Vilamoura: eine andere Welt!

Google beschreibt Vilamoura:

"Vilamoura ist ein Urlaubsort in der Algarve, einer Region im Süden Portugals. Er ist für seinen großen Jachthafen, Golfplätze, ein Casino und für den Sandstrand von Vilamoura bekannt. Das Archäologiemuseum Cerro da Vila verfügt über die Ruine einer römischen Villa mit Badehäusern und Mosaiken. Der Strand Praia da Falésia ist von roten Klippen gesäumt und erstreckt sich in westlicher Richtung bis zum Fischerdorf Olhos de Água. Vilamoura geht im Südosten in die Stadt Quarteira über, in der es weitere Strände gibt."

Wir wohnen folglich mit der Nase an Vilamoura. Aber bisher haben wir es nicht geschafft, dort mal unsere Nasen spazieren zu führen. Heute jedoch hatten wir die Absicht, auch mit einem Hintergedanken. Denn wir wollten uns konkret informieren über eine Schiffs-Fahrt an der Küste entlang, die uns bis zur Höhle Benagil führen soll. Wir sind fündig geworden, lach! Es gibt dreimal täglich eine Fahrt von Vilamoura aus, die uns interessiert.(2020 hatten wir das schon einmal gemacht und waren begeistert.) Wir haben noch nicht gebucht, werden das aber machen, sobald wir sicher sind, dass wir das notwendige Wetter für eine solche Fahrt haben. 

Wir nutzten natürlich die Gelegenheit, am Hafen einen langen Bummel zu machen. Es war erstaunlich leer... im Gegensatz zu vergangenen Zeiten (2020). Trotzdem hörten wir ständig englische Laute. Ja, die Engländer sind hier sesshaft geworden. Ob ihnen  all die großen Boote gehören?. Der Hafen ist voll davon. Und um den direkten Hafen herum gibt es unzählige Restaurants und Kneipen, die die Besucher einladen, Platz zu nehmen und natürlich  die angebotenen Gerichte zu speisen. Ja, wir haben uns auch verführen lassen. Und wir wurden vorzüglich bedient. Und alles tatsächlich noch bezahlbar... es war Happy Hour Time...1/2 Liter Bier für zwei Euros! Aber man kann natürlich auch teuer...!!!  In den nächsten Tagen werden wir wieder dort sein,... am besten zur Happy Hour Time. 😁

 


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Olhão: Knaller des Tages!

Markthallen in Olhao

Bootstour Ria Formosa von Olhao aus:

2.3.2022

Morgens überlegten wir, zum Flughafen nach Faro zu fahren, weil im Display von unserem Auto plötzlich zwei Werkzeugschlüssel auftauchten. Da gehörten sie wohl nicht hin. Wir vermuteten, dass es irgendwas mit einer notwendigen Inspektion zu tun haben müsste. Wir schauten im Internet nach und wurden bestätigt. Trotzdem wollten wir auf Nummer sicher gehen und wollten das am Flughafen bei der Verleihstation abklären. Dort angekommen, wurde uns genau das auch bestätigt. Man wollte und wir sollten aber nichts dagegen tun. Naja, ist so. Wir fuhren wieder fort, um 4,50 € Parkgebühren erleichtert. Bei der Ausfahrt stellten wir dann fest, dass unser Nummernschild uns berechtigt hätte, den Parkplatz ohne Gebühren zu verlassen. Wieder um eine Erfahrung reicher geworden!

Da das Wetter aber top zu werden schien, überlegten wir kurzfristig, bis Olhao zu fahren. Einerseits um den dortigen bekannten Markt (Fische satt!) zu besuchen, andererseits, um uns wegen einer Bootsfahrt durch das vorgelagerte Gebiet Ria Formosa zu informieren. In Olhao angekommen, war aus unserer Sicht wieder der Teufel los. Es waren kaum freie Parkplätze zu kriegen. Mehrmals kurvten wir um Ecken ...bis wir dann ein Auto aus einer Parklücke herausfahren sahen. Dagmar war sehr schnell, bevor ein anderer das auch nur hätte ahnen können. Prima gemacht, Dagmar! Wir wählten dann  einen Parkzettel für drei Stunden am Automaten.

Nicht weit entfernt sind die beiden großen Markthallen, die wir direkt anstrebten. Wir schlenderten hinein… ich fotografierte… und suchte dann nur noch Dagmar. Sie war vom Erdboden verschwunden. Schnell wurde mir klar, Dagmar kann den Fischgeruch einfach nicht ab. Am Ausgang stand sie dann und wartete geduldig auf mich. Auf zur nächsten Halle mit Obst, Gemüse und anderen (leckeren) Sachen. Gekauft haben wir trotzdem nichts. Aber immer auch mit dem Hintergedanken, das Volumen von unseren Koffern ist sehr begrenzt, lach!

Wir gingen weiter am Wasser entlang bis zum Touristenhafen. Da erkundigten wir uns wegen einer Boots-Rundtour durch Ria Formosa. Aber das Angebot war sehr eingegrenzt. Unter drei Stunden mit Aufenthalt auf drei „Sandbänken“ war nichts zu machen. Das wollten wir nicht. Sandstrände hatten wir inzwischen genug an der Algarve gesehen und erlebt. Wir fanden uns schon damit ab, keine Tour zu machen und stattdessen uns wieder auf eine Küstenfahrt von Vilamoura aus zu konzentrieren. Aber dann sahen wir einen netten Portugiesen hinter einem Verkaufstresen stehen und uns freundlich anlachen. Natürlich kamen wir ins Gespräch. Und dann bot er uns an, eine private Tour nach unseren Wünschen zu machen, die max. 1,5 bis 2 Stunden dauern sollte. Wir einigten uns preislich (60 €) und schon saßen wir in seinem Boot. Und das war dann tatsächlich eine Wucht. Auch das Boot war etwas Besonderes. Natürlich war es kein normales Boot, sondern eins, das man auch zum Angeln oder Baden innerhalb der Gewässer nutzen kann. Und unser „Carlos“ war sehr gesprächig. Er erklärte uns eine Menge und machte uns auch auf Vieles aufmerksam. Es wurden mehr als zwei Stunden… es war einfach toll!

Unterwegs sahen wir natürlich viele Vögel (PDF), die er uns auch mit Namen benennen konnte. Irgendwo begegnete uns ein Boot, das total mit Sand beladen war. Ein Rentner, der mit seiner Schaufel den Sand aus den Untergrund holt bis sein Boot fast überladen ist und zu kentern droht. Wir sahen die große Fähre, die von Olhao aus zur Insel Ilha da Culatra oder Ilha de Armona fährt und bis zu 400 Personen fassen kann. Vor der Insel Culatra durften wir die Arbeiter bestaunen, die dort auf einer Austernfarm arbeiten. Die Bedingungen für die Austernzucht sind hier ideal. Durch den ständigen Austausch sorgen die Gezeiten für sauberes, nährstoffreiches Atlantikwasser.  Aber ein Großteil der Austern wird nach Frankreich geliefert, die natürlich die Preise drücken und so indirekt den Bestand und die Bewirtschaftung gefährden. Ursprünglich haben die Arbeiter Thunfische gefangen. Aber vermutlich durch Überfischung ging der Fang so stark zurück, dass man sich später auch auf Tintenfische umstellte beim Fischen. Vielerorts werden die Tintenfische nicht nur mit Reusen, sondern auch mit Tongefäßen gefangen. Ich erinnerte daran, dass der Ort Santa Luzia ein bekannter Ort für den Fischfang von Tintenfischen ist.

Insgesamt war das eine ganz tolle Tour, die wir hier „alleine“ erleben durften. Und „Carlos“ war dafür der ideale Begleiter. Und wir haben viele Einblicke in die Welt von Ria Formosa erhalten.

Danach wollten wir Olhao natürlich verlassen, um irgendwo außerhalb von Trubel und Hektik unser Mittagessen verspätet zu uns zu nehmen. Aber weiter wollten wir auch nicht fahren. So entschieden wir uns, die ca. 20 km bis Quarteira zurück zu fahren und in einem der uns bekannten Lokale hoffentlich noch eine Mahlzeit zu bekommen. Ist uns auch gelungen, lach!


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Zwischen Lagos & Portimao

Lagos- Ponta da Piedade

Lagos- Innenstadt

Lagos- Hafen

Unterwegs ... Störche

Portimao - Praia da Rocha

Ponta da Piedade, Lagos
Ponta da Piedade, Lagos

4.3.2022

Was für ein Tag!  Heute früh zögerten wir noch, ob wir tatsächlich bis Lagos fahren wollten. Wir kennen Lagos. Vor vielen Jahren haben wir sogar für eine Woche in einem Hotel gewohnt. Aber es ist immer wieder schön, dort zu sein. Die Stadt hat eine besondere Atmosphäre...unabhängig vom Tourismus.

Wir wählten wieder den schnellsten Weg über die Autobahn. Und in Lagos angekommen, fuhren wir geradewegs zur  Ponta da Piedade, die die Spitze einer steilen Landzunge ist, die in den Atlantik ragt. Die Felsklippen sind etwa  20 m hoch  mit versteckten Stränden und Buchten. Von der Klippe hat man wirklich eine besonders tolle Aussicht auf weitere Klippen und natürlich den Atlantik. Bei genügend Wasser (Flut) kann man normalerweise unterhalb der langen Treppe in kleinere Boote einsteigen und eine Bootstour durch die Torbögen der Felsen machen. Heute jedoch war kein einziges Boot zu sehen. Wir genossen stattdessen dann heute unseren Kaffee in einem Lokal, das gegen unsere Erwartung geöffnet hatte. Dann wollten wir natürlich in die Stadt Lagos selbst.

Dort angekommen, mit Glück einen Parkplatz bekommen (statt das große unterirdische Parkhaus zu nutzen), und dann ging es auch schon in den Trubel der Innenstadt. Irgendwo entschieden wir uns dann zum Mittagessen. Da war uns gerade der Italiener Giovanni recht. Dagmar schaffte fast eine ganze Pizza, ich einen ganzen  dicken Angus-Burger. Total gesättigt verließen wir dann das Lokal und überlegten, ob wir noch auf die andere Seite des Flusses fahren wollten, um uns den Hafen näher anzusehen. Gesagt und auch getan. Von dieser Seite wirkt die Stadt noch viel gewaltiger und der Bootshafen unendlich groß.

Auch da gibt es einige Restaurants, die wir auch hätten besuchen können. Aber wir waren ja total gesättigt und dafür nicht mehr offen...! 😏

Dann wollten wir  noch über Portimao fahren und uns Praia da Rocha ansehen. Da tauchte wieder das Problem des Parkens auf. Dagmar setzte mich ab und ich marschierte, um wenigstens ein paar Fotos schießen zu können von dem weiten Badestrand. Ansonsten ist der Ort eine Katastrophe!  Um die Rückfahrt nach Quarteira anzutreten, haben wir uns in der Stadt ordentlich verfahren. Wir haben trotz Navi fast eine halbe Stunde gebraucht, um endlich auf die Autobahn zu kommen. Ich glaube, Portimao wird uns nicht mehr sehen!

Wir verließen die Autobahn bei Boliqueime, um bei Lidl ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. Dann ging es aber geradewegs zurück nach Quarteira! Insgesamt wieder ein toller Tag, aber doch anstrengend! Es war für uns ein sieben Stunden Tag!


