Spanien : November/Dezember  -  mit dem WoMo!

Costa Blanca (Camping Pepe) TEIL 2


16.11.2014 

Toledo: 9 Stunden unterwegs... toller Tag! (um 12°C)-

von Oliva ...über Mühlen ... bis Toledo mautfrei:  weniger als 500 km.

 

Mühlen der La Mancha:

 

Mota del Cuervo

N39°30'20.8" W02°51'44.5"

Campo de Criptana/Sierra de los Molinos

N39°24'38.7" W03°07'19.3"

Consuegra (11 Mühlen)

N39°27'09.0" W03°36'27.6" 

 

Hotel Isabel in Toledo (mit Tiefgarage!!!Reservieren!)- sehr gute Lage, aber ENGE Straßen!!! Innenstadt und Garage nur zugänglich mit Kleinwagen- (1,90 m breit/1,65, hoch)!! Nacht:12 €-

Koordinaten: N39°51.320' W04°1.514' (mit Garmin bis zum Hotel)

Hotel gebucht über Booking.com ( 2 Nächte 99€ incl. Frühstück; gutes WLan - mit Code-kostenfrei in allen Zim.)(Zim. erweitert im 1 Nacht)

16. November


Ein spannender, aufregender und anstrengender Tag ist zu Ende und wir sind beide froh, endlich zu sitzen. Aber der Reihe nach.

Heute morgen, um knapp halb acht, sind wir aufgestanden, haben den Rest gepackt und bereits kurz nach 8 Uhr machten wir uns auf die Socken. Zuerst wollten wir zur Tankstelle volltanken - bei einem Diesel-Superpreis von 1.199 Euro war das auch sehr ratsam. Dort haben wir dann auch einen Kaffee con leche getrunken und ein Schinkenbrötchen verputzt.

Und dann ging es los, natürlich bei strahlendem Sonnenschein und schon Temperaturen gut an 20 Grad.

Der Weg bis Albacete auf halber Strecke war schnell und sehr gut zu fahren auf kostenlosen Autobahnen. Nach Albacete wechselten wir die kostenlose Autobahn Richtung Madrid. Auch hier nur endloses Fahren ohne Verkehr. Schade, dass das Auto keinen Cruiser hat, hätte mir gut getan, "fahren zu lassen" anstatt selbst Gas geben zu müssen.

Bei "Mota del Cuervo" sollten wir laut Navi auf die Bezahlautobahn, obwohl wir Mautstrassen herausgenommen hatten. Habe ich natürlich nicht gemacht. Und so fuhren wir eben auf der alten Strasse Richtung Mota. Man merkt hier sehr genau, dass das mal eine tolle Verbindung war, nicht nur, weil der Asphalt toll in Ordnung ist. Überall gibt es Tankstellen, Restaurants und kleine Orte. Auch das klassische "Jakobswegschild" sahen wir und natürlich auch das von Don Quichote, denn schliesslich war der ja hier laut Cervantes "daheim" gewesen. Bedauerlich war eher, dass hier tote Hose ist, vermutlich seit die kostenlose Autobahn parallel läuft. Tankstellen sind geschlossen, Restaurants ebenso und selbst in den Dörfern sieht man eher leere und vergammelte Häuser als Leben und Action.

Wir landeten in Mota, fuhren einmal durch die Stadt und dann hoch zu unseren ersten Windmühlen. Kalt und windig war es plötzlich, aber schönes Licht für diese doch majestätisch wirkenden weissen Windmühlen. Fotos haben wir natürlich auch gemacht.


Und weiter ging es, rauf auf die N420 und in Richtung Campo di Criptana. Dort wimmelt es ja auch von Windmühlen. Aber heute nicht nur von denen, sondern auch von hunderten von Menschen. Sogar Buden waren geöffnet neben den Mühlen und jede Menge Radfahrer tummelten sich dort. Aber auch viele Familien. Wir haben nicht herausbekommen, welches Fest hier gefeiert wurde, oder welche Veranstaltung. Wir waren nur froh, nach einigen Bildern wieder mit Hängen und Würgen zwischen all den geparkten Autos wieder rauszukommen. Nein, das war nicht unser Ding. Aber wir waren auch schon einmal hier und demzufolge haben wir nichts verpasst.

Mittlerweile war es nach 13 Uhr und wir hatten Hunger bis unter die Arme. Und da lief uns doch tatsächlich in der Stadt Alcazar ein BurgerKing über den Weg. Na, besser da nen Happen als nirgendwo - ist ja schliesslich Sonntag und hier haben auch die Restaurants fast alle zu.


Weiter ging es nach "Consuegra" Die Windmühlen mussten jetzt noch auf jeden Fall dran glauben, besichtigt zu werden. Dazwischen auf den Hügeln liegt auch noch ein altes Schloss, das gerade renoviert wird, den grossen Kränen nach zu urteilen. Wir fuhren die drei Hügel hinauf und hier lohnt es auf jeden Fall mal, gewesen zu sein. Alles in allem gibt es hier elf Windmühlen. Und sie lagen voll in der Sonne, obwohl der Himmel zu diesem Zeitpunkt schon dick mit  Regenwolken bedeckt war. Und schaut man vom oberen Parkplatz über das Land, so kann man endlos weit sehen, mit Feldern rot bis gelb und entweder Weinstöcken oder Olivenbäume bis an den obersten Hügel. Und da drüber dann Sonne satt - ein toller Blick.


Bei den Mühlen dort oben brauchten wir viel Zeit - da war ein Chinesenbus gekommen und die Leutchen strömten überall hin und durch. Und wenigstens ein paar Bilder wollten wir ohne andere Besucher machen. Danach hatten wir aber genug. Zumal diese ganzen Besichtigungen gar nicht für heute geplant waren, sondern eher für die Rückfahrt von Toledo. Aber so war es eben.

Knappe 60 Kilometer später via kostenfreier Autobahn landeten wir in Toledo. Diese Stadt liegt auf einem Hügel, umgeben von einer Mauer oben und einem Fluss unten. Zugänge nach oben gibt es nur drei und die sind schon spektakulär. Wir hatten hier von unserem Hotel die Koordinaten und wir wussten, dass wir nur einen Garagenplatz bekommen konnten, wenn wir nicht höher als 1.65 m waren. Das war kein Problem - das hierher kommen zum Hotel war dafür Abenteuer pur.

Wir hatten uns nicht vorgestellt, dass es sooooo enge Strassen geben kann. Alle Strassen waren gerade so breit, dass wir gerade noch durch kamen. Fussgänger mussten sich in Häusernischen quetschen, um nicht umgefahren zu werden. Und ein Papa mit Kinderwagen war auf der Flucht, weil einfach kein Platz da war für uns und ihn.

