Portugal 2008 - 8. Tag

8. Tag – Ruhetag mit Strand und Faulenzen und abends ELVIS

Heute ist Sonntag und Ruhetag – haben wir uns verordnet. Nach dem mit Sicherheit wieder tollen Frühstück fahren wir erst mal an den Strand. Füße im Sand und Seele baumeln lassen. Und dann wird sicherlich Kaffee, Eis und Internet auf dem Programm stehen.
Apropos Internet. Hier im Hotel gibt es einen Internet-Platz in der Rezeption, aber recht teuer und somit nur für die schnelle Mail geeignet. Am Strand gibt es überall Internet-Cafes mit Stundenpreisen so um die 2,50 Euro – zumindest jetzt. Wenn man will, kann man sich aber auch eine Wlan- Karte in den Souvenir- oder Telefonläden kaufen. Kostet so um die 5 Euro pro Stunde. Hat aber den Vorteil, dass man mit dem eigenen Rechner surfen kann.
Unser Tag begann dann auch so ungefähr wie wir ihn geplant hatten. Nach dem wie immer guten Frühstück fuhren wir mit Robert und Inge Richtung Quarteira. Aber nicht, ohne vorher einen Abstecher an einen anderen Strand machen zu wollen.
Der „Praia Loule´Velho" hatte es uns angetan. Dieser liegt ganz in der Nähe unseres Hotels aber an der Strandseite. Und die Hinfahrt ist auch so unbequem wie gerade möglich – Löcher, ein bisschen Pflaster und festgefahrener Boden durch Pinienhaine, so, als wolle man die Touris abhalten, auch noch diesen Platz zu erobern. Aber die Aussicht ist auch wirklich phantastisch! Bevor man an den eigentlichen Strand kommt, liegt davor ein kleiner See, umsäumt von See-Gras, Wiese, Pinien, blühenden Büschen und Sträuchern. Ein Tummelplatz nicht nur für müde Möwen, sondern auch ein Fleckchen zum Träumen. Man sieht aber auch, dass der kleine See bei Flut Wassernachschub erhält. Aber das macht ihn nicht weniger reizvoll. Über ihn hinweg sieht man das Meer am Horizont, die Silhouette von Quarteira und viele Spaziergänger am Strand. Und da Sonntag war, auch viele Einheimische beim Picknick. Ging man an den Strand, so konnte man links runter die rote Steilküste sehen und Sand,Sand,Sand. Supertolle Stelle.
Nach einer längeren Zeit des Verweilens fuhren wir dann aber doch weiter nach Quarteira an die Promenade. Da Robert auch ins Internet wollte, suchten wir dann eben nach dem Internet-Cafe. Wir fanden es auch – in einem kleinen, holländischen Lokal. Zwei Sitz-Plätze für je 3.- Euro die Stunde. Aber auch die Möglichkeit, mit dem eigenen PC via W-Lan ins Netz gehen zu können – allerdings sehr teuer.Und so gingen wir dann halt alle abwechselnd ins Internet und in der Zeit dazwischen schauten wir übers Meer und tranken leckeren Kaffee. Was will man mehr...

Was fehlte, war ein leckeres Eis. Und das gönnten wir uns alle in einem dieser hübschen Eisläden, ebenfalls an der Promenade.
Schön war es einfach, dass kaum Leute da waren – von einer Rentner-Motorroller-Gang mal abgesehen. Die Herrschaften machten wohl ihren Sonntagsausflug. Die Roller und Mopeds die da gefahren wurden, waren mindestens 50 Jahre alt und bestimmt auch schon so lange im Besitz des jeweiligen Fahrers. Und die waren alle ganz easy...
Wir trollten uns erst mal ins Hotel. Eine Kleinigkeit essen und entspannt auf der Terrasse sitzen und wieder Kaffee trinken – natürlich erst nach dem Mittagsschönheits-Schlaf...

Der Abend stand ganz im Zeichen von Elvis. Helga ist ein glühender Elvis-Fan und freute sich schon darauf, Elvis zu sehen. Als regelmäßige Las-Vegas-Besucher hatten Anni und ich schon viele Verschnitte dort gesehen – gute, schlechte und ganz schlechte. Und auch wir waren neugierig, was denn der portugiesische Elvis so drauf hatte.
Gegen 21:00 Uhr begann die Show. Elvis - ganz in rot gekleidet trat er auf. Und ich muss sagen, singen konnte der Knabe. Und das tat er auch tatsächlich selbst, wie er verschiedentlich bewies durch eigene Texteinlagen. Und er hatte so viel Stehvermögen bis 23:30 Uhr - also zweieinhalb Stunden am Stück zu singen. DAS hätte nicht mal der echte Elvis hingekriegt ohne Pause. Und es war ein Feuerwerk der großen Hits, teilweise perfekt mit Hüftschwung dargeboten. Ringsherum saßen jede Menge Engländerinnen, mal mehr oder weniger verschämt die Hits mitsingend, bzw. mit dem Körper mitschunkelnd. Ich fand das toll. Als nach der Pause gegen Mitternacht dann auch noch einer unserer beiden Haus-Schotten Helga zum Tanzen auf Elvis-Songs aufforderte, war die Welt schön und rund und wunderbar. Ich muss sagen, wir hatten alle viel Spaß und unser Elvis machte seine Sache gut. Und offensichtlich genoss auch er den Abend. Wären noch mehr Leute da gewesen, er hätte auch noch länger gesungen. Denn die Hits vom echten Elvis waren noch lange nicht alle gesungen..