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Traumstände an der Sandalgarve

Cacela Velha

Praia da Rota

Praia da Lota

Santa Luzia-Fischerort

Der Wetterbericht für heute sagte wechselhaftes Wetter voraus. Tendenz war  jedoch, dass im Osten der Algarve wolkenfreier Himmel sein würde. Das war Dagmars Argument, mich auf eine Tour in den Osten der Sandalgarve vorzubereiten. Und es ist ihr auch gelungen. Gegen 9:30 Uhr waren wir bereits auf Achse… nach einem sehr knappen Frühstück. Wie immer nahmen wir die Autobahn bis Tavira, geht eben zügiger, wenn auch mit Mautgebühren verbunden. Aber wir wollten nicht nach Tavira, sondern nach Cacela Velha,

ein kleiner Küstenort, der im 17. Jh. eine Verteidigungsfestung erhielt und weitere geschichtliche Hintergründe aufweist. Aber für uns war und ist der Blick von Cacela Velha aus über Ria Formosa  einfach überwältigend. Vor Tagen waren wir bereits kurz dort, sind aber wegen einer Menge an Bustouristen vorzeitig wieder abgefahren. Heute konnten wir weit unterhalb einige Muschelsucher beobachten, die bei Ebbe sich dort aufhalten und in mühsamer Arbeit ihre Muscheln suchen. Später sahen wir an der Praia da Rota auch einen Muschelsucher mit einem gefüllten Netz mit Muscheln, der uns auf einem Holzsteg überholte. - Wir hatten vorher überlegt, in einem Restaurant unseren zweiten Kaffee zu trinken. Aber das war ein Wunsch, der nicht erfüllt wurde, weil das einzige Restaurant noch geschlossen hatte.

Danach schauten wir uns die Landkarte an, um weitere Strände zu besuchen. Da gibt es nämlich zwei, die wegen ihrer Weite und des feinen Sandes in Frage kommen. Praia da Manta Rota und Praia da Lota. Da waren wir bisher noch nicht. Und da hätten wir fast was verpasst, wenn wir nicht da gewesen wären.

Überrascht waren wir in Manta Rota, denn da gibt es einen offiziellen Campingplatz, der bis auf den letzten Platz von Wohnmobilen belegt ist. Wir sprachen dort mit einem deutschen Ehepaar, das schon seit vielen Jahren dort überwintert. Der Platz wird von vielen deutschen Mobilisten besucht, liegt super toll und ist auch super preiswert. Aber die Wartezeiten für Interessierte sind extrem lang. Verständlich!

 

Dann fuhren wir ein paar Kilometer weiter bis Praia da Lota. Auch wieder ein toller Strand mit einem extrem feinen Sand. Hier hatte auch ein Restaurant direkt am Strand geöffnet, wo wir dann unseren Kaffee endlich bekamen. Wieder ein Wohlfühlstrand! Und fast menschenleer!

 

Danach orientierten wir uns wieder zurück und wollten aber in Santa Luzia wieder unser Menu del Dia essen in unserem bekannten Hafenrestaurant Gaivota. Wir haben wieder toll gegessen zu günstigen Preisen! 

Dann wollten wir aber nur noch zurück nach Quarteira… über die N125 und nicht über die Autobahn. In Quarteira angekommen, setzte sich dann der Wettergott durch und bescherte uns dunklen Himmel mit  Wind und Regen. Aber auch das muss man an der Algarve mal erlebt haben.


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Ein toller Trip bis zur Serra de Monchique (902 m NN)

Link zur Karte

6.3.22

 

Ich hatte mich auf einen sonntäglichen, ruhigen Tag eingestellt. Aber die Wettervorhersage war gut. Natürlich gab es noch notwendige, nicht urlaubsbedingte Tätigkeiten, die gemacht werden sollten. Da wir etwa in einer Woche auf die Azoren fliegen werden, müssen auch da bestimmte Vorbereitungen getroffen werden. Dagmar hat zwar alle Flug- Hotel- und Autobuchungen erledigt, aber da gibt es noch die Kleinigkeiten, wie allgemeine Wäsche und Kleidung, was mit in die Koffer muss. Also ein Wasch-und auch Kochtag im Apartment.

Aber da hatte ich wohl die Rechnung ohne Dagmar gemacht. Sie bereitete sich vor meinen Augen vor … auf einen ausgedehnten Fahrtag bis zur Serra de Monchique mit dem höchsten Berg an der Algarve, dem Fóia mit 902 m NN.

Ich konnte in Anbetracht der drohenden Tagesarbeit nicht widerstehen und war auch sofort dafür. Aber ich hatte im Hinterkopf noch eine Ergänzung. Nämlich eine Weiterfahrt durch das Gebirge bis nach Aljezur und dann an der Westküste, der menschenleeren vicentinischen Küste, zurück nach Quarteira.

Aber wir mussten zeitig los, denn das würde ein langer Tag werden. Um Zeit (und Nerven) zu sparen, fuhren wir, wie meistens, über die mautpflichtige Autobahn bis zur Ausfahrt 5.

Von da aus zunächst über die N124 und anschließend weiter über die N266. Und auf ihr, zwischen den Kilometersteinen 57 und 58 gibt es das Tal der Störche. Eine Besonderheit im Frühjahr! Hunderte von Störchen kann man da sehen und klappern hören. Nur das Parken kann da zu einem Problem werden, denn diese Straße ist sehr befahren. Und es gibt keine Parkplätze. Also suchten wir uns eine Nische und machten unsere Fotos. Einen Abzweig weiter hofften wir auf weitere Störche, aber das war dann doch nicht so. Stattdessen sahen wir einen uns unbekannten Campingplatz mit zahlreichen Mobilisten. Hier in Portugal ist inzwischen das freie Übernachten nicht mehr gestattet und viele müssen deswegen auf einem offiziellen Platz übernachten. Da haben wir viel Verständnis für!

Dann befuhren wir die N266 weiter in Richtung Monchique. Tolle Bergstrecke! Je weiter und höher wir kamen, desto schöner wurde unser Weitblick. In dem Ort Monchique hätten wir gerne für eine Tasse Kaffee pausiert. Aber wir hatten keine Chance auf einen freien Parkplatz. Stattdessen bot sich hier an, bei Intermarche preiswert zu tanken, was wir natürlich machten. Monchique ist auch bekannt für den Medronho, dem hochprozentigen Erdbeerbaumschnaps, und auch für das Iberische „schwarze“ Schwein, das in der Serra anzutreffen sein soll.

Mit zunehmender Höhe veränderte sich auch die Steinwelt. Aus rötlichen Steinen wurden fast schwarze. Richtige Brocken davon lagen überall herum. Hier findet man in den hohen Regionen vulkanisches Gestein. Man spricht hier von einem Nephelin -Syenit- Massiv (PDF) , das vor 75 Mill. Jahren entstanden ist. Wir sind an einem Steinbruch vorbei gefahren, der riesige Klötze von diesem Granitgestein lagerte.

Wir sahen unterwegs am Wegesrand massenhaft Eukalyptusbäume stehen, aber natürlich auch die bekannten Korkeichen. Laut Literatur sollen etwa 2000 verschiedene Pflanzen hier wachsen. In den Berglokalen am Straßenrand hätte man essen können, vor allem auch das Piri-Piri-Hähnchen, das so manche Zunge „brennen“ lässt. Wir aber wollten in Aljezur zu Mittag essen, und zwar das „Iberische Pork“. So fuhren wir bis zum Gipfel, tranken da unseren Kaffee und genossen den weiten Blick bis an den Atlantik. Herrlich! Auch wenn sich der Wind hier bemerkbar machte.

Dann wollten wir natürlich Richtung Aljezur weiter fahren und ließen uns vom Google-Navi einen Weg zeigen, der relativ kurz zu sein schien. Aber da sahen wir nur noch einen Schotterweg, der wohl mehr ein Wanderweg war. Nee, nicht mit uns. Also zurück bis Monchique und dann über die N267 Richtung Küste. Wieder eine kurvenreiche Berg- und Talfahrt, aber letztlich doch abwärts zur Küste. In Aljezur angekommen, hofften wir auf freie Plätze in dem Lokal (Primavera) bzw. auf einen freien Parkplatz. Beides funktionierte. Pünktlich gegen 13 Uhr saßen wir an einem Tisch und bestellten beide das „Schwarze Schwein“. Ja, es schmeckte! Herzhaft und würzig! Und es war auch noch bezahlbar.

Nun stand nur noch eine Rückfahrt nahe an der Vicentinischen Küste an. Dafür fuhren wir über die N268 südlich bis Bordeira und nahmen da Kurs auf die (Schotter-) Küstenstraße. Und dann konnten wir unsere Blicke wieder weit über den Atlantik wandern lassen. Herrlich! Toll! Kaum Menschen und nur wenige Fahrzeuge zu sehen. Wir hoffen, dass der Küstenabschnitt lange Zeit weitgehend unberührt bleiben wird. Es wäre schade, wenn hier die Zivilisation sich breit machen würde. Über die N268 fuhren wir dann weiter bis Vila do Bispo, wechselten dort auf die N125 und bei Lagos dann auf die A22. Nach 17 Uhr, nach einem 8,5 Std. Tag, waren wir wieder in Quarteira. Müde, aber mehr als zufrieden, beendeten wir den tollen Tag.

Quelle: http://stipvisiten.de/2018/08/arm-an-sehenswuerdigkeiten-reich-an-sehenswertem/
Quelle: http://stipvisiten.de/2018/08/arm-an-sehenswuerdigkeiten-reich-an-sehenswertem/

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Wir nähern uns dem Ende unserer Reise

Wir haben zwischen dem 15.1. und dem 9.3.22  über 4000 km gefahren.

Vom 15.3.bis zum 3.4.2022 sind wir auf den Azoren.


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Torbögen als Blickpunkte an der Felsenalgarve

Heute war für uns ein Tag ohne Mautgebühren. Irgendwann muss man wegen der hohen Benzinpreise (Inzwischen sind wegen der Ukrainesituation die Benzinpreise auch hier je Liter über 2 €.)  sparsam sein und mal auf die  mautpflichtige Autobahn verzichten 😄. Also nutzen wir heute die N125, um Richtung Porches zu fahren. Da wollten wir natürlich nicht nur die tollen Strände sehen, sondern auch in unserem bekannten, typischen portugiesischen Restaurant Mar a Vista zu Mittag essen. Dort schmeckt es wirklich gut und hat typische portugiesische Preise. Also preiswert, lach. Ich esse da meine Dorade, Dagmar ihr  Grillfleisch. Und die Vorspeise und Nachspeise gibts gratis. (😉).

Wir fuhren bereits kurz nach 8 Uhr los. Heute war auch ich ein Frühaufsteher. Oder sollte da jemand nachgeholfen haben? In Porches angekommen, orientierten wir uns direkt zur Praia de Nossa Senhora da Rocha.  Dort steht auf einem Felsvorsprung eine kleine Kapelle, die im 14. Jh. errichtet worden ist. Von dem Felsvorsprung hat man einen tollen  Ausblick auf die Küste mit ihren Felsen. Das Wasser ist absolut klar. Und man kann auch schon von hier aus Grotten sehen, die die Küste so sehenswert macht.

Danach fuhren wir weiter, um natürlich noch mehr Schönheiten der Küste zu bestaunen. Da  bot sich westlich die Praia da Marinha an. Während Dagmar auf einen freien Parkplatz oberhalb wartete, ging ich schon mal vor. Ich habe auf dem Weg zu den Aussichtspunkten meine Fotos geschossen. Dagmar hatte inzwischen einen Parkplatz ergattert 😮. Den Aussichtspunkt muss man auf jeden Fall gesehen haben. Man sieht immer wieder neue Perspektiven und meint auch, alles fotografieren zu müssen. Einfach toll! Nicht weit davon entfernt , liegt die Benagil Beach. Von hier aus werden Touren angeboten, die zur bekannten Benagilhöhle führen. Wir fanden aber an der Beach keine Möglichkeit zu parken (nur weit oberhalb gibt es zahlreiche Stellplätze!). Also fuhren wir weiter. Die Höhle Benagil haben wir 2020 mit einem Boot von Vilamoura aus sehen können und weckte heute deswegen nicht unsere Neugierde.

Danach war dann für uns Mittagszeit und wir fuhren nach Porches zurück. Wie immer war das Essen sehr gut. Aber natürlich war unsere Abenteuerlust noch nicht zufrieden gestellt. Also fuhren wir zur relativ nahen Praia Albandeira. Wieder ein Volltreffer! Ich konnte sogar auf den dortigen Felsbogen steigen und von oben in die Bucht einsehen. Aber es gibt natürlich noch viel mehr sehenswerte Küstenabschnitte, die an der Felsenküste zu sehen sind. Toll sind immer wieder diese Torbögen und auch die einzelnen Felsen, die von Wasser umgeben sind. Die Algarve ist schon ein wirklich wunderschönes Urlaubsziel.  Und deshalb sind wir auch hier, lach!!!

