke, hier gibt es 50 Plätze, 49 davon waren belegt und so hatten wir mal wieder Glück, den letzten Platz zu ergattern.Ein Rundgang über den Platz vor einer Sonnenuntergangs-Kulisse rundete für uns erst einmal den Tag ab.Von den 50 Plätzen waren 47 Plätze mit Schweden belegt, dann noch zwei Norweger und wir mit unserer "Mücke". Dazu auch um halb zehn Uhr abends noch Sonne. Toll, dass der Tag so wunderschön zu Ende ging.Morgen werden wir den Tag - hoffentlich wieder bei viel Sonne - langsam angehen. Wir haben ab jetzt viel Zeit.Gegen Mittag wollen wir weiterfahren zurück Richtung Varberg, dort den "Getterön"-Naturpark erkunden und dann an der Küste runterfahren Richtung....das wissen wir noch nicht.

Ankunft Varberg, SP Bua
Ankunft Varberg, SP Bua
Hafen von BUA/Stellplatz
Hafen von BUA/Stellplatz

Sind gut in Varberg/Schweden angekommen.

Stellplatz-Koordinaten in Bua: N57°14´23.0" E012°06´53.0"

Kosten: 180 SEK/ca. 22 € incl. alles.

Wetter gut,  eigentlich Sonne satt.

Langweilige Überfahrt mit der Fähre über 4,5 Stunden. 

 

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19.5.2013  Bua 

 

19.5.2013: Dagmar schreibt...:

Tagestrip zu Stein-Kultur und Vogel-Natur- Was für ein Tag. Erst haben wir geschlafen wie nasse Säcke, sogar den unübersehbaren Sonnenaufgang habe ich verpennt, dann fing es an zu tröpfeln und wir waren erst mal traurig. Der erste Tag in Schweden mit Regen? Das wollte Petrus uns dann doch nicht antun. Also schien ab halb zehn wieder die Sonne.
Wir hatten überlegt, wie wir heute den Tag gestalten wollten. Auf dem Plan für diese Gegend standen eine Grabhügel-Anlage und das Natur-"Museum" Getterön. Und übernachten wollten wir dann evtl.in Falkenberg, ungefähr 35 Kilometer südlich von Varberg.Wir fuhren also gegen zehn Uhr los. Dank Navi liessen wir auf dem Weg zu dem Gräberfeld in der Nähe von Grimeton keinen Nebenweg aus, da kam bei mir wieder Freude auf. Aber nun wissen wir auch, wie die Wirtschaftswege zu den Feldern der Bauern in Schweden aussehen...Dann fanden wir aber den richtigen Weg, wenn auch mehr durch Zufall direkt. Die Hausbesitzerin vor der Anlage schickte uns erst einmal runter vom Parkplatz, weil das ihr privater und nicht der für Besucher war. Aber sie war sehr freundlich und erzählte uns,in der Anlage gäbe es Schafe und Lämmer und zwei davon hätte sie mit der Flasche grossgezogen und die wären ja so lieb.
Wir sahen erst mal in der eingezäunten Anlage nur Steine, Trampelpfade und Schafsköttel. Aber auch eine Menge uralter Bäume und für uns Laien auch nachvollziehbare Teile der Anlage, wie z.B. ein Schiffs-Grabhügel.Diese Gesamt-Anlage ist uralt, von der Bronzezeit bis zur Wikingerzeit, und in Westschweden eine der grössten Anlagen. Die Sonne schien warm und wir krabbelten über Holzstiegen von einer Einzäunung in die andere. Und plötzlich sahen wir die Schafherde, die zusammengedrängt in einer Ecke der Anlage rumstand. Einige Tiere "määähten" vorsichtig und Anni hatte nichts besseres zu tun, als zurück zu "määähen". Und wie auf Kommando kamen da ein weisses und ein schwarzes Lamm auf sie zugelaufen und wollten ihre Streicheleinheiten abholen. Na, da hat man auch nicht alle Tage. Leider hatte Anni keinFläsch´chen oder ne andere Leckerei dabei und so trollten sich die zwei wieder.
Nach diesem Abenteuer Gräber und Lämmer machten wir uns flott vom Acker, zurück nach Varberg und dort in das Naturschutzgebiet "Getterön". Hier gibt es in der Hoch-Zeit bis zu eintausend verschiedene Tiere. Jetzt um diese Zeit sahen wir in einem Beobachtungsstand nur noch Enten und Gänse und Möven.Schade, aber schön war es trotzdem dort.
Direkt neben dem Parkplatz für die Besucher gibt es auch einen Stellplatz für Wohnmobile, auch mit Stromanschluss. Es stand sogar ein Mobil dort. Uns hielt das unmissverständliche Schild, dass hier beizeiten Autos ausgeraubt werden, davon ab, dort stehen zu wollen.
Wir fuhren lieber in Richtung Süden und fanden in "Apelviken" einen tollen Platz direkt am Wasser, aber der hatte zwar Duschen aber keinen Strom zu bieten. Also drehten wir wieder und fuhren zurück nach Bua. Die letzte Nacht war ja ruhig verlaufen, trotz der vielen Wohnmobile. Und da wussten wir, was wir hatten, es war ja mittlerweile schon fast 16 Uhr geworden.Als wir wieder in Bua ankamen, trauten wir unseren Augen nicht, nur noch ein einziges Wohnmobil stand dort auf dieser Riesenanlage. Für uns gut, denn nun konnten wir einen Platz direkt am Wasser nehmen, mit Blick auf die vielen Boote und die Bucht dahinter, die direkt ins Meer führt.Und wir freuten uns auf einen Sonnenuntergang "in der ersten Reihe".Und nun regnet es schon eine ganze Weile, der Himmel ist grau in grau.
Morgen fahren wir weiter Richtung Süden und dann lassen wir uns überraschen, ob wir bei Sonne morgen einen Elchpark besuchen, oder bei Regen an der Ostsee in einem Hafen stehen...