Und dann haben wir die Abfahrt zum Hotel zu spät gesehen und bei der Enge war weder ein Rückwärtssetzen angebracht noch die Hoffnung auf ein Wendemanöver. Also ging es weiter durch die Innenstadt mit ihren Winkelstrassen. Hier hat das Navi gute Arbeit geleistet, es fand die Strassen die nicht Einbahnstrassen waren und die wir nehmen konnten. Es hat bestimmt länger als 20 Minuten gedauert, bis wir wieder am Eck zu unserem Hotel waren. Dieses Mal fuhren wir richtig und landeten auch hier.

Also unsere Stadtrundfahrt haben wir schon hinter uns gebracht...

Hier im Hotel Santa Isabel haben wir nun ein kleines aber ruhiges Zimmer mit neuem Bad und tollem Internet. Und einen Garagenplatz haben wir auch im Keller bekommen.

Nach einer Weile des Ausruhens und Sammelns beschlossen wir, doch noch ein paar Schritte zur Kathedrale zu gehen, die um die Ecke liegt und die wir bei unserer "Stadtrundfahrt" schon gesehen haben. Sie war geschlossen, doch wir fanden zufällig einen Hintereingang von dem aus man einen Blick in die Kirche werfen konnte. Mensch, ist die riesig. Dafür werden wir uns morgen viel Zeit nehmen.

Da alle Kneipen geschlossen hatten, gab es auch kein leckeres Bierchen zum Tagesabschluss, sondern nur lauwarmes selbst mitgebrachtes...!

Macht aber nix, morgen ist ja auch noch ein Tag.

NACHTRAG: 

Die Windmühlen in Consuegra sollen diejenigen sein, die dem Schriftsteller Miguel de Cervantes Saavedra (1547-1616) einst als Vorbild für seinen weltberühmten Ritterroman „Don Quijote de la Mancha“ gedient haben sollen. 

„An einem Ort in der Mancha, an dessen Namen ich mich nicht erinnere ...“, startet Don Quijote seine Odyssee. Don Quijote verschlingt zahlreiche Ritterromane, findet eine verrostete Ritterrüstung in  einer Truhe, zerrt einen alten Klepper, namens Rosinante, aus dem Stall, und verliebt sich in das Bauernmädchen Dulcinea. Damit ist die Geburtsstunde eines beeindruckenden Romanlebens entstanden.

Dann macht Don Quijote  noch den untersetzten, dickbäuchigen Sancho Pansa zu seinem Knappen und startet seine Reise durch die weiten zentralspanischen Ebenen, um „das Unrecht und die Unterdrücker zu bekämpfen“. Die bekannteste Episode ist die, in der er Riesen in den 

Windmühlen sieht und diese bekämpfen will, bis er von den Windrädern fast erschlagen wird.  „Dort siehst Du, Freund Pansa, wie dreißig Riesen oder noch etliche mehr zum Vorschein kommen. Mit denen, denke ich, einen Kampf zu fechten und ihnen allen das Leben zu nehmen“, legte Cervantes seinem Romanhelden in den Mund.

Keiner weiß, wo der Mühlenkampf stattgefunden haben soll. Einige sagen, es sei in Campo de Criptana gewesen, wo auch heute noch die Flügel zahlreicher Mühlen in den Himmel ragen. Andere sagen, er habe sich in Mota del Cuervo zugetragen, wieder andere schwören, Consuegra habe Cervantes als Vorbild gedient. Bis heute streiten sich die Dörfer in der 

Mancha darum, was wo geschah.

Fest steht: Don Quijote ist nie auf Rosinante durch die Mancha geritten. Er kämpfte nie gegen Windmühlen, bezog nie Prügel in einer zwielichtigen Absteige, kämpfte nie gegen Löwen und Zauberer. Seine Geliebte Dulcinea hat es nicht gegeben. Auch Sancho Pansa ist nur ein Hirngespinst seines Erfinders. Trotzdem ist sein Name untrennbar mit der Mancha verbunden. Don Quijote wurde zum spanischen Nationalhelden und Cervantes Roman zum Nationalepos. Zwar besteht bis heute keine Einigkeit über die wirkliche Aussage des Romans, dieser Parodie auf die Ritterromane seiner Zeit. Als Begründer der neuen Gattung des Romans ist „Don Quijote“ aber ein Meilenstein in der Literaturgeschichte des Abendlandes, vor allem in der spanischsprachigen Literatur.

Aus der literarischen Figur ist mittlerweile ein wichtiger Werbeträger geworden. Zum 400. Jubiläum im Jahr 2005 ist die Ruta del Don Qujote ins Leben gerufen worden, eine 400 Kilometer lange Strecke über zehn Etappen, an der man heute an jeder Ecke dem Don Quijote begegnet. Sie führt südlich von Toledo kreuz und quer durch La Mancha. Riesige Schilder weisen überall den Weg.  Die Ruta del Don Quijote, die man sowohl erwandern als auch mit dem Auto entdecken kann, durchquert jene lichten, weiten Landschaften, die Cervantes zum Schauplatz seines verliebten Ritters und seines Schildknappen machte.

Viele Hundert Mühlen soll es im Spätmittelalter in der Region gegeben haben, heute sind es noch ein paar Dutzend. Die meisten davon sind nicht mehr funktionsfähig. Doch viele Orte haben ihre Mühlen als Tourismusmagneten entdeckt und restaurieren die teilweise 

jahrhundertealten Gebäude. So zum Beispiel in Campo de Criptana. Für fast eine Million Euro ließ man  die insgesamt zehn Windmühlen auf der Sierra de los Molinos im Stadtviertel Albaicín hoch über der Stadt restaurieren.  Die Felder liegen ringsum wie grüne Blätter Papier, die Olivenbäume sehen aus, als hätte man ihnen einen Haarschnitt verpasst. Weinreben soweit das Auge reicht. Eine Landschaft, die man erlebt haben muss.

Quelle: http://www.focus.de/reisen/spanien/tid-22009/la-mancha-spanien-don-quijote-ist-ueberall_aid_618953.html


Links:

https://www.youtube.com/watch?v=7SsHWQdhIu0

http://de.wikipedia.org/wiki/Don_Quijote

http://www.klassiker-der-weltliteratur.de/don_quijote.htm

http://www.spain.info/de/que-quieres/rutas/rutas-

culturales/ruta_de_molinos_de_viento_mancha_toledana.html

Mühlen der La Mancha zwischen Mota und Toledo
Mühlen der La Mancha zwischen Mota und Toledo
17.11.2014  Danke... für die Geburtstagsgrüße und - wünsche! Anni

 Kathedrale intensiv besichtigt! Bummel durch die engen Gassen der Altstadt. Zimmerwechsel im Hotel, nun Blick auf die Kathedrale,toll!