Auf der Rückfahrt folgten wir noch einem Hinweisschild nach Praia de Amarcao de Pera. Aber innerhalb des Ortes haben wir uns total verfahren, weil an vielen Stellen Umleitungsschilder wegen Bauarbeiten standen. Um an den Fischerhafen zu kommen, mussten wir kreuz und quer fahren.  Wir gaben deswegen schnell auf und fuhren dann zurück nach Quarteira.


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Zusammenfassung unserer Reise in Bildern!

Algarve 2022 (+ Trip nach Peniche und Evora)
Algarve 2022 (+ Trip nach Peniche und Evora)

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Der Atlantik wird rauer ... er trauert um unsere baldige Abreise? :(

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Flug zu den Azoren

Wir sind unterwegs. Von Faro aus fliegen wir heute früh bis Lissabon. Dort werden wir umsteigen, um bis zur Insel Sao Miguel zu fliegen. der Flug dauert etwa 2,5 Stunden. Auf der Insel Sao Miguel bleiben wir neun Nächte in der Stadt Ponta Delgada. Wir werden im Hotel Hotel-canadiano-ponta-delgada übernachten. Für dieses Hotel haben wir uns entschieden, weil es  im Zentrum liegt und vor allem kostenfreie Parkplätze zur Verfügung stellt. Ponta Delgada ist die Stadt der 💗, die Yves Decoster  in der Stadt an vielen Stellen gemalt hat. Wir melden uns von dort wieder !

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Wir sind  bei Regen und mit Saharastaub auf den Azoren angekommen!

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Hinweis...unser Blog war über 24 Stunden nicht erreichbar.

Grund: Unerwartete Umstellung im System!

 

 


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Azoren/Insel Sao Miguel - eine Wucht!

 16.3.2022 Sao Miguel/Azoren

Unser gestriger Flug von Faro bis Lissabon dauerte nur 30 Minuten. Das Flugzeug war tatsächlich bis auf den letzten Platz belegt. Wir stiegen in Lissabon um, um zu den Azoren weiter zu fliegen. Und auch das funktionierte super. Hier auf der Azoreninsel Sao Miguel sind wir dann bei Regen angekommen. Der Flug selbst war angenehm und dauerte nur 125 Minuten. Wir hatten unsere Sitzplätze während des Fluges so gewählt, dass zwischen uns hoffentlich ein Platz frei bleiben würde. War aber nicht. Aber die Flugsitze waren nicht alle belegt. Und mit etwas Geschick konnten wir unseren Herrn auf dem Mittelsitz davon überzeugen, dass er von einem Fenstersitz besonders gute Fotos machen könnte. Dank der Stewardess wanderte er dann schon bald ab auf einen freien Fensterplatz. Aber er war doch ein netter Österreicher.

Im Flughafen von Sao Miguel sauste Dagmar direkt los zum Schalter von Ilha Verde, um unser Mietauto zu übernehmen, während ich geduldig auf unsere Koffer wartete. Irgendwann kamen sie dann auch. Aber Dagmar war immer noch in der Warteschlange. Und dann wollte man uns einen Diesel-Micro übergeben. Den wollten wir doch gar nicht. Schließlich einigte man sich auf einen Benziner-Clio, der gerade „frisch herein“ kam. Und dann ging alles sehr schnell. Nur noch auf die Schnelle aktuelles Kartenmaterial am Infoschalter geholt, den Wagen noch auf Schäden checken lassen… und das Flughafengelände verlassen. Auf dem Handy hatten wir die Adresse unseres Hotels eingegeben, trotzdem ungewollt noch ´ne Ehrenrunde gedreht und dann waren wir auch schon da. Und wir waren angenehm überrascht, wie toll das neu gestaltete Hotel ist. Wir bezogen unser Zimmer… aber es waren keine zwei Betten wie gewünscht. Geht gar nicht! Also wieder zur Rezeption und neues Zimmer mit zwei Betten bekommen. Hat dann auch geklappt. War wohl unser Klapp-Tag!  Abends noch ein Bierchen an der Bar getrunken und hundemüde eingeschlafen. Nee, nicht in der Bar!

 

Heute früh wurden wir zeitig wach. Wir waren voller Tatendrang. Ob das Wetter da heute mitspielen würde? Aber wir gingen frohen Mutes in den Frühstückraum und genossen erst einmal Rührei und Bacon. Der Kaffee wurde serviert, den Rest besorgten wir uns selber, lach!

Ja, die Sonne tauchte tatsächlich auf. Nicht umsonst sagt man, dass man auf den Azoren an einem Tag alle Jahreszeiten erleben kann. Dann nahmen wir uns vor, eine kleine Runde bis an die Nordküste zu fahren. Aus der kleinen Runde wurde dann eine größere Tour bis in den Ort Mosteiros. Aber vorher entdeckten wir noch ein anderes Highlight auf einer der vielen Nebenstrecken, die wir heute kennen lernten: Porto de Pesca. Ein kleiner Abzweig, der unsere Neugierde geweckt hatte. Eine Straße, die immer abwärts steiler und enger wurde. Ich stieg aus und ging zu Fuß weiter. Währenddessen drehte Dagmar das Auto zum ersten Mal, denn an anderen Stellen mussten wir heute auch wenden, weil wir nicht weiter kamen. Auf meinem kurzen Fußmarsch sah ich dann rechts von mir eine extrem hohe Wand aus Vulkanasche ...schwarz wie die Nacht. In der Ferne sah ich einige Fischerhütten, die wohl nur per Boot erreichbar zu sein scheinen. Zwischen der schwarzen Vulkanasche lagen die ausgeworfenen Lavabrocken. Das alles war für mich wie im Wunderland. Herrlich zu sehen. Ich hätte ungezählte Fotos machen können. Aber man kann natürlich nicht immer an so einer Stelle verweilen. Also fuhren wir einfach mal weiter.

Uns faszinierte heute auch die grüne Landschaft auf der Insel. So weit wir sehen konnten, sahen wir eine Hügellandschaft mit unterschiedlichen Grüntönen, mit nur einigen schwarz-weissen Flecken dazwischen: Rindviecher. Ja, dafür sind die Azoren bekannt. Also steht in den nächsten Tagen weniger Fisch auf unserem (meinem) Speiseplan, stattdessen mehr Steaks.

Bei der Weiterfahrt sahen wir dann wieder einmal ein Hinweisschild „Miradouro“ das Cumeeiras. War uns unbekannt. Also nachgefahren. Es ging immer höher und weiter. Was das wohl werden sollte? Und dann ging es nicht mehr weiter.  Aber was wir da vor Augen hatten, war der Hammer: Die Caldera mit dem Ort Setes Cidades. Von dieser Seite und aus der Höhe hatten wir den grünen und den blauen See noch nie gesehen, auch wenn heute alles in grau wirkte. (Es ist doch unsere 5te Azorenreise!) Wir waren total begeistert.

Wir wollten dann natürlich weiter zu dem Ort Mosteiros. Den haben wir in Erinnerung als einer der Höhepunkte der Insel. Mit der Nase ist man direkt an der Küste und sieht nur schwarzen Sand und Felsen vor sich, die wie gewachsen aus dem Atlantik schauen. Und dazu die schäumenden Meereswellen.  Schöner kann ein solcher Anblick nicht sein. Hier verweilten wir länger und tranken sogar an einem Kiosk unseren Mittagskaffee. Und hier werden wir hoffentlich in den nächsten Tagen wiederholt sein.

Danach wollten wir aber über den kürzesten Weg zurück nach Ponta Delgada, auch um in einem bestimmten Lokal etwas zu essen: Cafe Central. Knapp 30 km fuhren wir an der kurvenreichen südwestlichen Küste entlang und waren gegen 14 Uhr in Ponta Delgada. Die Parkplatzsuche war schwierig, aber das wussten wir ja. Also wieder Ehrenrunden gedreht und auf einen glücklichen Zufall gehofft. Der kam dann auch. Nur der Automat für die Parkzettel war dann wieder ein Problem, denn der wollte uns nicht verstehen. Naja, durch Zufall oder  Können schafften wir es dann doch, ihn zu überlisten. Und dann gingen wir ins Cafe Central und bestellten unseren Hamburger mit einem Azorenfriko. Gesättigt fuhren wir dann zurück ins Hotel... und machen schon wieder Pläne für morgen.

P.S. Unsere ersten gemalten Herzchen von Yves  Decoster haben wir schon gefunden und fotografiert!

 

 


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Nordseite der Insel Sao Miguel...Vulkansteine!

 

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17.3.2022 Zwischen Capelas und Ribera Grande im Norden der Insel Sao Miguel

 

Wir hatten tatsächlich heute früh ausgeschlafen. Beim Frühstück waren wir die Ersten. Nicht, weil wir hungrig waren, sondern weil wir eigentlich früh starten wollten, um in den Norden der Insel zu fahren. Aber so ganz war das Wetter nicht in unserem Sinne. Es zeigten sich Wolken am Himmel, die wir nicht verschieben konnten. Aber kalt ist es hier trotzdem nicht. Die Temperaturen liegen im Schnitt immer um 20°C. Gegen 8.30 Uhr waren wir dann soweit, dass wir starten konnten.

Unser Ziel war heute der Norden der Insel, speziell die Küste zwischen den Orten Capelas und Ribera Grande. Es sind keine langen Strecken, die wir hier fahren müssen, dafür ist die Insel zu klein. Aber die Kurven verzögern natürlich die Fahrzeit. Manche Strecken sind reichlich von Autos  befahren, Nebenstrecken dann weniger. Aber alles kein Vergleich mit deutschen Verhältnissen. Nur, erstaunlicherweise sind die Benzin- und Dieselpreise hier zurzeit spottbillig, im Vergleich zu dem europäischen Festland. (zurzeit Benzin 1,65 € und Diesel 1,52 € je Liter)

 

Wir kamen im Norden an und orientierten uns Richtung Fenais da Luz. Unsere Karte zeigte uns an einigen Stellen das Fernglas-Symbol, das auf schöne weite Blicke hinweist. Das wollten wir uns im Original genauer Ansehen. Eine Schotterstraße führte uns zum Roque de San Pedro bzw. Pic du Manchot.(39°05'15.8"N 27°59'47.6"W). Zögerlich fuhren wir los wegen der holprigen Schotterstraße. Es ist eine Stelle, die nicht nur einen tollen Ausblick auf den Atlantik bietet, sondern begeistert hat mich das dortige Vulkangestein wieder besonders. Farbenfroh und in vielen unterschiedlichen Schichten kann man hier bildlich die Erdgeschichte erleben. Unerwartet sah ich auch hier helles, leichtes Bimsgestein in großen Mengen liegen. Leider habe ich im Internet kaum Informationen zu diesem Teil der Küste gefunden. Ich denke, unsere Fotos zeigen, wie toll dort die Landschaft ist.

 

Danach fuhren wir dann etwas westlich weiter bis nach Capelas, dem Miradouro das Pedras Negras.

Wieder ein ganz besonderer toller Blick auf die Küste mit ihren Felsen, die man in der Ferne sehen konnte.

Da wir schon so weit im Westen waren, wollte ich mir unbedingt noch einmal die extrem hohe Vulkan-Aschenwand ansehen, die wir gestern besucht hatten. Also nochmal zu dem „Fishing Port“. Und wieder war ich begeistert. Und wieder habe ich meine Fotos geschossen. Hier darf man nicht riskieren, mit dem PKW bergab zu fahren, weil der Weg immer schmaler wird und man keine Möglichkeit hat zu wenden. Ich denke oft darüber nach, wie Mobilisten mit ihren Wohn- Mobilen solche Touren erleben. Die allermeisten Orte sind so eng bebaut, dass man dort kaum mit PKWs durchkommt. Auch wir klappen sogar manchmal den Seitenspiegel ein, um nicht irgendwo anzuecken. Von daher haben wir uns für Portugal/Azoren richtig entschieden, unsere „Abenteuertour“  mit einem PKW zu machen. (Dabei sind auch wir begeisterte Mobilisten!)