Bua-Grabfeld+Vogelschutzgebiet-Bua ca.90 km
Bua-Grabfeld+Vogelschutzgebiet-Bua ca.90 km
19.5.2013 MC Donald in Varberg
19.5.2013 MC Donald in Varberg

Wir haben MC Donald als Internetquelle genutzt. Heute besuchen wir ein Gräberfeld und ein kanntes Naturschutzgebiet. 

 

Link: Getterön-Vgelschutzgebiet/PDF -N57°07´08.5" E012°26´16.8"


Link: Högaberg - Gräberfeld -

umfangreiche Karte dazu-N 57°07´28.9" E012°15´07.4"

 

Link: Großsteingräber in Schweden

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20.5.2013 Falkenberg

 

20.5.2013 Dagmar schreibt...: von Bua nach Falkenberg 

Gestern Abend war es wirklich sehr, sehr einsam hier in Bua. Letztendlich sind 4 WoMo´s ja nichts bei solch einem grossen Platz. Dafür genossen wir den Ausblick und was besonders toll war, das Wasser war absolut ruhig, kein kleines "Kreuselchen" oder etwa Wellen, alles einfach glatt.So konnte ich noch ein paar Fotos machen mit der tollen Spiegelung der Schiffe im Wasser.Auch TV funktionierte und so hatten wir einen ruhigen Abend vor uns - bis es dann doch schüttete. Obwohl der asphaltierte Untergrund des Platzes ja eben ist, konnte man jetzt doch riesige Pfützen sehen. Gedanken, vielleicht noch einen Tag länger zu bleiben liessen wir fallen, ist ja kein Internet am Platz. 
Heute morgen, nach einer ruhigen, regenreichen Nacht gingen wir nur noch lecker duschen und das sollte es dann gewesen sein hier in Bua. Duschen kostet übrigens entweder 1 Euro oder 10 Kronen. Die Duschen sind Standard, also mit Minivorraum. Dann trafen wir doch noch Deutsche. In dem Wagen neben uns, der ein Schwedenkennzeichen hatte, waren Rentner aus Rendsburg.
Wir fuhren ab, wieder direkt nach McDo um via kostenlosem Internet die Berichte von gestern einzustellen. Dort guckten wir uns erst einmal die Wetterkarte für den Grossraum Malmö-Göteborg-Kalmar an und überall war Regen angesagt, noch bis nächsten Sonntag. Ja, was macht man da?Wir beschlossen, erst einmal bis Falkenberg zu fahren. Dort gibt es im Sportboothafen einen kleinen Stell-Platz, für 7-8 Mobile schätze ich. Aber der Blick auf den kleinen Hafen und das Meer dahinter ist grandios. Der Hafen liegt etwas tiefer als der Platz, es gibt hier einen Grünstreifen davor mit Holzbänken und direkt dem Steg zu den Booten.Rechts und links vom Hafen stehen neu erbaute Hütten, ein neu erstelltes Dusch/Toilettenhaus wird gerade am Platzeingang fertiggestellt und auch sonst wird hier mächtig gewerkelt.Ich denke, da wird bald auch ein grösserer Platz für Mobile zur Verfügung stehen, denn es gibt alte und abgenutzte Hütten direkt hinter uns. Gut, hier stehen auch in der Nähe ein paar Windräder, aber die stören uns nicht.Wir gingen in die "Anmeldestation" - da ist ein kleines Büro, dahinter ein Raum mit Couch und Sesseln und ein Riesen-TV und da dahinter eine kleine Küche und ein grosser Esstisch. Ein kleines Bad haben wir auch noch gesehen und nach oben geht es wohl zu weiteren Zimmern.Uns interessierte aber in erster Linie, wann und wo bezahlt werden muss und ob es vielleicht zufällig Internet gibt. JA, Internet gibt es - der Tag ist gerettet...Der Preis für den Platz incl. Strom beträgt 140 SEK. Ob Duschen extra kostet wissen wir noch nicht. Das Wetter hier ist nass und trocken und ab und zu mal einen Sonnenstrahl. Aber uns gefällt es hier - kein Wunder bei DEM Blick.
Aber - natürlich haben wir auch noch ein bisschen was unternommen, bevor wir hier eintrudelten.Wir sind an einer tollen Küstenstrecke mit "Mücke" entlang gebummelt, fast immer mit Blick auf Wasser, auch wenn wir nur einmal abbogen zu einem Dorf namens "Fiskehamn". Dort wird in einer Fischfabrik wohl frischer Fisch verarbeitet. Der Blick war gut aufs Meer hinaus, wie vom Ende der Welt ins Niemandsland. Den Häusern nach zu urteilen, ist hier in der Saison aber bestimmt der Teufel los. Tja und das war es dann auch für heute. Jetzt sitzen wir bei geöffnetem Heckfenster mit einem tollen Blick auf den Hafen am Tisch und schreiben und gucken Fotos und überlegen ernsthaft, morgen hier zu bleiben, falls es nicht wieder aus allen Kübeln schüttet. Warten wir es ab... 