Link: http://www.catedralprimada.es/catedral/primada/ale/

Link: http://www.hotelsantaisabeltoledo.com/

Link: Altstadt Toledo- ...ein Freilichtmuseum

Unser Blick auf die Kathedrale von Toledo vom Hotel "Isabel" aus.
Unser Blick auf die Kathedrale von Toledo vom Hotel "Isabel" aus.

17. November


Heute ist ein besonderer Tag - in jeder Beziehung. Wir sind innerhalb des Hotels umgezogen in die 3. Etage in eines von drei Luxuszimmern mit Balkon und Blick auf die Kathedrale und einem weiteren Fenster mit Blick auf die Häuserwelt um uns herum. Grund war, dass das alte Zimmer nicht nur klitzeklein und nur mit halbem Schiebefenster in den Innenhof ausgestattet war, sondern in erster Linie die sehr (!) hellhörigen Zimmer rechts und links von uns. Nur mit Hilfe einer Schlaftablette ist es uns gelungen, wenigstens für ein paar Stunden Schlaf zu finden.

Aber viel wichtiger ist, Anni hat heute Geburtstag und da war es das beste Geschenk, dieses Luxuszimmer zu ergattern. Wir haben auch direkt um einen weiteren Tag hier verlängert und können jetzt Toledo auch zeitlich Tag und Nacht stressfrei geniessen. So zogen wir noch vor dem Frühstück um, verputzten dann anschliessend unser spanisches super lecker schmeckendes gegrilltes Toastbrot, belegt mit Schinken auf Tomate und dazu frisch gepressten O-Saft und Kaffee. Auf die ebenfalls zum Frühstück gehörenden süssen Teilchen verzichteten wir.

 

Gegen 10 Uhr machten wir uns auf die Socken zur Kathedrale. Eintritt 8.- Euro pro Person (mit Turmbesteigung + 3€ mehr), und Fotografieren verboten, aber total geduldet.

So um 1300 wurde auf den Mauern der ursprünglich westgotischen und später maurischen Kirche die neue Kirche gebaut. Es ist eine lange und lesenswerte Geschichte, was da so alles passierte bis letztendlich eine fünf-schiffige Kathedrale nach dem Vorbild der gotischen Kirche von Bourges/Frankreich entstanden war. Heute haut es einen förmlich aus den Socken, wenn man die Kathedrale betritt. Bekanntermassen haben wir dieses Jahr ja schon viele Kirchen besichtigt. Aber diese hier ist der absolute Hammer dieses Jahr.

Wir sind immer noch total angetan von dem, was wir sehen konnten. Und das ist nicht nur diese riesige Kirche mit ihrem z.B. geschnitzten Altar und all den Steinfiguren drumherum, sondern auch Kunst vom Feinsten - sprich El Greco, Rubens, Tizian, van Goya und vielen anderen Künstlern, deren Bilder ausgestellt sind in der Sakristei. Oder in einem anderen Raum Insignien früherer Päpste oder Bischöfe oder so.

Wir sind über zwei Stunden immer wieder rundgegangen und immer wieder sahen wir etwas Neues, Anderes und Fotografierbares. Diese Kathedrale allein ist auf jeden Fall schon eine Reise wert. Ein offizieller Link zu mehr Infos siehe oben. Sollte man sich unbedingt ansehen.


Aber natürlich gibt es hier auch noch andere Dinge - z.B.am Ende der Einkaufsstrasse eine rote Bimmelbahn, die Touren ausserhalb der Innenstadt um die  Burganlage herum macht. Da werden wir morgen mitfahren, wenn wir unsere restlichen, anderen Kirchen besucht haben. Wir bummelten aber erst einmal durch die Gegend, Geschäfte gucken und enge Gassen und Strassen fotografieren. Und wir trafen auf jede Menge anderer Autos, die sich auch mühsam durch die engen Gassen und Strassen quälten und wo der eine oder andere Fussgänger schon heftig fluchte, wenn der Aussenspiegel gerade so am Bauch vorbeischrammte.


Ursprünglich wollten wir heute ja noch das Alcazar-Gebäude besichtigen. Aber als wir davorstanden, merkten wir, dass es einerseits ein Armee-Museum und andererseits eine öffentliche Bibliothek war. Interessant war nur, dass es im 9. Stock ein Cafe gab, dass damit warb, den besten Blick über die Stadt zu haben. Stimmte. Wir sind hinaufgefahren und haben bei einer leckeren Tasse Kaffee für je 1.- Euro (!) einen phantastischen Überblick genossen. Das Wetter war ja auch sonnig mit Wolken. Weiter ging unsere Bummelei zurück in die "Fussgängerzone" mit all den Läden und Lokalen. Wir fanden im Verlauf der Tour auch eine kleine Kneipe, in der wir uns je eine Pizza gönnten mit einem Glas Wein.


Jetzt sind wir zurück im Hotel, sitzen in einem Aufenthaltsraum ungestört bei bester Internetverbindung und lassen den Tag Revue passieren. Gegen Abend werden wir noch einmal hinaus gehen und versuchen, ein kühlendes Bierchen in einer Kneipe zu bekommen. Heute haben die Läden ja alle wieder geöffnet, wie wir feststellten.

Und morgen geht es weiter mit Sightseeing.

18.11.2014 gefühlter kühler Tag in Toledo- Kirchen besichtigt, Judenviertel durchquert, ... tolle Stadt! Aber für PKWs eine Katastrophe!

 3 Kirchen a 2,50€ Eintritt/P., - 5 € "Bähnchenfahrt/P., ...

Link: Toledo-Weltkulturerbestadt

Link: ...eine Menge über Toledo!


Link: Kirchen in Toledo :

Link: Reyes

Link: Blanca

Link: Jesuitenkriche

Link  Mezquite haben wir nicht geschafft


18. November


Dieser Tag war voller Erlebnisse, vor allem mal wieder mit Kirchen. 

Eine der Besonderheiten der Stadt Toledo ist, dass hier auf diesem Berg, umgeben von einer immer noch sehr stabilen Stadtmauer, mehrere Religionen friedlich miteinander leben ohne Zank und Streit - jedenfalls für uns Touristen nicht ersichtlich. Demzufolge gibt es hier nicht nur ein recht grosses "Judenviertel", sondern auch Jesuiten mit eigener Kirche, natürlich "Evangelen und Katholen", maurische Nachfahren und bestimmt noch sehr viel mehr, das einem in dieser kurzen Zeit verborgen bleibt.

Aufgefallen sind uns trotzdem einige Dinge. Zum Beispiel das Strassenpflaster - gefertigt aus grossen Steinquadern, verbunden mit kleineren Querquadern und stabilisiert mit runden Steinen. Aufgefüllt mit Sandmörtel oder ähnliches. Obwohl die Strassen und Gassen sehr steil sind, sieht man keine "Strassenauflösungs-Erscheinungen", anders als bei unserem Strassenpflaster.