 

Dann wollten wir aber östlich weiter bis zur Stadt Ribeira Grande, die schon ordentlich groß ist … auch in der Innenstadt mit engen Gassen und Winkeln! Wir teilten unserem Navi mit, dass wir direkt bis zu den (Natur-) Schwimmbädern an der Küste von Ribeira Grande fahren wollten. Und unser Navi stellte sich darauf ein und machte es. Da sieht man das Meer richtig toben! Unheimlich, aber toll! Wir nutzen die Gelegenheit, im nahen Restaurant verspätet zu Mittag zu essen. Zwei Steaks mussten dran glauben! Lach!

Mehr wollten wir dann aber auch nicht unternehmen. Natürlich bietet die Stadt einige besondere Sehenswürdigkeiten, dazu zählen u.a. Kirchen, Brücken und auch die östlich gelegenen Teeplantagen. Aber wir entschieden uns heute dagegen.

Wir nahmen dann wieder die kürzeste Verbindung nach Ponta Delgada. Leider hat auf der Rückfahrt unser Logger sich vorübergehend verabschiedet. Deswegen ist unsere Karte heute nicht vollständig. Aber wir werden ihn wieder auf Vordermann bringen. Lach!


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Ein Tag mit Wolken, Wind, Regen und Schwefel

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18.3.22 Sao Miguel - Ein Tag mit Regen, Wind, Wolken und Schwefel

Ich glaube, heute früh waren wir nicht wirklich ausgeschlafen. Wir drucksten herum, weil es draußen stark regnete und unsere Sicht wegen der tiefhängenden Wolken eingeschränkt war. Was macht man mit so einem Tag? Wir gingen erst einmal in den Frühstücksraum und ließen uns da verwöhnen. Das genießen wir tatsächlich, denn wir mussten uns zwei Monate lang selbst bedienen in unserem Algarve-Apartment.

Dann tauchte die Frage konkret auf: Was machen wir bei dem Wetter heute? Zwei Tische weiter saß heute früh ein junger Inder, der in NewYork lebt und hier vermutlich beruflich zu tun hat. Er meinte dann, dass das Wetter auch heute „wieder werden“ würde. Darauf haben wir uns dann auch verlassen und unseren Plan gemacht: Ziel Furnas - das Thermalgebiet,  wo es nur so vor Schwefel „stinkt“.

Als wir gegen 9:30 Uhr abfuhren, Richtung Osten, waren wir allerdings sehr pessimistisch. Nee, so ein Wetter ändert sich nicht so schnell, auch wenn man von den Azoren sagt, dass sich das Wetter schneller ändert als man denken kann. Noch in Ponta Delgada drehten wir, um erst in den Norden zu fahren und dann neu zu entscheiden. Über die Schnellstraße kommt man zügig voran. Unterwegs überlegten wir dann, bis zu der Teeplantage zu fahren, die immer wieder ein Besuch wert ist. Wir besuchten sogar kurz das Besucherzentrum (kein Eintritt). Es ist die einzige Teeplantage, die es in Europa gibt.

Und dann stellten wir wieder einmal fest, dass  Furnas auch von Norden her leicht zu erreichen ist. Dafür entschieden wir uns dann. Und das Wetter wurde besser, aber natürlich nicht super gut. Aber es blieb trocken und die Wolken verteilten sich. Unterwegs sahen wir den Hinweis „Miradouro Santa Iria“. Klar, wir schauten uns das an und hatten einen weiten Blick auf die Küste, trotz Nebel und Wolken. Dann fuhren wir bis zur Teefabrik weiter, besuchten sie und machten unsere Fotos. Auf „Tee probieren“ haben wir aber verzichtet, den wir hätten probieren können.

Dann war unser nächstes Ziel auch schon Furnas. Wir suchten uns den Parkplatz, der in der Nähe vom Stadtgebiet groß und kostenlos ist. Und dann schlenderten wir durch die Innenstadt, wo es aus vielen Löchern blubbert und dampft… und stinkt. Der Schwefelgeruch ist nicht zu überbieten mit irgendwas anderem. Aber die Stadt ist sehenswert, nicht nur wegen der Calderas. Hier könnte man gemütlich einen ganzen Tag verbringen und… irgendwo sich mit Essen verwöhnen lassen. Da wird speziell das typische Gericht „Cozida“ angeboten, das einer Schlachtplatte gleich kommt. Die Zutaten (Wurst, Fleisch, Gemüse, Kartoffeln…) werden in großen Kesseln zusammengepackt, dann im nahen Thermalgebiet eingegraben, mehrere Stunden durchgegart und dann wieder ausgebuddelt, zu Portionen zusammengestellt und zum Verzehr in den Restaurants angeboten. Vor Jahren haben wir uns dazu verleiten lassen, das Gericht zu bestellen. Ich glaube, wir sind immer noch davon gesättigt. Nein, ernsthaft, man sollte es mal probiert haben. Heute entschieden wir uns nicht dafür, es war uns einfach nach unserem reichhaltigen Frühstück zu früh, um zu Mittag zu essen. So haben wir das Restaurant „Tony“ dieses Mal nicht besucht.

 

Aber wir waren natürlich auch vor Ort an dem großem Thermalgebiet, direkt am See "Furnas" gelegen. Etwa zwischen 12 und 13 Uhr werden da von den Restaurants die großen Töpfe wieder ausgebuddelt und mit PKWs abtransportiert. Natürlich beobachten das immer viele Schaulustige. Da waren wir heute auch dabei! Und natürlich muss man auch hier die Nase zuhalten wegen der schwefelhaltigen Luft. Denn hier blubbert und dampft es genauso wie auch in der Stadt selbst. Anmerken sollte ich noch, dass man 3 €/Person zahlen muss, bevor man auf das Gebiet darf. Beim Verlassen muss man sein Eintrittsticket wieder vorzeigen,… warum auch immer.

 

Normalerweise muss man unbedingt hier in der Stadt den Terra Nostra Park besucht haben. Er ist fantastisch schön. Und man kann sogar in einer braunen Thermalquelle bei ca. 38° C darin schwimmen. Der Park ist bekannt als botanischer Garten und beinhaltet einer der größten Sammlungen von Kamelien in der Welt und Sagopalmfarnen.1780 wurde der Park gegründet und im 19. Jahrhundert erheblich vergrößert. (Eintritt!) Wir haben ihn nicht nur einmal besucht, waren aber heute einfach dafür zu gehfaul. Wir wollten allmählich wieder zurück nach Ponta Delgada.

Und dann fiel uns wieder ein für uns unbekanntes Hinweisschild ins Auge: Salto Cavalo. Kannten wir nicht. Schnell die Karte genommen, Ziel lokalisiert und hin gefahren. Nein, das war kein Fehler. Über weite Strecken hatten wir einen weiten und „grünen“ Blick auf die Bergwelt der Insel. Erst als wir auf der Rückfahrt waren, tauchten dann wieder die blöden Wolken auf. In Ribeira Grande hielten wir direkt bei den Schwimmbädern an der Küste kurz für einen wieder verspäteten Mittagsnack an. War wieder gut und auch preiswert. Und dann war unser Touren-Soll für heute auch schon erreicht. Nach etwa sechs Stunden waren wir dann wieder in unserem Hotel Canadiano.


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Die grüne Welt der Azoren ist fantastisch schön!

 19.3.2022 Grüne Insel Sao Miguel - Roundtrip im Osten

 

Wir sahen heute früh wieder Wolken. Natürlich schauten wir uns unsere Wetter-App genau an. Demnach sollte es egal sein, ob wir Richtung Ost oder West fahren würden. Unser Amerikaner (… er ist Yogalehrer… wissen wir jetzt) meinte dann beim Frühstück,… das wird wieder!

Wir entschieden uns für den Ostteil der Insel. Gegen 8:30 Uhr machten wir uns auf die Piste. Es war dann nur noch eine Frage, ob wir im Norden oder im Süden die Umrundung beginnen wollten. Da wir aber im Norden die besseren Möglichkeiten sahen für eine Planänderung, fuhren wir über die Schnellstraße bis Ribeira Grande bzw. dem Örtchen Santana. Und von da an sollte es sehr kurvenreich werden. Aber das sind ja die Straßen, die Dagmar so liebt. Je kurvenreicher desto mehr Glücksgefühle hat Dagmar, ...habe ich den Eindruck. Und ich habe auch noch keinen Protest diesbezüglich  ihrerseits gehört 😏. Wir haben also eine gewisse Aufgabenteilung. Ich lasse mich fahren, lach!

Wir haben zwar die Ostküste früher bereits bereist, aber sie liegt relativ weit von der Hauptstadt Ponta Delgada entfernt und wird gerade auch wegen der kurvenreichen Straßen nicht so schnell besucht. Dabei ist gerade die Steilküste wunderschön. Badestrände trifft man eigentlich keine da. Und es gibt zahlreiche Aussichtspunkte, die man anfahren kann, um weite Blicke auf den Ozean und natürlich auf die Grünflächen zu haben. Wir kommen aus dem Staunen kaum heraus, wenn wir die grünen Wiesen und die unterschiedlichen Bäume und Wälder sehen! Und dazwischen gibt es immer wieder die schwarz-weißen Flecken, die sich bewegen und meistens auch mit Fressen beschäftigt sind. Und diese Rindviecher gibt es später dann portioniert auf großen und kleinen Tellern. Wir konnten uns schon davon überzeugen, dass sie uns gut tun 😄. Auf der Insel Pico werden wir in Kürze wohl noch mehr der Rinder und Kühe sehen, da auch auf den Gebirgsstraßen. Sie machen sich dort überall breit und benutzen dann die Straßen auch schon mal als „Parkplätze“ 🙄.

Heute sind wir verschiedene „Miradoures“ angefahren. Einer der schönsten war „Vista Dos Barcos“, weil man von dort oben aus einen besonderen Blick auf den Leuchtturm „Farol do Arnel“ hat. Aber wir sind auch manchmal umgekehrt, weil uns die Strecken zu risikoreich waren. Wenn man 25% Gefälle hat, weiß man nicht, ob man das mit einem fremden Auto auch wieder problemlos umgekehrt schafft. Und nicht immer sind die Straßen auch als Straßen zu erkennen, lach!

Ein anderes Problem tauchte unterwegs auf, als wir den Scheibenwischer benutzen wollten und mussten. Da kam nix. Kein Wasser! Was tun? Nächste Tankstelle war also unser! Aber das dauerte. So ist das eben hier. Aber natürlich hat das nichts mit Abenteuer zu tun. Abenteuer sehen ganz anders aus 😮. An der Tankstelle angekommen, suchten wir uns die Wasserstelle. Ja, es gab eine. Aber wir hätten die nie als Wasserstelle erkannt. Wir hätten den Schlauch eher genutzt, um Reifen aufzupumpen. Aber ein freundlicher, englisch sprechender Portugiese weihte uns dann in die Geheimnisse des Schlauches ein. Zusammendrücken...und es kam Wasser heraus. Muss man also wissen. Und er zeigte uns auch, wie man die Haube des Wagens öffnet, um Wasser nach zu füllen. Das Problem hatten wir also in einer Teamarbeit bestens gelöst. Es konnte also weiter gehen.

In Nordeste angekommen, suchten wir eine Kneipe, um unseren Kaffee zu trinken. Auch gar nicht so einfach. Wir gingen in die nächst beste Kneipe, war aber ein Fehlgriff. Leeres Lokal, grimmiger Wirt und der Kaffee schmeckte folglich auch nicht. Hätten wir etwas mehr Geduld gehabt, hätten wir wenige 100m weiter ein ansprechendes Lokal gesehen. Wieder um eine Erfahrung reicher geworden.

Wir fuhren also kurvenreich weiter bis zum Ort Povoacao. Und da hatten wir dann unseren Glücksgriff mit unserer „Snackbar Pic Nic“. Nettes Lokal, freundliche Bedienung, relativ große Speisekarte und niedrige portugiesische Preise. Und es hat uns geschmeckt!!!