Bua-Falkenberg ca. 60 km
Bua-Falkenberg ca. 60 km
Stellplatz Falkenberg
Stellplatz Falkenberg

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21.5.2013

Falkenberg 

 

21.5.2013 Dagmar schreibt...: ein Faulenzertag im Hafen 

Bereits gestern haben wir beschlossen, noch einen Tag hier zu bleiben. Die Sonne kommt immer wieder raus und es ist wirklich sehr warm. Dazu der tolle Ausblick - ein Platz zum Seele baumeln lassen. Gestern um 21 Uhr wurde dann auch noch die Gebühr kassiert und kurz danach gingen wir ins Bett. Wir sind doch noch nicht wieder so fit wie gewünscht.Aber es war auch gut so, denn heute morgen um 4 Uhr kamen 2 Fischer für diesen Mini-Fischkahn hier und fuhren raus. Dabei fiel mir auf, dass wohl ein Wächter die Nacht hier verbracht hatte, denn er stand im geöffneten Fenster des "Aufenthaltraumes" und beobachtete das Manöver. Gut zu wissen, dass man hier unter "Aufsicht" steht...
Wir schliefen dann beide noch fest bis fast 9 Uhr und das hat richtig gut getan. Frühstücken hätten wir auch draussen können, so warm war es, aber uns noch nicht sonnig genug.Danach gönnten wir uns erst einmal eine Computer-Phase und arbeiteten alles auf was wir bisher so gesammelt haben.Natürlich haben wir uns auch das Wetter im Internet angesehen. Ja, auch hier wird es wohl bis zum kommenden Wochenende mehr Regen als Sonne geben. Wie gut, dass uns die Zeit nicht im Nacken sitzt und wir, wenn wir wollen, auch noch einen weiteren Tag hier verbummeln können.
Natürlich haben wir uns heute auch etwas vertrauter mit der gesamten Anlage gemacht. Nicht nur, dass es hier viele grosse Boote in Trockendock-Hallen gibt, auch einige werden gelagert und es sieht schon beeindruckend aus, so einen grossen Kahn mal von unten zu sehen. Hier sind auch sehr viele PKW´s unterwegs, die z.T. die Hütten "besuchen", zum Teil auf den frischen Fisch vom Kahn gewartet haben, zum Teil auch weil sie ein Boot hier haben. Ich habe ja nicht viel Ahnung von der Seefahrt, aber gestern konnten wir entspannt zusehen, wie auf ein Segelboot der einzige, mittlere Masten aufgebracht wurde - mit einem Kran. Das dauerte eine halbe Stunde und dann war der Einmaster betriebsbereit.
Das Fischerboot kam heute um 14 Uhr zurück, aber wenn das alles an Fisch war, was man in 10 Stunden zusammenkriegt...aber die Leute haben den Beiden alles weggekauft. Es geht eben nichts über Frische. Anni konnte nur noch eben ein paar Fotos machen.Jetzt sitzen wir teils drinnen in der "Mücke", teils draussen in der Sonne und lassen es uns gut gehen.Die meisten WoMo´s von gestern sind wieder weggefahren, aber es ist jetzt schon wieder alles belegt - von Schweden. Scheint wohl noch so ein Geheimtip bei uns zu sein??
Ob wir morgen weiterfahren ist offen...

