Ein Fettnäpfchen-Guide für Skandinavienreisende

11 Dinge, die man nicht tun sollte in Schweden: ... gilt wohl auch für Norwegen!

1.Deine Schuhe anlassen beim Betreten des Wohnbereichs

Ziehe am besten noch im Eingangsbereich die Schuhe aus und stelle sie neben oder vor die 20 Paar Schuhe, die dort bereits fein säuberlich im Schuhregal aufgereiht sind. 

2. Davon ausgehen, dass der Gastgeber einer Party (Pre-Party) alkoholische Getränke anbietet.

In Schweden ist Alkohol teuer. Deswegen ist es üblich, den Alkohol mitzubringen, den man gerne selbst trinken möchte. Es ist nicht unüblich einen Saft mit Vodka oder anderen Spirituosen gemischt in kleinen Cola-Flaschen auf Parties zu sehen. 

3.Fremden lange in die Augen schauen

Lieber nicht länger als eine Sekunde einer fremden Person auf der Straße in die Augen schauen – auch wenn sie noch so gut aussieht. Was in Deutschland als üblichen Augenkontakt wahrgenommen wird, kann in Schweden als Starren aufgefasst werden. 

4.Ein „ja“ für ein „ja“ nehmen

Je nachdem wie das “ja“ ausgesprochen wird, kann es auch ein Zweifel oder Missfallen bedeuten, zum Beispiel ein langgestrecktes „joahh„, heißt: „Ich stimme eigentlich nicht ganz zu, habe aber keinen Bock auf ’ne lange Diskussion.“ Was Schweden wirklich meinen wenn sie „ja“ sagen, hier.

5.Im Aufzug auf die falsche Nummer drücken

Um in die erste (deutsche) Etage zu kommen, drückt man in Schweden auf die „2„.

6. Jammern und moppern

Schweden suchen Themen in denen möglichst keine Konflikte aufkommen. Themen von denen sie ausgehen, dass der Gesprächspartner keine gegensätzliche Meinung hat: Wetter, der nächste Urlaub, Wochenendaktivitäten, also Bereiche wo man sagen kann “Ach wie nett”, „Ja schön„, „Nä men vad härligt. Javisst, det ska bli fint.“ Über Politik, Krankheiten, Religion und Missstände im Gesundheitswesen oder im schwedischen Bildungssystem diskutiert man eher mit engeren Freunden.

7.Köttullar mit “K…” aussprechen.

.… und nicht mit “Sch…”. So spricht man Köttbullar richtig aus (Video).

8. Schweden mit „Herr …“ oder „Frau …“ und dem Nachnamen ansprechen

Finden die Schweden äußerst merkwürdig. Cecilia Nilsson ist „Cecilia“ und nicht „Frau Nilsson“, auch wenn sie Abgeordnete im Parlament oder deine Professorin ist. 

9. Mit lauter Stimme reden

Sprich lieber mit etwas gedämpfter Stimme in der Öffentlichkeit. Selbst auf Baustellen wird in Schweden selten geschimpft oder geschrien. Dazu geht man ins Fußballstadion oder zum Eishockey-Match.

10. Hetzen und Stressen

Du bist in Schweden. Lass es ruhig angehen. Stresse nicht. Besonders beim Lebensmittel in die Tüte packen im Supermarkt. Erst zahlen, dann die Milch und den Käse in der Plastiktüte verstauen.

11.Beim Überreichen eines Blumenstraußes das Papier nicht entfernen

Wenn du zu einer Geburtstagsfeier oder Mittsommer-Fest in Schweden dem Gastgeber einen Blumenstrauß überreichen möchtest, vergiss nicht das Papier vorher vom Bukett zu entfernen oder es zumindest herunter zu rollen bevor du die Blumen übergibst. Die Blüten sollten bei der Übergabe sichtbar sein.