Portugal 2008 - 7. Tag

7.Tag – Loule´ Markt & Altstadt; Weiterfahrt nach Alte, Sonnenuntergang in Quarteira

Auch heute wieder Sonne bis zum Abwinken. Man kann sich richtig daran gewöhnen. Und fast kommt ein bisschen Mitleid auf, wenn man so sieht, wie zu Hause das Wetter ist. Das morgendliche Frühstücksritual war wie immer: die Schlacht am Buffet. Und da täglich die Personen wechseln, ist man nie sicher, ist um 9:00 Uhr noch was Essbares da oder haben die Engländer schon alles abgeräumt? Aber man kennt das wohl schon im Hotel hier. Ist das Rührei alle, dauert es keine 5 Minuten und es kommt riesig Nachschub. Würde mich schon mal interessieren, was da morgens so an Eiern verbraucht wird. Einen Unterschied zu den uns ja bekannten Frühstücksmethoden der Amerikaner gibt es allerdings – die Engländer hier essen alles auf, auch die größten Mengen... Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Loule. Dort sollte ein Handwerkermarkt stattfinden. Wir fanden statt dessen den Wochenmarkt (samstags) mit Obst, Gemüse, Fisch und Trauben von Menschen. War hübsch anzuschauen. Aber eben nichts Besonderes. Und so bummelten wir noch ein bisschen durch die Stadt, besichtigten von außen das Kastell, konnten einige sehenswerte Kirchen nicht besichtigen, da diese gerade mal wieder umgebaut werden. Dafür lernten wir eine kanadische Portugiesin kennen, oder war es eine portugiesische Kanadierin? Sie plapperte uns voll, aber mit einer Begeisterung, dass man sich ihrem Charme nicht entziehen konnte. Am liebsten hätte sie uns auch die ganze Stadt gezeigt, nur um uns zu erzählen wie schön doch Kanada sei. Aber irgendwann verschwand sie dann wieder – musste noch Betten machen und Kochen. 
Wir fuhren dann aber zackig weiter nach Alte. Dieser Ort ist eines der Bergdörfer, die man unbedingt gesehen haben sollte. Klein, eng, weiß, steile Strassen, die man besser zu Fuß macht, mit einer bombastisch tollen Kirche und viel, viel Gemütlichkeit. Und im Sommer ist hier bestimmt richtig Action. Wir fuhren natürlich in den Ort. Vorbei an einem Bach, der sehr attraktiv angelegt ist. Über gewundene Strassen, um die alles bestimmende Kirche herum, bis zu einem kleinen Cafe dahinter. Dort gönnten wir uns erst einmal einen Kaffee nach all den Anstrengungen in Loule´. Dann wanderten wir durch den kleinen Ort, der liebevoll und damit natürlich touristisch aufgemotzt in weiß leuchtete. Bewunderten die zum Teil sehr, sehr engen Strassen, in denen immer noch Autos fuhren, und kamen zwangsläufig an den Quellen und dem dort liegenden Restaurant aus. Und selbstverständlich hatten Robert und Anni Hunger. Das Essen servieren dauerte lang, war aber sehr lecker. Und da wir ja viel Zeit hatten, spielte dieses auch keine Rolle. Irgendwann machten wir uns wieder auf den Weg, über eine andere gewundene Strasse zurück zum Auto. Ach ja, es scheint auch eine organisierte Bustour zu geben, denn als wir Richtung Auto gingen, kam eine Reisegruppe und bevölkerte schlagartig dieses kleine Dorf. 
Wir kamen von unserem Tages-Trip so gegen 16:00 Uhr zurück. Verabredet waren wir um 17:00 Uhr im Fußgängerbereich von Quarteira für den nächsten Sonnenuntergang und einem leckeren Absacker-Bierchen mit Auvo, Helga und Anne. Und der Sonnenuntergang war wieder super toll. Und völlig anders als der ein paar Tage vorher.
Da Robert und Inge Abendbuffet haben, trennten wir uns kurz nach 19:30 Uhr. Ein schöner, erlebnisreicher Tag ging zu Ende. Und wir waren rechtschaffen müde, zumal mich eine kleine Grippe quälte. Ich wollte mich nur noch hinlegen...