...unser Frühstücksomelette in Falkenberg - wir verlängern hier um einen Tag!
...unser Frühstücksomelette in Falkenberg - wir verlängern hier um einen Tag!

 Fotos vom heutigen Tag:

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22.5.2013

Tosteberga 

 

22.5.2013 Dagmar schreibt...: Weiterfahrt nach Tosteberga Hamn 

Schon seit gestern Abend regnete es aus allen Löchern. Auf dem Boden um uns herum und zwischen den alten Hütten stand das Wasser nach kurzer Zeit zentimeterhoch. Selbst TV war über die Satellitenschüssel kaum noch zu bekommen, alles pixelig. Also war für uns klar, hier bleiben wir nicht noch eine weitere Nacht, es wird ja nicht besser.
Heute morgen war es kalt, windig und es regnete diesen feinen Nieselregen, der durch alle Klamotten geht. Wir haben noch in Ruhe gefrühstückt und dann fuhren wir los. Ziel war es, auf die andere Seite der Ostsee zu kommen, nach Tosteberga.Da sollte es ja einen tollen Stellplatz geben.Auf dem Weg zur Autobahn sahen wir dann einen Lidl-Laden. Eine gute Gelegenheit, die Vorräte nachzufüllen und gleichzeitig mal zu sehen, was es so bei Lidl in Schweden gibt. Ja, Lidl Schweden ist einem so vertraut, wie Lidl Deutschland, wenn man von einigen "Spezialitäten" absieht. Selbst Wurst und Käse sind weitestgehend identisch.Ich wollte nur Mineralwasser, und klar, es ist das selbe wie daheim in Deutschland.Was mich allerdings erstaunte, auch hier gibt es Pfand. Sowohl auf die Plastikflaschen als auch auf die Bierdosen, die dazu auch nur 2.8% Alkohol haben. Letztendlich kauften wir 2 Flaschen Wasser, zwei Dosen Cola, eine XXl-Flasche Ketchup da im Angebot und das war´s dann. Der Kassierer zeigte mir dann noch die Stelle, wo man die Pfandflaschen und -Dosen wieder abgeben könnte.
Wir fuhren weiter auf einer traumhaft schönen Strasse, durch tolle Wälderalleen und endlosen Feldern rechts und links der Strasse. irritiert waren wir dann allerdings, als wir mehrmals ein Schild sahen, auf dem das typische Skilift-Symbol abgebildet war. Hier in dieser platten Gegend Skilifte? Das Rätsel löste sich dann einige Kilometer weiter. Rechts ging es ab zu einer Sommerrodelbahn. Da muss man auch erst einmal drauf kommen.Auf dem Weg nach hier hatte ich im Internet noch ein paar Steingräber gefunden und nun wollten wir, falls es nicht regnen sollte, da wenigstens mal hinfahren, war kein grosser Umweg.Und wie das Leben so spielt, als wir an dem ersten Feld ankamen, kam die Sonne für Momente heraus.Am zweiten Feld, nur wenige hundert Meter weiter, hatten wir dann schon richtig Sonne. Sollte Petrus doch ein Einsehen mit uns haben? Man konnte das eingezäunte Gelände der beiden ehemaligen Grabanlagen zwar nicht betreten  aber aufgrund der Unterlagen wussten wir, dass die Anlage "Steinabjär" = Berg aus Steinen, heisst.Alles ist stark beschädigt und besteht nur noch aus Fragmenten, aber es ist immer noch eindrucksvoll, selbst mit Kühen, die munter dazwischen rumstiefeln. Wir werden noch sooo viele Anlagen sehen, dass wir hier nicht weiter geforscht haben.
Also fuhren wir weiter. Mittlerweile hatten wir über uns blauen Himmel und viel Wind. Na toll, was kann es besseres geben, als dann wieder in einem Hafen stehen zu können mit Blick auf Wasser. Wir freuten uns. Aus diversen Unterlagen wussten wir, dass der Platz direkt an der Ostsee liegen sollte, so um 14 Kilometer von Kristianstad entfernt. Demzufolge erwarteten wir an diesem Ort auch einen tollen Blick aufs Meer. Aber erst einmal mussten wir eine sehr schmale und einsame Strasse fahren.Ich dachte erst, es wäre wieder so eine Navi-Abkürzung a la Wirtschaftswege. Rechts gab es jede Menge schwarzer Schafe, auch Lämmer, links muhten uns Rinder und Kühe an und dahinter rechts und links Buchten, Sand, Steine und Wasser.Dann fuhren wir an ein paar Häusern vorbei, null Menschen zu sehen. Dann endete die Strasse vor einem Häuschen, auf dem "Tosteberga Hamn" stand.Links ein paar Ruderboote, ein paar Einmaster, über uns endlos blauer Himmel und jede Menge Enten/Gänse auf einem kleinen Seitenstreifen. Rechts nur eine grosse Wiese, auf dem ein Wohnmobil stand. Und sonst nur Ostsee. Wahnsinn.Man steht plötzlich am A...der Welt und dann das. Wasser, das Häuschen, ne Rampe für Boote und ne grüne Wiese für Mobile. Aber kein Mensch weit und breit und ob es hier Beleuchtung gibt wage ich auch anzuzweifeln.Also, wer so etwas liebt, nix wie hier hin. Ausser Meeresrauschen und Vogelkonzerte ist zumindest jetzt, hier und heute nichts zu hören.Es ist zu windig um draussen zu sitzen und so schreibe ich jetzt um 16 Uhr schon mal den Tagesbericht.Uups, das ist aber vorhin eine Überraschung gewesen. Da kommt doch tatsächlich ein Mobil mit deutschen Kennzeichen und stellt sich neben uns. Ich bin freundlich und sage Hallo. Der Fahrer kommt rüber und sagt: "ich bin Holländer". Ich habe das Mobil in Deutschland gemietet, weil es bei Euch billiger ist als bei uns. Das war dann schon eine Überraschung.Keine zehn Minuten später kommen drei Mobile hintereinander angebraust, alle aus Dänemark und noch ne halbe Stunde später ein weiteres Mobil mit deutschem Kennzeichen.Jetzt war zumindest ich beruhigt, wir waren nicht allein am Ende der Welt. Gegen Dunkelheit - sprich 22 Uhr, gingen nicht nur 3 Lampen an, sondern es fing heftig an zu regnen. Und es hielt sich dran...Auf jeden Fall fahren wir morgen nach "Torhamn". Unterwegs sehen wir uns noch mal andere Hünengräber an und dann ist erst mal wieder Ruhe angesagt, in Torhamn gibt es auch Internet auf dem Stellplatz - verführerisch...