Die Gassen sind meist sehr eng und meist sind die Wände rechts und links sehr, sehr hoch. Man sieht vielfach noch die Bauweise mit dicken Steinen, einer Art Verputz und oft noch Holzquerstreben. Befindet man sich auf einer breiteren Strasse, gibt es meist rechts und links Balkone an den Häusern  - besser gesagt, ein "Gerüst" vor den hohen Fenstern-also rausfallen nicht möglich. Natürlich geht es hier in den engen, verwinkelten Gassen und Strassen auf und ab. Für geübte Wanderer oder Jogger ein Paradies an Fitness-Möglichkeiten. Für den normalen Touri eher anstrengend - wie auch für uns. Der Muskelkater in den Waden lässt grüssen.


Heute früh begann unsere Besichtigung erst einmal damit, dass wir in die falsche Richtung gingen, der Stadtplan war ja auch gut in der Tasche verstaut. Aber auf die Art landeten wir nahe dem Fluss Rio Tajo. 

Mit Stadtplan arbeiteten wir uns dann wieder auf engen, steinigen Wegen und Strassen "Richtung hoch". Dabei stiessen wir als erstes auf die Kirche "Iglesia de San Cipriano" die einen Backsteinturm hat (zumindest angedeutet) , sie war aber geschlossen.

Also weiter die steilen, schmalen Wege mit und ohne Autoverkehr aufwärts. Dann wieder eine lange Strasse geradeaus bis zum Museum "El Greco". Aber da wollten wir nicht hin. Also weiter einen sehr steilen Weg hinauf auf irgendeine Strasse. Ganz schön steil und natürlich für uns Nichtwanderer "schwitz-und schnauf" pur. Aber die Belohnung wartete dann oben auf uns - die Kirche "Iglesia Santo Tome". Das Klassische an dieser kleinen Kirche ist, dass es eine bauliche Verbindung gibt zwischen dem arabischen Mudejar-Stil und dem christlich-gotischen Stil. Eine sehr feine Kirche, in der auch ein Meisterwerk von El Greco hängt. Dieser hat ja dieses Jahr sein 400-jähriges Jubiläum und so gibt es hier wie auch an anderen Stellen Ausstellungen über seine Lebenswerke. Wir begnügten uns mit dieser tollen, kleinen Kirche aus dem 15. Jahrhundert.


An der Kirche war auch eine Art Einkaufsstrasse mit vielen Souvenirgeschäften. Wir gingen links laut Plan zum Kloster "San Juan de los Reyes". Der Weg geht voll durch das jüdische Viertel und überall auf den Wegen, die wir abwärts gingen, befanden sich auf dem Boden jüdische Schriftzeichen auf kleinen Steinchen. Ich bin noch nicht dahintergekommen, was diese bedeuten sollen. Unten angekommen, landet man auf der Ring-Strasse oberhalb und innerhalb der Stadtmauer. Hier fahren auch Busse - sogar mit Gegenverkehr.

Gegenüber der Strasse befindet sich auf den ersten Blick die riesige Kirche a la Kathedrale. Geht man aber hin, entpuppt sich das aber als riesige Klosteranlage. Dieses Gebäude, das sich nahe der Stadtmauern befindet, ist ein wirklich spektakuläres Beispiel gotischer Baukunst. Das Franziskaner-Kloster stammt aus der Zeit 16./17. Jahrhundert und ist eine Stiftung spanischer Könige nach dem Sieg in Toro. Baulich ist das Kloster eine Mischung aus Spätgotik und Mudejar-Stil. Mehr fachliche Einzelheiten hier.

Uns hat diese Anlage einfach beeindruckt. Um hineinzukommen, steigt man erst einmal Treppenstufen hinab, entrichtet 2.50 Euro pro Person und dann geht man links herum in den ersten "Kreuzgang". Wir als Laien empfinden das hier schon spektakulär. Vor allem die gotische Decke, den Rundgang mit seinen steinernen Gebilden, Ausblicken auf den kleinen Klostergarten und in der oberen Etage die hölzerne, dunkelbraune "Mudejar-Stil-Decke" mit den steinernen Löwen. Die dort abgehende Kirche, die nach einem Brand 1808 wieder errichtet wurde, ist gross und wunderbar.


Als nächsten Punkt wollten wir die jüdische Synagoge besichtigen. Sie heisst: "Santa Maria la Blanca" und befindet sich höchstens zwei Minuten entfernt vom Kloster. Auch hier bezahlten wir 2.50 Euro pro Person. Die Synagoge war nun ganz anders als das soeben besichtigte Kloster. Dabei handelt es sich nicht mehr um eine echte Synagoge, sondern heutzutage um eine katholische Kirche, die nun als Museum dient. In den Zeiten, als noch viele Juden in Toledo lebten, wurde die Synagoge errichtet, allerdings im maurischen Stil. 1405 wurde diese Synagoge dann katholisch. Der Raum ist total leer und besticht nur durch die vielen weissen Rundbögen, sogenannte Arkaden. Diese unteilen eine fünfschiffige Kirche. An diesen Rundbögen ist viel Dekor, aber sonst gab es hier nicht viel zu sehen. Fachlich siehe Wikipedia.


Wir blieben hier nur kurze Zeit und dann ging es wieder aufwärts, quer durchs Judenviertel zur "Iglesias de los Jesuitas" - eine Menge Strasse mehr und im oberen Viertel. Auf dem Weg dahin kamen wir natürlich auch an Restaurants, Kneipen, Tapasbuden und Souvenirläden vorbei - immer ein guter Moment, stehen zu bleiben und zu verschnaufen.

Und dann fiel uns ein, dass wir Hunger hatten ;-).Und natürlich rein zufällig gab es dort ein Restaurant namens "Juderia". Das wollten wir ausprobieren. Es gab dort drei verschiedene Speisekarten mit verschiedenen Gerichten aller Art. Anni nahm die klassische Art: Vorspeise-Hauptgericht-Wein, ich nahm auf Anraten des Restaurant-Besitzers "Carcamusas Toledanas" - in Übersetzung- eine Art Gulasch, aber sehr lecker. Dazu auch Wein. 

