Spanien 2006 - 10 Wochen ( mit Portugal) |
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Spanien/Portugal-Bericht von Dagmar: Es geht los!
Vorwort:
In der Jugend war das Campen die einzige Art, überhaupt mal Urlaub machen zu können. Ich fand es toll, so frei und ungebunden rumstrolchen zu können. Und billig war es auch noch. Später im
Berufsleben blieb das Reisen mein Hobby und einmal im Jahr musste es dann so weit wie irgend möglich gehen.
Heute sind Anni und ich raus aus dem Berufsleben. Und die logische Folge war, dass wir gemeinsam die Welt erkunden wollten – auf andere Weise als früher, nämlich schön langsam und schön
gründlich.
Das kann man auch in einem Wohnmobil. Und so haben wir uns gemeinsam eines gekauft.
Und neben unseren USA-Reisen fahren wir eben auch mit dem Wohnmobil auf Tour.
Als wir 2003 zum ersten Mal für mehrere Monate nach Spanien fuhren, war das alles ein tolles Erlebnis. Wir konnten gar nicht so schnell die Lebensgewohnheiten auf Campingplätzen realisieren
und fanden erst mal alles toll. Wir fuhren alle 2-3 Wochen weiter auf einen anderen Platz in einer anderen Gegend und es machte Spaß in der warmen Frühjahrs-Sonne zu sitzen, während in
Deutschland alles noch bibberte und fror.
2004 fuhren wir wieder nach Spanien und wir fanden einen Platz an einem endlos langen Sandstrand, an dem außer Rentnern und Hunden aller Art nicht viel los war. Das Wetter war toll, der
Strand ein Traum, der Blick übers Meer endlos und wir fanden, das isses! Dazu hatten wir nette Nachbarn rechts und links unseres Stellplatzes und wir lernten, daß es auch sehr lustig auf dem
Campingplatz sein kann - vor allem, wenn man am Heilig Abend mit kurzen Hosen und T-Shirt bekleidet Weihnachtslieder singt.
Wir lernten und stellten fest, dass es auch sehr viele Engländer und Holländer in den Süden treibt und dass es – ähnlich wie bei den Deutschen – ganze „Kolonien“ gab. Ich finde und fand es
schade, dass man –zumindest auf diesem Platz - so wenig Kontakt miteinander bekam. Aber jeder leider sein Territorium eisern verteidigte. Null Chance, sich da mal auf einen freien Platz
dazwischen zu stellen und Kommunikation zu betreiben.
2005 wollten wir 3 Monate dort auf diesem tollen Fleck am Meer bleiben, schließlich hatten wir ja auf dem Platz auch nette Rentner kennen gelernt, die dort Stammgäste sind/waren und meist 6
Monate lang "überwinterten". Und es ist sehr billig dort zu leben: 20 Euro Grundgebühr pro Tag incl. Strom und Steuer – abzüglich bis zu 60 Prozent Rabatt, je nach Länge der Verweildauer. Dafür
nimmt man halt auch in Kauf, dass nicht alles perfekt ist.
Auch die Lebenshaltungskosten sind günstig – Aldi, Lidl und Plus lassen grüßen. Und ein Menü beim „Chinamann“ ist wirklich für 3.95 Euro zu bekommen, incl. Aperitiv und Schlußgetränk wie
Kaffee oder Schnaps. Natürlich ist auch ein deutscher Bäcker, ein deutscher Metzger, ein deutsches Restaurant, deutsche Banken und ein deutscher Zeitungsladen in der Nähe.
Und wer das alles nicht will – schließlich sind wir ja in Spanien, kann auch hervorragend bummeln gehen in einheimischen Supermärkten oder Wochenmärkten. Oder einen Trip in die
Orangengärten machen und frische Orangen direkt vom spanischen Baum kaufen. Natürlich kann man auch schwimmen gehen in Hotelpools oder ganz Eiserne im kühlen Meer. Und natürlich gibt es auch
Internet-Cafe´s.
Ganz besonders toll ist die wilde, großartige Kulisse und Natur um einen herum, die auch auf einer der vielen Balearen oder Kanaren-Inseln nicht schöner sein kann. Dazu Sonne
satt.
Also alles heile Welt und für viele ein zweites Zuhause - nicht nur auf dem Campingplatz.
Gelernt haben wir auch in diesem Urlaub eine Menge für uns Unerwartetes: Man muß schon ein bestimmtes Alter und Klasse vorweisen um sich länger dort wohl zu fühlen. Wir empfanden unsere 3
Monate dort eher wie ein Leben in einem Kleingärtner-Verein.
Zwar waren wir einige Male mit einem Mietwagen unterwegs und damit weg vom Platz, aber eine Weiterreise auf einen anderen Platz oder eine andere Gegend stand nicht zur Debatte, da wir
erstens Freunde erwarteten und zweitens Anni krank wurde.
Andererseits gab es ein paar Leute, die wir dort kennen gelernt haben und die wir wiederum auch gerne mal wieder sehen wollen.
Unser Fazit war: wir sind immer noch zu jung für Dauer-Camping, zu individuell in unseren Vorstellungen und Handlungen und zu freiheitsliebend für feste Spielregeln.
2006 ist angebrochen und wir werden kommendes Wochenende wieder nach Spanien fahren. Es ist schön, erwartet zu werden. Aber wir werden dieses Jahr vieles anders machen. Unsere Verweildauer
endet nach 31 Tagen – dann gibt es 50% Rabatt auf den Standplatz-Preis. Wir werden dann für 10-14 Tage auf einen südlicheren Platz fahren, um das dortige Thermalbad ausgiebig geniessen zu können
und danach unsere Rundreise beginnen.
Und von all unseren Erlebnissen werden wir Ihnen so oft wie möglich „live“ berichten.