...siehe auch: [unsere "alte Website" vom 3.6.2008]  „Ales Stenar“ und "Kungagraven"- prähistorische Fundstellen, die wir 2008 besichtigt haben. Aus diesem Grunde haben wir diese Sehenswürdiglkeitzen diesmal überschlagen. 

  http://www.picturecompany.de/

Stellplatz Tosteberga: N 55°59´50.6" E014°26´42.2" - Karte

Stellplatz Tosteberga an der Ostsee
Stellplatz Tosteberga an der Ostsee

Lidl (auch hier Flaschen-/Dosenpfand!)

Steinabjär - Grabfeld

Stellplatz Tosteberga

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23.5.2013 

Torhamn/Sandhamn

 

23.5.2013 Dagmar schreibt...: Weiterfahrt nach Torshamn 

Es hat die ganze Nacht durchgeregnet, aber heute morgen hatten wir wieder strahlenden Sonnenschein, wenn auch sehr viel Wind. Wir frühstückten noch in aller Ruhe, bezahlten dann heute früh unsere Standgebühren - sehr ungewöhnlich, normalerweise muss man am Abend vorher beim Kassierer bezahlen. Aber bei dem Wetter gestern Abend jagt man ja auch keinen Hund auf die Strasse.Unser Ziel heute war Torshamn. In verschiedenen Foren hatte ich gelesen, dass dies ein kleiner, aber feiner Stellplatz wäre, sogar mit Internet. Und das wollten wir unbedingt. Nicht schon wieder McDo...und wir wollten ja die Berichte einstellen.
Vorher aber stand Kultur an. Gräberfelder und Runensteine.Bei der Vorbereitung für diese Tour hatte ich mal eine schwedische Seite zu diesem Thema gefunden, auf der es nur so wimmelte an "R". Ich fummelte ein bisschen damit rum und stellte fest, wenn ich das "R" passend vergrössere, bekomme ich auch Zahlen und Daten dazu, die ich aber nicht entschlüsseln konnte.Nur konnte ich mir nicht vorstellen, dass es sooo viele Gräberfelder geben sollte.Mittlerweile bin ich dahintergekommen, dass es bei dieser Auflistung nicht um Gräber sondern um all die vielen Steine ging, die überall rumliegen und häufig auch als steinerne Grenzzäune aufgeschichtet sind, oder sogar Gärten bevölkern.Wie sagte Anni, die Eiszeit hat ganze Arbeit geleistet, kein Wunder bei bis zu drei Kilometer dickem Eis können die darunter liegenden Felsen nur noch rund werden, wenn sie mitgeschleift werden. Ja und so sah es hier auch aus...Unser erstes Gräberfeld (Björketorp) lag nicht nur in der Sonne, sondern am Rand eines richtig grünen Waldes. Die Besonderheit hier ist, dass einer der drei Runensteine 4,20 Meter hoch ist und damit einer der weltweit höchsten Steine. Dazu hat er auch noch eine Gravur, die allerdings nicht sehr freundlich ist nach Aussage von Fachleuten. Neben dem grossen Stein sind da noch zwei etwas kleinere Steine. Und geht man noch hundert Meter weiter findet man wieder einen typischen "Haufen Steine".
