Das war wieder ein Tag, der anders als geplant, verlaufen ist. Heute früh hatten wir uns die Landkarte angesehen, um zu sehen, wo die "Römer" hier vor Jahrhunderten in Portugal gelebt haben. Einige ihrer Stätten haben wir in den letzten Jahren hier schon besucht und kennen gelernt. (siehe unterhalb: mehr lesen!) Aber wir wollten natürlich unsere Liste vervollständigen. Und da stand heute "Abicada" auf unserem Programm. Die "Villa Maritima" soll besondere Mosaikböden enthalten, die wir uns ansehen wollten. Der Komplex befindet sich südlich zwischen Mexilhoeira Grande und Alvor. Zielstrebig fuhren wir dahin. Unterwegs musste wieder einmal nachgetankt werden, um nicht irgendwo stehen zu bleiben. Und wir hatten wieder einmal Glück, dass wir an der N125 eine preiswerte Tankstelle fanden. Nur, wir hatten eine Tanksäule erwischt, die nur Kreditkartenzahlung zuließ, anders als bei uns in Deutschland üblich. Da standen wir mit unseren nicht vorhandenen portugiesischen Sprachkenntnissen. Bevor wir die Säule wechseln konnten, kam auch schon eine junge Dame und half uns Ladies ;-)! Alles ganz einfach, ... wenn man weiß wie. Sogar eine Quittung spuckte der Apparat auf unseren Wunsch hin aus.
Dann sollte es aber sofort weiter gehen, um unser Ziel zu erreichen. Und dann fing das Problem an. In einer Landkarte war unser Ziel eingezeichnet, in unseren anderen aber nicht. Und unser Navi konnte mit dem Begriff Abicada absolut nichts anfangen. Und unterwegs sahen wir kein Hinweischild zu Abicada! So orientierten wir uns an Mexilhoeira und Alvor. Aber jeden Abzweig, den wir nahmen, führte ins Nichts, d.h. in Sackgassen oder zu Schotterwegen, die wir diesmal nicht fahren wollten. Und irgendwann gaben wir dann auf. Dann eben ein Tag ohne Römer und stattdessen ein Tag mit vielen Engländern ... am Strand von Meia Praia. Dagmar hatte vor Tagen gelesen, dass es dort besonders beschaulich und schön sein sollte. Allerdings lag es für uns weiter entfernt, kurz vor der Stadt Lagos. Aber als wir dort ankamen, sahen wir, dass nicht nur der Strand schön zwischen Lagos und Portimao lag, sondern auch noch eine tolle Kneipe "Bar Quim" vor Ort war, fest in englischer Hand, ;-). Es bedarf keiner Frage, dass auch wir postwendend dort einkehrten. Schade nur, dass wir vor unserer Abfahrt aushäusig zum Frühstück bereits ein leckeres und reichliches Omelette gegessen hatten. So bestellte ich mir nur eine Fischsuppe und Dagmar als nicht "Fischesserin" ein Schweinesteak. Beides schmeckte super... auch zu vernünftigen Preisen. Das Lokal scheint so beliebt zu sein, dass sogar etliche Engländer anstanden, um einen frei werdenden Tisch zu "ergattern".
Noch während wir dort saßen, überlegten wir noch, wie wir zurück fahren sollten. Wir entschieden uns für den Ort Silves, der für eine beeindruckende Burg und auch für eine gotische Kathedrale bekannt ist. Aber auch für zahlreiche Störche, die oft über der Stadt kreisen. Wir durchfuhren den Ort, ungewollt dann auch über enge Straßen, die offiziell nur für die Einheimischen genehmigt sind. Und immer dann, wenn wir glaubten, wir müssten umkehren, gab es eine schmale Gasse, die uns weiterführte. So umfuhren wir Burg und Kirche ungehindert. Dann aber wählten wir die kürzeste Verbindung nach Quarteira, ... um nicht noch weitere Abenteuer zu bestehen, lach!
Nachtrag: Römische Ausgrabungsstätten an der Algarve (Quelle: www.portugal360.de ) (...und nahe bei Coimbra)
Innerhalb der Anlage der Ruinen von Milreu steht eine prunkvolle römische Landvilla mit Wohnung, Gesindeunterkunft, Wirtschaftsteil, Weinkelterei, Ölmühle und »pars fructuria«, einem Gebäude, in dem Ernteprodukte weiterverarbeitet wurden.
Das Kernstück der römischen Ruinen von Cerro da Vila, ist eine relativ rustikale Villa, um deren Überreste herum du auch Teile von Wasserbecken und vor allem eine Vielzahl an tollen Mosaiken bewundern kannst.
Die einst recht große Siedlung von Alcalar, die von Historikern und Archäologen als zentraler Ort der Region in der Kupferzeit gesehen wird, ist von mehreren kleineren Siedlungen umgeben und wird geprägt von spektakulären Megalithgräbern, von denen circa 15 in Alcalar zu finden sind.
Neben einigen Wohnhäusern, die teilweise sehr komfortabel gewesen sein müssen, konnten bisher auch Teile der Basilika und der gut erhaltenen Stadtmauer entdeckt werden. Aber auch öffentliche Bäder und Teile des insgesamt über 500 Brunnen umfassenden Trinkwassersystems stehen für dich offen und warten darauf, dass du die Schönheit und Inspiration dieses Ortes erkundest.
Besonders erwähnenswert sind auch die zahlreichen und sehr vielfältigen Mosaiken, die man in der Römerstadt Conímbriga bewundern kannst. Insgesamt wurden bis 569 Quadratmeter mit Mosaiken freigelegt. Die meisten Mosaike sind wie fast alles in Conímbriga sehr gut erhalten und ermöglichen dir dich in die aufregende Zeit der Römer hineinzuversetzen.