Von da aus ging es zunächst kurvenreich weiter. Aber man kann nicht an der Küste weiter, sondern muss auf jeden Fall über Furnas fahren. Dann fuhren wir also Richtung Furnas, aber ohne dort anzuhalten. Aus dem PKW heraus habe ich noch einige wenige Fotos geschossen, aus einer Sicht, die wir gestern nicht hatten. Es blubberte und dampfte wieder! In Furnas kann man sich entscheiden, über die Nord- oder die Südroute zu fahren, um wieder nach Ponta Delgada zu kommen. Wir entschieden uns für die Südstrecke, die noch ca. 60 km bis zum Hotel lang war. Aber die hatten wir in diesem Jahr noch nicht befahren und wollten unbedingt auch diese Route wieder ins Gedächtnis rufen. Die Strecke ist einfach zu befahren, weniger gebirgig und teilweise doppelspurig. Nach insgesamt ca. 7 Stunden waren wir dann wieder in unserem Hotel. Ein toller Tag, den wir nicht missen möchten. 😁😄😀👍


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Fahrt auf Nebenstraßen an der Südküste entlang

Senhora da Paz (Vila Franca do Campo)
Senhora da Paz (Vila Franca do Campo)

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20.03.2022 Fahrt an der Südküste der Insel Sao Miguel

 

Eigentlich sind die Azoren für ein besonderes „Hoch“ bekannt, das sich nördlich auf der Erdkugel hoch arbeitet und für gute Laune sorgt. Uneigentlich merken wir zurzeit nix davon! Heute war ein Tag, den man wettermäßig vergessen kann. 

Wir aber wollten uns nicht damit zufrieden geben und versuchten, dem Wetter zu trotzen. Unser Plan  war, an der Südküste über Nebenstrecken, bis zu dem Ort Vila Franco do Campo zu fahren. Also fuhren wir los. Unser Navi, unsere Kameras und auch unsere Regenjacken im Handgepäck, versuchten wir das Ziel zu erreichen. Wir stoppten schon bei Sao Roque, östlich von Ponto Delgada.

Der Ort ist bekannt für einen besonders schönen, schwarzen Badestrand. Wir sahen heute auch trotz fehlender Sonne einige Surfer im Wasser. Beim Anblick wurde uns schon kalt. Aber von einer Anhöhe aus, konnten wir einige schöne Fotos von Felsen und Wasser machen. Und wir hatten von dort aus einen guten Blick auf die Kirche, die auf einem Felsen direkt an der Küste zu sehen ist.  

Wir sehen eigentlich in allen Orten, die wir durchfahren, wunderschöne, mächtige Kirchen, die nicht zu übersehen sind. Ich weiß nicht, wie viele Kirchen wir hier inzwischen fotografiert haben. Auch wenn sie auf den ersten Blick oftmals identisch aussehen, so gibt es doch immer wieder Unterschiede. Die Baukunst begann zurzeit des frühen Atlantikhandels (15.Jh.) und wird als atlantische Gotik bezeichnet. Im Anschluss folgten barocke Schmuckbauten. Kirchen, Klöster und Paläste wurden zu exotischen Bauwerken u.a.mit Azujelos. Man spricht hier auch von einem Manuelinischen Stil, der eine prunkvolle Architektur verkörpert, die nur im Portugal des frühen 16. Jh. gebaut wurde. (nach Manuel der Erste 1495 – 1521 benannt ). Daneben sahen wir immer wieder kleine Kapellen, die sogenannten Heilig Geist Kapellen. Espirito Santo, der Heilige Geist, spielte im Leben der Einwohner der Azoren eine wichtige Rolle. Ihm zu Ehren wurden überall auf den Inseln Heilig-Geist-Kapellen, so genannte Imperios, errichtet. Die meisten und schönsten davon gibt es auf der Azoren-Insel Terceira.

 

Wir fuhren weiter bis Lagoa, Dort hatten wir dann einen schönen Blick auf den Hafen und… überraschenderweise auch auf Natur- und Kulturschwimmbecken. Immer wieder findet man an den Küsten der Inseln solche Natur-Bademöglichkeiten. Und fast immer sehr schön gelegen!

Und wir fanden während der Fahrt vereinzelt gemalte Herzchen an Bauwerken. Wo es möglich war, haben wir sie fotografiert. Der Künstler hat sich da wirklich schöne Motive einfallen lassen. Das größte bisher von uns entdeckte Motiv war heute der Wal, der von kleinen farbenfrohen Herzen umgeben ist.

Irgendwann kamen wir dann an einer besonders markanten Stelle an zwischen Aqua Pau und Caloura. Wieder mit einem Schwimmbad im Atlantik und nahe bei einem gemütlichen Speiselokal.

Das sollte wohl so sein, denn an der Stelle musste man stoppen und die Landschaft genießen. Und wir fanden auch den Weg ins Lokal. Die Speisekarte gefiel mir. Sehr zum Leidwesen von Dagmar. Denn da gab es nur Fischgerichte. Aber wir hatten einen netten Kellner, der Dagmar Käse, Brot, Salat und… Wein anbot. Da ich weißen Fisch bevorzuge, empfahl er mir den Drückerfisch, der auch Schweinedrückerfisch genannt wird. Und ich bekam zwei davon! War wohl eine normale Portion 😄. Dazu gab es tatsächlich eine Salatbar, wo man sich bedienen konnte. Salat scheint hier auf der Insel Mangelware zu sein, denn bisher waren die Salat-Angebote sehr minimal. Wir...äh, ich habe vorzüglich gegessen😏. Wir genehmigten uns noch einen Kaffee… und bekamen dazu die Möglichkeit, einen Zimtstreuer zu benutzen. Kaffee mit Zimt ist für uns ungewohnt, hat aber eine besondere Geschmacksnote! Und als wir das Lokal verließen, waren alle Plätze belegt. Das Lokal muss wohl bei den Einheimischen für gutes Essen bekannt sein!

 

Wir fuhren weiter. Wie immer über enge, kurvenreiche Straßen. In den Orten erst recht. Aber Dagmar liebt ja solche Straßen und lässt sich nicht davon abbringen. Ist auch gut so, denn sonst kämen wir hier nicht von der Stelle. Wir kamen in Vila Franca an. Hier sind wir hoch gefahren, um die Kapelle Senhora da Paz zu besuchen. Ich glaube, das Ziel ist nur mit einem Navi zu erreichen, denn es gibt kaum Hinweisschilder. Nicht nur, dass der Anblick der Kapelle wunderschön ist mit ihren vielen Treppen, sondern auch der weite Blick über die Stadt ist beeindruckend.

Dann überlegten wir, ob für uns noch ein weiteres Ziel offen war. Nee, wir hatten genug für heute. Also fuhren wir über die Schnellstraße, etwa 20 km, zurück nach Ponta Delgada. Und dann war auch schon für heute für uns Feierabend. Und das Wetter war immer noch nicht urlaubsfreundlich. 

 


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Heute suchten wir die Sonne und fanden einen tobenden Atlantik

Neugierige Bewohner der Azoreninsel.
Neugierige Bewohner der Azoreninsel.

 

 

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 21.3.2022 Wir suchten die Sonne...und fanden einen tobenden Atlantik

 

Heute früh vermissten wir unseren amerikanischen Yogalehrer beim Frühstück. Er hätte vermutlich angedeutet, dass das Wetter heute nichts werden würde. Und dann hätten wir möglicherweise auch unsere Pläne geändert. Aber so haben wir uns auf unseren Instinkt verlassen… und waren wohl verlassen, denn die Sonne war heute sehr zurückhaltend. Eher etwas ungewöhnlich für die Azoren.

Da heute am Hotel bestimmte Bauarbeiten geplant waren, die Ein - und Ausfahrt ab 10 Uhr gesperrt war für Autos, haben wir uns bereits um 9 Uhr auf die Socken gemacht. Wir wollten bis Sete Cidades fahren, um die beiden großen Seen in ihren Farben blau und grün zu sehen. Jedenfalls verspricht das immer die Werbung. Wir haben bisher die beiden Seen immer nur grau in grau sehen können, weil eben nie die Sonne zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle war. Heute wollten wir es wieder einmal wissen. Klar, das wurde wieder nichts. Hätten wir uns eigentlich denken können. Wir fuhren los… und hatten uns schon in der Stadt verfahren, bevor wir überhaupt die entsprechende Richtung angepeilt hatten. Na gut, dann nutzten wir eben die Gelegenheit, unseren Benzintank aufzufüllen.

Aber wir hatten noch ein anderes Ziel. In der Werbung wird immer ein ganz besonderes Foto von den beiden Seen gezeigt, dass von einem ganz bestimmten Ausblick aus fotografiert wurde. Den Punkt wollten wir heute finden. Dafür kann man eine kurze Strecke auf einem privaten Weg fahren, den Rest dann allerdings erwandern, bis man den Miradouro da Boca do Inferno erreicht. Aber das Tor war heute geschlossen. Man hätte natürlich alles auch per Pedes machen können, aber bei dem heutigen Wetter? Nee, danke. Nicht wirklich unser Ding. Also wieder verschoben auf ein nächstes Mal.

Je weiter wir dann zum Kraterrand der Caldera kamen, die beiden Seen unten liegend im Blick, wurde es immer dunkler, trüber und feuchter. Es lohnte eigentlich kein einziges Foto. Aber ein Beweisfoto, dass wir da waren, musste dann doch her. Kein Wunder, dass so gut wie keine Touristen zu sehen waren. Mutig fuhren wir dann bis in den Ort Sete Cidades runter, überquerten diese Brücke, die die Seen trennt und… fuhren trotzig weiter. Uns beiden kam der Gedanke, wieder nach Mosteiros zu fahren, um wenigstens das Meer zu sehen. Auf dem Weg dahin kam uns der Aussichtspunkt „Ponto da Escalvado“ dazwischen, den wir mal eben so mitnahmen. Schön war, dass man von dort aus einen Blick bis Mosteiros hat. In Mosteiros angekommen, parkten wir am schwarzen Strand und beobachteten lange den tobenden Atlantik. Ja, auch die Sonne machte sich bemerkbar. War wohl auch neugierig geworden, lach. Vor Begeisterung suchten wir alle möglichen Ecken und Kanten auf, um immer mehr vom Meer zu sehen. Ich glaube, wir haben jeden Winkel in dem Ort angefahren und unter die Lupe genommen. Das ist eine Küste, die uns absolut gefällt.

Aber irgendwann mussten wir trotzdem weiter. Wir hatten uns vorgenommen, weiter an der Nordküste zu fahren bis zu dem Ort Santo Antonio. Von da ab wollten wir quer durch die Insel zurück bis Ponta Delgada fahren. Eine Strecke, die uns noch nicht bekannt war. In Santo Antonio sahen wir einen großen Glaskasten, der sich als Cafe und Restaurant outete. Hatten wir da nicht schon einmal gegessen? Ja, das stimmte. Dagmar fuhr auf den kleinen Parkplatz. Und damit war klar, hier wird zu Mittag gegessen. Natürlich verspätet wie immer! Man brachte uns eine ansprechende Menukarte und wir wählten…! Ich glaube, die Fotos (unterhalb) sagen mehr aus als meine Worte. Wir ließen uns viel Zeit und genossen Speis’ und Trank!

Danach blieb nur noch die Rückfahrt über eine Art Wirtschaftsweg, der von vielen Bauern mit ihren Traktoren genutzt wird. Uns gefiel, dass wir dabei einen weiten Blick auf die grüne Hügellandschaft hatten. Eine besondere Ehre erwiesen uns etliche Kühe, die bei unserer Vorbeifahrt auf uns zustürmten, um Hallo zu sagen. Wir stoppten und freuten uns über eine solche Begrüßung. Trotzdem waren wir rechtschaffen müde als wir wieder im Hotel nach ca. 6 Stunden Rundtour ankamen. Den morgendliche Regen und auch die Wolken hatten wir längst vergessen.


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Toller Tag - mit viel Nebel, extremer Straße und...Cozido-Mittagstisch!!

Typisches portugiesisches Gericht: "Cozido" ...eine Art Schlachtplatte. (Restaurant "Tony" in Furnas)
Typisches portugiesisches Gericht: "Cozido" ...eine Art Schlachtplatte. (Restaurant "Tony" in Furnas)

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Link Cozido!