Das zweite Gräberfeld (Hammarskulle) war da schon eine Nummer grösser. Nicht nur, dass vor dem eingezäunten Gelände ein Holzglockenturm stand, der auch gerade läutete, weil gegenüber eine Beerdigung war, sondern hier gab es jede Menge sogenannter "Schiffssetzungen" - und die können sogar wir als Laien erkennen. Sie stammen meistens aus der Eisenzeit.Am lustigsten allerdings war die Herde mit Schafen. Das Leitschaf kam auf mich zugetrabt, nach dem Motto bis hierher und nicht weiter. Ihr "Volk" stand hinter ihr und guckte eher böse. Tja, was macht man da am besten. Ich kraulte das Leitschaf unterm Kinn und auf der Nase, wie einen Hund. Und sie hielt still. Die anderen trollten sich wieder und ich konnte noch ein paar Fotos machen im Schaf-Revier.
Das dritte Gräberfeld (Hjortahammar) liegt unten am Wasser, traumhafte Lage. Hier gibt es ebenfalls Schiffssetzungen, allerdings nicht nur die vorher gesehenen, sondern auch runde, eckige und dreieckige inclusiv ein paar aufrecht stehender Steine. Ist der charakteristische Stil Südschwedens und stammt aus der späten Steinzeit. Schön war hier, dass rechts davon Wasser war und links davon auch. Eine tolle Lage auf einem kleinen Hügel.Und natürlich auch hier wieder Schafe, allerdings Jung-Böcke. Die meckerten lieber rum, als sich kraulen zu lassen...ich war denen wohl zu alt...
Dann hatten wir aber fett genug von Kultur und wollten nur noch nach hier auf den Stellplatz in Torshamn.Also, vielleicht habe ich heute nicht meine beste Laune, aber hier der Platz ist nicht unser Ding. Eine riesige asphaltierte, Menschen, Boot und Mobil-leere Landzunge tat sich vor uns auf.Auf diesem Gelände gab es rechts und links je 6 Riesen-Lampen, an jeder dieser Masten 3 Steckdosen, in der Mitte des Platzes Wasser und Abwasser-Entsorgung. Und einen riesigen Haufen Fahrräder. Davor ein Schild PKW´s und Motorräder verboten. Wir bezahlten oben im Haus und fragten, wo wir stehen könnten auf dieser überall gähnend leeren Gegend.Oben am Hafenende ohne Strom und unten hinter den roten Miethäusern mit Strom von der Lichtsäule, sagte man uns. Wir also auf das leere Gelände, haben eingeparkt und wollten gerade das Stromkabel auslegen.Da kam so ein Kerl, pfiff nach mir wie nach einem Hund und zeigte auf das Verbotsschild. Na und? wir sind doch kein PKW, und wir haben bezahlt. Unmissverständlich in fast unverschämter Art zeigte er auf einen sehr bescheidenen Schotterplatz vor dem freien Riesen-Gelände. Das wäre die Stelle, wo wir für unsere 150 SEK´s zu parken hätten. Schade, dass wir schon bezahlt hatten. So nicht.Nun stehen wir auf dem Platz davor, nicht schlecht, mit Blick aufs Wasser - aber der Ton macht die Musik und ich bin kein Hund, den man anpfeift. Ach ja, die Internetverbindung ist lausig hier.
Ob noch ein anderes Mobil kommt wissen wir jetzt noch nicht, wird sich zeigen. Wir wollen morgen rüber nach Öland. Internet wäre dort toll und ne gute TV-Verbindung. Schliesslich ist übermorgen Fussball dran... 

Versteinerte Dagmar ?
Versteinerte Dagmar ?

