Lava satt, Wellen protzig, Wind und Wolken erträglich, aber keine Sonne!

Weinanbau zwischen Lava-Steinwällen auf der Insel Pico, Azoren
Weinanbau zwischen Lava-Steinwällen auf der Insel Pico, Azoren

Ein wundervoller Tag ist wieder zu Ende. Wir haben wieder viel Schönes gesehen und erlebt, auch wenn der heutige Tag leider sonnenlos war. Schade, denn für die vielen Naturschönheiten der Insel, ist das Sonnenlicht eigentlich unverzichtbar. Aber wir haben das Beste daraus gemacht und haben die halbe Insel umrundet.
Wieder früh ging es in den Frühstücksraum, unsere erste Mahlzeit am Tag. (Die zweite ist das Mittagsmenu und danach gibt es nix mehr...!) Auch hier im Hotel fanden wir wieder ein reichhaltiges Angebot vor, doch auch hier kaum Gäste. Es ist eben keine Touristenzeit.
Unser Plan für heute stand eigentlich schon gestern fest, nämlich die Südküste soweit es geht zu befahren. Und das haben wir gemacht. Wir sind gegen 9:30 Uhr abgefahren, sind über Sao Mateus und Sao Joas gefahren, und haben für die Strecke von ca. 35 km bis Lajos do Pico 3,5 Stunden gebraucht. Fast unverständlich. Aber wir schaffen sowas, da wir an jeder Ecke halten und jeden möglichen Abzweig abfahren, um die Schönheiten der Insel zu sehen und in Bildern festzuhalten. Das Wetter war uns nicht wohlgesonnen, der Nebel zog auf und der Wind wehte merklich. Je weiter wir in den Süden kamen, umso dichter wurde der Himmel.
Insgesamt war es eine fantastische Tagestour. Das Rauschen und Schlagen der Wellen an der Küste gegen die Felsen beeindruckte uns überall. Und nicht nur das! Die Lavebrocken und Lavasteinwälle findet man auf der ganzen Insel. Und dazwischen immer wieder die Weinreben, die zwischen den Lavawänden vor Wind geschützt sind. Schade, dass jetzt keine Erntezeit ist und nicht alles grünt und blüht.
In Lajes do Pico angekommen, haben wir eine einheimische Kneipe aufgesucht, um uns wenigstens einen Kaffee zu genehmigen und zu überlegen, ob wir die Inselrunde vollständig machen oder doch über das Hochland verkürzen und wieder auf die Nordseite fahren.
Wegen der Wetterverhältnisse haben wir uns für die Abkürzung entschieden und sind bei Nebel und Regen quer bis Sao Roque do Pico gefahren (unser  Ankunftshafen). Der Berg Pico hatte sich total verhüllt. Und aus dem Wind wurde schon fast ein Sturm. Ja, auch unser Magen rebellierte ein wenig und wollte beruhigt werden. Doch vorher sind wir nochmals die supertolle Küstenstrecke von gestern gefahren und haben wiederholt immer wieder gehalten und gestaunt. Den fehlenden Rest der Insel machen wir dann beim nächsten Besuch dieser Insel, denn dazu haben wir uns heute entschlossen ;-).
In unserem Ort, Madelena, angekommen, haben wir zunächst wieder Benzin nachgetankt für die morgige Abgabe, den PKW im Hotel abgestellt und sind dann aber auf dem kürzesten Weg zu dem Lokal von gestern marschiert. Nein, heute keine Rinder auf dem Teller, lach. Stattdessen für mich Fisch "Bacalao", dieser bekannte portugiesische Trockenfisch (Kabeljau), und für Dagmar Pizza (sie ißt kein Fisch!). Ich hatte diese Sorte Fisch doch etwas anders in Erinnerung, aber man muss ja alles Landestypische mal probieren. Dafür war Dagmars Pizza spitzenmäßig.  Sie hatte eine "Small" bestellt, aber als die ankam, sah es wie eine Familienpizza aus. Ich durfte dann ihre Reste essen..., so opfert man sich halt, lach!
Jetzt, im Hotel, bereiten wir uns für den morgigen Inselwechsel per Fähre nach Faial vor. Hoffentlich ist der Wind bis dahin erträglich und läßt die Fähre sanft über die Wellen des Atlantiks gleiten, hm! Den PKW können wir auf dem Parkplatz des Hotels stehen lassen, bringen nur den Autoschlüssel zum Büro des Vermieters. - Inzwischen war der Zimmerservice schon da und wollte unsere Betten zwecks Nachtruhe aufdecken. So`n Blödsinn. Aber so ist das manchmal bei den Hotels mit **** Sternchen. Dann mal bis morgen - Internet vorausgesetzt.

 

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