Wir wurden gut satt und machten uns danach auf den Weg zur "Iglesias de los Jesuitas", die Jesuitenkirche. Natürlich wieder nur über steile Gassen zu erreichen. Wir bezahlten wieder die obligatorischen 2.50 Euro pro Person und liessen uns mal wieder beeindrucken von der Grösse und in diesem Fall weissen Innenkirche, mit ihren vielen Neben-Altaren in denen sich tolle Kunstwerke befanden. Informationen zu der Kirche hier

Man kann sogar die Türme besteigen, um einen tollen Blick über die Stadt zu haben. Das haben wir nicht gemacht, da wir das ja schon via Aufzug vom 9. Stock im Alcazar gemacht hatten. Wohl waren wir aber in der ersten Etage, um einen Blick von oben zu bekommen. Von hier sieht man besser den Schnitt der Kirche - wie ein Kreuz. Vorne rechts und links ein grosser Seiten-Altar, der Haupt-Altar wirkt von hier oben riesig, besonders wenn die Sonne drauf scheint. Ansonsten sieht man von hier oben  den Klostergang und das Dach des anschliessenden Klosters. Alles wirkt frisch gestrichen und es gibt einige Bilder wie in einer Galerie. 


Eigentlich wollten wir weiter zur "Mesquita Cristo de la Luz". Aber die war gerade geschlossen und öffnete erst wieder um 17:30 Uhr. Mir war das Warten von mindestens einer Stunde bis dahin zu lang und ich war auch abgefüllt mit Infos und Besichtigungen. Und es fehlte ja auch noch die "Bimmelbahnfahrt aussen rum" um die Stadtmauer. Anni war auch dafür, erst einmal die Tour zu machen und so gingen wir wieder zum "Plaza de Zocodover". Dort mussten wir auch bis halb vier warten, bevor die Bahn loszockelte. Es war erst einmal eine sehr hoppelige Fahrerei durch die Strassen des Innenringes. Dann ging es runter zu einer der Brücken und rüber über den Rio Tajo auf die andere Seite. Von hier hatte man schon einen tollen Blick auf die Stadt und vor allem auf die Stadtmauer. Dann ging es auf einer anderen Brücke wieder zurück auf den Aussenring, durch ein tolles Tor und zurück an den Ausgangspunkt an der Plaza. Alles in allem waren wir eine knappe Stunde unterwegs.


Kalt war es geworden und eigentlich hätte so ein Glühwein oder ähnliches noch etwas bewirkt. Aber so wollten wir dann doch nur noch heim ins Hotel. Die Chance, eine offene Kneipe für ein leckeres Absacker-Bierchen zu finden, war leider auch Null und somit war es dann vorbei mit diesem wirklich vollen Programmtag. Die Mezquita haben wir somit nicht mehr besichtigt. Ist bestimmt schade.


Morgen gehts nun wieder nach Pepe. Und wir werden bestimmt noch lange Zeit brauchen, bis wir das hier Erlebte richtig "verdaut" haben.


Es gibt nur enge Gassen...

Das ist uns aufgefallen ... und hat uns gefallen

...nutze den Tag!
...nutze den Tag!

Unser Menu del Dia im Judenviertel...

Besuch der Kirche "monastery-of-san-juan-de-los-reyes"

Kirche Tome... 

Besuch der Kirche Blanca...

Jesuitenkirche...

Mit der Touristenbahn um die Stadtmauern von Toledo: 5€/P. 

Kathedrale in Toledo bei Nacht
Kathedrale in Toledo bei Nacht

19.11.2014  Heute zurück nach Pepe. Angekommen!

4,5 Std. Fahrzeit für ca. 450 km-mautfreie Autobahnen

-Abfahrt bei 5°C-Ankunft in Oliva bei 23°C.

19. November


Gestern Abend machte uns die Kathedrale noch richtig Freude. War wohl unser Abschiedsgeschenk, denn sie erstrahlte im vollen Scheinwerferlicht bis fast Mitternacht.

Heute morgen waren wir trotzdem sehr früh wach. Bereits um 8 Uhr waren wir bis auf das Frühstück startklar. Alle Taschen und Tüten und Beutel und Fotosachen waren gut verstaut im Auto. 

Das Frühstück war, wie an allen vorhergehenden Tagen, für unseren Bedarf prima. Es gab wirklich frisch gepressten O-Saft, dazu nach Wahl Butter und Marmelade oder einen Brot-Toast mit Tomatenpaste und Schinken oder Käse. Dazu Kaffee nach Wunsch und zum Nachtisch verschiedene Sorten Kuchenteilchen oder frisches Obst wie Apfel oder Kiwi. Und hätten wir noch einen weiteren Cafe con Leche gewollt, hätte man uns den auch nicht verwehrt.

Danach bezahlten wir und der Rezeptionist öffnete die Garage, damit ich mit dem Auto wieder rausfahren konnte. Dann mussten wir nur noch mal durch enge bis sehr enge Gassen fahren, um rauszukommen aus dieser abenteuerlichen Strassenwelt. Anni hat gefilmt und im Film kann besichtigt werden, wie eng die Gassen wirklich sind.


Vor uns lagen 450 Kilometer im strahlenden Sonnenschein, mit Nebel in einigen Gebieten - sah toll aus, und endlosen leeren, kostenlosen Autobahnen. Es war kein Stress nach hier in die pralle Sonne zurückzukehren. Auf Pepe hatten wir um die Mittagszeit 23 Grad.

Ja, es war ein toller Trip und wir werden bestimmt noch viel Zeit brauchen, das Erlebte richtig zu verarbeiten. Das Fazit für uns lautet: Toledo ist eine Reise wert, man muss gut zu Fuss sein, mindestens 2-3 Tage einplanen und auf keinen Fall den Fotoapparat vergessen. Unser Hotel war sehr gut und was will man mehr.


Rückfahrt durch die La Mancha ...bis Oliva bzw. Pepe

20.11.2014 Ruhiger Tag mit dezenten Temperaturen um 18°C.
 Gemeinsamer Besuch mit Campern des WOK-Buffets in der Nähe.

20. November


Heute war der Himmel bedeckt, aber es war tagsüber immer noch locker 18 Grad. Wir wollten eigentlich schwimmen gehen, aber uneigentlich hatten wir keine Lust. Es war wichtiger, alles wieder einzuräumen was wir mit an Dingen mitgenommen hatten. Man will es ja bequem um sich herum haben.

Heute haben wir dann auch festgestellt, dass sämtliche Bäume hier auf dem Platz gestutzt werden, damit sie nächstes Jahr wieder voll und dicht wachsen. Mit anderen Worten - die andere Seite des Platzes ist schon gestutzt und sieht kahl aus. Unsere Seite war gestern Nachmittag noch ein Blätter-Paradies in gelb und grün in der prallen Sonne. Aber in den nächsten Tagen wird es auch uns erwischen. Aber - was muss ,das muss.

Einen kurzen Einkauf bei Lidl nahmen wir noch vor, bevor wir gegen halb eins mit Traudl und Erich zum Essen fuhren. Die beiden hatten sich um unser hiesiges Zuhause gekümmert, quasi Hausmeister gemacht. Und so fuhren wir zum WOK - einem Chinesen-Buffet. Hat Spass gemacht und es schmeckte gut  dort. Den anschliessenden Kaffee tranken wir in einem Cafe an einem anderen Campingplatz. War ein toller Mittag und Nachmittag.