 

22.3.2022 Nebel und extrem enge gebirgige Straßen im Zentrum der Insel Sao Miguel

 

Heute früh sahen wir schon beim Aufstehen, dass sich die Wolkendecke gesenkt und alles eingenebelt hatte. Das war für uns das Zeichen, heute unseren Faulenzertag zu nehmen. Wir gingen gemächlich zum Frühstück und nahmen uns viel Zeit.. Wir kamen zurück und sahen dann, dass der Himmel blau wurde. Ja, wer wollte uns denn da einen Strich durch unseren Faulenzertag machen?

Das geht natürlich gar nicht, dass wir an einem sonnigen Tag nichts unternehmen. Damit strichen wir umgehend unseren Plan, uns nur in der Stadt Ponta Delgada zu bewegen.

Wir schauten uns die Landkarte an und suchten Flächen, die wir noch nicht „abgegrast“ hatten. Ja, den Lagoa do Fogo hatten wir in diesem Jahr noch nicht besucht. Der Kratersee ist auch selten zu bewundern, eben weil er sich meistens in Wolken hüllt. Wir wollten aber heute unser Glück probieren. Also machten wir uns wieder auf die Socken.

 

Und dann sahen wir schon aus der Ferne, dass das Wetter uns so richtig reingelegt hatte. Nur an der Küste war es wolkenfrei. Im Zentrum, insbesondere in und um den See Lagoa do Fogo herum, sah man… nichts. Je höher wir fuhren, desto dichter wurde der Nebel. Den See konnte man nur noch erahnen. Also ließen wir ihn unbeachtet von uns rechts liegen und fuhren auch wieder auf der gegenüberliegenden Seite abwärts. Nördlich stießen wir dann auf die Schnellstraße, die wir entweder links zurück nach Ponta Delgada nehmen konnten oder aber rechts herum, um Neues zu erkunden.

Da gab es noch eine gelbe Linie auf der Landkarte, die wir bisher nicht beachtet hatten. Wir waren mutig. Wir hofften, dass sie asphaltiert sein und uns nicht ins Nirwana führen würde. Ist uns vor Jahren doch passiert, obwohl die Karte damals ein Weiterkommen gezeigt hatte. Kilometer um Kilometer fuhren wir. Die Straße wurde doch tatsächlich einspurig und aus Asphalt wurden Pflastersteine. Kurz überlegten wir, umzukehren. Wenn uns jemand entgegen gekommen wäre, hätte es ein großes Problem gegeben. Man konnte nicht ausweichen. Und an ein Zurücksetzen war auch nicht zu denken. Also mussten wir weiter. Und dann setzte der Regen ein. War ja klar. So muss ein Abenteuer eben beginnen. Nein, es begann nicht, denn die Straße wurde dann irgendwann wieder breiter und zivilisierter. Und es gab auch wieder Orientierungsschilder.

So fuhren wir dann bis zum Ort Furnas weiter, um… endlich bei Tony unsere Schlachtplatte zu essen. Davon reden wir schon seit Tagen. Die Schlachtplatte „Cozido“ ist ein typisches portugiesisches Gericht, das aus verschiedenen Fleischsorten, Würsten, Kartoffeln, Möhren und Weißkohl besteht. Diese Zutaten werden in Töpfen in den Thermalgebieten eingebuddelt und stundenlang gegart. Einige Restaurants in Furnas bieten dann die Gerichte mittags an. Wir waren heute bei „Tony“. Eigentlich sollte man da einen Tisch reservieren, denn ganze Gruppen melden sich dort zum Essen an. Wir hatten Glück und bekamen einen freien Tisch. Und es war richtig toll. Nein, man schafft es nicht wirklich, die Menge zu essen. Den dazu gehörigen Reis haben wir erst gar nicht angerührt. Aber die Atmosphäre ist schon außergewöhnlich. Man sitzt in einem großen Raum, fast alle Plätze sind belegt und lässt sich bedienen. Die Kellner haben dabei alles im Griff!

Danach hieß es für uns nur noch Rückkehr zum Hotel. Da war dann ein kurzer Nachmittagsschlaf angesagt. Der dauerte dann heute wohl etwas länger. Jetzt warten wir nur noch auf unser „Gute-Nacht-Bier“, das Dagmar gleich in der Bar des Hauses organisieren wird. - Da ist sie auch schon wieder. Bierfass der Bar ist leer! Hahaha. Nun überlegen wir erst einmal, wie wir das Problem lösen können. Wir werden eine Lösung finden...


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Unser letzter Tag auf Sao Miguel

23.3.2022

Heute haben wir den letzten Reisetag auf der Insel Sao Miguel verbracht. Morgen fliegen wir von hier aus zur Insel Pico. Dort werden wir ebenfalls 9 Tage/Nächte verbringen. Von da berichten wir natürlich wieder.

Den Tag heute haben wir genutzt, um in der Stadt Ponta Delgada  zwei bekannte Parks zu besuchen. Man findet in ihnen außergewöhnliche Bäume und Blumen. Hier sieht man Gummibäume, Palmen und Bambus von unglaublichen Größen. Ein Besuch gehört unbedingt zu einem Tagesprogramm.

https://www.josedocanto.com/ + http://www.visitpontadelgada.pt/fazer/visitar/jardins-pracas-e-largos/geo_artigo/jardim-botanico-antonio-borges 

 

Aber wir haben heute auch einen Stadtbummel in der Innenstadt gemacht. Dabei haben wir uns natürlich auch die berühmte Kirche Igreja_Matriz_de_ Sao_Sebastiao   angesehen. Es gibt weitere sehenswerte Kirchen hier in der Stadt, die man vielleicht auch mit auf seinem Plan haben sollte.

Wir haben uns  gegenüber der Kirche ins Cafe Central gesetzt, um dort eine Kleinigkeit zu Mittag zu essen. War wie immer gut und auch relativ preiswert.

Aber in Gedanken waren wir natürlich schon mit unserer morgigen Abreise beschäftigt, denn morgen fliegen wir zur Insel Pico. Und da sind noch einige Vorbereitungen notwendig, u.a. das lästige Koffer packen.

Als Nachtrag haben wir  Fotos von unserem jetzigen Hotel eingesetzt,... weil das Hotel wirklich eine Empfehlung wert ist. Das Personal ist sehr freundlich, die Anlage ist zwar relativ klein, aber in zentraler Lage mit einem großen Parkplatz schon etwas Besonderes. Und die Zimmer sind modern und gut durchdacht. Es fehlte eigentlich nichts... außer vielleicht ein Pool. Und das Frühstück war ebenfalls reichlich und ansprechend. Wir werden wieder hierher kommen...! TV-mäßig hatten wir allerdings nur den RTL-Sender. Aber  zur Not hatten wir immer noch unser PC-Fernsehprogramm. ... morgen melden wir uns wieder von der Insel Pico.

 

 

Zwei Parks in Ponta Delgada:Jardim Botanico Antonio Borges & jardim Botanico Jeso do Cante

Innenstadt Ponta Delgada...mit Kirche

Unser Hotel Canadiano


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Wir sind gestern auf der Insel Pico angekommen

Ein Flugtag für uns: Von  Ponta Delgada (Sao Miguel)  bis Lajes (Terceira) 160 km und  von Lajes(Terceira)  bis Madalena (Pico) 140 km.

 

Früh waren wir schon am Flughafen, um unser Auto abzugeben und unser Gepäck los zu werden. In der Zwischenzeit frühstückten wir dort vor dem Abflug. Wir starteten pünktlich in Ponta Delgada. In Terceira mussten wir gestern in eine andere Propellermaschine umsteigen, die uns dann bis Pico brachte. Die Flugzeiten waren jeweils kurz. Im Schnitt weniger als  30 Minuten. In Terceira erinnerten wir uns wieder daran, dass wir vor Jahren dort ausgestiegen waren... und eigentlich hätten sitzen bleiben müssen. Aber damals hat man freundlicherweise wieder auf unseren Einstieg gewartet. Kann ja schon mal vorkommen, dass man nicht immer bei den Ansagen zuhört 😏. Gestern aber haben wir zugehört. Sonst wären wir auf der Insel Flores gelandet. Und neu war für uns gestern, dass wir unsere Sitzplätze zugeordnet bekamen. Bei unseren letzten Flügen durfte man frei beim Einstieg wählen. Also, gestern empfing uns hier auf der Insel Pico nicht das beste Azorenwetter. Und es waren auch einige Freudentränen dabei, dass wir wohl wieder die Insel besuchen 😂.

Während ich wieder auf unsere Koffer wartete, ging Dagmar bereits zum Schalter von Ilha Verde, um unser Mietauto zu übernehmen. Das ging  richtig schnell. Und wir bekamen wieder einen Clio, der sich gut fahren lässt. Und der Kofferraum ist so groß, dass sogar unsere vier Gepäckstücke hinein passten. Vom Flughafen bis nach Madalena sind es nur wenige Kilometer, da wo unser Hotel Caravelas ist.

Im Hotel angekommen, bekamen wir ein Zimmer zugewiesen, das uns absolut nicht zusagte. Unser Blick nach draußen zeigte uns nur die gegenüberliegende Zimmerreihe. Wenn man das neun Nächte/Tage sehen muss, ist man wohl wieder urlaubsreif, so dachten wir jedenfalls. Also wieder zur Rezeption und verhandelt. Da war man auf den ersten Blick wohl nicht so sehr von uns begeistert. Ein ganzer Block vom Hotel ist wegen Renovierung nicht geöffnet und unser Block wäre belegt. Das ist quatsch! Es ist Nebensaison. Nach langem Hin und Her bekamen wir dann doch ein Zimmer im 3ten Stock mit Blick auf den Hafen. Ja, das war für uns ok. Aber generell sind wir von der Qualität des Hotels enttäuscht. Die Lage am Hafen ist schon super. Aber das Hotel wirkt inzwischen verwohnt und verbraucht. Eine Renovierung ist für dieses 4**** Hotel dringend erforderlich.  Auch wir sind nur aufgrund der Lage hier. 

Unser nächster Weg war zu einer Art Snackbar (Luni), sozusagen um die Ecke. Da werden durchgehend Speisen angeboten. Und man bekommt auch seinen Kuchen und anderes zu bezahlbaren Preisen. Gesättigt kehrten wir dann ins Hotel zurück. 

Dann beschäftigten wir uns mit dem Wetterbericht für die Insel. Oje, da kommt ne Menge  an Regen und Wind auf uns zu. Und wir hörten von "Birgit" (zurzeit irgendwo auf den Kanaren!), dass es auf der Nachbarinsel Sao Jorge zurzeit ordentlich "rumsen" würde. Das war uns neu, dass dort die Welt augenblicklich nicht mehr sicher zu sein scheint. Man spricht sogar von Evakuierung der Insel. Gestern erst haben wir sie noch überflogen. Das werden wir im Auge behalten.

Was wir heute bei dem "Aprilwetter" unternehmen, ist noch nicht geklärt. In Deutschland würden wir bei dem Wetter nicht vor die Türe gehen. Aber hier gibt es ja die vier Jahreszeiten an einem Tag.


5 der 9 Azoreninseln
5 der 9 Azoreninseln

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 25.3.2022

Aprilwetter auf der Insel Pico

Die Insel Pico zeigt sich  bei unserem jetzigen Besuch von einer total anderen Seite. Regen, Wind und tatsächlich einige Sonnenstrahlen. Aber der Wind hat Böen bis zu 100 km/h. Das ist schon viel. Wir aber waren heute früh mutig und fuhren an der Nordküste entlang. Eine wirklich superschöne Strecke an der Vulkanküste entlang zu fahren. Links Lavafelder, rechts von uns riesige Weinfelder, die mit Lavamauern vor Wind geschützt sind. Damit ist klar, Pico ist eine Vulkaninsel, die vor allem Wein anbaut und vertreibt. Aus meiner Sicht ist Pico DIE Insel, die am deutlichsten zeigt, dass sie durch Vulkanismus entstanden ist. Jede der neun Inseln hat ihren eigenen Charakter. Und Pico ist für mich eben die Insel, auf der man mitten im Vulkan lebt. Pico ist die zweitgrößte Insel der Azoren und auch mit 250.000 Jahren die jüngste und gehört zur zentralen Gruppe. Sie ist 42 km lang und 15 km breit. Neben der Hauptstadt Madalena sind die Orte Lajes und Sao Roque do Pico von Bedeutung. Walbeobachtungen sind optimal möglich von Lajes aus. Dort kann man auch ein Walmuseum besuchen (und auch in Sao Roque do Pico). Besonders sehenswert ist natürlich der höchste Berg Portugals, der "Pico" mit seinen 2351 m NN. Leider sieht man ihn nicht immer, denn er wird oft/meistens von Wolken umhüllt. Heute haben wir ihn gar nicht sehen können. Aber wir hoffen trotzdem, dass wir ihn in den nächsten Tagen sehen können. Wir werden versuchen, einmal längs über die Insel zu fahren, auch um den Berg von verschiedenen Seiten sehen zu können. 