Heute haben wir drei Grabfelder besichtigt:

 

Stellplatz Torhamn: siehe Stellplätze 

Karte

 

 

Link: Hjortahammar/ Ronneby

Parkplatz:N56°10´12.6" E015°27´40.3"

 

Link: Hjortsberga/Ronneby

Parkplatz: N56°13´20.8" E015°27´40.3"

 

Link: Björketorp/Listerby

Parkplatz: N56°12´10.3" E015°22´39.5"

 

 

 

 

 

Diesel Liter 14,28 SEK/1,66 Euro! Unser Verbrauch: < 10l/100km
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Stellplatz Torhamn/Sandhamn

Björketorp-Grabfeld

Hjortsberga-Grabfeld

Hjortahammar -Grabfeld

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24.5.2013 

Kalmar Hafen

 

24.5.2013  Dagmar schreibt...: Weiterfahrt nach Kalmar 

Heute Nacht haben wir die erste Nacht in diesem Urlaub mutterseelenallein neben einem riesigen Platz verbracht, der voll ausgeleuchtet war, war bloss keiner da...Heute morgen weckte uns strahlender Sonnenschein, mit blauem Himmel bis zum Horizont. Und der immer noch schneidende Wind war deshalb erträglich. Wir haben erst einmal in aller Ruhe gefrühstückt. Unerwartet zog es dann aber richtig zu und wir hatten das Gefühl, dass wir einen Temperatursturz von mindestens 7 Grad hatten. Alles war wieder, wie gehabt, grau und trostlos. Eigentlich wollten wir noch Duschen, aber wir verschoben das dann auf den heutigen ausgeguckten Stellplatz namens ..... Als wir gegen 10 Uhr abfuhren, stellten wir fest, dass der Platz, auf dem wir uns befunden hatten und zu dem sowohl die Koordinaten, als auch die Preise passten nicht Torhamn war, sondern "Sandhamns Gästham"-ein Ort weiter. Neugierig geworden fuhren wir in den Ort Torhamn und in den dortigen Hafen. Den gibt es auch, aber da ist nichts für Mobile vorgesehen. Wir fuhren also weiter Richtung Kalmar auf der E22. So ungefähr 30 Kilometer vor Kalmar bogen wir rechts ab auf die E22-N, genauso bequem wie die Haupt-Rennstrecke, aber landschaftlich absolut top. Besonders jetzt, wo die Rapsfelder bis zum Horizont in Blüte stehen. Ein gelbes Paradies, auch ohne Sonne.Irgendwann ging dann rechts eine kleine Strasse ab nach.....Man sah schon bei der Ortseinfahrt, hier wohnt das Geld. Supertolle Häuser rechts und links der Strasse. Nur den ausgewiesenen Stellplatz im Hafen gibt es nicht. Soweit wir sehen konnten, gibt es keinen klassischen Hafen, wohl aber Wasser satt an einem kleinen Stein-Strand.Dafür fanden wir dann wenige Kilometer weiter als eine ausgewiesene Sehenswürdigkeit eine kleine Friedhofskirche aus Stein - die "Hossmo Kyrka". Das ist hier ungewöhnlich. Davor stand separat ein schwarzer Holz-Glockenturm. Wir gingen kurz in die Kirche, die von der Grundsubstanz im September 1604 gebaut wurde. So steht es noch auf einem alten Stein. Schön, dass es so etwas noch gibt.
Also weiter nach Kalmar. Da gibt es einen Stellplatz im Hafen hinter dem Bahnhof. Aber dahinzukommen, war eine Reise für sich. Unser Navi führte uns voll durch die Innenstadt, an dem überall Schilder standen, dass die Durchfahrt verboten ist. Und dann stand da auch noch ein Polizist. Ich machte einen auf doof und bat ihn uns zu helfen. Wir wollten doch bloss auf den Stellplatz am Hafen. Anni zeigte ihm das auch noch auf dem Navi. Er sagte wir könnten ruhig durch die eigentlich verbotene Strasse fahren und wenn wir an einem T-Stück wären rechts herum und hinter dem Bahnhof wäre der Stellplatz.Haben wir natürlich brav gemacht. Und siehe da, wir bekamen den letzten Stell-Platz mit einer Steckdose. Hier ist Platz für 10 Mobile, aber es gibt nur 4 normale Steckdosen und 3 rote Dosen mit dem für uns falschen Anschluss. Nun stehen wir als Miniwürmchen zwischen zwei grossen Schweden-Mobilen und fühlen uns als die Grössten.Nachdem wir den Strom am Mobil angeschlossen hatten, überlegten wir, wo man denn nun bezahlt für die Nacht. Gegenüber war das Touristenbüro und so dachten wir, dass