Morgen gehen wir nun aber wirklich im Golfhotel schwimmen, dann noch mal einkaufen und dann kann das sonnige Wochenende kommen.


21.11.2014  Heute bedeckter Himmel bei 18-20°C. 

 Aufenthalt im Pool, Nachtrag: "Frosch" im Essen...,

Dagmar  wurde "bearbeitet" von der Physiotherapeutin Peggy. 

Wer kriegt mich wohl?
Wer kriegt mich wohl?

21. November


Ein bedeckter Himmel erwartete uns heute Morgen, dabei war es aber bereits 18 Grad warm. Da ist es dann auch erst mal egal, ob die Sonne scheint. Nach unserem Frühstück wollten wir gegen 10 Uhr schwimmen gehen. Und dann machte ich mal wieder eine falsche Bewegung und mein Rückennerv rebellierte.

Wie gut, dass hier in unserer Reihe Peggy, die Physiotherapeutin, wohnt und hilft. Sie behob meinen "Muskelschaden" und meine Welt ist nun wieder in Ordnung.

Ja, schwimmen waren wir auch. Es war heute nicht viel los im Spa-Bereich des Hotels. War auch kein Wunder. Ausser im Pool gab es nirgendwo warmes Wasser. Und mit kaltem Wasser duschen ist auch nicht ein Traum. Und wenn dann noch unsere Frauensauna von Mama und zwei kleineren Kindern besetzt ist, dann bleibt nur noch der Rückzug nach Pepe. Den geplanten Einkaufsbummel haben wir auf morgen verschoben, ist ja auch nicht sooo wichtig.


Anni träumte eher davon, heute mal wieder leckere bayrische Würstchen zu machen. Ach, da muss ich noch was nachtragen von gestern - beim Chinesen: Anni hatte sich dort ja Fisch ausgesucht vom frischen Fisch-Buffet und das wollte sie fachmännisch zubereitet haben. Bekam sie auch. Und als Zugabe (...oder sollte es Dekoration sein?) ... lag da noch ein Frosch auf dem Teller. Wir rätselten nun alle vier, ob es ein grüner oder ein brauner Frosch gewesen war. Dieser auf dem Teller jedenfalls war so nicht mehr zu erkennen, welche Farbe er mal gehabt haben muss. Keiner von uns hat jemals einen Frosch gegessen. Aber immer ist es irgendwann mal das erste Mal! Huch ...!


Nach dem Essen hier gab es in der Sonne sitzend den hausgemachten Latte Macchiato und sonst ist hier nichts Besonderes los. Fünf Arbeiter "verkleinern" ja die Bäume auf dem Platz und spätestens morgen sind auch wir hier dran. Ein paar Camper sind noch neu angekommen. Und ansonsten immer noch 18 Grad um 17 Uhr. Also ein ereignisloser Tag.


Lachs, Seezunge, Frosch...! Einer ist hier fehl am Platz!
Lachs, Seezunge, Frosch...! Einer ist hier fehl am Platz!
22.11.2014 ...trotz fehlender Sonne um 19°C
Bäume beschnitten, Einkauf bei Mercadona, Panettone vernichtet...

22. November


Auch heute ein bedeckter Himmel und wieder um 18 Grad. Wir wollten heute noch einige Dinge erledigen und deshalb hatten wir geplant, frühzeitig loszufahren. War auch gut so, denn bereits um halb acht gab es hier bei 5 Männern "Bäume-Turn-Unterricht". Nein, nicht von aussen mit Werkzeug, sondern richtig reinkrabbeln, mit einem Seil sichern und dann per Handbetrieb, sprich Handscheren, in kurzer und längerer Form die inneren Äste absäbeln. Welch eine Arbeit. Und natürlich sassen die Jungs rings um uns herum in den Bäumen. Anni war da wirklich flott mit Bildern vorher und nachher von den Bäumen. Um aber Platz zu machen und die Leute ungestört hier auch über unseren Stellplatz gehen und werkeln zu lassen, fuhren wir los. 

Zuerst wollten wir tanken und kamen mit 1.22 €/l/Diesel  noch gut weg fürs Wochenende. Und wir mussten nicht selbst tanken, sondern an dieser Tankstelle gab es noch einen Tankwart. Dann fuhren wir nach Lidl und Mercadona. Dieser spanische Supermarkt hat immer richtig frischen Fisch auf einer sehr grossen Fläche zu bieten. Aber Anni kaufte nichts. Auch tote Fische können traurig aussehen.

Statt dessen fuhren wir in einen anderen Ort - El Vergel, dort gibt es einen deutschen Zeitungsladen, einen holländischen Bäcker und einen deutschen Supermarkt mit fast ausschliesslich deutschen Sachen. Und dort fand Anni dann frisches Mett. Und das war dann ihr Tages-Knaller.


Zurück auf dem Platz sassen die Jungs immer noch in den Bäumen rum, aber schon eine Reihe weiter. Somit konnten wir wieder in die "Mücke" zurückkehren. Kahl sieht es jetzt hier überall aus. Aber positiv gesehen - wir haben jetzt mehr Helligkeit. Der Nachmittag gehörte dem PC und dem Besuch von Werner. Es gibt ja immer so viel zu erzählen, wenn man sich eine ganze Saison nicht gesehen hat.

Morgen ist Faulenzertag. Wir hoffen nur auf ein bisschen Sonne für den Nachmittags-Kaffee in den Sonnenstühlen.

Neue Logik: Wenn keine Blätter mehr da sind, gibts auch keinen Wind mehr... (Zitat von...)
Neue Logik: Wenn keine Blätter mehr da sind, gibts auch keinen Wind mehr... (Zitat von...)
...wer beim Einkauf die Wahl hat, hat die Qual!
...wer beim Einkauf die Wahl hat, hat die Qual!
Wie der Kuchen "Panettone" verschwindet.
Wie der Kuchen "Panettone" verschwindet.
23.11.2014 Trüber Tag auf Pepe-um 20°C, nachts sogar Regen.
 Echter Faulenzertag auf Pepe. PC und Skype eingesetzt.

Statt eines heutigen Berichtes möchten wir auf einige, interessante Links hinweisen, die wir regelmäßig besuchen. Schwerpunkt dieser Websites: Reiseberichte mit  vielen Infos und natürlich Fotos. Klick Screenshots an.

Beate's Reisen und ihre Berichte dazu  auf ihrer Website sind 

beeindruckend und darf man nicht verfehlen. In diesem Jahr hat sie 

Lanzarote, Spitzbergen und Oman bereist. Aber es gibt noch viel mehr zu sehen und zu lesen.