Heute sind wir nur bis zum Ort Sao Roque do Pico gefahren, weil... dort ein kleines Lokal ist, das einen Mittagstisch für Einheimische anbietet. Und wir haben es wieder gefunden. Und wir durften uns am Buffet wieder bedienen. 

Dann war aber für uns auch schon Feierabend wegen des Wetters.. Es ging dann zurück ins Hotel.

Hier im Hotel hatten wir vor, am Abend einen Absacker in der Bar zu trinken. War wohl nix! Geschlossen! Ja sowas!


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Purer Regen, hohe Wellen, aber keine Sonne und kein Pico zu sehen

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 26.3.2022 Ein ganzer Regentag auf der Insel Pico.

 

Der Wetterbericht war furchtbar. Wir wollten nicht glauben, dass an einem Tag soviel Regen auf der Insel Pico fallen würde wie angekündigt worden war. Aber damit mussten wir heute fertig werden. Trotzdem fuhren wir nach dem Frühstück los. Und zwar hatten wir uns die Küste südöstlich der Insel ausgesucht, denn dort kann man auch sehr nahe am Atlantik entlang fahren und das Schlagen und Rauschen des Meeres sehen und hören. Und heute war es da besonders stürmisch. Natürlich störte uns dabei der Regen, denn ohne Regen wären wir noch näher heran gegangen. Wir sahen die Wellen, wie sie sich ständig überschlugen. Und vorgelagert sieht man dort die mächtigen Lavabrocken. Und an einigen Stellen sieht man gekennzeichnete Wanderwege, die durch die nahen Weinfelder führen. Soweit es möglich war, fuhren wir auf diesen engen Straßen weiter. Südlicher mussten wir aber doch auf die Hauptstraße ER1 wechseln, weil es keine andere Möglichkeiten gab, direkt an der Küste weiter zu fahren.

Wir sind gegen 9 Uhr abgefahren und kamen gegen 12 Uhr dann in Lajes an. Für 40 km brauchten wir tatsächlich drei Stunden Fahrzeit. Das ist schon rekordverdächtig. Aber es zeigt, dass wir uns nur ganz langsam fortbewegt und die Landschaft genossen haben. Ja, das muss man erlebt haben. In Lajes angekommen, der Ort, der bei gutem Wetter Walbeobachtungen per Boote anbietet, war natürlich menschenleer. Wir suchten uns ein Restaurant, um zu Mittag zu essen. Und wir fanden wieder das „Restaurant Lagoa“, das wir bereits kannten. Hier gab es ein Mittagsbuffet, das uns mit einer großen Auswahl an Speisen zusagte und auch von den Einheimischen viel genutzt wird. Und für 10€/Person hatten wir eine reichliche Auswahl: Suppe, Salate, süße-und normale Kartoffeln, Reis, Pommes, Thunfisch, Schweinefleisch, Hähnchenstücke und fritierte Zwiebelringe.

Dann hieß es aber für uns, wieder zurück zum Hotel. Und diesmal schafften wir die Strecke in einer Stunde. Der Regen hatte nicht aufgehört. Im Gegenteil. Er wollte uns wohl ärgern und nahm sogar noch zu. Hier in Madalena angekommen, suchten wir einen Supermarkt auf, um ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. Wir fanden den Continente, den wir auch vom Festland her kennen. Aber noch wichtiger für uns war, dass Burger King darin integriert ist. Da werden wir wohl in den nächsten Tagen die Hamburger testen, lach. (Leider gibt es keine Bratwürste mit Sauerkraut und Püree dort!!! Das wäre auch des Guten zu viel, hahaha.)

Wenn morgen die Sonne scheint, werden wir versuchen, den Berg Pico zu finden 😄. Und wenn ganz viel Sonne da sein sollte, werden wir versuchen, über die Mittelstraße der Insel bis ans südliche Ende der Insel zu fahren😁. Das ist nämlich der Hammer von allem hier auf der Insel🤩.


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"Kuhtag" mit Sonne auf der Insel Pico

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 27.03.2022 Ein toller, aber langer Tag geht zu Ende.

 

Für heute hatten wir weite Pläne. Der Wetterbericht kündigte viel Sonne an und wir verließen uns darauf. Naja, etwas wurden wir dann doch enttäuscht, weil der Berg Pico sich kaum hat blicken lassen. Stattdessen hat er sich wie meistens in eine Wolkendecke eingehüllt.

Wir hatten geplant, über die EN3 Richtung Pico zu fahren, da einen längeren Abstecher zu machen und dann weiter zu fahren bis ans Ende der Insel, so weit die Straßen das erlauben würden.

Wir starteten schon um 9 Uhr. Und das war richtig gut, weil wir tolle Lichtverhältnisse hatten, vor allem für Fotos. Aber je näher wir dem Pico kamen, desto trüber wurde es. Wir ließen uns aber nicht abhalten, die Straße zum Pico hoch zu fahren. Es ist eine wunderschöne Strecke, auch, weil man von dort bei guten Wetterbedingungen zu den Inseln Faial und Sao Jorge blicken kann. Heute aber nicht. Heute sahen wir auch auf der Strecke keine Kühe, die wir eigentlich da erwartet hatten. Aber wir überfuhren so manche Kuhsperren/Kuhgitter mit dem PKW. Oben angekommen, waren wir überrascht, weil dort ein neuer riesiger Parkplatz für PKWs und Busse zu finden ist. Und es standen tatsächlich schon einige Autos dort. Aber wer wandert dann noch den Rest des Berges hoch? Laut Berichten ist der Aufstieg nicht einfach, viele kehren auch um. Und wir machten auch kehrt, um wieder abzufahren. Und das, ohne den Pico wirklich gesehen zu haben.

Wir fuhren dann weiter über die Insel, wobei der Nebel immer dichter wurde. Man sah vom Umland kaum noch etwas. Damit war klar, wir würden nicht bis zum Ende der Insel über die Hochebene fahren können. Kurz überlegten wir, ob wir eine Küstentour bis zum Ende machen sollten. Ja, wir entschieden uns, bis nach Sao Roque zu fahren, um dann die Insel weiter zu umrunden bis nach Lajes do Pico. Die Entscheidung war auch richtig, denn gerade auch östlich von der Stadt Sao Roque ist die Küste wunderschön. Und ab da hatten wir Sonne satt! Natürlich ist die Straße sehr kurvenreich und es geht rauf und runter. Aber das mögen wir doch!  Nach 13 Uhr kamen wir in Lajes an und wir steuerten auch wieder das Restaurant "Lagoa" an, wo wir gestern gut gegessen hatten. Das war dann auch heute so! Gleichzeitig überlegten wir, wie wir weiter fahren konnten. Sollten wir vielleicht doch noch die Hochebene bis zum Ende der Insel durchfahren, weil die Sonne so schön schien? Wir ließen zunächst die Entscheidung offen. Aber wir wollten wieder die EN2 nehmen, um alle Möglichkeiten offen zu halten. Aber … es war zwar die Sonne da, aber die Höhen waren immer noch in Wolken gehüllt. So entschieden wir uns, über Sao Roque zu fahren und dann ab da so nahe wie möglich wieder an der Küste entlang zurück nach Madalena zu fahren. Gerade zwischen diesen beiden Orten ist der Küstenabschnitt wunderschön. Es ist eine einzige Lavafläche und dahinter der Atlantik. Und interessant sind auch die Gebäude, die dort zu finden sind und fast alle aus Lavabaumaterial bestehen. Einfach herrlich zu sehen! Ja, wir finden die Insel Pico wunderschön. Und sie ist noch nicht überlaufen vom Tourismus wie  manche andere Inseln. Von daher wird jeder wohl verstehen, dass wir schon wieder Pläne machen, um wieder zu kommen.  


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Weinanbau an der Küste und... auf Trampelpfaden der Rinder

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 22.03.2022 Das war wieder ein Tag nach unserem Geschmack, aber …

… so ganz lief dann doch nicht alles so wie gewünscht.

 

Beginnen wir einfach mal mit dem Frühstück. Heute wollten wir uns im Frühstücksraum ein heißes Sandwich mit Käse und Schinken machen. Dafür steht ein Grillgerät bereit, das dafür geeignet sein sollte. Nur… ich glaube, es wollte nicht von uns bedient werden. Nach mindestens 10 Minuten Wartezeit tat sich eigentlich so gut wie nichts. Nee, wir hatten es schon richtig eingeschaltet. Dann aßen wir eben unser Sandwich auf kalter Basis.

Dann schauten wir uns das Wetter an. War wohl doch nicht unser Tag heute. Wolken weit und breit. Damit war klar, unser Trip zur Nachbarinsel Faial mit der Fähre fiel wohl für uns heute ins Wasser.

Also machten wir uns auf, um die Weinfelder an der südöstlichen Küste zu besuchen. Diese Weinfelder, alle mit „Lavahecken“ umgeben, gehören aus unserer Sicht zu den Hauptattraktionen der Insel. Und den da angebauten Wein testen wir regelmäßig. 😁Und er schmeckt!🤣.

Das Tolle ist, man kann auch mit einem PKW durch die engen, roten Wege fahren. Naja, etwas Vorsicht ist schon geboten, weil die Wege uneben sind. Klar doch, auch Wanderer trifft man dort. Irgendwo steht mittendrin eine typische Mühle, die auch bestiegen werden kann. Natürlich haben wir das gemacht. Man hat einen weiten Blick… bis zur Nachbarinsel Faial. Da war doch tatsächlich die Küste der Insel Faial zu sehen. Aber die Hochebene der Insel war dann doch weiter in Wolken gehüllt. Wir kreuzten dann diese roten Wein-Straßen, allerdings kehrten wir an einer Stelle um, weil uns da die Unebenheiten dann doch zur Vorsicht aufforderten. Aber es war nicht die einzige Umkehrung heute.

Wir waren nämlich entschlossen, weiter südlich an der Küste entlang zu fahren. Allerdings hatten wir kein besonderes Ziel. Erst bei dem Ort Sao Mateus sahen wir ein Ziel. Am Berghang führen einige Wege hoch, sogar bis zum Berg Pico. Aber soweit wollten wir nicht, weil auch der Berg selbst in Wolken gehüllt war. Wir schauten unsere Landkarte an und dachten, dass der Abstecher nicht so schwierig sein würde. Pustekuchen! Wir fuhren hoch und höher. Der Weg war eng, aber asphaltiert und von Bäumen und Sträuchern umgeben. Nur am ersten Abzweig waren wir verunsichert, ob wir auf der richtigen Strecke waren. Waren wir aber. Nur der Weg wurde zwar steil, aber auch sehr, sehr löcherig. Noch fuhren wir mutig weiter. Aber an der nächsten Abzweigung hatten wir wieder das Problem, wo geht´s weiter? Und dann hatten wir keinen Kontakt mehr zu unserem Navi. Auf gut Glück entschieden wir uns für links, … überholten unterwegs sogar einen Bauer mit seinen Kühen. Vielleicht hätte man mit ihm Kontakt aufnehmen sollen…? Auf portugiesisch oder englisch? Oder doch per Zeichensprache? Taten wir nicht. Und dann etwa einen Kilometer weiter, durchfuhren wir eine Stelle, die man nicht mehr als Weg bezeichnen konnte. Aber der Gedanke, umzukehren, beflügelte uns, diese Stelle mit viel Fingerspitzengefühl zu überwinden.