wir da richtig sind. Also rüber über die Strasse und da rein. 100 Kronen kostete die Nacht samt Strom. Wir wunderten uns, aber die deutsch sprechende Mitarbeiterin klärte uns auf, dass das ein Sonderpreis wäre nur für heute, weil ein Hafenfest gefeiert würde. Morgen um 9 Uhr müssten wir verschwunden sein. Ach ja, Internet gibt es auch kostenlos.Beim Rausgehen realisierten wir erst bewusst, dass da viele weisse Zelte standen und dass heftig gesungen wurde - schön sogar. Und somit war klar, dass wir heute Abend wohl in den Schlaf gesungen werden...Macht aber nix - ist mal was anderes. Auch hier in der Stadt ist es lausig kalt und der Wind ist unangenehm. Aber da müssen wir durch. Ist nur schade fürs Stadtfest - sooo viele Besucher auf dem Fest in und an den Zelten sahen wir noch nicht jetzt um 16 Uhr.Wir gingen erst einmal schräg gegenüber bei McDo etwas essen. Heute gab es wohl zur Feier des Tages einen Riesen- Tsaiziki-Burger mit Pommes und Cola zum Preis von 75 Kronen. Ich wollte lieber nur einen einfachen Cheeseburger für 10 Kronen - entspricht ca.1,70 Euro.Den Verdauungsspaziergang machten wir durch die Stadt. Wir hatten schon bei der Herfahrt gesehen, dass es hier vor Geschäften, Cafes und Kneipen wimmelt. Und wir wollten unbedingt den Dom besichtigen. Es regnete bisher ja noch nicht, also los. In einer dieser Strassen, nicht weit von hier steht ein Riesenzelt und da wird vermutlich heute Abend der Bär tanzen. Die Band jedenfalls probte schon mal lautstark. Gerne hätten wir uns auch einfach mal in ein Cafe gesetzt, aber nicht bei dieser Kälte. Niemand sass auch wirklich draussen. Und bei den Preisen für nen Kaffee habe ich stellenweise heftig geschluckt. Dann doch lieber aus unserer eigenen Kaffeemaschine einen leckeren Kaffee a la Dolce Gusto. Weiter ging es zum Dom. Der auf einem riesigen Platz immer noch sehr separat liegt. Kalmar wurde im 17.Jahrhundert neu gebaut. Das Zentrum dieser Stadt war damals der Hauptplatz (Stortorget). Und natürlich musste da der Dom hin, als Mittelpunkt. 43 Jahre dauerte der Barock-Kirchenbau. Er unterscheidet sich schon von den sonst bekannten klassischen Barock-Kirchen,da er keine Kuppel hat. Auch heute ist der Dom sehenswert, zumal erst vor kurzem Restaurierungsarbeiten fertiggestellt worden waren. Innen drin gibt es via Wendeltreppe eine "obere Etage". Sämtliche Decken und Seitenwände sind schneeweiss, ohne jegliche Bemalung. Der Gewölbebogen in der Mitte ist 23 Meter hoch. Das ist mächtig hoch. Natürlich gibt es auch eine grossartige Kanzel aus der Mitte des 17 Jahrhunderts. Die Schnitzereien darauf zeigen den Leidensweg Christi. Orgeln gibt es gleich zwei Stück. Im hinteren Bereich die klassische Orgel oberhalb des Eingangs. Und eine kleine Orgel vorne links. Nicht zu vergessen, die vielen Grabmale im Fussboden des Chores. Diese stammen aus dem 17.und 18. Jahrhundert.Für uns war es ein Einstieg in die Kirchenwelt. Richtig viele Kirchen erwarten uns ja noch auf Gotland.
Wir planen, morgen rüber nach Öland zu fahren. Und wir hoffen, dass das Wetter nicht noch schlechter wird - sprich, dass es auch noch anfängt zu regnen. Sonst müssten wir schon unsere Reiseplanung neu überdenken...

Schwedische Trolle unterwegs ....
Schwedische Trolle unterwegs ....

Kalmar: Stellplatz am Hafen und Dom

Hossmo-Steinkirche

Morgen fahren wir weiter bis zur Insel Öland. Das heißt, evtl. einige wenige Tage keine Liveberichte. Es geht dann auf der nächsten Seite weiter!

 

Mögliche Stellplätze:

Download
KMZ-Datei: Südschweden 1. Woche
Hinweis: Google Earth starten, dann diese Datei öffnen. Unsere gefahrenen Strecken können dann "nachgefahren" werden. (Diese ZIP-Datei natürlich vorher entpacken.)
2013-05-24-2005.kmz.zip
Komprimiertes Archiv im ZIP Format 264.1 KB

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