Traumtag auf Sao Miguel

Was für ein Tag! Der Morgen begann mit einem tollen Frühstück. Und die Fortsetzung folgte im gleichen Stil. Die Sonne lachte uns an und unsere Unternehmungslust wuchs von Minute zu Minute. Auf ging es bereits um 8:30 Uhr. Wir fuhren über Lagoa weiter Richtung Lago do Fogo. Unterwegs hatten wir schon die schönsten Ausblicke auf die westliche Insel. Und dann erreichten wir den See, der in einer Höhe von ca. 900 m NN liegt. Wunderschön gelegen. Rundherum nur grüne Landschaften. Wir erinnerten uns spontan wieder an unsere Irlandtour 2016, die uns unzählige Grüntöne bewußt gemacht hat. Und auch die zahlreichen "Rindviecher" auf der Strecke ließen uns wieder an Irland denken. Wir fuhren weiter nördlich und kamen fast bei Ribeira Grande aus, drehten aber vorher rechts ab Richtung Porto Formosa.  Auf dieser Strecke kreuzten wir dann die "Teestrasse". Ja, hier auf der Insel wird Tee angebaut. Aber zurzeit ist keine Erntezeit. Danach fuhren wir weiter bis Furnas, unser eigentliches Ziel von heute. Zunächst ein bisschen mühsam, dann aber doch dank Navi erfolgreich, die Caldere gefunden. Hier dampfte, qualmte und stank es aus allen Erdporen. Und gegen 12 Uhr kamen dann einige Fahrer mit ihren PKWs angefahren, die dort ihre Kochtöpfe viele Stunden vorher eingebuddelt hatten und den Inhalt garen ließen. Darauf waren wir besonders neugierig. Vor Ort konnte und durfte man den Inhalt nicht probieren, also in ein bekanntes (Tony´s-) Restaurant gefahren  und dort eine Kostprobe bestellt. Und was für ein Teller. Nein, wir haben diese Teller nicht geschafft: Rind- und Schweinefleisch, zwei diverse Würstchen, Hähnchenfleisch, 1/2 Weißkohl, zwei dicke Möhren, unterschiedliche Kartoffelsorten, Reis, ...! Aber man muss den "Schlachtteller" mal probiert haben, der für die Einheimischen wohl zur Tagesordnung zählt. Name des Gerichtes: Cozido - 13 €

Übrigens, wir empfinden die Inselaner hier als sehr freundlich, aufgeschlossen und auch hilfsbereit! Oftmals winkt man uns unterwegs sogar freundlich zu! Alleine diese Tatsache rechtfertigt schon ein Wiederkommen für uns. Ja, es wird wieder diese Insel sein, denn es gibt wahnsinnig viel Interessantes hier zu sehen und zu erleben, das man in wenigen Tagen nicht erfahren kann!

Nach diesem genüßlichen "Mittagstisch" wären wir normalerweise zu einem kleinen Mittagsschlaf geneigt gewesen. Ging aber heute nicht. Wir wollten noch in Furnas in den Botanischen Garten (Terra Nostra Garden 8 € Eintritt), der riesig groß ist und unendlich viele Pflanzen hat. Uralte Bäume, Baumfarne in großen Mengen und ... Kamelien-Sträucher überall. Trotzdem denken wir, die bessere Jahreszeit für solche Besuche dürften die Monate Mai oder September sein. Erwähnen muss man natürlich noch die  heiße, braune Quelle dort, die auch zum Schwimmen genutzt werden darf (38°C)!

Danach war aber dann doch unsere Puste verbraucht. Es war zwar erst 15 Uhr (in Deutschland 17 Uhr) und die Energie ließ doch merklich nach. Also traten wir die "Heimreise" an. Aber natürlich nicht direkt, nur indirekt über Umwege. Über die Küstenstrasse fuhren wir, durch langgezogene Dörfer und sehr engen Straßen. Wo ein Blick auf die direkte Küste möglich war, machten wir noch mal einen Stopp... und konnten dort sogar Bananenstauden bewundern. Die Insel ist wirklich Klasse in jeder Beziehung. Generell sind die Straßen hier top, sogar auch ausreichende Parkmöglichkeiten für Autofahrer sind meistens vorhanden. Irgendwo auf der Strecke hielten wir dann noch an einer Tankstelle an, um wenigstens noch ein abendliches Bier einzukaufen. Das haben wir uns als Absacker heute verdient.