Dagmar ist schon eine Meisterin darin. Also ging es weiter. Und dann kam die nächste unüberwindliche Stelle, die man nur noch mit einem wirklichen SUV hätte meistern können. Wir mussten drehen und umkehren. Und dann wieder durch diese verflixte Stelle, die eigentlich nicht zu durchfahren ist. Aber irgendwie haben wir es geschafft. Und das Auto ist auch heil geblieben. Wir haben wieder dazu gelernt, da geht´s für uns nie mehr hoch!!!

Wir fuhren dann nur noch zurück bis Madalena, leicht genervt und erschöpft. In der „grünen Snackbar Luni“ kehrten wir ein und bestellten uns nachträglich unser Mittagessen. Dagmar ihr „Chicken mit Beilage“, ich eine Thunfisch-Pizza Medium. Und was war? Ich glaube, ich bekam eine Familienpizza zum Preis einer Mediumpizza. Nicht zu schaffen! Heute war wohl nicht unser Tag! Aber morgen wird es wieder unser Tag werden! Wir glauben fest dran! 😌


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Nebeltour, Walmuseum, Lavacliffs, Cella Bar, Burger King

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 30.3.2022 Eine Nebeltour und der Besuch eines Walmuseums auf Pico

 

Ein seltsamer Tag heute. Heute früh wären wir gerne mit der Fähre zur Nachbarinsel Faial gefahren. Aber die Insel war für uns nicht zu sehen. Wie vom Erdboden verschwunden … von Wolken eingehüllt. Nun haben wir das auf morgen verschoben… falls wir sie sehen sollten. Trotzdem waren wir am Hafen, um die Fährzeiten zu erfahren. Normalerweise sollen täglich acht Fahrten zwischen den beiden Inseln Pico und Faial sein,… ist aber nicht wegen der Nebensaison.

Also überlegten wir uns ein Ersatzprogramm für den heutigen Tag. Aber bei soviel Wolken, Nebel und Dunst nicht immer einfach. Ja, in diesem Jahr ist für uns das Wetter nicht gerade ideal. Vielleicht haben wir doch die falsche Jahreszeit erwischt. Der Herbst ist möglicherweise günstiger, auch wegen der dann blühenden (Hortensien-) Blumen. Aber wir nehmen es natürlich wie es kommt.

Wir fuhren trotz Wolken über die Hochstraße, quer durch den Nebel. War eben mal eine andere Sicht auf der Insel. An manchen Stellen war es richtig unheimlich. Aber wir hatten dann noch unser Spaßerlebnis. Wir wollten eine Nebelkuh sehen. Und prompt erschien sie.🙄 Aber wie sollte es weitergehen?

Unterwegs entschieden wir uns dann für die Richtung Sao Roque, um dort das Walmuseum zu besuchen. 🦈 Das Museum befindet sich in einer ehemaligen Walfangfabrik. Hier kann man erfahren, wie früher ein Pottwal zerlegt und zu Tran sowie zu Fisch-und Knochenmehl verarbeitet wurde. Keine einfache Arbeit! Bis 1984 war die Fabrik noch in Betrieb, aber das Museum wurde erst 1994 eröffnet.(Eintritt 2€)

Ich nutze die Gelegenheit, kurze Infos zu den Walbeobachtungen zu machen, die gerade hier auf der Insel Pico von großer Bedeutung sind. Es sollen über 20 Arten von Walen und Delphinen hier zu beobachten sein. Einige Arten leben ständig in den Gewässern des Insel-Archipels, andere ziehen auf ihren Wanderungen nur vorbei. Die Anzahl der verschiedenen Walarten ist beeindruckend, wenn man weiß, dass dies ein Drittel der auf der Welt existierenden Walarten ausmacht. 

Von Sao Roque aus fuhren wir wieder zurück nach Madalena, aber an der Lavaküste entlang. Es ist immer wieder wunderschön, dort auf der asphaltierten Nebenstraße zu fahren. Die Lavamassen sollen von einem Pico- Ausbruch von 1718 stammen 🌋, der sich wochenlang über 10 km lang erstreckt hat. Und man sieht in diesem Abschnitt immer wieder Häuser, die aus Lava erstellt worden sind. Alles wunderschön. Eigentlich eine Lieblingsstrecke von uns.

Am Ende dieser Strecke liegt die Cella-Bar, die aufgrund ihrer Bauweise sehr auffällig ist. Wir fuhren hin, um zu sehen, ob sie geöffnet hat. Aber sie hatte geschlossen. Hier kann man bei gutem Wetter abends einen besonders schönen Sonnenuntergang genießen. Aber so spät war es noch nicht und Wolken waren auch in Massen da. Aber unser Appetit war angeregt. Ich überzeugte Dagmar dann mit viel Mühe, dass wir unbedingt Burger King von Pico kennenlernen mussten. So fuhren wir bis zum Supermarkt Continente, wo auch Burger King zu finden ist. Und wir haben gut gegessen. Damit war unser Nebeltag beendet.

 

http://www.globetrotter-seiten.de/portugal/portugaltexte/por_azoren_pico_west.html

https://www.ingo-lorenz.de/azoren-sao-miguel-september-2021/

https://www.cwazores.com/de/walbeobachtung

https://www.picotours.de/de/azoren/individualreisen/reisetyp/walbeobachtung.html

 

 


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Mit der Fähre zur Insel Faial (9 km)

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31.3.2022 Fähre zur Nachbarinsel Faial

Heute früh waren wir noch unschlüssig, ob wir heute eine Fähre nach Faial nehmen sollten. Aber da wir hier in zwei Tagen abreisen, wurde uns die Entscheidung abgenommen. Wir wollten die Azoren nicht verlassen ohne Faial besucht zu haben. Wir nahmen die Fähre um 11.15 Uhr. Die Fähre war eine alte Klapperkiste. Keine Ahnung wo man die hergeholt hat. Aber Hauptsache, wir kamen nach 30 Minuten sicher in Horta an. Wir hatten darauf verzichtet, unseren PKW mit rüber  zunehmen. Hätten wir machen können, aber dann natürlich zu einer anderen Uhrzeit, mit einer anderen Fähre  und nach Anmeldung. Unsere Ziele waren heute auf der Insel eigentlich nur zwei Dinge: In Peters Cafe zu Mittag zu essen und uns im Seglerhafen die vielen gemalten Werke der Segler anzusehen. Beides haben wir dann auch gemacht.

Um allerdings bis zu Peters Cafe zu kommen, mussten wir doch tatsächlich 1,6 km zu Fuß gehen. (Klar, wäre auch mit Taxi möglich gewesen.) Die Sonne schien herrlich und der Blick auf den Berg Pico von Horta aus, haben uns den Weg vergessen gelassen.😏 Auf dem Weg zu Peters Cafe muss man natürlich am Seglerhafen vorbei. Wir nutzen direkt die Gelegenheit, uns einige Malereien  genau anzusehen. Man muss dass einfach gesehen haben! Hunderte Malereien sind hier farbenfroh verewigt. 

Bei Peter dann angekommen, bestellten wir heute unsere Rinderfilets. Dagmar mit einer Zitronensoße und ich mit Whisky und einer Portion Pfeffer. Es waren die besten Filets, die wir je auf den Azoren gegessen haben. Davon werden wir noch lange träumen. Aber das Besondere ist natürlich, dass um uns herum eine besondere Atmosphäre herrschte. Die "Bude" war total voll als wir ankamen. Und an den Wänden und auch an der Decke sind hunderte Fahnen und Wimpel angebracht, die Segler dort hinterlassen haben. Peters Kneipe ist weltweit bekannt. Segler können sogar dort ihre Post  abholen oder deponieren. 

Aber irgendwann mussten wir wieder zurück, um unsere Fähre um 17:15 Uhr zu kriegen. Also schlenderten wir gemütlich und mit Unterbrechungen zum Hafen zurück. Irgendwo genehmigten wir uns noch ein kühles Getränk, denn... die Temperaturen waren außergewöhnlich hoch. Im Hafen angekommen, sahen wir schon... unsere Fähre war eine der modernsten, die hier zur Verfügung steht. Und Autos nimmt sie auch mit. Hat man die andere inzwischen verschrottet?😮

Gegen 18 Uhr waren wir wieder im Hotel... und mehr als zufrieden mit dem heutigen Tag.. ...morgen werden Koffer gepackt!

 


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Unser letzter Tag auf der Insel Pico

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Wir nehmen Abschied von den Azoren.

 

Wir sind gerne auf den Azoren. Es sind fantastische Vulkaninseln, die wir anderswo so noch nicht finden konnten. Sie liegen  natürlich weit ab mitten im Atlantik  und sind nicht so schnell erreichbar. Und deswegen sind sie wohl noch nicht vom Tourismus überlaufen. Es ist auch alles noch bezahlbar. Die Menschen sind freundlich und hilfsbereit und wir haben die allerbesten Erfahrungen in jeder Hinsicht auf den Inseln gemacht und kommen gerne wieder. Und wenn man "viel Insel" von den Azoren sehen möchte, muss man eben per Flugzeug oder auch per Schiff von Insel zu Insel hoppen. Die fünf zentralen Inseln liegen noch nahe beieinander, die restlichen vier dann doch weit abseits. Wir hatten uns diesmal für Sao Miguel und Pico entschieden. Für uns die wichtigsten Inseln.

Nun müssen wir aber Abschied nehmen. Morgen fliegen wir zurück zur Insel Sao Miguel und übermorgen können wir bis Frankfurt mit der Lufthansa weiterfliegen. Das bedeutet für uns noch eine weitere Nacht auf den Azoren. Das hätten wir uns natürlich lieber anders gewünscht... wegen der Gepäckstücke. Vielleicht wäre das zur Hauptsaison etwas weniger kompliziert, ... aber die Nebensaison hat auch seine Vorteile. 

Insgesamt haben wir mehr als 500 km auf der Insel Pico gefahren. Die Insel ist nicht besonders groß. Man schafft es spielend leicht, die Insel an einem Tag zu umrunden. Die Küstenstraßen sind besonders schön und gut zu fahren. Natürlich geht es kurvenreich rauf und runter. Aber das mögen wir. Einen besonderen Reiz hat auch die Fahrt über die Hochebene. Die weiten Ausblicke auf die grünen Flächen und  auch die dortigen Seen sind immer einen Blick wert!  Da werden aber bestimmte Kartenkenntnisse vorausgesetzt, um unterwegs nicht falsch abzubiegen und ins Nirwana zu fahren. In der Regel sind auch die Straßen da asphaltiert und gut. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, was wir auch erfahren mussten. Den Berg Pico mit seinen 2351 m Höhe sieht man nicht täglich, weil er sich meistens in Wolken hüllt. Aber man kann trotzdem bis zu einer Höhe von etwa 1300 m  mit dem Auto hochfahren und evtl. von dort eine Wanderung machen. Wir haben darauf verzichtet, weil wir keine wirklichen Wanderer sind. Und für Whalewatching haben wir uns auch nicht ernsthaft interessiert. Es ist nicht unser Ding, mit wackeligen Schlauchbooten über den Atlantik zu gleiten. Das Alter haben wir wohl überschritten, lach. Und das mit der Lava-Höhle auf der Insel sehen wir ähnlich, weil sie nur mit Führer zu besuchen ist. Sie hat übrigens nur in der Hauptsaison nach unseren Informationen geöffnet. Zu kurz gekommen sind bei unserer diesjährigen Tour bestimmte Besuche von Museen und auch Kirchen. Aber wir kommen ja wieder...!

Übernachtet haben wir im Hotel Caravelas, das direkt am Hafen liegt. Die Lage ist optimal. Bis zum Flughafen sind es auch nur wenige Kilometer. Gemietet hatten wir unseren PKW bei Ilha Verde. Das hat alles bestens funktioniert. Die Fähre zur Nachbarinsel Faial kann kurzfristig im Hafen von Madalene gebucht werden. Und man kann nach Absprache sogar einen PKW mit auf die Fähre nehmen. Wir melden uns wieder aus Deutschland.


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