Andreas aus Berlin hat auf seiner Website eine Menge interessanter 

Reiseziele mit wichtigen Hinweisen aufgelistet. Eine seiner letzten Reisen war Rom. Sollte man sich unbedingt mal ansehen.


Jutta und Rolf haben ihre Website neu erstellt und berichten live aus den USA. Diesmal (wie auch 2013) ist Florida ihr Ziel. Schon jetzt kann man sich auf tolle Berichte und ebensolche Fotos freuen.


Michaela und Burkhard bereisen leidenschaftlich gerne USA und berichten auf ihrer Website darüber. Dazu stellt Michaela ausgewählte Fotos zur Verfügung. Doch auch eine ihrer letzten Reise zur Insel Mallorca findet man 

mit beeindruckenden Fotos hier.


24.11.2014 Zaghafte Versuche der Sonne, die Wolkendecke zu sprengen. Nicht wirklich geglückt. Tagsüber  bei 23°C, abends kühl. 
Morgens  im Pool.  Netter Nachmittagsplausch mit Marita und Hans.
Zuerst Panettone mit Cappuccino, dann die Absacker "Killepitsch" und "Ouzo".
Zuerst Panettone mit Cappuccino, dann die Absacker "Killepitsch" und "Ouzo".

24. November


Nachdem wir gestern ja unseren Faulenzertag hatten ohne jeglichen Stress, wollten wir heute wieder die Welt auf den Kopf stellen. Nach dem Frühstück vor blauem Himmel, mit einer leichten Nebelschicht, machten wir uns auf zum Pool im Hotel.

Ausser uns befand sich dort nur noch eine andere Dame. Im Whirlpool traf ich sie dann, während Anni ihre Schwimmrunden drehte. Die Dame war 93 Jahre alt und lebt für 7 Monate im Jahr in einer Wohnung nahe dem Hotel. Auch sie geniesst seit Jahren die Möglichkeit, hier im Hotel schwimmen und saunieren gehen zu können. Schon bei unserer Ankunft hatten wir gesehen, dass im "Damenbereich" die Sauna mit Handtücher ausgelegt waren. Die Dame hatte vorgesorgt und dahin verschwand sie auch nach einer Runde im Whirlpool. Beneidenswert mit 93 noch so fit zu sein. Später trafen wir sie noch einmal im Ruheraum und ich bin sicher, wir werden wir noch des öfteren begegnen.


Nach unserer Rückkehr nach Pepe machten wir erst ein bisschen auf "Entspannung" - Schwimmen und Sauna sind schon ganz schön anstrengend. Dann gab es Mittagessen und einen Kaffee draussen in der Sonne bei lockeren 23 Grad. Zu einem späteren Kaffee samt Pläusch´chen hatten wir noch Marita und Hans eingeladen. Die beiden leben in einem Bungalow auf dem Platz und sie reisen morgen ab. Hat Spass gemacht mit den Beiden und natürlich haben wir auch noch ein kleines Bierchen getrunken. Man bekommt ja so leicht einen trockenen Hals, wenn man miteinander redet und erzählt. Gegen 18 Uhr war es aber zu kalt, um länger draussen zu sitzen und so beendeten wir den Nachmittag.


Morgen habe ich um 10 Uhr noch mal Rücken-Massage bei unserer Psychotherapeutin und was wir dann machen, hängt auch vom Wetter ab. Wir sollen Gewitter bekommen.

25.11.2014  Morgens Regen, gewürzt mit Saharasand. Tagsüber hat die Sonne dann Stärke bewiesen und die Wolken versetzt bei bis zu 24°C.
 Heute kein Text, da nichts Außergewöhnliches geschehen ist.

Texturen, die für private Zwecke genutzt werden dürfen. [©TM]

Fotos für Karten o.ä., die wir hier in Spanien  für private Zwecke aufgenommen haben und hier unseren Lesern zur Verfügung stellen, ... falls Interesse besteht. Dazu den unteren Download anklicken. 

Download/ZIP : 16 Texturen im JPG-Format -2,1 MB -1024x575 , 95 dpi

26.11.2014  Das Wetter konnte sich heute nicht entscheiden, zwischen 19 und 24 Grad war alles drin.  Der richtige Tag, um ein bisschen Hausputz zu halten. Aber nichts darf/sollte in echte Arbeit ausarten, oder?
 ... heute haben wir überall Mäuse gesehen!
Wer sieht hier Mäuse?
Wer sieht hier Mäuse?

26. November


Was für ein Tag mal wieder. Erst regnet es heute Nacht aus allen Eimern, dann weckte uns heute morgen die strahlende Sonne und blieb uns irgendwie auch den ganzen Tag erhalten.

Auch für heute hatten wir nichts Grossartiges geplant. Das steht erst wieder morgen an, wenn wir in die Berge zu einem Honig-Fachmann fahren. Das soll aufregend dort sein und ich werde morgen darüber ausführlich berichten.

Heute morgen fuhren wir dann nach dem Frühstück wieder zum Schwimmen ins Hotel. Und uns gehörte auch heute wieder der Pool und die Sauna alleine. Erst als wir gingen, kamen andere Gäste.

Grossartiges stand heute nicht mehr auf dem Programm, wenn man mal davon absieht, dass natürlich auch in einem Wohnmobil regelmässig Wasser nachgefüllt und Abwasser entsorgt werden muss. Dazu auch Rundum-Putzen, Aufräumen und Spülen gehören mit zum Grundprogramm. Aber mengenmässig ist es eben nicht so aufwendig wie zu Hause.


Danach stand Mittagessen an, "Pläuschchen" mit Nachbarn halten und deren Fragen beantworten, Kaffee trinken, Füsse hochlegen und 24 Grad im Schatten geniessen. Dann nur noch mal Wäsche waschen. Nein, nicht das grosse Wasch-Programm, sondern nur Blusen. Natürlich könnte man auch hier auf dem Platz die Waschmaschinen und Trockner benutzen. Aber es macht viel mehr Spass für kleine Sachen noch einmal Handarbeit zu betreiben. Und die Sachen dann in die Sonne zu hängen, ist auch kein Aufwand. Tja, und das war es dann auch im Groben. Morgen, wie geschrieben, wird es wieder aufregender. Um 10 Uhr geht es los.

27.11.2014 Wolken... mit Sonne, bis 20°C. 
 Honig aus Spanien,  Avocados/Lorbeergewächs,  Plastikwelten im Süden Spaniens, Keramikshop besucht, Mittagstisch bei Il Fratelli,

27.November


Müde-satt-sonnenhungrig -

drei Worte, ein Zustand...


Also heute morgen war es sehr frisch für hiesige Verhältnisse, nur 11 Grad. Aber bereits um 10 Uhr, als wir aufbrachen, war es schon wieder angenehmer - eben Sonnenbrillenwetter.

Traudl und Erich hatten uns erzählt, dass es in dem Ort "Callosa" einen Honig-Fabrikanten der spanischen Art gibt. Und den wollten wir heute gemeinsam besuchen. Von Pepe bis dort hin fährt man ein gutes Stündchen via 332 und CV 755. Im Ort selbst gibt es einen kleinen Parkplatz in der Nähe des Geschäftes. Also alles easy.

Der Laden wirkt, wenn man die Eingangstür öffnet, eher wie ein Fässerlager als ein Verkaufsraum. Riesige, vielleicht ehemalige, Ölfasser standen da im Raum, so um die 14 Stück. Ringsherum kleine Vitrinen mit einigen Honig-Erzeugnissen. Und dahinter eine weitere Lagerhalle, aus der ein Mann via Karren ein weiteres Fass in den Verkaufsraum karrte.

Auf einem kleinen Deckel standen kleine Töpfchen und dazu Löffelchen zum Probieren der einzelnen Honig-Sorten, die hier angeboten werden. Es wurde ein langer, süsser Moment, denn natürlich probiert man alle Sorten aus. Und dann stand fest, was wir kaufen wollten - 3 verschiedene Sorten: Eukalyptus, Orange mit irgendwas sehr leckerem und Berghonig. Und wie erhofft, füllte der Verkäufer, der mittlerweile eingetroffen war, jede Sorte mit einer grossen Kelle aus eben diesen riesigen Fässern ab, ohne dabei grossartig das Glas zu verfehlen. Welch eine Fertigkeit, er hat kaum gekleckert. Anni hat natürlich das ganze gefilmt und geknipst. Toll wäre es ja trotzdem gewesen, wenn er doch mal daneben geschüttet hätte - das wäre ein toller Film geworden - aber der Knabe kann seinen Job richtig gut.

Danach fuhren wir wieder abwärts an die Küste, vorbei an Advocado-Sträucher, die zum Teil schon mit Früchten behangen waren, und vielen Feldern mit jeder Menge Mispelsträuchern. Und natürlich gab es auch auch Zitronen und Orangenfelder. Weniger prickelnd fanden wir die riesigen Felder, eingepackt in Plastik, die Hänge hinauf bis an die oberen Bergspitzen. Bisher kannten wir diese Mengen an Plastikwelten eher aus dem südlicheren Bereich um Almeria herum. Jetzt also auch schon hier.


Wir fuhren die 332 wieder zurück, und da wir natürlich hungrig waren, überlegten wir uns, diesen tollen Tag mit einem Mittagessen bei unserem "Fratelli" abzuschliessen. Gegen 13 Uhr trudelten wir dann dort ein. Gerade noch rechtzeitig, um einen schönen Platz zu bekommen. Eine Viertelstunde später war der Laden voll. Gegessen haben wir natürlich auch wieder bestens. Traudl und Anni je eine Seezunge und Erich und ich jeweils Schweinebacken. Schweinebacken? - habe ich, glaube ich, noch nie gegessen. Aber das war wahnsinnig lecker. Und all den anderen Gästen um uns herum schien es auch zu schmecken, denn die meisten hatten das auch auf ihren Tellern. Nach dem Kaffee und dem Verdauungsschnaps ging es dann wieder zurück nach Pepe.

Hier erholten wir uns erst einmal von diesem tollen Tag in der Sonne sitzend. Heute haben wir nur gute 20 Grad (gegen 16 Uhr) und ab und zu gibt es auch dicke Wolken. Aber es gibt nichts zu meckern. Was will man mehr vom Wetter um diese Jahreszeit.

Morgen geht es erst einmal wieder in den Hotelpool zum Relaxen und danach... -wissen wir noch nicht.

N38°39.022' E00°07.393' Callosa d'en Sarria, Valencia
N38°39.022' E00°07.393' Callosa d'en Sarria, Valencia

Wie kommt der Honig in das Glas?

Plastikwelten...

Avocados und Mispeln:

Keramik aus Spanien:

"Mittagstisch" bei Il Fratelli: 

28.11.2014 Heute ist ein Tag, der keiner werden will...~ 17°C.

 Unsere Wetterstation verliert auch schon die Richtungen!

Und für einen Tagestext reicht es auch nicht. Aber morgen...!


29.11.2014  Nachts Regen satt, tagsüber nur "Trocken-Regen"!
Mittags schauten uns Garnelen an (... oder sind es Scampis?).

 29. November


Angekündigt und auf der Wetterkarte auch klar zu sehen - wir kriegen Regen. Und so war es dann auch heute Nacht - es schüttete aus allen Eimern. Gut für die Natur und auch für die Orangenplantagen ringsherum. Und wir waren nur ein bisschen schlaflos, da man in einem Wohnmobil natürlich das Getrommele des Regens auf dem Dach stärker hört als zu Hause. Heute morgen fast wieder alles paletti. Zwar sollte es weiterhin regnen und die dicken, schwarzen Wolken am Himmel kündigten auch den nächsten Regen an. Nur bei uns kam nix davon runter. Gut so.

Somit genossen wir einen schönen, zwar wolkigen, aber 24 Grad warmen Tag. Anders ausgedrückt, es regnete mächtig Sonnenstrahlen...,lach.

Jetzt gegen 17 Uhr wird es allerdings schon merklich kühler, so gute 19 Grad. Aber wir sitzen sowieso in unserer Mücke und geniessen das heutige Faulsein bei PC und TV.

Das Meer rauscht ganz laut und wir werden morgen, wenn es immer noch so ist, am Strand entlanglaufen und nach dem Rechten sehen.


Und sonst gibt es hier nichts Neues zu berichten, wenn man mal davon absieht, dass einige neue Camper eingetroffen sind und jetzt erst einmal viel Arbeit haben, den Platz rund um ihr Wohnmobil schön und vor allem wohnlich zu machen.

neu entdeckt: Filme über Andalusien und Costa Blanca

30.11.2014  Auf dem Nachbarcampingplatz  ist heute ein kleiner Weihnachtsmarkt. Es weihnachtet sehr. Statt Schnee fällt leider Regen.

Leider ist der heutige Tag und damit der erste Adventssonntag gelaufen...

30.November

Der heutige Tag ist es nicht wert, dass man darüber redet: Regen, Regen, Regen. Die Hunde laufen mit Mäntelchen durch die Pfützen, die Herr'chen an der Leine hinter sich herziehend, und das alles im Schnelltempo. Wir haben uns nicht rausgewagt, uns fehlen die Gummistiefel. Ein Tag, den man vergessen sollte und abhakt. Oder sollten wir morgen Gummistiefel einkaufen. Nein, ab morgen, sagt der Wetterfrosch, wird sich wieder alles normalisieren. Hoffen wir mal.